"Trockenresonanz" bei E-Gitarren - ein Qualitätsmerkmal? und woher kommt sie?

So oder so klingt die leichtere meiner Les Pauls eher so wie ich es mir wünsche - und sie zieht mich auch nicht so auf eine Seite:D.

Es kommt beim Trockenspielen auch auf die Haptik an und da könnte natürlich auch eine "schwere" Gitarre das rennen machen. Ich hatte auch schon mal eine leichte super leichte PRS angespielt und .... das war nix .... kein Charakter im Sound und die Haptik war auch nicht meins. Die schwereren 59iger M2M Paulas die ich angetestet hatte waren absolut perfekt, guter "Trockensound" und super Klang über einen Amp. Sie waren nur zu teuer:bad:. Warum die zumindest etwas leichteren Custom-Shop Modelle insgesamt besser klingen als die schwereren gleichen Modelle von der Stange wird sicherlich auch noch andere Gründe haben, als nur durch das Gewicht des Holzes.

Es kommt auch drauf an welchen Sound man erreichen möchte.
 
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Meines Erachtens hängt es damit zusammen das alle Komponenten der Gitarre passen, unabhängig vom Alter, Gewicht, dem Typ etc. Beispiele für Gitarren mit einer überdurchschnittlichen (im Vergleich zu meinen anderen Klampfen) liegenden Trockenresonanz sind:

1). 93er Music Man van Halen (Lindebody mit Ahorndecke, Maple Neck, Floyd Rose Tremolo) , ca.3,5 kg
2). 65er Fender Stratocaster (Erlebody. Mapleneck mit Rosewood Board, Vintage Tremolo), ca. 3,1 kg
3). 69er Gibson Les Paul GT coverted (Mahagony/Maple/Mahagony Sandwitch Body, Mahagony Neck mit Rosewood Board, wraparound Bridge) ca. 4,2kg
4). 17er St.Helens Summit, Mahagony Body mit Maplecap, Mahagonyneck mit Rosewood Board, stop-tailpiece), ca. 3,8 kg
5.) 18er Rockn Roll Relics Thunders, Mahagony Body, Mahagony neck mit Rosewood Board, wrapaound Bridge), ca. 3,4 kg

Wie zu sehen ist haben die genannten Klampfen eigentlich bautechnisch in der Kombination keiner Gemeinsamkeiten, trotzdem klingen sie überdurchschnittlich gut auch am Amp.
 
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ab 0:58 ;) muss halt jeder wissen, wie er den trockenen Klang gerne hat (was er für sich raushört)
 
Aus dem Video kann man das kaum raushören. Letztlich spielen die elektrischen Parameter (Pickups, Schaltung) auch noch eine Rolle wie das dann rüberkommt. Jemand mit viel Erfahrung kann sicherlich einiges an Qualität "trocken" vorweg hören und beurteilen. Ich habe einige Custom-Shop Les Pauls getestet, sie klangen trocken markant und taten dies auch über einen guten Amp gespielt. Nach meinem Dafürhalten betonen die (guten) resonierenden Gitarren mehr die Mitten- und Obertöne, geben dem Sound etwas Twang sozusagen, verlieren etwas in den tiefen Bässen, was nicht unbedingt von Nachteil ist. Einen Nachteil beim Sustain konnte ich noch nicht feststellen.

Vieles ist Geschmacksache. Was für Blues und klassischen Rock prädestiniert ist, muss noch nicht für HM oder modernere Sounds gut geeignet sein
 
Mit dem "resonieren" ist das ja so eine Sache. Ich glaube Du meinst auch mehr den Klangcharakter trocken angespielt, den eine "Brettgitarre" so von sich gibt. Das kann man schon raushören, ob eine Gitarre "mitspielt", ein gewissen Klangspektrum akustisch wieder gibt, Sustain hat, dynamisch reagiert, oder ob man mit ihr kämpfen muss. Es macht einfach keinen Spaß mit Gitarren zu spielen, die nicht "mitarbeiten":rolleyes:
 
Schwierig. Ich habe mir das auch immer "eingebildet", das meine teureren Gitarren ja trocken hörbarer schwingen müssten. Ist nicht unbedingt so. Klingen verstärkt alle super, jede auf ihre Art eben. Was man aber schon merkt, ob die Gitarre Schwingt, wenn man sie an den Körper hält und trocken anspielt. Aber elektrisch wiegesagt, klingt alles wie es sein soll, von daher....Schwierig zu beantworten.
 
Ich finde, dass "gute" "Vintage"-Gitarren wie Stratocaster, ES 335, Les Paul etc. einen eigenen charakteristischen trockenen Klang haben, der natürlich auch in der gleichen Modellinie unterschiedlich sein wird. Allerdings nicht lauter sondern hörbar anders tonal gefärbt. Meine besten haben trocken gespielt einen gewissen Honk oder Twang im Sound, der auch elektrisch abgenommen wird, weil sie bei diesen tonalen Honk-Frequenzen besonders gut resonieren und das Sustain besonders auffällt. Also umgekehrt, bei diesen Frequenzen unterstützt das Holz (und die übrige Konstruktion) quasi ein Aufschwingen der besonders schönen Töne und Oberwellen. Insbesondere beim trockenen Bending hört man ob die Gitarre mitspielt.

Ich kann doch auch trocken gespielt hören, ob die Saiten über alle Lagen frei schwingen, Sustain haben (über alle Bundbereiche? oder nur bei bestimmten Saiten, Tönen?), "tote" Bundbereiche aufweisen und und und. Das kann man üben - das hören.

Sie sind nicht laut die Brettgitarren, doch klingen sie alle unterschiedlich und im Vergleich trocken gespielt lassen sich da gewisse Rückschlüsse auf den Sound zu "elektrisch" clean bespielt ziehen, falls die verbaute Elektrik den Sound nicht zu sehr verbiegt. Bei mittig klingenden Distortion-Pickups bzw. in irgend welchen Pickup-Zwischenpositionen wird das schon schwieriger zu erkennen sein - der ursprüngliche Holzklang;).

Bei Distortionsounds gibt es doch so viele Richtungen - was ist da gut oder richtig? Nur dass was einem gefällt. Hier kann auch eine Gitarre die zumindest Sustain hat, aber ansonsten trocken eher ich sag mal farblos ohne besonderen tonalen Charakter rüber kommt, eine absolut taugliche Wahl sein.
 
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Ich denke es kommt nicht nur auf die "Trockenresonanz" einer E-Gitarre an, sondern auch die verbauten Pickup(typen) und wie es letztendlich mit Verstärker klingt. Gerade auch Pickuptypen machen sehr viel am Klang der verstärkten Gitarre aus.
Wenn die Trockenresonanz soooo wichtig wäre hätten wir doch alle z.B. Westerngitarren. Meine Lakewood klingt trocken angespielt einfach Welten besser als meine PRS. Verstärkt sind sie in der jeweiligen Kategorie wieder gleichauf.
Ich habe irgendwann mal eine teure Custom E-Gitarre aus Metall angespielt. Sehr interessante Gitarre, viel Sustain, aber auch gnadenlos ehrlich bei dem was man gespielt hat.

vg
samuel
 
Ich denke es kommt nicht nur auf die "Trockenresonanz" einer E-Gitarre an, sondern auch die verbauten Pickup(typen) und wie es letztendlich mit Verstärker klingt. Gerade auch Pickuptypen machen sehr viel am Klang der verstärkten Gitarre aus.
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