Glaubst Du an Astrologie? Wenn ja,warum? Reichen Dir so Hinweise? Oder forschst Du nach?
Grüße
Omega Minus
Die Frage hat bei mir weitergearbeitet. Deswegen habe ich sie einmal beantwortet.
Es ist nicht wirklich offtopic, denn wie bei der 432 Hz-Geschichte geht es letztendlich um die Glaubensfrage, ob in Universum alles mit allem zusammenhängt, oder ob es einfach nur ein Chaos aus Einzelphänomenen ist. Religionen, Esoterik, Taoismus und Buddhismus beantworten die Frage im ersten Sinne. "Wissenschaftsgläubige" neigen dazu, das zweite anzunehmen. Die Kunst der Wissenschaft ist die Analyse, also das Untersuchen der Einzelphänomene, die Kunst der Religio ist das "Rückführen" der Einzelphänomene auf den inneren Zusammenhang. Die Analyse ist ohne Religio so inhaltsleer wie eine Religio ohne Analyse. Oder wie Goethe sagte: "Dich im Unendlichen zu finden, mußt unterscheiden, dann verbinden."
Eigentlich ergänzen sich beide Ansichten gegenseitig, denn was von den hier "Wissenschaftsgläubigen" gennanten (womit weniger Wissenschaftler, als die ihrer fehlerhaften Vorstellung von Wissenschaft vertrauenden Laien gemeint sind) oft übersehen wird, ist, daß Fakten nur durch einen Interpretationszusammenhang einen Sinn erhalten. Fakten für sich genommen sind nichts, ohne die Einordnung, in der die Fakten verstanden werden. Die Einordnung ist aber notwendigerweise subjektiv.
Umgekehrt gilt natürlich auch, daß sich die Religio an der Welt messen lassen muß.
Die meisten lesen hier, daß es keine Hinweise auf eine 432 Hz Stimmung gibt. Ich lese diese Hinweise durchaus, und zwar innerhalb dessen, was ich in diesem Thread gelernt habe. Das ist die Subjektivität. Man sollte vorsichtig sein damit, Gedanken anderer als Blödsinn abzukanzeln, wenn man sich nicht sicher sein kann, aus welchem Blickwinkel diese gemeint sind. Blödsinn hieße, die sind in jedem Zusammenhang sinnlos. "aperkjvn". Das ist Blödsinn. Was ich schreibe, ist aus meiner Weltsicht entstanden, und auch wenn ich später durchaus mal denke, was habe ich mir denn dabei schon wieder gedacht, hatte es doch in jedem Fall auch seinen Sinn. Was nicht heißt, daß Du das glauben mußt oder für wahr halten. Meine Welt ist nicht deine Welt.
Hier meine Betrachtungen zum Thema Astrologie:
Astrologie - eine Betrachtung
Das Leben des Menschen verläuft in Zyklen, es ist ein stetiger Wechsel von Yin und Yang. Astrologie ist die Lehre von Zyklen, die von den Gestirnen das Leben auf der Erde beeinflussen. Das mit Abstand wichtigste dieser Gestirne ist natürlich die Sonne. Der Wechseln von Tag und Nacht und der Jahreszeiten im Verlauf eines Jahres bestimmt unser Leben unmittelbar. Trotzdem ist diese Erkenntnis nicht so banal wie sie zunächst erscheint. Alleine, das Leben nach diesen Begebenheiten „natürlich“ auszurichten, hat viele Implikationen. So ist es gesundheitsfördernd, den Schlafrhythmus an den Tag anzupassen, also mit dem Licht aufzustehen, und mit der Dunkelheit schlafen zu gehen. In der chinesischen Medizin wird empfohlen, zwischen 5 und sieben aufzustehen, weil da die Lungenenergie stark ist und man gut in den Tag kommt, und davor gewarnt, zwischen eins und drei morgens wach zu sein, weil sich da die Leber ausruhen muß. Auch die jahreszeitlichen Wechsel sind alles andere als banal. Im Winter ruhen, im Frühling planen, im Sommer verausgaben, im Herbst einsammeln, so das Grundprinzip. Natürlich kann man nicht den ganzen Winter nichts machen, aber die Aufgabe des natürlichen Lebens ist es, im Winter die Energien beisammen zu halten, möglichst wenig zu tun und überflüssige Aktivitäten zu meiden. Im Training geht es darum, zu Leistungsfähigkeit zu bewahren, aber nicht darum, Leistungen zu erhöhen. Im Frühling wird davor gewarnt, zu früh zu viel zu tun., im Sommer ist ein Aktivitätsurlaub angebracht, aber kein Entspannungsurlaub, und im Herbst geht es darum, zum Abschluß zu bringen. So weit, so logisch und schwer genug. Da die Himmelsenergie von oben auf die Erde kommt, ist im Frühjahr die Erde noch kalt, während die Sonne schon warm ist. Mütze und Schal fallen weg, dann die Jacke, aber wer zu früh barfuß läuft holt sich schnell Nieren-und Blasenprobleme. Im Herbst, wenn die Kälte von oben kommt, sollte man rechtzeitig Kopf und Hals schützen, um nicht Lungenprobleme zu bekommen. Dagegen kann man noch recht gut lange barfuß laufen oder kuzeHosen tragen.
Der Einfluß des Mondes ist auch noch gut nachzuvollziehen. Während im vollen Mond sich die Kräfte entfalten, ziehen sie sich zum Neumond zurück. Auch das kann man gutbeachten. Feiern zum Vollmond ist vielversprechender als Feiern zum Neumond. Es ist gut, Projekte, oder Projektphasen vor dem Neumond abzuschließen, um dann wieder neu beginnen zu können.
Das alles ist unmittelbar angewandte Astrologie. Bevor man sich den feineren Einflüssen von Planeten oder auch Himmelsereignissen wie Sonnen- und Mondfinsternisse, Sonnenwenden und Tag-und Nachtgleichen zuwendet, sollte man zunächst dafür gesorgt haben, diese unmittelbaren astronomischen Einflüsse auf das Leben zu beachten. Es wäre sinnlos, dem rückläufigen Merkur mehr Aufmerksamkeit zu geben als der am Himmel stehenden Sonne. Trotzdem ist es ein dem Menschen natürlich innewohnendes Bedürfnis, auch die im verborgenen wirkenden Zyklen der Zeit zu verstehen, um dem Walten des Schicksals nicht hilflosausgeliefert zu sein. Viele Kulturen haben deswegen Systeme entwickelt, die Sterne zu deuten. Man kann so einzelnen Menschen Charaktereigenschaften zuordnen, die dieser aufgrund von Zeitpunkt (und auch Ort) seiner Geburt hat. Die Fröhlichkeit des Zwillings, der Wille des Widders, die Ordnungsliebe der Jungfrau sind Beispiele dafür. Aber auch hier gilt: Die astronomischen Eigenschaften bestimmen den Menschen nicht, sie sind nur ein Versuch, Muster zu erkennen. Es ist hilfreich, diese anzugucken, und oft genug findet man sich in derartigen Beschreibungen auch leidlich getroffen. Die Chinesen haben einen wiederkehrenden Zyklus von 60 Jahren ausgemacht, und auchin diesen Beschreibungen kann man sich wiederfinden. Das das funktioniert liegt darin begründet, daß in der Welt sowieso alles mit allem zusammenhängt. Wenn man Zeichen suchen will, dann kann man diese nicht nur finden, sondern auch aus ihnen Erkenntnisse gewinnen. Letzten Endes ist das Gehirn so aufgebaut, daß es sich aus Vermutungen über die Welt seine Weltsicht zusammenbastelt, so daß die Welt die wir sehen, immer die ist, die wir uns aus unseren Vorstellungen machen. Der Wille zur Objektivität ist dabei sicherlich ehrbar, aber man sollte nicht den Willen zur Objektivität mit Objektivität verwechseln. Die Erkenntnis von heute ist immer der Irrtum von morgen, oder, wie es bei Laotse heißt: Die Wahrheit, die du nennen kannst, ist nicht die Wahrheit.
Nur, wenn wir diese Vorläufigkeit unserer Erkenntnisfähigkeit zu Grunde legen, verstehen wir, warum Astrologie uns etwas über uns sagen kann: Nicht, weil es so ist, sondern als Hinweis auf das, von dem wir nicht wissen, wie es ist. Als Suchen, nicht als Finden.
Astrologen ziehen wertvolle Erkenntnisse aus ihrer Beschäftigung mit dem Universum. Ich selber habe mich in dieser Disziplin nicht sehr geübt. Ich habe vor allem den Lauf der Sonne und des Mondes beobachtet, und dann tauchen so Fragen auf wie: Habe nur ich das nicht mitbekommen, oder weiß tatsächlich kaum einer, daß der Vollmond immer am Abend aufgeht, der abnehmende Mond in der Nacht, der Neumond am Morgen und der zunehmende am Mittag?
Warum sprechen wir überhaupt vom Sonnenaufgang, wenn es doch eigentlich so ist, daß die Sonne genau da ist, wo sie ist, und wir uns zu ihr hindrehen? Wie läßt sich das sprachlich ausdrücken?
Was ich persönlich erfahren habe ist auch die Macht der Himmelsereignisse. Eine Sonnenwende markiert nicht nur den Übergang in eine andere Jahreszeit (was allein schon viele Implikationen mit sich bringt), sondern während der Sonnenwendzeit ist das Alltagsdenken schwächer und ein Zugang zu anderen Formen des Bewußtseins, zu meditativen Zuständen, zur „Hellsichtigkeit“ wenn man so will, einfacher und intensiver. Das läßt sich unmittelbar persönlich erfahren, vorausgesetzt natürlich, man übt sich in Meditation und Energiearbeit. Wie sonst sollte man so etwas wahrnehmen können? Übt man aber, so werden solche Wahrnehmungen mit der Zeit unmittelbar und evident.
Der Astrologie im engeren Sinne schenke ich wenig, zu wenig Beachtung. Es gibt viele Zyklen, die das Leben vereinfachen könnten, würde man sie nur beachten. Aber ich weißmeist nicht, ob gerade ein Wassertag ist, oder ein Lufttag. Ich mache die Wäsche sowieso, und manchmal wäscht sie sich besser, mal schlechter. Aber sollte man nun an Wassertagen waschen oder da gerade nicht? Da komme ich immer wieder durcheinander und habe das in mein Leben nicht integriert.
Mein persönliches Steckenpferd ist nicht die Astrologie, sondern das I Ging. Das I Ging ist ein System, das die verschiedenen Zeitpunkte der Lebenszyklen beschreibt. Es gilt als ältestes Weisheitsbuch der Menschen, und man kann mit viel Gewinn in ihm lesen. Darüber hinaus kann man mit Münzen oder Schafgarben einen Spruch ermitteln, der eine Antwort gibt auf eine bestimmte Frage. Man sollte meinen, man erhält dann eine zufällige Antwort aus dem Buch, aber die Antworten sind weitaus mehr als zufällig, sondern oft sehr konkret und spezifisch. Aber das muß man schon erfahren, um es glauben zu können.