Woher kommt der Schlankheitswahn bei Gitarren ?

  • Ersteller Gast252951
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Alles Mumpitz. Wenn einem ne Gitarre zu schwer ist, muss man sich wie Popa Chubby oder BB King eben nen Stuhl nehmen.
 
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Alles Mumpitz. Wenn einem ne Gitarre zu schwer ist, muss man sich wie Popa Chubby oder BB King eben nen Stuhl nehmen.


Lustigerweise ist von meinen Strats die schwerste die, die mir mit Abstand am besten gefällt. Die ist zwar nicht so richtig schwer ( Pi x Daumen 3,7 kg ) und es ist eine aus Sumpfesche, die ja im allgemeinen etwas leichter sein soll.
 
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Lustigerweise ist von meinen Strats die schwerste die, die mir mit Abstand am besten gefällt.

Ist bei mir ähnlich.:)

Ich mag das, wenn ich mir eine meiner Les Pauls umhänge und dann erst mal deren Gweicht spüre.
Meine Ibanez, die ich mittlerweile verkauft habe, war federleicht, da fehlte mir aber irgendwie etwas.

Gehört für mich dazu, dass die Gitarre was wiegt. :)
 
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...die Idee die DarkStar hatte mit der "Beton Gitarre" ist was seine Überlegung angeht erst mal sicher richtig: die Saite schwingt ewig weil sie in der Gitarre (die`s nicht macht) kaum Schwingungsenergie verliert...

Ähm, kein Beton: Les Paul wählte die Eisenbahnschiene und die war richtig gut!

In der Praxis funktioniert das jedoch gar nicht! Viele Gitarren die wenig schwingen (ich sag immer "Gehwegplatte mit Saiten drauf") haben grosse Probleme:
-die Saiten schwingen nach dem Anschlag stark auf (weil sie kaum Energie abgeben können), was Schnarren auch mit hohen Saitenlagen garantiert.

Was meinst du damit? Die Saite legt an Schwingung nach dem Anschlag zu und verursacht dadurch Bundanschlag? Wie soll das funktionieren?

-der Klang an sich ist sehr aussagelos und kalt (eben fast nur klingelndes Metall)-da nützen auch andere Pickups nichts.

Kalter Klang ohne Aussage? Wie klingt der? Klingendes Metall? Heavy Metal?

-im Bandgefüge setzen sich solche Gitarren wegen fehlender Tonsubstanz nicht richtig durch-da macht auch der fetteste Amp nicht viel...

Langes Sustain + "kalter Klang" = fehlende Tonsubstanz (was soll das eigentlich sein?!) = setzt sich unabhängig vom Amp nicht im Bandgefüge durch... Warum nicht?!
Solche Gitarren müssten sich nach deinen Schilderungen im Bandgefüge praktisch von alleine durchsetzen, weil sie so sauber und präzise klingen.

-die Dynamik einer solchen Konstruktion ist nicht beherrschbar, da der Anschlag am Pickup einen wahnsinns Peak erzeugt...

Was denn nun? Jetzt ist so ein Teil auch noch unbeherrschbar, weil es sich nicht durchsetzt, weil es den Pickup überfordert?! Zu heftige Induktion, wie soll das gehen?

Tatsächlich bilden Holzkonstruktion und Saiten eine miteinander korrespondierende Einheit...
Die Saiten geben die Energie ab auf die die Holzkonstruktion mit Schwingung reagiert. Kurz danach schwingt der Korpus weiter und die Saiten funktionieren sozusagen als Membran. So entsteht ein Wechselspiel aus Energieaufnahme-Abgabe der Komponenten. Je besser dieses Wechselspiel funktioniert desto mehr Ton kommt aus der Gitarre, wobei alle Phasen-Erstumsetzung der Anschlagsenergie bis zum Ausklingen sich immer wieder kaskadieren-es kommen ja ständig neue Töne hinzu. Die Saiten werden dann via PUs abgenommen-aber mehr in ihrer "Membranfunktion" was auch erklärt warum man auch hier unterschiedliche Hölzer/Konstruktionen sofort hört...
Das so entstehende Wechselspiel ist recht komplex und ist natürlich bei verschiedenen Hölzern oder auch gleichen Hölzern in verschiedenen Gewichtsklassen jedesmal anders verteilt.

Wo hast du das nun wieder her?
Membranfunktion von Saiten aufgrund der Holzschwingung? Die Saiten als Holzschwingungsverstärker? Spielt der Holzbody die Gitarre oder der Spieler?

Ich habe zB. zwei eigentlich baugleiche Paulas hier im Laden. Die eine wiegt 3,2kg, die andere 4,4kg.

Deine beiden Paulas sind nicht "eigentlich baugleich" sie sind konstruktionsbedingt immer Einzelstücke und das liegt noch nicht einmal am Holz.

Die leichte schwingt immens und setzt sehr direkt und leichtfüssig alles um. Die schwere kommt behäbiger, klingt dann runder und bleibt vorallem besser stehen wenns laut wird...

Also klingen beide super, mehr will man doch nicht wissen. Wozu der ganze Hokuspokus und Unsinn zuvor? Weil er in Gitarrenmagazinen steht oder damit man über etwas reden kann, was man physikalisch nicht versteht?
 
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ich glaube, es hängt stark von der Form ab. Für mich würde sich das Gewicht bei einer Gitarre mit entsprechendem Shaping ( Strat ) weniger bemerkbar machen als mit einer eher kantigen Gitarre. Ich hatte eine LP jr. die war nur unwesentlich schwerer als meine Tele. So um die 3,8 kg. Die LP kam mir aber deutlich unhandlicher vor, weil der Body doch wuchtiger gestaltet ist als bei der ebenfalls kantigen Tele. Ich denke das Gewicht alleine betrachtet ist nicht zielführend, die Ergonomie ist mindestens genauso wichtig
 
Hey Pleasure Seeker,

ich hab noch nie etwas von dem Bullshit nachgeplappert der in Gitarrenmagazinen steht-das sind alles eigene Erkenntnisse.

Im Endeffekt ist das alles eine Basis die aus 35Jahren Musikmachen in Bands mit ständiger Auseinandersetzung mit dem Equipment in der Praxis (Gitarren, Bass, deren Amps plus PA) und Erfahrungen im Service für Kunden und deren Problemchen und gemeinsamer Auseinandersetzung mit der gesamten Materie und deren Zusammenhänge entstanden ist.

Es tut mir leid, aber ich muss mir ganz einfach hirnen und "nachspüren" über Gitarren und vieles darum, weil es mich interessiert und ich beruflich damit zu tun habe. Zudem konnte ich dadurch daß ich mich damit auf diese Weise befasse (was meist eher intuitiv passiert nicht rational) schon vielen Musikern bei Entscheidungen und Problemen helfen-das steht für mich im Vordergrund, denn der schlechte Abzocker-Ruf den die Branche teilweise hat ist für mich inakzeptabel.

Ich kann natürlich nix wissenschaftlich belegen und bin auch eher ein "Bauchmensch" und nicht der nach exakten Schemata vorgehende Rationalist, aber das Feedback das ich immer wieder bekomme bestätigt mir oft, dass ich mit meinen Erkenntnissen (die ja auch meinen Handlungen zugrunde liegen) nicht ganz falsch liegen kann.

Denk bitte einfach kreativ über die Dinge nach die ich geschrieben habe anstatt sofort blind dagegen zu trollen...dann könntest du vielleicht doch nachvollziehen wie ich auf so manches davon komme...von dem ich natürlich trotzdem nicht erwarte, daß das auch die Meinung anderer ist...

Gruss,
Bernie
 
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Leichte Gitarren klingen besser .....und dumme Frauen f..... gut. Beides...und das kann ich sagen, weil mehrfach selbst erlebt...ist Blödsinn.
Das sind Mythen, welche irgendwie enstehen und sinnlos nachgeplappert werden.
Je nachdem....welche Seite man vertreten möchte, werden die abenteuerlichsten Argumente aufgefahren.
Am Ende besimmt das Wort "Gut"...welches individuell und subjektiv gewertet wird...die Meinung des Einzelnen.
Eine allgemein gültige Tatsache....lässt sich jedoch daraus nicht ableiten. Nichteinmal eine Tendenz.
 
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Ist so ne Sache mit der Physik. Darüber lasse ich mich nicht aus. Viele haben einschlägige Erfahrungen mit diversen Instrumenten gemacht und verallgemeinern ihre Erkenntnisse. Ist auch OK mMn.
Selber habe ich 9 E-Gitarren im Bestand zwischen 2,9 und etwas über 5 KG. Die schwerste ist ne Travis Bean bei der die Saiten über einen durchgehenden Aluminiumhals schwingen. Schon ziemlich speziell.

Pfeilgerader Hals, flacheste Saitenlage ever. Deren Ton ist unvergleichlich. Kein bisschen steril, klar voll und rund mit schnellem Attack und langem Sustain. Dynamik und Saitentrennung auf höchstem Niveau. Dieses Instrument kann mMn. alle Stilrichtungen bestens bedienen. Ich würde es einem Jazzer ebenso in die Hand drücken wie einem Metaller, Blueser oder Country Spieler.
Insofern kann ich @OldRocker 's Einschätzungen nicht bestätigen, das sich so ein Instrument nicht beherrschen lässt, wegen ungebremster Schwingungsentwicklung. Die findet schon sehr kultiviert statt und auch das längste Sustain endet. Diese Konstruktion hat auch ihre Schwächen (thermisch, im Winter aus der Kälte direkt auf die Bühne mit 1000en von Watt Beleuchtung) und war einfach zu teuer um sich durchzusetzen.
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Es tut mir leid, aber ich muss mir ganz einfach hirnen und "nachspüren" über Gitarren und vieles darum, weil es mich interessiert und ich beruflich damit zu tun habe. Zudem konnte ich dadurch daß ich mich damit auf diese Weise befasse (was meist eher intuitiv passiert nicht rational) schon vielen Musikern bei Entscheidungen und Problemen helfen-das steht für mich im Vordergrund, denn der schlechte Abzocker-Ruf den die Branche teilweise hat ist für mich inakzeptabel.

Weisst du ich bin für Ehrlichkeit, aber es geht mir auch nicht darum, irgendwelche Geschäfte kaputt zu machen. Man kann einen Kunden reinen Wein einschenken oder ihn mit subjektiven Empfindungen in die Irre führen, wenn du verstehst was ich meine. Erzähle jemanden wie eine Gitarre im Verhältnis zur anderen angeblich klingt und der wird das sogar dann glauben, wenn sich beide völlig gleich anhören.
Man kann z.B. einem Kunden aber auch soviel Wahrheit zumuten, dass man bei E-Gitarren lieber auf Bauqualität, Optik und ein für einen selber passendes Gewicht achten sollte, als auf irgendwelche Klangbeschreibungen. Die klangbeeinflussenden Störfaktoren, welche die Klangunterschiede ausmachen, kann man alle bei jeder E-Gitarre mehr oder weniger kompliziert (Bünde z.B.) austauschen.

Ich kann natürlich nix wissenschaftlich belegen und bin auch eher ein "Bauchmensch" und nicht der nach exakten Schemata vorgehende Rationalist, aber das Feedback das ich immer wieder bekomme bestätigt mir oft, dass ich mit meinen Erkenntnissen (die ja auch meinen Handlungen zugrunde liegen) nicht ganz falsch liegen kann.

Siehe oben- Da mag dein eigenes Handeln mit deiner subjektiven Meinung Rückmeldungen bewirken, welche dich in deinem Denken auch noch bestätigen.

Denk bitte einfach kreativ über die Dinge nach die ich geschrieben habe anstatt sofort blind dagegen zu trollen...dann könntest du vielleicht doch nachvollziehen wie ich auf so manches davon komme...von dem ich natürlich trotzdem nicht erwarte, daß das auch die Meinung anderer ist...

Ich bin mir sicher, dass man in dem Fall mit Kreativität überhaupt nicht weiter kommt. E-Gitarren zeichnen sich durch Physik aus und nicht durch möglichst kreative Marketingsprüche.
Aber gut, ich nehme deine Anmerkungen ernst und suche Belege. Auch ich finde keine Betongitarre, dafür aber eine aus Stein, aber urteile selbst über die "unkontrollierbarkeit" und den leblosen Klang:



und hier ein optisch hübscherer Eigenbau, mit mehr Zerre gespielt:

 
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kann man alle bei jeder E-Gitarre mehr oder weniger kompliziert (Bünde z.B.) austauschen.

Diese Art der Diskussion dreht sich ja über diverse User ( mich inkl. ) schon seit einiger Zeit.

Um dann mal auch etwas mehr auf Deine Argumente einzugehen, lasse ich mal eine ganze Reihe Komponenten, die entweder gar keinen oder kaum relevanten Einfluss auf den Klang haben sollen, und konzentriere mich auf die, die einen weitaus größeren Einfluss haben sollen.

Du nennst die Bünde, des Weiteren Sattel und den Steg als maßgeblich. Um jetzt den Bogen zur Tradition zu schlagen, denn dort wird als Haupttonfaktor immer wieder der Hals herangezogen, stelle ich fest: Hals ... Bünde ... Sattel .... könnte ja einen Zusammenhang geben :)

Wenn ich also einen bestimmten Ton haben will - auf was soll ich achten ?

Welches Bundmaterial ist für welchen Sound vorteilhaft ?
Ungeachtet des Spielgefühls: Welche Auswirkung auf den Sound hat die Bundform ?
Was macht mehr Sinn ? Knochen- oder Graphitsattel ?
Klingen die Materialien unterschiedlich ?

Das klingt vielleicht provokativ - ist so aber nicht gemeint. Es ist die eine Sache die These zu vertreten dass durch genannte Faktoren der Sound entsteht ... dann müsste es aber auch Tendenzen und nähere Erkenntnisse geben.

Dann würden die Fragen in der Modellberatung zukünftig nicht mehr lauten: welches Modell ist zu empfehlen sondern:

Suche Metallgitarre mit aggressivem Attack und vollem Ton... welche Bünde soll ich nehmen ? ;-)
 
Auch ich finde keine Betongitarre, dafür aber eine aus Stein, aber urteile selbst über die "unkontrollierbarkeit" und den leblosen Klang:

Will ja nicht der Spielverderber sein - aber du hast schon gesehen, dass beide Gitarren einen ganz normalen Gitarrenhals aus Holz haben?

Der Hals bzw. das Material des Halses ist meiner Meinung nach noch wichtiger als der Korpus.
 
Will ja nicht der Spielverderber sein - aber du hast schon gesehen, dass beide Gitarren einen ganz normalen Gitarrenhals aus Holz haben?
Der Hals bzw. das Material des Halses ist meiner Meinung nach noch wichtiger als der Korpus.
Alu-Hals geht ja auch, wie ich weiter oben gesehen habe.

Das riecht mir danach daß Klangfaktor Nr. 1 doch die Pickups sind ..
 
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Alu-Hals geht ja auch, wie ich weiter oben gesehen habe.

Falls du diese "Fischgrätengitarre" meinst, die klingt doch mal richtig schlecht... - aber gut, da sind wir wieder bei "Geschmackssache".
 
3 Pfund.... alles Metall.
 
Klingt im Video jetzt aber ned so schlecht.
 
ich hatte gestern das gegenteil in der hand...eine LP mit 6,3kg. dafür ist das sustain so lang, daß man kurz kaffee trinken gehen kann, wärend die paula im ständer ausklingt.
 

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