Good Afternoon - Harmonisierung und Tonart

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Da die Kritik hauptsächlich darin bestand, das die Auflösung zu früh erfolgt, habe ich kurz die im Post #93 erwähnte Variante eingespielt, welche die Idee fortführt und im 7. Takt den Grundakkord ein weiteres mal einen halbton tiefer transponiert. Dieser führte mich zu einem Abschluss in cis-moll (man kann aber auch im letzten Takt nach E-Dur führen)*.
Cis-Dur ist zu banal. Da bist du ja schlicht in der Mollparallele. Irgendwie hört sich das ganze für mich auch brutal diatonisch an, was wohl an den m7/b5-Derivaten liegt und ich der Stimmführung nicht wirklich folgen kann...

Wenn der Dur-Akkord auftaucht, rollen sich mir die Socken runter - der klingt für mich nicht, und ich denke auch nicht, daß sich das mit einer geeigneten Interpretation bessern läßt, zumindest kann ich mir momentan keine geeignete vorstellen - es sei denn, die nakte Jungfrau auf der Theaterbühne wird gerade mit Schweineblut überschüttet, was mir aber in dem Kontext nicht so richtig gefällt. Vielleicht liegt's nur an meiner mangelnden Vorstellungskraft...

Wenn es dir so gefällt, ist es aber okay. Jeder so wie er will, wenn er's ausreichend begründen kann. Deinen Hinweis auf Skrijabin habe ich in Zusammenhang mit musikalischen Zitaten :D erfreut wahrgenommen, auch deinen Hinweis auf den Schwierigkeitsgrad, weitere Intervallabstände greifen zu können, was vielleicht aber eher dem Klassiker vorbehalten sein sollte, ist doch das Ziel des Pop-/Rock-/Jazzmusiker eher grooviger Natur, aber das weißt du ja selbst.

Allerdings vermisse ich einen gewissen spieltechnischen Anspruch bei deinem Vorschlag, der möglicherweise sogar über das Greifen von Dezimen und Undezimen in der linken oder rechten Hand hinausgeht, was du aber sicher noch in der amtlichen Version vorlegen wirst.

Schöne Grüsse noch in die Schweiz! :)
 
Hallo PVaults, ich bin etwas verwirrt, ich versuche den Knoten zu entwirren...

Cis-Dur ist zu banal.

Cis-Dur? Bisher gab es eine Version, die auf E-Dur endete, und eine, die auf cis-Moll endete.

Wenn der Dur-Akkord auftaucht, rollen sich mir die Socken runter - der klingt für mich nicht, und ich denke auch nicht, daß sich das mit einer geeigneten Interpretation bessern läßt

Hier bin ich mir auch wieder nicht sicher, in der 1. Version? Oder die 2. Version wo ich darauf hinwies, man könne auch nach E-Dur führen? Um E-Dur am Ende spielen zu können, muss der 7. Takt noch modifiziert werden*. So wie er da steht, geht es nur zu cis-Moll.

(*z.B. d#f#ac# | ef#ac# - ef#ah | eg#h - obwohl da trotzdem die Socken immer noch leicht rollen für mein Geschmack.)

Interpretation bessern läßt, zumindest kann ich mir momentan keine geeignete vorstellen

Bin halt hoffnungslos Romantiker ... bin da wohl ähnlich veranlagt wie Alban Berg (ohnehin einer meiner Favouriten).

es sei denn, die nakte Jungfrau auf der Theaterbühne wird gerade mit Schweineblut überschüttet, was mir aber in dem Kontext nicht so richtig gefällt. Vielleicht liegt's nur an meiner mangelnden Vorstellungskraft...

Urgs ... und das Cis-Dur steht dann für die Woge von Schweineblut?

Wenn es dir so gefällt, ist es aber okay.

Meine beide Versionen gefallen mir durchaus, ausserdem mag ich extreme harmonische Rückungen sehr gerne (wenn man fast körperlich bewegt wird). Währen es allerdings ernsthafte Stücke von mir, hätte ich gar nicht aufgelöst, zumindest nicht in einen reinen Dreiklang - aber da sind wir ja einer Meinung, das die heute "zu banal" sind.

Deinen Hinweis auf Skrijabin habe ich in Zusammenhang mit musikalischen Zitaten :D erfreut wahrgenommen

Ähm, schön wenn ich Dich erfreut habe, ich muss aber gestehen, mein Hinweis auf Skrjabin bezog sich allein auf die kompositorische Herangehensweise. Eine Art Zitat steckt allerdings auch in meiner Version, sogar recht deutlich (wundert mich, hat es keiner bemerkt?).

auch deinen Hinweis auf den Schwierigkeitsgrad, weitere Intervallabstände greifen zu können

Oha, ich habe im ganzen Thread kein einziges mal von Schwierigkeitsgraden gesprochen? Schon gar nicht von weiten Intervallabständen oder überhaupt dem "Greifen" irgendwelcher Klänge ...?

was vielleicht aber eher dem Klassiker vorbehalten sein sollte, ist doch das Ziel des Pop-/Rock-/Jazzmusiker eher grooviger Natur, aber das weißt du ja selbst.

Schön, ist aber nicht mein Metier ;)

Allerdings vermisse ich einen gewissen spieltechnischen Anspruch bei deinem Vorschlag, der möglicherweise sogar über das Greifen von Dezimen und Undezimen in der linken oder rechten Hand hinausgeht, was du aber sicher noch in der amtlichen Version vorlegen wirst.

Puh, über Dezimen komme ich aber nicht hinaus, da müsste das schon jemand anderes spielen ...

Schöne Grüsse noch in die Schweiz! :)

Danke, aber ich komme doch gar nicht aus der Schweiz, obwohl es da bestimmt auch schön ist :confused:

Grüsse ...
 
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Cis-Dur? Bisher gab es eine Version, die auf E-Dur endete, und eine, die auf cis-Moll endete.
Natürlich meinte ich Cis-Moll, hatte mich nur verschrieben, und die ist bekanntlich Tp zu E-Dur, also die langweilige Version und dazu noch schlecht hintendrangehängt, denn so kann man sich stets aus der Affaire ziehen wenn's mal brennt ...

Ich bezog mich allerdings erstmal auf die letzte Version...

Urgs ... und das E-Dur steht dann für die Woge von Schweineblut?
Diese Musik erinnerte mich an eine kleine Begebenheit, die sich so zutrug:
Wir hingen mal wieder im Studio rum, da kam so eine Tante rein, die wir kürzlich irgendwo bei einem Kumpel kennengelernt hatten.

Sie hatte erzählt, sie könne singen, und mein Kumpel meinte, er brauche da eine Stimme für einen experimentellen Underground-Track und man könne es mal versuchen.

Nun war es leider so, daß das Mädel keinen einzigen Ton von sich gab, sobald ein Mike vor der Nase stand. Nach drei, vier Stunden meinte dann mein Kumpel, er habe eine bessere Idee... - nanana - nicht das, was jetzt viele denken!

Kurz gefaßt kann man sagen, daß aus seinem Film, den er drehen wollte, nichts wurde, denn das Mädel wollte sich partout nicht mit Schweineblut besudeln lassen, was er sich für seinen Film ausgedacht hatte, der für seinen Kunst-Track gedacht war...

Wie gesagt, dabei ging es auch um recht experimentelle Musik...

Was das sagen soll? Nichts. Warum auch?

Ähm, schön wenn ich Dich erfreut habe, ich muss aber gestehen, mein Hinweis auf Skrjabin bezog sich allein auf die kompositorische Herangehensweise. Eine Art Zitat steckt allerdings auch in meiner Version, sogar recht deutlich (wundert mich, hat es keiner bemerkt?).
Nein! Wie konnte mir das nur entgangen sein... :D:D:D

Danke, aber ich komme doch gar nicht aus der Schweiz, obwohl es da bestimmt auch schön ist :confused:

Grüsse ...
Wunderschön ist es da. Ein tolles Land!
Weshalb fällt mir nur stets der Schweizer GruSS auf und diese unerwartet vielen Klammersätze...?

Vielleicht ist es auch nur der Ausdruck eines unentschlossenen Herzens des zweifelnden Schreibers, der seinen Gedanken kaum schriftlichen Raum bieten kann...

Bin aber mal gespannt auf die 8. oder 9. Version des Stückes...
 
Ich muss leider sagen, deine Vorschläge zu meiner Version sehen in der Theorie zwar gut aus, aber da kann das, was es am Ende tatsächlich ist, desweiteren, was dann erklingt, nicht mithalten.

Du schreibst etwas eigenartig :confused: Gut aussehen und schlecht klingen? Die Symbole und Bezeichnungen über die Akkorde beschreiben genau die Klänge und Verbindungen, die ich höre: Wie die Akkorde zueinander stehen und wohin sie streben. Es müßte also genauso gut oder schlecht aussehen, wie es klingt.

Du hörst wahrscheinlich einfach anders.

Leider passt generell in beiden Vorschlägen die 2. Hälfte stilistisch nicht zur Ersten, überhaupt besteht ihr Sinn nur noch darin zum E-Dur zu leiten, ohne inhaltlich etwas neues zu bringen.
Jetzt müßte ich nur noch wissen, was du hier unter "stilistisch" verstehst?

Da die Kritik hauptsächlich darin bestand, das die Auflösung zu früh erfolgt, habe ich kurz die im Post #93 erwähnte Variante eingespielt, welche die Idee fortführt und im 7. Takt den Grundakkord ein weiteres mal einen halbton tiefer transponiert. Dieser führte mich zu einem Abschluss in cis-moll (man kann aber auch im letzten Takt nach E-Dur führen)*.

Die Kritik besteht meinerseits immer noch. Melodisch wird e von Anfang an ins Zentrum gerückt. In beiden Versionen habe ich beim ersten Auftauchen von E im 6. Takt ein Auflösungsgefühl. Daß da noch eine 7 dabei ist, stört nicht weiter. Das Ohr hat sich auf e eingestellt (Melodie) und hier haben wir den bisher konsonantesten Akkord - nach den ganzen verminderten und halbverminderten Klängen.
Das ist auch der Grund, warum ich in allen meinen Vorschlägen hier kein E oder ähnliches haben wollte.

Man könnte statt dessen den Akkord eg#a#d nehmen.

Die Idee hatte ich auch anfangs, allerdings pfuscht da die Melodie dazwischen. (Das macht sie jetzt bei dir auch). Zusammen mit Melodie erklingt hier d, d#, e. Deswegen war mein 1. Vorschlag e-g#-a#-c#. Der Akkord hat weniger Auflösungswirkung als E7 und es paßt auch der Melodieton besser.

gruß
 
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Hallo, Maba,

da bin ich wieder.

Ich muss leider sagen, deine Vorschläge zu meiner Version sehen in der Theorie zwar gut aus, aber da kann das, was es am Ende tatsächlich ist, desweiteren, was dann erklingt, nicht mithalten.
:eek: Hilfe! -> Aber da kann das, was es am Ende tatsächlich ist, desweiteren, was dann erklingt, nicht mithalten. Super Satz. Werde ich mir merken!
Was wolltest Du eigentlich damit sagen?


Gerade der schönste Moment in meiner Version, nämlich der Akkord im 5. Takt, der (für mich) so berückend schön und wie ein Geheimnis wirkt (deshalb auch das kleine dim., da man ein Geheimnis eher leise ins Ohr flüstert ;) ), fehlt in deinem 2. Vorschlag.
Ein kleines dim. ist also das Geheimnis. Was ist denn bitteschön ein kleines dim.? Aber der Querstand vom E#o7 zum E-7b5 kümmert unsereins ja wenig, da ja der gravierende Patzer vom ersten Takt die Ohren noch nachhaltig belastet.

Da die Kritik hauptsächlich darin bestand, das die Auflösung zu früh erfolgt, habe ich kurz die im Post #93 erwähnte Variante eingespielt, welche die Idee fortführt und im 7. Takt den Grundakkord ein weiteres mal einen halbton tiefer transponiert. Dieser führte mich zu einem Abschluss in cis-moll (man kann aber auch im letzten Takt nach E-Dur führen)*.
Was ist denn Dein "Grundakkord"? Im 7. Takt spielst Du ein F#-7b5. Das klingt alles sehr wirr und es scheint mir hier eher eine willkürliche Aneinanderreihung von Akkorden als irgend etwas anderes.
Gib doch mal eine Partitur von Deinem Spiel heraus oder ist das zu viel verlangt?

Nachtrag: Ein Klang, der stärker als zuvor heraussticht, da nun das Dur später bzw. gar nicht folgt, ist der Akkord eg#hd im 6. Takt.
Da zuvor nur -7b5 und o7 Akkorde gespielt wurden ist das kein Wunder. Der Akkord passt an dieser Stelle wie die Faust aufs Auge.

Dort habe ich mich davon verleiten lassen, das die Terz sich chromatisch hochschieben lässt (in der neuen MP3 zu hören) - Takt 5-6: ga#, g#h, ac. Man könnte statt dessen den Akkord eg#a#d nehmen.
Leider verstehst Du es nicht mit den dem -7b5 Akkord innewohnenden eigenen Leitfähigkeiten umzugehen. Das ganze klingt willkürlich.

Sorry, aber das ist das was ich höre.
 
Wobei ich aufgrund der mathematischen Herangehensweise manches Komponisten an das Stück irgendwie das Gefühl habe, daß es bei der Kompositionsarbeit mehr um mathematische Strukturen wie beim Schlagwerkspielen oder ähnlichem handelt denn der musikalischen - die passende Harmoniefolge suchenden - Herangehensweise eines Musikers handeln könnte, auch wenn jetzt der Streit ausbrechen sollte, ob Schlagzeuger generell zu den Musikern oder eher zu den Schauspielern, Bühnentechnikern oder gar Statisten gezählt werden, was jedoch manche Differenz zwischen einer musikalischen und einer konstruierenden Herangehensweise erklären mag. (Das profanste Erklärungsmodell geht allerdings von einer gewissen Hörschädigung aus, weswegen die richtigen Töne nur sehr schwer vom Geschädigten wahrgenommen werden können.)

Weswegen ich stets dem Jüngling oder der Tochter rate, sich mit dem Quintfall und seinen Kindern zu beschäftigen, damit zum einen auch Kinderlieder kinderleicht klangvoll zu harmonisieren sind und andererseits ein Gehörschaden der begleitenden Musiker stark eingedämmt werden können/müssen.

Leider sollte man dabei auch unbedingt auf die rechte Zeit und den rechten Ort achten, an der die entsprechenden Noten einzufügen sind, um ein Stück "stimmig" zu machen.

Sollte ein Darmwind dreistimmig entfahren, möchte man angesichts der peinlichen Lage gerne von Musik sprechen, dagegen spricht jedoch die Tatsache, daß hier keine kompositorische Arbeit dahinter steckt, sondern lediglich der Zufall, der hinter ein paar Zahlenspielen stecken kann.

Zufall kann ein Merkmal einer kunstvollen Arbeit sein, jedoch nicht alleiniges Merkmal, denn das Wort Kunst kommt ja nicht von Zufall, sonst würde es ja Zufunst heißen.

Weswegen ich rate, aus musikalischen, harmonischen Zusammenhängen sich die geeignete Musiktheorie zu erarbeiten und weniger über ein mathematisch relativ einfaches Berechnungsverfahren erfolglos versucht, ein harmonisches Stück zu erstellen, das nicht nur aus Effekthascherei besteht.

Was wohl auch der Grund ist, weswegen ein guter Mathematiker und Informatiker nicht unbedingt über die bloße Idee, ein mathematisches Verfahren zu verwenden, zu einem musikalisch sinnvollen Ergebnis führen muß.
 
Hi, Pvaults!

Ich finde meine neue Version auch langweilig, aber "hintendrangedrängt" ist es meiner Meinung nach gerade nicht. Sowohl ef#ac als auch d#f#ac# drängen für mich nach cis-moll.

Natürlich meinte ich Cis-Moll

Gut zu wissen, denn Du hast dich gleich zweimal verschrieben, deswegen war ich unschlüssig.

Zu deinem Schweineblut sage ich weiter nichts, keine Ahnung wie Du auf so krasse Assoziationen kommen kannst.


Hi, Cudo II!

Aber da kann das, was es am Ende tatsächlich ist, desweiteren, was dann erklingt, nicht mithalten. Super Satz. Werde ich mir merken! Was wolltest Du eigentlich damit sagen?

Das eingeschobene "desweiteren" sollte auf kosten der Grammatik verdeutlichen, das es mir um zweierlei geht, nämlich "was es ist" und "was erklingt" ;)

Ein kleines dim. ist also das Geheimnis. Was ist denn bitteschön ein kleines dim.?

Diminuendo siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Diminuendo

Leider verstehst Du es nicht mit den dem -7b5 Akkord innewohnenden eigenen Leitfähigkeiten umzugehen. Das ganze klingt willkürlich.

Leider hast Du nicht verstanden, worin der Sinn dieser Version bestand. Obwohl ich das ja mehr oder weniger ausführlich dargelegt habe. Es gibt verschiedene aufgestellte Regeln, wie: ein Basisakkord in absteigenden Transpositionen, nur kleine (möglichst chrom.) Schritte auf unbetonter Zählzeit erlaubt, Melodie unabänderlich, usw.

Du behauptest, ich könne nicht damit umgehen, dabei habe ich nicht mal versucht, nach Deinem Regelwerk damit umzugehen. Das ist ja gar nicht mein Ziel gewesen! In Deinen Regeln sind Querstände was schlimmes, in den von mir für diese Version aufgestellten Regeln allerdings sind sie zugelassen bzw. sogar erwünscht.

Und wieder scheint es, als müsse man eine bestimmte Art Musik schreiben und einer Richtung Regeln folgen, damit man ein Ansehen (?) hier hat. Aber wozu sollte ich das tun? Dafür bist Du und PVaults ja schon da :confused:

Tatsache ist, das in dem von mir aufgestellten System keiner es bisher besser gemacht hat. Eine valide Kritik wäre es gewesen zu sagen:"Die von Dir hierfür aufgestellten Regeln werden mit dieser Melodie bzw. ohne Abänderung der Melodie zu keinem vollends befriedigenden Ergebnis führen." Dem hätte ich (bis jetzt) nur zustimmen können.


Hi, Maba!
Du hörst wahrscheinlich einfach anders.

Das die 1. Version (also 3. Version auf E-Dur endend) schnell "abbiegt" habe ich Dir ja bestätigt, und insofern sind wir uns doch einig, oder? :great:

Angelehnt an obig geschriebenes, könnte ich sagen, das die von mir oben erwähnten Regeln bei deinen Version schlicht durchbrochen wurden. Aber das durchbrechen von Regeln, auch selbstgesetzt oder übernommene, ist ja noch keine ausreichende Begründung. Ich sage es mal so. Bis zu den Takten, an denen Du Änderungen vorgenommen hast, wird eine bestimmte Art Harmonik etabliert, eine eigenartige, verschleierte Harmonik. In deinen Vorschlägen hast Du ein sehr konventionelles Ende ganz anderen Charakters angehängt mit unverdeckt zu hörendem Quintfall. Der Stilbruch ist offensichtlich ... auf dem Papier ist es eben immer bzw. hauptsächlich schön "II-V/I", aber im letzten Takt erkennt das Ohr auf keine Weise mehr eine identität.

Die Idee hatte ich auch anfangs, allerdings pfuscht da die Melodie dazwischen. (Das macht sie jetzt bei dir auch).

Die Melodie ist eh an allem Schuld ;)

Zusammen mit Melodie erklingt hier d, d#, e.

Diesem unerwünschten dreitoncluster bin ich dort ausgewichen durch e-f#-a-c bzw. in der neuen Version e-a-h-c.

Deswegen war mein 1. Vorschlag e-g#-a#-c#. Der Akkord hat weniger Auflösungswirkung als E7 und es paßt auch der Melodieton besser.

Ja, zu diesem Akkord passen zwar alle Melodietöne des Taktes 6, aber ich empfinde das persönlich als stärkeren Bruch als eben e-g#-h-d oder e-g#-a#-d an dieser Stelle. Er hat (ebenf.) einen anderen Charakter als die vorigen Akkorde. Momentan habe ich mich mit letzterem am meisten angefreundet (mit anschliessendem e-a-h-c - ich mag es wie die Stimmen plötzlich ein Knäuel ergeben) ;)

Nachtrag: Manches ist natürlich Gewöhnungssache, denn an den Akkord in Takt 2 deiner Version muss man sich auch seeehr gewöhnen, trotzdem eine ausgezeichnete Version, m.E. nach eine der besten die bis jetzt gebracht wurden ;) Und auch die letzte Version von cvinos braucht ein paar Hördurchläufe. Aber das ist ja auch logisch, es gibt Stile, die kennen wir in- und auswendig. Und andere Stile müssen wir erst erlernen.

Viele Grüsse!
 
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Hallo PVaults, zu deinem neuerlichen Beitrag fällt mir fast nichts mehr ein :(

Vielleicht ist es Dir entgagen, aber es gibt auch noch andere musikalische Kulturen, denen der Quintfall schnuppe ist - und den ganzen dort lebenden Kindern willst Du das jetzt beibringen? Und jeder der sich nach musikalisch neuem sehnt hat einen Gehörschaden? Das ununterbrochene nachbeten uralter Regeln halte ich für zutiefst unmusikalisch.


Ich bin ehrlich gesagt sehr enttäuscht, ausgerechnet von Dir jetzt plötzlich so viele urkonservative Tiraden zu lesen :(


Weswegen ich stets dem Jüngling oder der Tochter rate, sich mit dem Quintfall und seinen Kindern zu beschäftigen

Tja, heute ist das ja normal, das man mit 12 oder noch jünger schon Kinder hat. Diese Kinder haben vielleicht manchmal Durchfall, oder noch schlimmer, Quintfall. Gute Nacht!

-
 
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@Alff Orden

Es ist zu hoffen, dass Du Deinen Lebensunterhalt nicht mit Musik verdienen mußt.

Um nicht einer der einzigen zu bleiben, der Deine Version etwas sonderbar findet, wäre es doch eine nette Idee, wenn Du einen Votingsthread eröffnen würdest.

Da hier ja allesamt Musiker der verschiedensten Stile unterwegs sind, würd mich ein Ergebnis sehr interessieren.

Gruß
 
Es ist zu hoffen, dass Du Deinen Lebensunterhalt nicht mit Musik verdienen mußt.

Yo Powder digger glaub ich das du das hoffst, deine verstaubten tunes wären schnell der ladenhüter :gutenmorgen:

Um nicht einer der einzigen zu bleiben, der Deine Version etwas sonderbar findet, wäre es doch eine nette Idee, wenn Du einen Votingsthread eröffnen würdest.

Du möchtest einen Votingthread eröffnen um gleichgesinnte zu finden? :gruebel:
 
Selbstbewusstsein hast Du ja.

Gruß
 
Alff, ich frage mich momentan, ob wir hier nicht einfach im falschen Forum sind. Wenn man der Definition des Begriffs "Harmonielehre" im deutschen Wikipedia mal folgt und mal annimmt, diese Definition hat hier Gültigkeit, dann sind wir hier einfach nicht richtig, denn in dem Sinne wird der Begriff für eine Sammlung von alten Regeln verwendet, welche wir und andere Komponisten aus allen Epochen jedoch nicht immer, bzw. selten, anwenden. Und somit ist es vielleicht erklärbar, dass wir hier fast nur auf Widerstand und leicht zurückgebliebene Antworten treffen. (Die ganzen Unverschämtheiten obendrein können wir vielleicht noch als normal in einem großen öffentlichen Forum ansehen.) Vielleicht sollten wir mal rüber wechseln zum Nachbarforum Kompositionslehre. Nur so ein Gedanke. :gutenmorgen:
 
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Hi, Pvaults!

Ich finde meine neue Version auch langweilig, aber "hintendrangedrängt" ist es meiner Meinung nach gerade nicht. Sowohl ef#ac als auch d#f#ac# drängen für mich nach cis-moll.
Deswegen kam ja meine Kritik. Diese Akkordbewegung paßt nicht in dein System, weil es zu harmonisch ist.

Gut zu wissen, denn Du hast dich gleich zweimal verschrieben, deswegen war ich unschlüssig.
Ich kann mich auch drei mal verschreiben, es ist als Cis-Moll gemeint und es klingt ja auch so...

Zu deinem Schweineblut sage ich weiter nichts, keine Ahnung wie Du auf so krasse Assoziationen kommen kannst.
Nun, die Idee war nicht von mir, nur die Assoziationen zwischen jenem Stück und deinem Stück. Ist mir bisher aber noch bei keinem anderen Stück passiert...

Leider hast Du nicht verstanden, worin der Sinn dieser Version bestand. Obwohl ich das ja mehr oder weniger ausführlich dargelegt habe. Es gibt verschiedene aufgestellte Regeln, wie: ein Basisakkord in absteigenden Transpositionen, nur kleine (möglichst chrom.) Schritte auf unbetonter Zählzeit erlaubt, Melodie unabänderlich, usw.
Dein Regelwerk hat hier nichts mit etwas zu tun, was man Harmonielehre nennen kann, allerdings ist es ein mathematisches Modell und ich habe durchaus diese Strukturen herausgehört, die jedoch musikalisch keinen Sinn machen, wie du ja selbst schon festgestellt hast.

Vielleicht ist es Dir entgagen, aber es gibt auch noch andere musikalische Kulturen, denen der Quintfall schnuppe ist - und den ganzen dort lebenden Kindern willst Du das jetzt beibringen?
Wem der Quintfall schnuppe ist, der hat wenig von Harmonielehre verstanden, weil er einer der wichtigsten Leitphänomene darstellt. Aber das weißt du selbst, denn du hast tunlichst diese Regel mißachtet und nur am Ende ist sie dir versehentlich wohl doch reingerutscht.

Ich hatte an anderer Stelle hier am Board schon mit dem "wissenschaftlichen" Vorurteil aufgeräumt, das Harmonieempfinden wäre eine reine Hörgewohnheit und kulturell geprägt, dem ist nämlich nicht so. Selbst in der Steinzeit schon erklang die Pentatonik, wobei jedem hier wohl klar ist, daß jene auf einer Schichtung von mehr oder weniger reinen Quinten besteht. Diese Menschen damals sortierten ihre Töne allerdings nach dem Gehör, was zeigt, wie wichtig die Quinte für das Wohlklangerlebnis des Menschen ist.

Dein Hinweis, daß andere musikalische Kulturen den Quintfall mißachten, kann ich nicht nachvollziehen. Die Regel gilt trotzdem, gerade dann, wenn man sie tunlichst vermeiden will. Außereuropäische Kulturen kannten keine Harmonik, teilweise liegt das an der Verwendung der Pentatonik, die keine Funktionalität kennt, aber das weißt du sicher auch.
Selbst andere Tonleitern, die augenscheinlich nicht auf der gleichmäßigen 12er-Unterteilung der Oktave fußt, lassen sich bei genauerer Betrachtung darauf zurückführen.

Weshalb der Quintfalleffekt als ein musikalisches Naturgesetz zu betrachten ist, ist er doch nichts anderes als eine andere mathematische Lösung für die Chromatik, wenn man die Beziehungen der Töne zueinander untersucht.

Insofern kann ich Kindern keinen Quintfall eintrichtern, ich kann ihnen nur besser zeigen, wie er funktioniert.

Und jeder der sich nach musikalisch neuem sehnt hat einen Gehörschaden? Das ununterbrochene nachbeten uralter Regeln halte ich für zutiefst unmusikalisch.
Sieh es wie ein Konstrukteur. Der kann sich auch nicht wirklich gegen die Schwerkraft wehren, trotzdem kann man sie scheinbar aufheben, wie uns der Flugzeugbau schön zeigt. Wobei die Schwerkraft gerade das Treibende dafür war, daß man dieses Naturgesetz fast umgehen kann...

Wie du gesehen hast, habe ich in der ersten Version keine so ganz typischen Quintfallergebnisse erzielt. Selbst in der Jazz-Waltz-Version habe ich sie teilweise verschleiert, auch um einen dorischen Charakter über Weite Teile beibehalten zu können.

Musikalischen Naturgesetzen zu folgen, halte ich nicht für unmusikalisch, sondern schlimmstenfalls unkünstlerisch, schulmäßig oder gar dilettantisch.

Ich bin ehrlich gesagt sehr enttäuscht, ausgerechnet von Dir jetzt plötzlich so viele urkonservative Tiraden zu lesen :(
Und ich bin enttäuscht, daß du nicht darüber herzhaft Lachen konntest...

Für manchen Musiker - und nicht nur Musiker - ist es gut, nicht nur über andere, sondern speziell über sich selbst Lachen zu können. Vielleicht versuchst du mal unter diesem Aspekt, das Posting noch einmal zu lesen. Manch Treten kann man dann unter einem ganz anderen, weniger ernsthaften, Aspekt sehen. :D

Wenn ich deine Postings lese, habe ich immer wieder ein Déjà-vu-Erlebnis, allerdings hoffe ich, daß sich diese nur bis zu einem gewissen Grad wiederholen und vergnüglicher enden als bisherige.

Ein Beleidigtsein macht gerade dann keinen Sinn, wenn man selbst Unfug getrieben hat, denn dann sollte man auch mit erhabenem Haupte die Folgen tragen können und das notwendige dicke Fell besitzen. Zumal es nicht bedeuten muß, daß der Spaß da aufhört, im Gegenteil, er kann dann erst richtig anfangen, wenn man gut einstecken kann und gleichermaßen austeilen darf.

So wäre es nett, mal eine H-Dur/Moll-Version des Stückes zu hören, gab's bisher noch nicht... :D
 
Deswegen kam ja meine Kritik. Diese Akkordbewegung paßt nicht in dein System, weil es zu harmonisch ist.

"Harmonisch" ist zwar das falsche Wort, aber ansonsten ist das, was Du schreibst, bisher unbestritten. Ich habe geschrieben, das es zu schnell nach E-Dur abbiegt. In einem ernsthaften Stück hätte man dies im Zuge einer längeren Entwicklung logisch(er) tun können (à la durch die Nacht zum Licht). Ich persönlich höre es als eine Miniatur. Davon ab, zu Quintfall, Naturgesetz usw.:


Du siehst solche Dinge negativ als Vermeidung, und ich sehe es postiv als gezielte Wahl. Das ist ein grundsätzlicher Denkunterschied, sowohl beim komponieren als auch beim betrachten als auch beim Hören.


Musikalischen Naturgesetzen zu folgen, halte ich nicht für unmusikalisch, sondern schlimmstenfalls unkünstlerisch, schulmäßig oder gar dilettantisch.

Jetzt bin ich baff. Diesem Satz von Dir kann ich 100%ig zustimmen und bin sehr erstaunt. :engel:


Und ich bin enttäuscht, daß du nicht darüber herzhaft Lachen konntest...

Sorry, aber ich lese solche Dinge immer sofort als ernst, weil es sie mehr als genug ernst gibt :(

Vielleicht versuchst du mal unter diesem Aspekt, das Posting noch einmal zu lesen.

Okay, werde ich machen.

Ein Beleidigtsein macht gerade dann keinen Sinn, wenn man selbst Unfug getrieben hat, denn dann sollte man auch mit erhabenem Haupte die Folgen tragen können und das notwendige dicke Fell besitzen.

Ich finde nun mal nicht, das ich Unfug getrieben habe :) Und beleidigt bin ich auch nicht. Es geht mir auch nicht darum, meine Version zu verteidigen (alles zu sagende habe ich schon gesagt). Aber ich verteidige die Möglichkeit, eigene Regeln aufzustellen, und ich verteidige die Möglichkeit Querstände so viele zu nutzen wie man möchte ;) Aber auch das wurde schon gesagt ;)

So wäre es nett, mal eine H-Dur/Moll-Version des Stückes zu hören, gab's bisher noch nicht...

Abwägig ist's nicht, zu einem liegenden h-Moll-Klang passt fast die ganze Melodie, nur das dis ergibt wieder den im Zus. schrecklichen Klang aus der Version von Cudo II (hier: h-d-d#).

Grüsse!
 
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Hallo cvinos, ja, diese Frage stelle ich mir auch die ganze Zeit. Immerhin heisst es ja "musiker-board.de" und nicht "top-40-musiker-board.de". Allerdings ist (mir) nicht immer klar, was ernst gemeint ist, und was nicht - siehe das Missverständnis oben. Ich bevorzuge jedenfalls eine Atmosphäre, in der man auch über (in gewissen Kreisen) ungewohnte Dinge sachlich und detailliert diskutieren kann.

Vielleicht sollten wir mal rüber wechseln zum Nachbarforum Kompositionslehre. Nur so ein Gedanke. :gutenmorgen:

Gute Idee :great: Ich hatte im laufe dieses Threads (aufgrund der Repressalien mancher, wenn man vom Diktat abweicht) schon den Gedanken, das man dort mal einen entsprechenden Thread aufmacht. Es hat sich jedenfalls in diesem Thread ein interessantes Thema herausgeschält, wie ich finde.

Viele Grüsse!
 
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Du siehst solche Dinge negativ als Vermeidung, und ich sehe es postiv als gezielte Wahl. Das ist ein grundsätzlicher Denkunterschied, sowohl beim komponieren als auch beim betrachten als auch beim Hören.
Nicht ganz. Ein Vermeidungssystem beruht ja gerade darauf, daß man die Regeln bewußt verletzt, um einen gewünschten Sound zu erhalten. Was bedeutet, daß die Regeln auch für diese Musik gilt, Beispiele kenne wir ja zu Genüge.

Insofern haben wir überhaupt keine Unterschiede der Sichtweise. Nur fand ich das bei deinem Vorschlag einfach nicht gut ausgearbeitet, was wohl auch der Höreindruck bestätigt hat, weil es einfach zu mathematisch klingt. Ich habe auch keine Möglichkeit gefunden, das über eine Interpretation zu kaschieren, was mir aber nicht gelungen ist. Das mag vielleicht an einer gewissen Beschränkung meinerseits liegen, doch das würde ich eher auf satztechnische Probleme schieben, die du ja selbst einräumst.

Wobei mich eine anständige h-Moll-Version deinerseits durchaus interessieren würde, allein schon aus dem Kreativitätsspiel heraus...

PS: So macht mir das Diskutieren wesentlich mehr Spaß, vor allem, wenn man nicht alles gleich persönlich nimmt. Etwas Frotzelei gehört aber auch dazu, die darf man zweimal nicht so ernst nehmen, sonst wird's ja staubtrocken bei der Materie...
 
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Alf und Vinos,

Mich fasziniert immer wieder wie einige, die durch ihre Kompositionen beweisen, dass sie KEINE Ahnung haben, sich so in den Fokus einer Schein-Fach-Diskussion ziehen können.
Ist es einzig das Sprachtalent das dazu führt?

Alf und Vinos.
Bitte, es gibt noch andere Foren. Verschont meine Nerven. :)))
 
Also ich gehe überhaupt niemandem auf die Nerven solange man normal mit mir redet. Aber wer hier die Wahrheit mit Löffen gefressen zu haben scheint, in seiner eigenen Welt zu leben scheint und dann auch noch andere Leute beleidigend in einem öffentlichen Forum anfällt... das sind ja wohl Du und PFanne. Ich habe schon lange nicht mehr so viel Ignoranz und Boshaftigkeit auf einem Haufen erleben müssen, weder in einem Internet-Portal noch im richtigen Leben. :bad:
 
@ cvinos

Ab und an lohnt es auch mal in den Spiegel zu sehen...

Gruß
 
Falls du dich auf "in seiner eigenen Welt zu leben scheint" beziehst, da kann ich dich beruhigen, dass dem nicht so ist.

Andernfalls, lies erstmal den ganzen Thread hier durch, dann siehst du, dass ich nur mit den Leuten Probleme habe, die mich persönlich angegriffen haben (und Du hast dich ja auf deren Seite gestellt). Es ist ein Flame War quasi, den meine "Gegner" angefangen und unerbittlich fortgeführt haben. Leider. Da gibt es auch nichts dran zu rütteln, und man kann mir daraus keinen Vorwurf machen, auch wenn man das möchte. Es ist alles hier im Thread dokumentiert. Mehr werde ich dazu nicht sagen, wer austeilt muss auch einstecken können.
 
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