Blues-Opa
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Es geht halt nix über paar gepflegte Vorurteile und Stereotypen ...
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Okay, das glaube ich direkt. Ich war trotzdem überrascht, wie viele es da gibt...die "Sub-Genres" beim Blues sind viel fließender als das, was in der modernen Metal-Welt abgeht.
Ja, und das ist gut so. Ich gönne auch jedem seine Spaß mit dem Blues. Anscheinend habe ich da aber doch eine halbwegs konkrete Vorstellung und Erwartung, auch wenn es nicht so mein Ding ist.Jeder ist anders.
Das mag ich nicht ausschließen, was allerdings hoffentlich nur meinen einschlägigen Erfahrungen dazu geschuldet ist, und nicht eine eventuell eingeschränkten Sichtweise... Ich entschuldige mich, wenn sich jemand von mir in eine Ecke gestellt gefühlt hat.Und deine Beschreibung, was eben "nicht" Blues ist ... bedient halt alle möglichen Stereotypen.
Das ist aber im Prinzip das Gleiche, nur an einem anderen Ende der sehr breiten Musikpalette...Mich treibt die zerknitterte Frontfrau der Coverband, die "Proud Mary" ebenso verhunzt rausballert wie danach ein "Atemlos durch die Nacht" viel eher in den Suff
Da kann ich nicht so ganz mitfühlen. Rational verstehe ich was du meinst, aber ich finde es hart ausgedrückt. Entmystifizieren im Sinne eines realistischen, faktenbasierten Blicks auf den Blues, da bin ich ganz bei dir. Blues war Unterhaltungsmusik, die Musiker hatten alle ein legitimes kommerzielles Interesse mit Ihrer Musik, die Künstler an sich sind auf nicht auf ein Genre festzulegen sondern konnten etwa nur Bluesaufnahmen machen etc., also alle Klischees mit denen in diesem Artikel aufgeräumt wurde.Und nach fast sechsmonatiger „Arbeit“ mit Büchern und die wahren Schätze aus YouTube komme ich zu dem Schluss: Der Blues ist für mich entmystifiziert!! Und das ist auch gut so und bin dankbar dafür.
Hm, das kann ich auch nicht so teilen. Ich muss dazu sagen, dass ich die Lektüre von Elijah Walds "Escaping the Delta. Robert Johnson and the Invention of Blues" noch nicht beendet habe. Der Mythos, sein Gitarrenspiel wäre so extraordinär gewesen, dass der Teufel ihm es beigebracht haben muss gehört meiner Meinung nach ausgemustert. Johnson war ein begnadeter Gitarrist, der in kurzer Zeit große spielerische Fortschritte machen konnte. Letztlich war Ihm eine nur kurze Zeit beschieden, auch sind nur wenige seiner Aufnahmen damals auch veröffentlicht wurden, der Rest schlummerte jahrzehntelang in Archiven. Johnson hat eine großartige Adaptionsleistung erbracht. Für alle seine Lieder gab es musikalische Vorbilder, etwa Scrapper Blackwells "Kokomo Blues" für "Sweet Home Chicaco" oder Skip James "Devil got my Woman" für "Hellhound on my Trail". Dennoch hat m.M. nach jedes von Johnson stücken einen unverkennbaren Charakter. Und spielerisch ist es unglaublich herausfordernd, virtuos, schnell. Wir können nur mutmaßen wohin es sich entwickelt hätte, wenn Johnson mehr Zeit gehabt hätte.Ich habe mir alle Aufnahmen von Robert angehört (sind ja nicht so viele). Aus den Augen (Ohren) eines in den 1930ern lebenden Musikhörer betrachtet, ist er nichts besonderes. (Bevor der Aufschrei kommt, bitte den Satz noch mal lesen).
Ich habe mir Aufnahmen von Charley Patton, Lonnie Johnsson und Blind Lemon Jefferson angehört (u.v.m.), die ich um Längen besser finde. Im Plattenladen hätte ich auch eher zu ihren Scheiben gegriffen, als zu Roberts. (Was sich ja auch an den Verkaufszahlen ablesen lässt).
Die Musik in deinem Link gefällt mir sehr gut.Ich glaube genug vom Blues verstanden zu haben um sagen zu können dass ich sehr wenig verstehe. Ich blicke hier als mittelalter weißer Europäer auf eine vergangene Epoche auf einen anderen Kontinent und versuche zu verstehen, was diese Musik, die mich heute berührt damals in den Menschen ausgelöst und ihnen bedeutet hat. Der damalige Resonanzraum sozusagen, in dem diese Musik geschwungen ist und alles zum vibrieren gebracht hat. In dem Zusammenhang hier ein Link zu meiner letzten Entdeckung, ein Zeitdokument aus den 60ern, wo der der Blues im ländlichen Raum noch sehr lebendig war und zum Lebensgefühl gehört hat. (Achtung, es wird wild und schräg!)
https://www.folkstreams.net/films/m...EhPdtyu3vhPSlPAIgLRt01C_mPKoeNzu7WMjUqpAuJzT8
Danke!Die meiner Meinung nach mit Abstand beste "Kurzeinführung" in alte Blues-Aufnahmen ist die "American Epic: Best of Blues" Zusammenstellung. Ich könnte keine bessere Track-Zusammenstellung finden, um einen breiten und doch recht tiefen Einblick in diese alten Schätze zu bieten. Da geht's halt aber nur um alte Sachen... aber die Sammlung gibt es auch digital auf diversen Streaming-Plattformen.