Frequenzen Tonleiter bei a 432 Hz

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Ich werde mich daher in diesem Thread nunmehr auch zurück halten.
Wollte ich auch, aber wenn ich solchen Unsinn wie oben lese, rappelt es mich immer, nach dem Motto "das kann man doch nicht so stehenlassen" und ich muss mich dazu äußern. :nix: Ist das schon zwanghaftes Verhalten? ;)
 
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Wollte ich auch, aber wenn ich solchen Unsinn wie oben lese, rappelt es mich immer, nach dem Motto "das kann man doch nicht so stehenlassen" und ich muss mich dazu äußern.
Kann ich sehr gut verstehen, besonders wenn man auf so etwas stößt wie du hier geschrieben hast:
Ich wollte grade nochmal nachsehen, wie die denn von 1 Hz auf 432 kommen, und bin auf dieser Seite highenergymind gelandet. Dort steht schon wieder soviel dummer Unsinn, dass ich kotzen könnte. Dieser Philipp Hauser hat keine Ahnung, wovon er spricht, tut das aber im Brustton der Überzeugung, ich verstehe sowas schlicht nicht.
[Hier nochmal der Link: https://www.highenergymind.com/binaurale-beats/432-hz/]
Dieses Ausmaß an hanebüchenem Unsinn, dazu noch mit der größten Selbstverständlichkeit vorgetragen als wären es Tatsachen, verursacht regelrecht schon Schmerzen.
Und bei so etwas kommt mir auch das große Kotzen!
 
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Ergänzend zum obigen Post möchte ich noch zwei Zitate aus dem Text des Links bringen zum allgemeinen Ergötzen am Maß der Unkenntnis des Autors:

"Grundsätzlich kann die 432 Hz-Grundstimmung in jedem Musikgenre und auch beim privaten Musizieren verwendet werden. Der klangliche Unterschied ist nicht enorm groß, auch wenn sich das Ohr anfangs an den langsameren Ablauf der Musik gewöhnen muss."

Wie Herr Hausser darauf kommt, dass tiefer gestimmte Musik auch in einem langsameren Tempo erklingen muss, erschließt sich mir nicht. Es sei denn, er ist noch dem alten analogen Plattenspieler oder Tonband verhaftet, bei denen unweigerlich die Tonhöhe sank, wenn die Geschwindigkeit das Plattentellers oder Bands verlangsamt wurde. Aber für live gespielte Musik gilt das so nicht. Das Tempo kann selbstverständlich von der Stimmhöhe unabhängig und frei gewählt werden.

"Grundsätzlich ist es möglich, jedes Musikstück von 440 Hz auf 432 Hz zu konvertieren. Hierfür eignen sich verschiedene Audioprogramme, wie zum Beispiel Audacity, die das Musikstück automatisch in die gewählte Frequenz umrechnen. Der Vorteil daran ist, dass das Programm die ganze Arbeit macht und eine fertige, konvertierte Komposition liefert.
Der Klang der Musik wird dadurch hinsichtlich der Geschwindigkeit leicht beeinflusst, da der Rhythmus auf 432 Hz langsamer ist. Aus diesem Grund wird die umgewandelte Audiodatei auch etwas größer als die Ursprungsdatei."


Auch hier schimmert wieder die alte Plattenspieler- und Tonbandtechnik durch. Ich kenne zwar den entsprechenden Algorithmus von Audacity nicht, aber beim entsprechenden PlugIn von Samplitude, mit dem ich arbeite, kann ich das Tempo einer Audiodatei ändern, ohne das sich die Tonhöhe auch nur im geringsten verändert.
 
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Ich kenne zwar den entsprechenden Algorithmus von Audacity nicht, aber beim entsprechenden PlugIn von Samplitude, mit dem ich arbeite, kann ich das Tempo einer Audiodatei ändern, ohne das sich die Tonhöhe auch nur im geringsten verändert.
Ist natürlich auch bei Audacity so.

Hier noch ein paar Schmäckerchen, die Ausrufezeichen und Anmerkungen sind von mir
  • "Ein Blick in die Vergangenheit zeigt jedoch, dass schon die alten Ägypter, die Hebräer, die Sumerer und auch Pythagoras (!) ihre Instrumente auf den Kammerton A1=432 Hz einstimmten." [Ein Zeitreisender! Woher er wohl aus den Tontafelabbildungen der Sumerer die Stimmung ableitet? und Pythagoras ist auch wieder da.]

  • "Der Ursprung des 432 Hz-Kammertons liegt in den Klängen und Schwingungen der Planeten." [Nicht mal den Grundgedanken kann er richtig wiedergeben. Ah, die Klänge der Planeten, wie hört er die wohl! ]

  • "Winfried Otto Schumann schrieb der natürlichen Erdschwingung eine Frequenz von 8 Hz zu, weshalb die Frequenz der Erde (!) bis heute auch als Schumann-Resonanz bezeichnet wird. Die Grundlage dieses Gedankens war die Beobachtung, dass der Planet Erde acht Mal pro Sekunde pulsiert (!) und damit eine Schwingung auslöst. Wird nun der Kammerton 432 Hz als Grundstimmung für Musik benutzt, entsteht eine Resonanz mit der Erdschwingung." [Schumann-Resonanz erklärt, müsste er nur von Wikipedia abschreiben. Ist aber wohl zu wenig Schmus dabei. Die Erdschwingung, die eine, gibt es natürlich auch nicht. Dagegen die Eigenschwingungen, die aber etwas völlig anderes sind, wenn ich nicht alles falsch verstanden habe.]

  • "Auch wenn die 432 Hz-Grundstimmung in Europa trotz wissenschaftlicher Erkenntnisse nicht offiziell anerkannt war, wurde sie oft mit der sogenannten Pariser Stimmung verglichen (!). Dies ist eine besonders stimmungsvolle und freudige Harmonie" [Dass etwas mit etwas anderem verglichen wurde, ist natürlich großartig. Und eine Stimmung ist jetzt eine Harmonie. Oh ...]

  • "Die 432 Hz-Grundstimmung ist etwas langsamer als die 440 Hz-Musik, die wir in unserer westlichen Zivilisation gewöhnt sind. Sie wird teilweise von Sängern verwendet, um sich beim Üben nicht zu sehr zu verausgaben. Längere Kompositionen, wie zum Beispiel Opern, bringen selbst geübte Sänger an ihre stimmlichen Grenzen, da sie einfach um einige Frequenzen zu hoch sind." [Die Stimmung ist langsamer, das hat LoboMix ja schon kommentiert. Und längere Opern sind um einige Frequenzen (!) zu hoch. Ach, welche Schule hat der Mann nur besucht ...]

  • "Musikstücke in diesem Frequenzbereich berühren dich auf besondere Weise und schwingen in Resonanz mit deinem Körper. Das liegt daran, dass die 432 Hz-Frequenz der Frequenz unserer Körperschwingung (!) sehr ähnlich ist" [nun also nach der Erdschwingung noch die Körperschwingung ... was das sein soll, ist natürlich nicht erklärt. Vielleicht die Pendelbewegung unter Alkoholeinfluss ... ? ]

  • "Töne mit einer Frequenz von 8 Hz können nur bei einer Grundstimmung auf 432 Hz entstehen. Bei einer höheren Grundstimmung hingegen wird die wohltuende 8 Hz-Schwingung verfehlt." [dümmer geht es wohl kaum ... ]

  • "Die 432 Hz-Frequenz ist dazu fähig, mit verschiedenen Körperfunktionen in Harmonie zu treten" [ ... welche wären das wohl ... da kommen einem ja die schönsten Gedanken ... ]

  • "Es gibt immer mehr Instrumente, Stimmgeräte und Apps, die sich auf 432 Hz einstimmen lassen."
Möchte man einen Text zum Lächerlichmachen der 432 Hz-Theorie zusammenschreiben, könnte man es kaum besser machen.

Das nächste Thema ist dann Quantenheilung, beginnend mit der wunderbaren Erklärung
"...Quantenheiler betonen, dass die Materie, der Körper und der Geist von einer Energie umgeben sind. In diesem Energiefeld befinden sich Photonen, die eine Verbindung mit der menschlichen DNS aufbauen können."

Auch wenn man sich bei jedem dieser Sätze minutenlang an die Stirn kloppen könnte, muss ich fairerweise bemerken, dass das natürlich kein Beweis gegen die 432 Hz ist. Es handelt sich offenbar um einen besonders überzeugten, aber un- und eingebildeten Vertreter der 432er. Dass so etwas der Theorie extrem schadet, begreift er natürlich auch nicht.

Andererseits könnte man natürlich anführen, dass, wenn es einen handfesten Beweis gäbe, solche Leute ihn längst verbreitet hätten, und es nicht nötig hätten, auf solche hanebüchenen Erklärungen wie oben zurückzugreifen. Naja.
 
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Rudolf Steiner ist ein gutes "schlechtes" Beispiel für meine Anmerkungen zur gedanklichen Nähe zwischen (Pseudo-)Esoterik und rechten Gesinnungen.
Lieber Lobomix, ich denke, wir ticken da ziemlich ähnlich, das wir uns leicht auf die Palme bringen lassen und dann Dinge behaupten oder unangemessen reagieren.
Wer in Steiners Schriften rechtes Gedankengut findet, muß dieses schon selbst da hineinlegen. Das haben auch die Nazis schon gemacht.
Steiner selbst ist ein großer Menschenfreund, der tief und fundiert gedacht hat, und wenn Steiner etwas behauptet hat, dann ist das natürlich ein Indiz. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Ich würde Deine Ansichten zum "Rechten" gerne wortreich widerlegen, aber das ist in diesem Forum mit gutem Grund nicht erwünscht. Das du diese Pauschalakkusation hier hereinbringst ist unfair und entspricht nicht dem Niveau, mit dem du hier ansonsten argumentierst.
 
@opa_albin, dass du dir so eine Mühe gemacht hast! Aber köstlich, das Ergebnis. Danke!

Erschreckend an solchen Sachen finde ich, dass Leute wie dieser Hausser mit diesem Blödsinn den Leuten das Geld aus der Tasche ziehen.
Entweder weiß er es besser und schreibt den Unsinn wider besseres Wissen, dann wäre er ein veritabler Betrüger.
Oder er weiß es nicht besser, sondern glaubt an sein eigenes Geschreibsel. Dann wäre er maßlos inkompetent.

Wie ich schon mehrfach schrieb, bezweifle ich nicht die gut tuende Wirkung der Klangschalen-Töne und ähnlicher in therapeutischem Zusammenhang genutzten Klangerzeuger, wobei in der eigentlichen Musiktherapie auch ganz normale Instrumente eingesetzt werden.

Aber sie bzw. deren Klänge tun auch und wunderbar gut ohne diesen ganzen pseudo-esoterischen Überbau Unsinn planetaren Ausmaßes. Und ganz sicher auch, ohne dass sie exakt auf diesen planetaren Frequenzen schwingen.
 
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Das du diese Pauschalakkusation hier hereinbringst ist unfair und entspricht nicht dem Niveau, mit dem du hier ansonsten argumentierst.
(... "Akkusation" musste ich erst mal googeln, bin doch nicht so umfassend gebildet ...)
Erst mal danke für dein Kompliment!

Tatsächlich habe ich Steiner von der Vereinnahmung durch die Nazis sozusagen frei gesprochen:
Da Steiner 1925 gestorben ist, darf er als unbelastet gelten gegenüber Vorwürfen, die ihn als "Nationalsozialisten" einstufen, bzw. ihn als Vorläufer des Nationalsozialismus sehen.
Aber genau darin liegt ja die Krux: Gewisse Gedankengänge in der Anthroposophie, speziell den Gedanken:
zu einer Reinheit und Hierarchisierung von "Rassen", etwa, dass es ein Naturgesetz sei, dass sich nur der "gesunde Mensch" durchsetzen werde
konnten die Nazis im Zusammenhang mit ihrer "Rassenlehre" bedauerlicherweise ganz gut aufgreifen und damit eine Klientel ansprechen, die sich vielleicht sonst weniger von dieser Strömung angezogen gefühlt hätten. Das hängt meiner Meinung nach mit der generellen Unschärfe zusammen, die esoterischen Denkweisen nun mal innewohnt, und ganz besonders natürlich den pseudo-Esoterischen Denkweisen. Eben weil sie seriösem wissenschaftlichen denken so abgrundtief ablehnend gegenüber stehen.
(Nur sicherheitshalber: ich rede hier nicht von Steiner).

Darin sehe ich die Gefahr, dass sich diese Klientel ob ihrer Leichtgläubigkeit von "Rattenfängern" (oder "Populisten") aller Art leicht verführen lassen und ihnen hinterher laufen.
Wie beispielsweise auch ein Hausser seinen Kunden das Geld aus der Tasche locken kann.
 
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Ich bin kein Fachmann für Steiner, das vorab. Soweit ich mich mit der Anthroposophie beschäftigt habe, ist sie sicher nicht wissenschaftlich fundiert, wie wir uns das heute vorstellen. Aber zum größten Teil von einer positiven Haltung getragen. Dass einzelne Gedanken in dem von LoboMix kritisierten Geist dabei sind, ist aus heutiger Sicht sicher kritisch zu sehen. Man darf das aber nicht als Hauptrichtung seiner Inhalte hinstellen.
Der Gedanke an so etwas wie "Volksgesundheit" oder den "gesunden Menschen" findet man in der damaligen Zeit in sehr vielen Schriften, Nietzsche nur mal als Beispiel, Wagner, Luther, oder "mens sana in corpore sano", und manche dieser Dinge sind auch nicht ganz von der Hand zu weisen. Dass sich das zu so etwas wie dem Nationalsozialismus entwickeln würde, war damals nicht denkbar. Von daher ja, wir müssen heute wirklich sehr sehr aufpassen und die Sachen differenziert betrachten. Aber auch nicht Dinge komplett in die rechte Ecke verbannen, nur weil vor 100 Jahren Gedanken geäußert wurden, die wir heute im Rückblick als Anklang einer furchtbaren Entwicklung wahrnehmen.

Wie ich gelesen habe, haben die Nazis Steiner und seine Schule auch verboten. Und ich kenne persönlich Leute, die viel von Steiners Lehre in Bezug auf die Landwirtschaft halten und über jeden Zweifel einer unmenschlichen Gesinnung erhaben sind.

Also seien wir sensibel, sowohl gegenüber extremen Ansichten, aber auch damit wir nicht Leuten vorschnell etwas unterstellen. Eine klare Kommunikation hilft natürlich sehr, um solche Missverständnisse zu vermeiden.
 
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Danke für diesen differenzierten Beitrag!
Ich lerne in und durch Threads wie diesen auch immer noch dazu, wie wichtig es ist, sich klar, möglichst differenziert und präzise zu äußern.
Es entstehen so schnell Missverständnisse und dadurch unnötige Mißstimmung und Ärger.

Wie schnell sind auch Gedanken und Ideen vereinnahmt. Die Nazis waren sehr geschickt und durchaus effektiv im Vereinnahmen. Steiner konnte sich gegen den Mißbrauch einiger seiner Gedanken nicht wehren.
Ihn in diese Ecke zu stellen war jedenfalls nicht meine Absicht.
 
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Glaubst Du an Astrologie? Wenn ja,warum? Reichen Dir so Hinweise? Oder forschst Du nach?

Grüße
Omega Minus

Die Frage hat bei mir weitergearbeitet. Deswegen habe ich sie einmal beantwortet.

Es ist nicht wirklich offtopic, denn wie bei der 432 Hz-Geschichte geht es letztendlich um die Glaubensfrage, ob in Universum alles mit allem zusammenhängt, oder ob es einfach nur ein Chaos aus Einzelphänomenen ist. Religionen, Esoterik, Taoismus und Buddhismus beantworten die Frage im ersten Sinne. "Wissenschaftsgläubige" neigen dazu, das zweite anzunehmen. Die Kunst der Wissenschaft ist die Analyse, also das Untersuchen der Einzelphänomene, die Kunst der Religio ist das "Rückführen" der Einzelphänomene auf den inneren Zusammenhang. Die Analyse ist ohne Religio so inhaltsleer wie eine Religio ohne Analyse. Oder wie Goethe sagte: "Dich im Unendlichen zu finden, mußt unterscheiden, dann verbinden."
Eigentlich ergänzen sich beide Ansichten gegenseitig, denn was von den hier "Wissenschaftsgläubigen" gennanten (womit weniger Wissenschaftler, als die ihrer fehlerhaften Vorstellung von Wissenschaft vertrauenden Laien gemeint sind) oft übersehen wird, ist, daß Fakten nur durch einen Interpretationszusammenhang einen Sinn erhalten. Fakten für sich genommen sind nichts, ohne die Einordnung, in der die Fakten verstanden werden. Die Einordnung ist aber notwendigerweise subjektiv.
Umgekehrt gilt natürlich auch, daß sich die Religio an der Welt messen lassen muß.

Die meisten lesen hier, daß es keine Hinweise auf eine 432 Hz Stimmung gibt. Ich lese diese Hinweise durchaus, und zwar innerhalb dessen, was ich in diesem Thread gelernt habe. Das ist die Subjektivität. Man sollte vorsichtig sein damit, Gedanken anderer als Blödsinn abzukanzeln, wenn man sich nicht sicher sein kann, aus welchem Blickwinkel diese gemeint sind. Blödsinn hieße, die sind in jedem Zusammenhang sinnlos. "aperkjvn". Das ist Blödsinn. Was ich schreibe, ist aus meiner Weltsicht entstanden, und auch wenn ich später durchaus mal denke, was habe ich mir denn dabei schon wieder gedacht, hatte es doch in jedem Fall auch seinen Sinn. Was nicht heißt, daß Du das glauben mußt oder für wahr halten. Meine Welt ist nicht deine Welt.


Hier meine Betrachtungen zum Thema Astrologie:


Astrologie - eine Betrachtung


Das Leben des Menschen verläuft in Zyklen, es ist ein stetiger Wechsel von Yin und Yang. Astrologie ist die Lehre von Zyklen, die von den Gestirnen das Leben auf der Erde beeinflussen. Das mit Abstand wichtigste dieser Gestirne ist natürlich die Sonne. Der Wechseln von Tag und Nacht und der Jahreszeiten im Verlauf eines Jahres bestimmt unser Leben unmittelbar. Trotzdem ist diese Erkenntnis nicht so banal wie sie zunächst erscheint. Alleine, das Leben nach diesen Begebenheiten „natürlich“ auszurichten, hat viele Implikationen. So ist es gesundheitsfördernd, den Schlafrhythmus an den Tag anzupassen, also mit dem Licht aufzustehen, und mit der Dunkelheit schlafen zu gehen. In der chinesischen Medizin wird empfohlen, zwischen 5 und sieben aufzustehen, weil da die Lungenenergie stark ist und man gut in den Tag kommt, und davor gewarnt, zwischen eins und drei morgens wach zu sein, weil sich da die Leber ausruhen muß. Auch die jahreszeitlichen Wechsel sind alles andere als banal. Im Winter ruhen, im Frühling planen, im Sommer verausgaben, im Herbst einsammeln, so das Grundprinzip. Natürlich kann man nicht den ganzen Winter nichts machen, aber die Aufgabe des natürlichen Lebens ist es, im Winter die Energien beisammen zu halten, möglichst wenig zu tun und überflüssige Aktivitäten zu meiden. Im Training geht es darum, zu Leistungsfähigkeit zu bewahren, aber nicht darum, Leistungen zu erhöhen. Im Frühling wird davor gewarnt, zu früh zu viel zu tun., im Sommer ist ein Aktivitätsurlaub angebracht, aber kein Entspannungsurlaub, und im Herbst geht es darum, zum Abschluß zu bringen. So weit, so logisch und schwer genug. Da die Himmelsenergie von oben auf die Erde kommt, ist im Frühjahr die Erde noch kalt, während die Sonne schon warm ist. Mütze und Schal fallen weg, dann die Jacke, aber wer zu früh barfuß läuft holt sich schnell Nieren-und Blasenprobleme. Im Herbst, wenn die Kälte von oben kommt, sollte man rechtzeitig Kopf und Hals schützen, um nicht Lungenprobleme zu bekommen. Dagegen kann man noch recht gut lange barfuß laufen oder kuzeHosen tragen.


Der Einfluß des Mondes ist auch noch gut nachzuvollziehen. Während im vollen Mond sich die Kräfte entfalten, ziehen sie sich zum Neumond zurück. Auch das kann man gutbeachten. Feiern zum Vollmond ist vielversprechender als Feiern zum Neumond. Es ist gut, Projekte, oder Projektphasen vor dem Neumond abzuschließen, um dann wieder neu beginnen zu können.



Das alles ist unmittelbar angewandte Astrologie. Bevor man sich den feineren Einflüssen von Planeten oder auch Himmelsereignissen wie Sonnen- und Mondfinsternisse, Sonnenwenden und Tag-und Nachtgleichen zuwendet, sollte man zunächst dafür gesorgt haben, diese unmittelbaren astronomischen Einflüsse auf das Leben zu beachten. Es wäre sinnlos, dem rückläufigen Merkur mehr Aufmerksamkeit zu geben als der am Himmel stehenden Sonne. Trotzdem ist es ein dem Menschen natürlich innewohnendes Bedürfnis, auch die im verborgenen wirkenden Zyklen der Zeit zu verstehen, um dem Walten des Schicksals nicht hilflosausgeliefert zu sein. Viele Kulturen haben deswegen Systeme entwickelt, die Sterne zu deuten. Man kann so einzelnen Menschen Charaktereigenschaften zuordnen, die dieser aufgrund von Zeitpunkt (und auch Ort) seiner Geburt hat. Die Fröhlichkeit des Zwillings, der Wille des Widders, die Ordnungsliebe der Jungfrau sind Beispiele dafür. Aber auch hier gilt: Die astronomischen Eigenschaften bestimmen den Menschen nicht, sie sind nur ein Versuch, Muster zu erkennen. Es ist hilfreich, diese anzugucken, und oft genug findet man sich in derartigen Beschreibungen auch leidlich getroffen. Die Chinesen haben einen wiederkehrenden Zyklus von 60 Jahren ausgemacht, und auchin diesen Beschreibungen kann man sich wiederfinden. Das das funktioniert liegt darin begründet, daß in der Welt sowieso alles mit allem zusammenhängt. Wenn man Zeichen suchen will, dann kann man diese nicht nur finden, sondern auch aus ihnen Erkenntnisse gewinnen. Letzten Endes ist das Gehirn so aufgebaut, daß es sich aus Vermutungen über die Welt seine Weltsicht zusammenbastelt, so daß die Welt die wir sehen, immer die ist, die wir uns aus unseren Vorstellungen machen. Der Wille zur Objektivität ist dabei sicherlich ehrbar, aber man sollte nicht den Willen zur Objektivität mit Objektivität verwechseln. Die Erkenntnis von heute ist immer der Irrtum von morgen, oder, wie es bei Laotse heißt: Die Wahrheit, die du nennen kannst, ist nicht die Wahrheit.


Nur, wenn wir diese Vorläufigkeit unserer Erkenntnisfähigkeit zu Grunde legen, verstehen wir, warum Astrologie uns etwas über uns sagen kann: Nicht, weil es so ist, sondern als Hinweis auf das, von dem wir nicht wissen, wie es ist. Als Suchen, nicht als Finden.


Astrologen ziehen wertvolle Erkenntnisse aus ihrer Beschäftigung mit dem Universum. Ich selber habe mich in dieser Disziplin nicht sehr geübt. Ich habe vor allem den Lauf der Sonne und des Mondes beobachtet, und dann tauchen so Fragen auf wie: Habe nur ich das nicht mitbekommen, oder weiß tatsächlich kaum einer, daß der Vollmond immer am Abend aufgeht, der abnehmende Mond in der Nacht, der Neumond am Morgen und der zunehmende am Mittag?


Warum sprechen wir überhaupt vom Sonnenaufgang, wenn es doch eigentlich so ist, daß die Sonne genau da ist, wo sie ist, und wir uns zu ihr hindrehen? Wie läßt sich das sprachlich ausdrücken?


Was ich persönlich erfahren habe ist auch die Macht der Himmelsereignisse. Eine Sonnenwende markiert nicht nur den Übergang in eine andere Jahreszeit (was allein schon viele Implikationen mit sich bringt), sondern während der Sonnenwendzeit ist das Alltagsdenken schwächer und ein Zugang zu anderen Formen des Bewußtseins, zu meditativen Zuständen, zur „Hellsichtigkeit“ wenn man so will, einfacher und intensiver. Das läßt sich unmittelbar persönlich erfahren, vorausgesetzt natürlich, man übt sich in Meditation und Energiearbeit. Wie sonst sollte man so etwas wahrnehmen können? Übt man aber, so werden solche Wahrnehmungen mit der Zeit unmittelbar und evident.


Der Astrologie im engeren Sinne schenke ich wenig, zu wenig Beachtung. Es gibt viele Zyklen, die das Leben vereinfachen könnten, würde man sie nur beachten. Aber ich weißmeist nicht, ob gerade ein Wassertag ist, oder ein Lufttag. Ich mache die Wäsche sowieso, und manchmal wäscht sie sich besser, mal schlechter. Aber sollte man nun an Wassertagen waschen oder da gerade nicht? Da komme ich immer wieder durcheinander und habe das in mein Leben nicht integriert.


Mein persönliches Steckenpferd ist nicht die Astrologie, sondern das I Ging. Das I Ging ist ein System, das die verschiedenen Zeitpunkte der Lebenszyklen beschreibt. Es gilt als ältestes Weisheitsbuch der Menschen, und man kann mit viel Gewinn in ihm lesen. Darüber hinaus kann man mit Münzen oder Schafgarben einen Spruch ermitteln, der eine Antwort gibt auf eine bestimmte Frage. Man sollte meinen, man erhält dann eine zufällige Antwort aus dem Buch, aber die Antworten sind weitaus mehr als zufällig, sondern oft sehr konkret und spezifisch. Aber das muß man schon erfahren, um es glauben zu können.
 
... möchte nochmal einige der Phrasen von Hausser kommentieren:

"Töne mit einer Frequenz von 8 Hz können nur bei einer Grundstimmung auf 432 Hz entstehen. Bei einer höheren Grundstimmung hingegen wird die wohltuende 8 Hz-Schwingung verfehlt."
Das mit der "wohltuenden 8-Hz-Schwingung" müsste ich mir eigentlich merken, wenn ich wieder auf Gegner von Windkraftanlagen treffe, die Angst vor Infraschall haben, der von den Rotoren erzeugt wird, bzw. diese Angst schüren.
Sie sollten sich doch eigentlich freuen, sind diese tiefen Frequenzen doch "wohltuend".
Nebenei: Alleine der Wind, der die Rotoren antreibt, erzeugt um Größenordnung stärkeren Infraschall als es die Rotoren vermögen.

"...Quantenheiler betonen, dass die Materie, der Körper und der Geist von einer Energie umgeben sind. In diesem Energiefeld befinden sich Photonen, die eine Verbindung mit der menschlichen DNS aufbauen können."
Diese Photonen sind also "die Guten". Ob einer wie Hausser aber die mRNA-Impfstoffe im Gegensatz dazu als "die Schlechten" ansieht, wo sie doch - angeblich - auch (sinngemäß) "eine Verbindung zur DNA aufbauen können" wie es aus Impfgegnerkreisen zu vernehmen ist (was mRNA aber gar nicht kann, weder die körpereigene noch die der Impfstoffe)?

Ob solcher Statements, die an Oberflächlichkeit und wissenschaftlicher Ignoranz nur so strotzen, komme ich aus dem Staunen nicht heraus.
 
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Es ist nicht wirklich offtopic, denn wie bei der 432 Hz-Geschichte geht es letztendlich um die Glaubensfrage, ob in Universum alles mit allem zusammenhängt, oder ob es einfach nur ein Chaos aus Einzelphänomenen ist. Religionen, Esoterik, Taoismus und Buddhismus beantworten die Frage im ersten Sinne. "Wissenschaftsgläubige" neigen dazu, das zweite anzunehmen. Die Kunst der Wissenschaft ist die Analyse, also das Untersuchen der Einzelphänomene, die Kunst der Religio ist das "Rückführen" der Einzelphänomene auf den inneren Zusammenhang. Die Analyse ist ohne Religio so inhaltsleer wie eine Religio ohne Analyse. Oder wie Goethe sagte: "Dich im Unendlichen zu finden, mußt unterscheiden, dann verbinden."

"Entweder totals Chaos oder alles hängt zusammen" ist für mich eine falsche Dichotomie.

Einerseits hat die Naturwisschenschaft gezeigt, dass vollkommen disparate Phänomene dieselbeUrsache haben.
(Flugzweug und Saxophon => Bernoulli-Effekt, Ölfilm und Pfau => Interferenz, Magnet und Blitz => Elektrodynmaik, ...)
Andererseits hat man auch zeigen können, dass der Bottom-Up-Ansatzt funktioniert, siehe Normalsierungstheorie und Co.

Eigentlich ergänzen sich beide Ansichten gegenseitig, denn was von den hier "Wissenschaftsgläubigen" gennanten (womit weniger Wissenschaftler, als die ihrer fehlerhaften Vorstellung von Wissenschaft vertrauenden Laien gemeint sind) oft übersehen wird, ist, daß Fakten nur durch einen Interpretationszusammenhang einen Sinn erhalten. Fakten für sich genommen sind nichts, ohne die Einordnung, in der die Fakten verstanden werden. Die Einordnung ist aber notwendigerweise subjektiv.
Umgekehrt gilt natürlich auch, daß sich die Religio an der Welt messen lassen muß.

Das sehe ich anders. Zum Ideengewinn, ja.
Der Unterschied ist aber: Gibt es Evidenz? Das ist für mich(!) die zentrale Frage.
Evidenz im Sinne von: Gibt es ein Modell, auf das man sich intersubjektiv einigen kann?

Die meisten lesen hier, daß es keine Hinweise auf eine 432 Hz Stimmung gibt. Ich lese diese Hinweise durchaus, und zwar innerhalb dessen, was ich in diesem Thread gelernt habe.

Ich sehe da keine Evidenz.

Das ist die Subjektivität. Man sollte vorsichtig sein damit, Gedanken anderer als Blödsinn abzukanzeln, wenn man sich nicht sicher sein kann, aus welchem Blickwinkel diese gemeint sind. Blödsinn hieße, die sind in jedem Zusammenhang sinnlos.

Ich benutze das Wort 'Blödisnn' i.A. vorsichtig.
Wenn man 1s als Basis nimmt für eine Stimmung,dann habe ich das das durchdacht,warum ich das als Blödsinn bezeichne.
Wenn einer mit Quntenmedizin, höheren Frequenzen bei Menschen oder Astralprojektion ankommt,dann ist das ebenfalls Blödsinn. Man schwurbelt sich Zeugs zusammen.

"aperkjvn". Das ist Blödsinn. Was ich schreibe, ist aus meiner Weltsicht entstanden, und auch wenn ich später durchaus mal denke, was habe ich mir denn dabei schon wieder gedacht, hatte es doch in jedem Fall auch seinen Sinn. Was nicht heißt, daß Du das glauben mußt oder für wahr halten. Meine Welt ist nicht deine Welt.

Richtig. ABer wenn Du 432Hz damit Begründen willst, dann ist und bleibt das für mich keine Begründung. Verstehst Du?

Hier meine Betrachtungen zum Thema Astrologie:

Das wirgewisse Zyklen haben., das ist trivial.

Die Beinflussung des Modnes, da fällt mir das ein:
Bei Vollmond gibt es mehr Geburten. Richtig oder flasch?
Mondholzhat besser Qualität. Warum?

Zu Atrologie und Co, noch die Anmerkung:
Wir sind Patternmatcher, wir suchen Muster. Wir versuchen anhand der Muster die Welt zu erklären. Wie stellt man fest, ob ein wahgrgenommenes Muster Zufall ist, lokal vielleicht öfters stimmt, zufällig stimmt, wirklich eine Rolle spielt? Das trennt den - wie so schön falsch sagst - "Wissenschaftsgläubigen" von einem, der den "Großen Zusammenhang"(TM) sucht.

Warum sucht der Mensch Muster?
Einersetis, um die Welt zu erklären.
Andererseits ... hat er einfach Furcht gegenüber einem perzipierten Chaos in einer kontingenten Welt und sucht Halt,weil er schwach ist?
Das ist so der soziologische Aspekt: in einer kontingenten Welt (im Sinne von: Dinge könnten so oder sein, sie sien daber so, wir Wissen nur zu einem gewissen grag, warum) sucht man sich halt in Mustern, die "Die Wahrheit"(TM) sind. Das gibt dem Leben Struktur. Sciherheit, Halt. "hach ja, die Venus ist wieder im Quadrat das Uramus, deswegen heute das Verkehrschaos!", ich habe meinen Grund gefunden.

Ich bin halt mehr auf der Evidenzseite.
Auch, wenn ich die Frage nbicht beatnworten kann, warum heute gerade so ein Verkehrschaos ist.
"Ich weiß nicht." ist mitunter eine perfekt valide Antwort.

Grüße
Häretiker
 
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Ob solcher Statements, die an Oberflächlichkeit und wissenschaftlicher Ignoranz nur so strotzen, komme ich aus dem Staunen nicht heraus.

Mein Opa sagte immer, dumm und faul ist nicht schlimm, aber dumm und fleißig macht viel Schaden ;)

geht es letztendlich um die Glaubensfrage, ob in Universum alles mit allem zusammenhängt, oder ob es einfach nur ein Chaos aus Einzelphänomenen ist.
Kurz gesagt: Nein.
Mit deinem ersten Satz postulierst du die Richtung Deines Beitrags - ich kann dem Satz aber nicht viel abgewinnen, denn so schwarz weiß ist die Welt nicht.
So wie ich es kenne, wird in der Philosophie öfters in dieser Art argumentiert. Man stellt eine Grundvoraussetzung auf und errichtet dann darauf Gedankengebäude, macht sich aber nie Gedanken, ob die Voraussetzung überhaupt gültig ist.

Man sollte vorsichtig sein damit, Gedanken anderer als Blödsinn abzukanzeln, wenn man sich nicht sicher sein kann, aus welchem Blickwinkel diese gemeint sind. Blödsinn hieße, die sind in jedem Zusammenhang sinnlos. "aperkjvn". Das ist Blödsinn. Was ich schreibe, ist aus meiner Weltsicht entstanden, und auch wenn ich später durchaus mal denke, was habe ich mir denn dabei schon wieder gedacht, hatte es doch in jedem Fall auch seinen Sinn.
Ja, ich bin mit solchen Formulierungen vorsichtig und auch sehr tolerant, was esoterische Gedanken angeht, da ich selbst schon sehr interessante Erfahrungen gemacht habe.
Du weißt, dass man Erkenntnis nie vollkommen verifizieren kann. Aber man kann sie falsifizieren, darauf beruht unser Wissensfortschritt.

Und wenn offensichtlich falsche Behauptungen aufgestellt werden, dann ist das eindeutig. Wenn diese auch noch in Masse auftreten, komme ich nicht umhin, dass als dumm oder gar im obigen Sinn als gefährlich zu empfinden.

Die 432 Hz Geschichte sehe ich durchaus offen. Aber um das zu klären, muss man entweder das als persönliche Erfahrung kundtun - was Du ja machst - oder es ordentlich nachweisen. Wie das ginge, haben wir oben ausführlich beschrieben. Ein wilder Mix dieser beiden Perspektiven geht nicht. Natürlich ist es "aus seiner Weltsicht" entstanden, Satire ist es offensichtlich nicht.
Der Einfluß des Mondes ist auch noch gut nachzuvollziehen. Während im vollen Mond sich die Kräfte entfalten, ziehen sie sich zum Neumond zurück.
Ich kann da nichts nachvollziehen. Bitte bleib doch dabei, dass als persönliche Meinung zu formulieren und nicht allgemein.
Ja, das Meer zieht sich zurück. Aber ob ich meine Fingernägel bei zu- oder abnehmendem Mond schneide (ich glaube, das meinst Du, nicht Voll- und Neumond) ist mir egal.
Habe nur ich das nicht mitbekommen, oder weiß tatsächlich kaum einer, daß der Vollmond immer am Abend aufgeht, der abnehmende Mond in der Nacht, der Neumond am Morgen und der zunehmende am Mittag?
Warum sprechen wir überhaupt vom Sonnenaufgang, wenn es doch eigentlich so ist, daß die Sonne genau da ist, wo sie ist, und wir uns zu ihr hindrehen? Wie läßt sich das sprachlich ausdrücken?
Sowas ist interessant, aber doch absolut nachvollziehbar. Es gibt noch Milliarden Fakten, die Du nicht weißt, und die interessant sind. Wo überwintern Frösche? Wie funktioniert das Werden und Vergehen der Pflanzen? Wie entsteht wirklich ein Gewitter? Aber das ist kein Schmus, sondern lässt sich durch Wissen und Lernen und Überlegen nachvollziehen.
Wissenschaftlern wie Tesla oder Schumann Zeugs zu unterstellen, was sie niemals geschrieben haben, ist entweder bösartig oder dumm.
Trotzdem ist es ein dem Menschen natürlich innewohnendes Bedürfnis, auch die im verborgenen wirkenden Zyklen der Zeit zu verstehen, um dem Walten des Schicksals nicht hilflosausgeliefert zu sein.
Das ist leider kein Gottesbeweis oder ähnliches. Klassischer Denkfehler.
Das das funktioniert liegt darin begründet, daß in der Welt sowieso alles mit allem zusammenhängt.
Bitte überleg mal, ob das eine sinnvolle Begründung sein kann.

Auch du machst leider den Fehler, subjektive und objektive Dinge zu vermengen und Deine persönliche Perspektive uns allen aufzwingen zu wollen. Bitte schreib es als persönliche Erfahrung, das ist vollkommen OK. Aber nicht so, als müssten wir uns Deiner Meinung unterordnen.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Auch die jahreszeitlichen Wechsel sind alles andere als banal. ... Im Frühling wird davor gewarnt, zu früh zu viel zu tun., im Sommer ist ein Aktivitätsurlaub angebracht, aber kein Entspannungsurlaub, und im Herbst geht es darum, zum Abschluß zu bringen. So weit, so logisch und schwer genug.
Das ist überhaupt nicht logisch.
"zu viel" sollte man nie tun, dafür steht das Wörtchen "zu" - weder im Sommer noch im Winter.
Im Sommer mache ich sowohl Entspannung als auch Aktivität.
Das sind doch alles triviale und so typisch Horoskop-artige Formulierungen, die alles und nichts bedeuten können.

Da die Himmelsenergie von oben auf die Erde kommt, ist im Frühjahr die Erde noch kalt, während die Sonne schon warm ist. Mütze und Schal fallen weg, dann die Jacke, aber wer zu früh barfuß läuft holt sich schnell Nieren-und Blasenprobleme. Im Herbst, wenn die Kälte von oben kommt, sollte man rechtzeitig Kopf und Hals schützen, um nicht Lungenprobleme zu bekommen. Dagegen kann man noch recht gut lange barfuß laufen oder kuzeHosen tragen.

Die Sonne ist immer warm, "Himmelsenergie" ist ein esoterisches Wort, "oben" gibt es im Weltraum nicht, der Kopf ist nicht für Lungenprobleme verantwortlich und der Rest ist abgrundtief trivial. Echt jetzt, das Niveau passt nicht zur bisherigen Diskussion.
 
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Die meisten lesen hier, daß es keine Hinweise auf eine 432 Hz Stimmung gibt. Ich lese diese Hinweise durchaus, und zwar innerhalb dessen, was ich in diesem Thread gelernt habe.

Es ist aber doch viel schlimmer- wir wissen ja wie man auf die 432 Hertz gekommen ist und wir wissen dass es in "alten Zeiten" unfassbar verschiedene Stimmungen gab. In jedem Musikinstrumentenmuseum findest du Blasinstrumente die äußerst weit von 440 Hertz abweichen und zwar meist viel weiter als der Unterschied zwischen 432 und 440. Es gibt Stimmtöne zwischen 392 und 528 und noch höher. Noch vor 300 400 Jahren gab es parallel mehrere Töne, tendenziell mindestens einen hohen für Freiluft und Kirche und einen oder zwei viel tiefere für die leise Musik und Saitenmusik. Die Unterschiede zwischen verschiedenen Instrumentenfamilien waren teilweise so groß dass der eine Autor transponiert, der andere nicht obwohl sie das selbe Instrument meinen. Z.B. schreibt Agricola in einem sehr frühen Instrumentenlehrbuch im 16. Jahrhundert, die normale Querflöte hätte den tiefsten Ton a3! Was ja offensichtlich nicht der heutigen Interpretation entspricht. Das war kein Fehler, er hat transponiert weil seine anderen Instrumente abartig hohe Kammertöne hatten.

432 ist das phytagoräische a über dem 1 Hertz C. Weder ist 1 Hertz die Schumann-Frequenz noch ist die phytagoräische Stimmung für ...wie soll man das ausdrücken....harmonisch vollstimmige (vierstimmige Choräle, Folkakkorde oä) bis komplexe (Jazz) Musik anwendbar- damit ist es schon vorbei. Diese Stimmung kann man nicht benutzen, u.a. da sie sich bei den Terzen zu weit von den Obertönen entfernt also zu "unnatürlich" ist. Ach ja - für Obertonmusik passt sie auch nicht obwohl diese harmonisch nicht sehr viel hergibt da es keine Quarte gibt.

Wenn man die Stimmung aus der man das berechnet hat nicht benutzen kann was soll das ganze dann als Kammerton?
 
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Auch die jahreszeitlichen Wechsel sind alles andere als banal. Im Winter ruhen, im Frühling planen, im Sommer verausgaben, im Herbst einsammeln, so das Grundprinzip.
Und was machen die Menschen, die in den äquatorialen Breiten bzw. den Tropen leben? Dort gibt es keine Jahreszeiten.
Die leben deshalb doch nicht im Dauerstress.

Mein Opa sagte immer, dumm und faul ist nicht schlimm, aber dumm und fleißig macht viel Schaden ;)
Weiser Opa (y)
 
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Hier eine weitere Herangehensweise:


In dem Artikel wird von früheren Versuchen, die 432 Hz Stimmung zu etablieren, gesprochen. Sauveur, ein Nicht-Musiker, hat sich dafür ausgesprochen, aus der mathematischen Praktikabilität heraus (C bleibt dann in jeder Oktave immer ganzzahlig). Wir erfahren hier auch, wieso immer Verdi zitiert wird, der die Pariser Stimmung favorisierte und die Vermutung (!) äußerte, daß 432 Hz vielleicht noch besser sei.
Ironischerweise ist das dann die "wissenschaftliche Stimmung". Allerdings: a liegt dann anscheinend doch nicht bei 432 Hz, sondern bei 430,5, womit auch der Bezug zu Steiner sich relativiert.

Na, ich bin jetzt kurz angebunden, muß schon los, aber der Artikel stellt nun doch einiges endlich auf die Füße.
 
Allerdings: a liegt dann anscheinend doch nicht bei 432 Hz, sondern bei 430,5, womit auch der Bezug zu Steiner sich relativiert.

Ja eben!
Das ist der Unterschied zwischen 12ET und phytagoräisch. Nimmt man gesättigtere terzfreundliche Stimmungen wird das a dann noch deutlich tiefer.

Natürlich kann man sehr gut dafür argumentieren dass Opernorchester oder meinetwegen auch Sinfonieorchester eigentlich etwas zu hoch spielen, das finde ich super sympathisch. Aber das ist an die ganz spezifische Situation gekoppelt wie halt die baulich sehr konservativen Geigen und klassisch ausgebildete Opernsänger angesichts ihrer fest notierten Musik klingen. Das waren halt damals als das mit 432 Hertz erfunden wurde Selbstverständlichkeiten, das war "die Musik"/ die Kunstmusik. In dem heutigen kulturellen Umfeld wo es so viele verschiedene Musikarten verfügbar gibt ist die 432 Hertz Kammerton Sache völlig sinnlos. Es trifft ja nicht für alle Musikrichtungen zu dass man sagen könnte "a bissl tiefer wäre besser".
 
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Hier eine weitere Herangehensweise:

Wozu jetzt noch eine Herangehensweise, warum nicht erstmal die bisherige klären? Dieses Hopsen von einem zum anderen habe ich leider schon oft in anderen Foren bei gewissen Themen erlebt.
Ich glaube, in der Rhetorik gibt es auch einen Fachbegriff dafür. Man beschäftigt in der Diskussion sein Gegenüber mit ständig neuen Argumenten, statt eines wirklich zu besprechen.

Aber sei's drum, ich will Dir nichts unterstellen.

Wenn Du die Diskussionsseite der von Dir zitierten Wiki-Seite aufmachst, steht da genau das, was wir auch schon jetzt mehrmals hatten.
Es ist also keine weitere, sondern genau die gleiche Herangehensweise.

"Whole number of Hz have no special significance because the Hz is tied to the second (1 Hz = 1 cycle per second), and the second is an ARBITRARILY chosen interval of time with no special significance in science."

Man kann das also gern als Pädagoge machen, wenn man C mit ganzen Zahlen rechnen will. Warum das "scientific" sein soll, wird zu recht dort bezweifelt.
Wissenschaftler sind in der Lage, mit rationalen Zahlen zu rechnen.

Das ganze hat so viel "innere Bedeutung" als wenn man Häuser jetzt nur noch mit Abmessungen in ganzen Metern bauen würde.

Die Sekunde ist willkürlich festgelegt, genau wie Meter, Kilogramm usw. - als Vergleichsmaßstab, mehr nicht.

siehe auch Verweis auf die "Hauptseite" Concert pitch - "The appeal of this system is its mathematical idealism (the frequencies of all the Cs being powers of two). This never received the same official recognition as the French A = 435 Hz and has not been widely used."

sprich: der Vorteil ist kein musikalischer.
 
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Hier eine weitere Herangehensweise:


In dem Artikel wird von früheren Versuchen, die 432 Hz Stimmung zu etablieren, gesprochen. Sauveur, ein Nicht-Musiker, hat sich dafür ausgesprochen, aus der mathematischen Praktikabilität heraus (C bleibt dann in jeder Oktave immer ganzzahlig). Wir erfahren hier auch, wieso immer Verdi zitiert wird, der die Pariser Stimmung favorisierte und die Vermutung (!) äußerte, daß 432 Hz vielleicht noch besser sei.
Ironischerweise ist das dann die "wissenschaftliche Stimmung". Allerdings: a liegt dann anscheinend doch nicht bei 432 Hz, sondern bei 430,5, womit auch der Bezug zu Steiner sich relativiert.

Na, ich bin jetzt kurz angebunden, muß schon los, aber der Artikel stellt nun doch einiges endlich auf die Füße.

Und da steht auch Folgendes:
"...
but is still sometimes favored in scientific writings for the convenience of all the octaves of C being an exact round number in the binary system when expressed in hertz (
..."
ebenda

Eben, es ist bequem. Aber nicht aus akustischen, psychologischen ,esoterischen oder sonstwas Gesichtspunkten, einfach numerisch, wenn man unsere Sekunde zugrunde liegt, der ja - wie schon erwähnt - eine gewisse Beliebigkeit innewohnt.

Grüße
Omega Minus
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Ich glaube, in der Rhetorik gibt es auch einen Fachbegriff dafür. Man beschäftigt in der Diskussion sein Gegenüber mit ständig neuen Argumenten, statt eines wirklich zu besprechen.

Ich kenne es als


"Whole number of Hz have no special significance because the Hz is tied to the second (1 Hz = 1 cycle per second), and the second is an ARBITRARILY chosen interval of time with no special significance in science."

Ah, genau. :)

Sprich: der Vorteil ist kein musikalischer.

So sehe ich das auch.

Grüße
Omega Minus
 
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but is still sometimes favored in scientific writings

Ich habe mir das nochmal durchgelesen und glaube ehrlich gesagt, dass der englische Wikipedia-Eintrag kein seriöser ist.

Begründung:
  • Ich finde den Begriff "Scientific Pitch" sonst in keinem ernstzunehmenden Zusammenhang. Ihr etwa? Die "Scientific Pitch Notation" ist etwas anderes.
  • "Scientists", also Wissenschaftler, messen und notieren Werte so wie sie sind und nicht so, dass ganzzahlige Werte herauskommen (die ja sowieso nur für die C-s gelten würden).
    Wenn schon würde man das wie beim Schallpegel auf einen Standardwert beziehen oder ähnliches. Also "wissenschaftlich" ist daran nichts.
  • Laut Text wird die Stimmung "manchmal" und in "wissenschaftlichen Beiträgen" benutzt. Das ist völlig schwammig und kann zB. bedeuten, dass ein, zwei Autoren das in einen Beitrag für eine Zeitschrift, die sich selbst als wissenschaftlich bezeichnet, verwendet haben. Ich will da nichts unterstellen, aber finde eben auch keine Beiträge dazu.
  • Das als Hauptquelle genannte "Schilller-Institut" hat eine Homepage, deren Inhalt groben Unsinn verbreitet - oder nennen wir es unwahre Behauptungen.
    Sie behaupten,
    • die gesamte bedeutende Klassische Musik von Bach (!) bis Verdi sei 432 Hz-Musik, und die 432er Stimmung in den "physikalischen Gesetzen unseres Universums begründet"
      "The Institute's 1992 publication of A Manual on the Rudiments of Tuning and Registration, Vol. I, Introduction and Human Singing Voice, demonstrates that the natural C=256 tuning is grounded in the physical laws of our universe, and is creating an educated leadership in the music world to restore the pitch to that for which all the great Classical music from Bach through Verdi.was written--known as the ``Verdi pitch''--and to save the human voice."
    • Die aktuelle Stimmung hätte fast alle Gesangsstimmen des letzten Jahrhunderts zerstört - "the high-pitched tuning, which has been literally destroying all but the most gifted voices during the past century"

      Da die Seite offensichtlich schon deutlich in die Jahre gekommen ist, ist unklar, ob dieser Verein überhaupt noch aktiv ist ( die letzten "Whats New" Einträge sind von 2018) - also vielleicht beschäftigen wir uns hier auch mit einer "Mumie" des Internets.
Die Zeiten, wo man in Meyers Konversationslexikon nachgesehen hat statt im Internet hatten auch so ihre Vorteile ...

--
Die letzten Beiträge bringen mich immer mehr dahin, die 432er Stimmung nicht ernstnehmen zu können. Anfangs war ich offen und interessiert. Aber bei dieser Art von Argumentation für diese Stimmung wäre es mir peinlich, auf dieser Seite der Diskussion zu stehen.
 
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