Pop, Rock & Co. Review: How To Sing Better - Ken Tamplin

@durza Wenn du möchtest kann die Diskussion in einen neuen Thread oder in den vorhandenen TVS-Thread verschoben werden, sodass dieser Thread nur für deine kommenden Reviewbeiträge gedacht ist. Oder es bleibt so und ich editier dir die Reviewbeiträge als Link in den Eingangspost.
Danke für das Review natürlich! Interessant mal was von jemanden zu hören, der wirklich damit arbeitet.


Meine Meinung: Tatsächlich habe ich den Eindruck wie mit allen anderen (Franchise) Gesangsunterrichtsmethoden: Sie haben das Rad nicht neu erfunden, sie unterscheiden sich eher in ihrer Didaktik oder im Schwerpunkt, keine von ihnen kann "besser" sein, sondern nur "passender" für ein Individuum.

Was die Referenzen angeht, wäre ich immer vorsichtig. Diese ganzen Dreibuchstaben-Methoden gibts ja noch nicht sehr lange. Deshalb haben im allermeisten Fall der Fälle die prominenten Referenzen bereits vorher schon gut gesungen. Besonders lachhaft find ich ja die Referenzen die bereits viele Jahre ja Jahrzehnte schon fertige Sänger und deshalb schon lange prominent sind, aber von einem gerade mal ein paar Jahre altem Franchise als Referenz vorgeschoben wird von wegen "durch uns ist Promi X zu seiner tollen Stimme gekommen!".
Leider sind auch diejenigen die größten Fans die bereits gut singen konnten, aber dank der Methode besser verstehen, was sie bereits gut getan haben und vielleicht besser messen können wie gut ihr gesangstechnisches Vermögen ist. Man hört kaum von Leuten die als blutige Anfänger bei einem Franchise angefangen haben, die komplette Laufbahn dabei geblieben sind und große Sänger geworden sind. Und wenn doch, dann lag das nach näherem Hinsehen doch mehr am Schüler selbst, dem guten Draht zum Lehrer und weniger an der Methode.

Was Parallellernen angeht: Ich versteh nicht warum man bei einer GL bleibt, die nicht voll und ganz bei dem behilflich ist, was man selbst will und warum man z.B. dauerhaft Klassikunterricht nimmt, obwohl man durch und durch Rocksänger werden will. Warum nicht gleich passenden GU? Meine erste und meine vorletzte GL waren beide sehr sehr gut und sie hätten mich vielleicht zu einer tollen klassischen Sopranistin gemacht. Trotzdem habe ich gewechselt, weil ich in erster Linie doch Populargesang machen will. Und ich habe lange gesucht bis ich meine bisherige GL gefunden habe, die mir zu meinem und nicht ihrem Wunschklangbild verhilft, die mir sympathisch ist und "meine Sprache" spricht. Ein individuell passender GU bringt einen viel mehr weiter als Allsize Schema F nach MethodeToll.
Jedenfalls hatte ich eine Zeitspanne mal durch ständiges Pendeln parallel Unterricht bei zwei verschiedenen GL. Das hat mir mehr geschadet als geholfen, man verknotet sich regelrecht. Hab mich dann für die entschieden, die da wohnte wo ich länger und öfter war.

Konkret fand ich auch komisch, dass über die Jahre nicht erkannt wurde, dass die Stütze völlig falsch gemacht wurde. Oder hab ich das falsch verstanden und es wurde im GU sehr wohl an der Korrektur der Stütze gearbeitet, aber erst mit einem Video ist der Knoten geplatzt?

Was Ungeduld angeht, kann ich das verstehen aber nicht nachvollziehen. Der GL hat schon seinen Grund und im eigenen Interesse sollte man lieber an diesem Grund arbeiten. Wenn das Fundament nicht steht, baut man auch kein Dach. Wenn man lieber an der Nord- als an der Südwand bauen will, kann auch einfach mal miteinander reden und sich auf was einigen. Mich selbst als Beispiel genommen, würde ich so gerne am besten seit gestern sicher in der zweigestrichenen Lage belten können. Aber solange ich weiter den Bauch festkrampfe wird das nichts und bestimmte Songs bleiben weiterhin nicht nach meinen Vorstellungen singbar. Aber statt meine Zeit und mein Geld für verschiedene Methoden zu investieren, die im Grunde nur dasselbe mit anderen Worten und leicht abgewandelten Übungen erklären, nimm ich mir lieber die Zeit die Stütze zu üben und zu verinnerlichen und das Geld für weitere Gesangsstunden und mein Hobby (Band). Dazu kommt noch das Eingeständnis, dass festgefahrene Fehler wegzubekommen, die sich bei mir über einige Jahre autodidaktisches Popgesanglernen eingeschlichen haben, leider nun mal lange dauert.


Ich denke, wer nicht autodidaktisch lernt (ohne Anleitung durch eigenes Probieren, Trial und Error) ist wahrscheinlich besser dran entweder ganz auf eine Methode für daheim zu setzen oder auf passenden GU. Aber da der TE gar nicht nach Beratung gefragt hat, sondern nur von TVS erzählen wollte, halt ich nach langem Text nun auch die Klappe, wünsche noch Viel Spaß und freu mich auf weitere Berichte und Hörproben.
 
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Naja, wir warten ja alle (inkl. des TE) auf die Erfahrungen, die er damit macht. Und Erfahrungen bedürfen nun einmal Zeit, und die kann man sich doch auch mit Rummäkeln vertreiben :D.
Übrigens würde ich das nun nicht gerade wilde Spekulationen nennen, man findet hier im Thread durchaus die eine oder andere fundierte Meinung zum Franchise-Thema - und zur Gesangstechnik sowieso. Nur weil wir nicht alle KT-Schüler sind, können wir ja dennoch sagen, was wir bisher davon halten - dies ist nunmal ein Forum. Wir sind alle dankbar, für die Erfahrungen, die durza hier hineinschreibt, das steht wohl außer Frage.

Was die Referenzen anbetrifft, sehe ich das genau wie Vali. Jeder, der lange genug halbwegs ernsthaft Musik macht, kann Referenzen aufzählen, daß einem schwindlig wird - und daß Amis gerne mal dick auftragen ist allgemein bekannt. Man ist mit jemandem verschwippschwägert, der mal durch ein Münzeinwurftouristenfernrohr P!nk von hinten in ein Auto einsteigen sah und schwuppdiwupp taucht sie in den Referenzen auf :moose_head:. Das alles bedeutet ja nicht, daß der liebe Ken keinen guten Job macht und eine Sache ist immer so viel wert, wie jemand bereit ist, dafür zu bezahlen. Alles ist gut :patpat:
 
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Also nur um etwas klar zu stellen: Ich erwarte keine Wunder! Ich weiss, dass alles Arbeit braucht und man nicht über Nacht zum Sänger wird. Allerdings muss man ja wissen, WIE man arbeiten soll, denn sonst kann man so viel machen wie man will, man wird in 10 Jahren noch genau gleich weit sein. :) Und da mich die Methode von ihm anspricht, dachte ich, wieso nicht einmal ausprobieren!
Er empfiehlt auch 5-6 mal pro Woche zu üben und wenn man schnelle Fortschritte machen will, sogar 2x pro Tag, allerdings nur, wenn man sie richtig macht. Deshalb wollte ich, dass er mich einmal persönlich anhört und ich sicher gehen kann, dass ich seine Übungen auch richtig mache. Danach werde ich probieren, mind. 6mal pro Woche zu üben und Samstag, Sonntag sowie Mittwoch 2 Workouts zu machen. Dann werde ich sehen, was dabei rausspringt.
 
So, hatte gerade eben meine Skype-Lesson mit Ken Tamplin und bin noch immer begeistert! :D Es war unglaublich, wie viel er mir in 30min gezeigt hatte, ich habe mehr gelernt, als in einem ganzen Jahr GU! Ken war sehr nett und sympathisch und hat andauernd kleine Witze gemacht, er hat sogar noch etwas Überzeit gemacht. :D

Das Hauptthema war: Support. Support, Support, Support!! Ich habe immer noch viiel zu wenig gestützt und zu viel aus dem Hals gesungen, er hat mich dann Situps machen lassen, während ich eine Skala singen musste. Damit sollte ich das Gefühl finden, welches ich brauche zum Stützen. Nach 5min der Lesson hatte ich eeendlich das Thema Stütze kapiert und ich bin noch immer überrascht, wie kraftvoll ich plötzlich klinge. :D Ausserdem hat er mit mir die Übungen gemacht und mich korrigiert. Allerdings habe ich in der Stunde nur noch ein A# geschafft, jedoch finde ich das nicht so schlimm, die Noten werden schon noch kommen. ^^

So nun denke ich, dass ich die Grundlagen endlich einigermassen kapiert habe und es jetzt bergauf geht. :D
 
Situps um ein Gefühl für die Stütze zu kriegen?? :weird:
 
Ich sach dir, der Herr Tamplin macht sich da 'n Riesenspaß aus den Skype-Lessons.

"Und jetzt auf einem Bein hüpfen und dabei den Finger in die Nase stecken":juhuu:
 
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So, hatte gerade eben meine Skype-Lesson mit Ken Tamplin und bin noch immer begeistert! :D

Das ist schön und soll dir nicht genommen werden :)


Das Hauptthema war: Support. Support, Support, Support!! Ich habe immer noch viiel zu wenig gestützt und zu viel aus dem Hals gesungen, er hat mich dann Situps machen lassen, während ich eine Skala singen musste. Damit sollte ich das Gefühl finden, welches ich brauche zum Stützen.

Das ist bei mir auch dauernd Thema, wenn ich unterrichte ;-)
Ich meine allerdings, daß das mit den Situps keine gute Idee ist, denn damit trainierst du den großen Bauchmuskel und eben nicht die Atemmuskulatur, die du zum singen eigentlich brauchst.
Ich warne meine SchülerInnen immer vor derartigen Bauchmuskel(pseudo)übungen.
 
Ach so, du meinst er ist Ken alias "Mike Muscels"?

Aber Drill mit ganz vielen Witzen - sonst machts nicht halb so viel Spaß...

Nichts für ungut @ durza
 
Der entscheidende Teil bei den Situps ist, dabei zu singen. Dabei geht es nicht um das Training der Bauchmuskeln, sondern darum den Luftstrom aufrecht zu erhalten während die Bauchmuskeln gespannt sind. Der Trainingseffekt ist, dass auch unter hoher Körperspannung die Stimme nicht abgewürgt wird. Wenn man nur die Situps macht ohne zu singen, hat das rein gar nichts mit Support zu tun. Wenn man aber dabei singt, lernt man sehr leicht zu unterscheiden zwischen korrekter (elastischer) Aktivierung der Bauchmuskeln und falscher (voll gespannter) Aktivierung. Denn nur im ersteren Fall kriegt man überhaupt einen vernünftigen Ton heraus.

Beim Support geht es ohnehin nicht um das Training von Kraft, sondern um Koordination

Wenn man es schafft einen Sington heraus zu bekommen beim Situps machen, aktiviert das automatisch die Rückenmuskulatur als Antagonisten zur Bauchmuskulatur und das hält dann vom Gefühl her die Kehle frei. Insgesamt bringt das dann den Körper in einen Zustand "elastischer Spannung".

Die Bauchmuskeln bilden bei dieser Übung sozusagen das "Gewicht", aber es sind die Atemmuskeln, die gegen das Gewicht arbeiten und damit trainiert werden. Absolut entscheidend ist dafür aber natürlich, dass die Stimme eingesetzt wird. Wird das Gewicht zu groß gemacht (keine elastische Spannung) gibt es keinen Ton mehr.
 
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Der entscheidende Teil bei den Situps ist, dabei zu singen. Dabei geht es nicht um das Training der Bauchmuskeln, sondern darum den Luftstrom aufrecht zu erhalten während die Bauchmuskeln gespannt sind. Der Trainingseffekt ist, dass auch unter hoher Körperspannung die Stimme nicht abgewürgt wird. Wenn man nur die Situps macht ohne zu singen, hat das rein gar nichts mit Support zu tun. Wenn man aber dabei singt, lernt man sehr leicht zu unterscheiden zwischen korrekter (elastischer) Aktivierung der Bauchmuskeln und falscher (voll gespannter) Aktivierung. Denn nur im ersteren Fall kriegt man überhaupt einen vernünftigen Ton heraus.

Beim Support geht es ohnehin nicht um das Training von Kraft, sondern um Koordination

Wenn man es schafft einen Sington heraus zu bekommen beim Situps machen, aktiviert das automatisch die Rückenmuskulatur als Antagonisten zur Bauchmuskulatur und das hält dann vom Gefühl her die Kehle frei. Insgesamt bringt das dann den Körper in einen Zustand "elastischer Spannung".

Die Bauchmuskeln bilden bei dieser Übung sozusagen das "Gewicht", aber es sind die Atemmuskeln, die gegen das Gewicht arbeiten und damit trainiert werden. Absolut entscheidend ist dafür aber natürlich, dass die Stimme eingesetzt wird. Wird das Gewicht zu groß gemacht (keine elastische Spannung) gibt es keinen Ton mehr.

Vielen Dank für deinen Beitrag, das war genau das, was ich auch schreiben wollte. Ich habe langsam das Gefühl, dass das hier niemanden interessiert. Wenn ich etwas schreibe, wird sofort mit Ironie geantwortet oder alles schlecht gemacht. Wenn ihr so davon abgeneigt seid, dann kann ich es auch lassen. Ich sollte nicht 500000 Situps machen, sondern ein Situp und dabei eine Skala singen auf La. Da man durch den Situp unter Spannung steht, stützt man automatisch richtig und da man auf dem Boden liegt, atmet man auch nicht in die Brust. Danach sollte ich mit dem gleichen Gefühl die Skala stehend singen und tadaa, war der Support plötzlich da. Könnt es ja mal ausprobieren, falls ihr mir nicht glaubt.


Edit: Was ich noch vergessen habe: Er meinte ich hätte viele schlechte SLS Angewohnheiten und singe praktisch nur aus dem Hals. Eigentlich dachte ich ja, ich hätte das mit dem Support langsam begriffen, allerdings habe ich zwar richtig abgespannt, jedoch aber zu wenig gestützt.
 
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Ich habe langsam das Gefühl, dass das hier niemanden interessiert.

Doch, mich interessiert das schon. Situps finde ich beim Singen ungewöhnlich, aber ich bin noch nicht dazu gekommen, es auszuprobieren, deswegen habe ich nichts dazu geschrieben. Eine Hörprobe von Dir würde ich aber auch gerne hören :)
 
Wenn man es schafft einen Sington heraus zu bekommen beim Situps machen, aktiviert das automatisch die Rückenmuskulatur als Antagonisten zur Bauchmuskulatur und das hält dann vom Gefühl her die Kehle frei. Insgesamt bringt das dann den Körper in einen Zustand "elastischer Spannung".

Habs grad mal ausprobiert, man lernt ja bekanntlich nie aus.

1. Klar, ich kann beim sit-up nur dann singen, wenn ich die Atemmuskulatur und den Rücken aktiviere. Sonst könnte ich nur quetschen.
2. Abspannen ist allerdings während des Sit-ups erschwert. Besser geht es, wenn ich beim Sit-up singe und beim zurücklegen abspanne.
3. Ich frage mich nun: Könnte das ein Anfänger? Und wie wird das dann auf die stehende Position übertragen ohne daß ein Anfänger die Bauchmuskeln zu sehr mit einsetzen würde?
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Eigentlich dachte ich ja, ich hätte das mit dem Support langsam begriffen, allerdings habe ich zwar richtig abgespannt, jedoch aber zu wenig gestützt.

Das geht ganz vielen so ;-)
Deshalb find ich auch grundsätzlich sehr gut, daß auf den "Support" viel Wert gelegt wird.
Sehr viele SängerInnen unterschätzen die nötige Körperspannung beim singen und vernachlässigen das Training der Atmung. Wobei das korrekte Abspannen auch ein Thema für sich und sehr wichtig ist.
 
Vielen Dank für deinen Beitrag, das war genau das, was ich auch schreiben wollte. Ich habe langsam das Gefühl, dass das hier niemanden interessiert. Wenn ich etwas schreibe, wird sofort mit Ironie geantwortet oder alles schlecht gemacht.

Nein, nein. Nicht böse sein, wenn ab und zu mal eine leicht spöttische Bemerkung fällt. Mich interessiert das wirklich und ich finde das mit den Situps, wie broeschies es erläutert hat, schon einleuchtend. Leider hattest du das etwas lückenhafter dargestellt. Und das führte dann zur Ironie.

Und wie ich schon sagte: "Ich habe in einer Stunde mehr gelernt als in einem Jahr GU" klingt schon sehr nach ""Wunderheilung". Deswegen bin ich umso interessierter an Hörproben. Denn ein A# oder höher zu schaffen ist kein Indiz für besser singen können. Ich schaff das auch - klingt aber nicht.

Es ist eben schon wichtig zu wissen, auf welchem Stand, welchem Niveau sich jemand am Anfang eines solches Berichtes befindet. Vor allem interessant, wenn er schon mal GU hatte.

Denn so eine Aussage wie
"Ich habe in einer halben Stunde mehr gelernt als in einem Jahr GU"...

...kann eben vielerlei bedeuten, je nachdem auf welchem Stand du warst, wo du deine Schwierigkeiten und Ziele siehst und vor allem wie du dich selbst wahrnimmst.

Es kann heißen: "Ich konnte trotz GU eigentlich keinen vernünftigen Ton herausbringen können und jetzt krieg ich plötzlich wenigstens ein bisschen was gebacken"

Oder: "Meine Basis war schon immer gut, aber jetzt kommen die Feinheiten besser raus"

Oder es kann einfach nur eine subjektive Wahrnehmung sein, die trügt. zB: Tamplin hat dir zwar was beigebracht, was du vorher nicht konntest und daher ein AHA-Erlebnis bewirkt hat, aber in Wirklichkeit klingt es total kacke und du merkst es nur nicht, weil es sich wie ein Erfolgserlebnis anfühlt.

Daher bin und bleibe ich neugierig, würde aber gern auch mal was hören. Und vor allem möglichst bald, damit man überhaupt noch einen Vorher / Nachhereffekt mitbekommt. Vielleicht fände ja der eine oder andere heraus, dass du dich gar nicht verbesserst, sondern nur höher und lauter wirst, auf Kosten von anderen Aspekten.

So ein Testbereicht / Review lebt ja von auditiven Vergleichen. Wenn ich ein Mikro teste und vorstelle, macht es ja auch Sinn, ein Referenzprodukt daneben zu stellen, sofern verfügbar.
 
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Habs grad mal ausprobiert, man lernt ja bekanntlich nie aus.

1. Klar, ich kann beim sit-up nur dann singen, wenn ich die Atemmuskulatur und den Rücken aktiviere. Sonst könnte ich nur quetschen.
2. Abspannen ist allerdings während des Sit-ups erschwert. Besser geht es, wenn ich beim Sit-up singe und beim zurücklegen abspanne.
3. Ich frage mich nun: Könnte das ein Anfänger? Und wie wird das dann auf die stehende Position übertragen ohne daß ein Anfänger die Bauchmuskeln zu sehr mit einsetzen würde?

2. Ich weiß jetzt nicht wie Ken es genau macht, aber genau so würde ich es machen. Ausatmen (Singen) beim Hochgehen und Einatmen (Abspannen) beim runtergehen. Der Sinn ist ja, dass die Körperspannung zwar verringert wird, aber nicht komplett abgespannt wird. Das entspricht ziemlich gut dem Unterschied in der Spannung zwischen "hoch" und "runter". Wichtig ist dann wiederum, dass man sich nicht auf den Boden legt (wie beim normalen Situp ja auch), weil man dabei meistens wieder komplett abspannt.

3. Das ist wahrscheinlich wie bei jeder anderen Übung auch: Bei einigen gehts, bei anderen nur mit Anleitung, bei wieder anderen überhaupt nicht. Die Übertragung erfolgt im Idealfall über das Muskelgedächtnis, wofür man die Übung natürlich oft genug wiederholen muss.
 
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Ich habe beim Training schon häufiger gesungen, wenn gerade ein entsprechender Song lief, mir ist bisher noch nichts aufgefallen, aber ich werde einmal drauf achten. Was die Atmung anbetrifft, gibt es ja vom Trainingsstandpunkt aus, mehrere Möglichkeiten. Man kann entweder an die Ausführung angepaßt atmen, also während der Anspannungsphase aus und während der Entspannugsphase ein (gilt ja nicht nur für Situps bzw. die gesünderen Crunches, sondern für wohl so ziemlich alle Muskelaufbauübungen). Oder man atmet während der Übung in einem ganz normalen Rhythmus weiter, ohne das von der Übung abhängig zu machen. Da scheiden sich die Geister, der Vorteil von letzterem ist, daß die Atmung gleichmäßig bleiben kann, auch wenn man für die letzte Wiederholung 4x so lange braucht wie für die erste. Nur mal so am Rande, ich werd's mal bewußt mit beiden Varianten ausprobieren...
 
Der entscheidende Teil bei den Situps ist, dabei zu singen. Dabei geht es nicht um das Training der Bauchmuskeln, sondern darum den Luftstrom aufrecht zu erhalten während die Bauchmuskeln gespannt sind. Der Trainingseffekt ist, dass auch unter hoher Körperspannung die Stimme nicht abgewürgt wird. [...]Wenn man aber dabei singt, lernt man sehr leicht zu unterscheiden zwischen korrekter (elastischer) Aktivierung der Bauchmuskeln und falscher (voll gespannter) Aktivierung.
Ich muss das mal ausprobieren, aber von der Theorie her erschließt es sich mir nicht. Wenn ich Sit-ups mache, dann sind die Bauchmuskeln ja gerade voll gespannt und das will ich bei der Stütze eben nicht. Welchen Zweck hat es, diese Koordination zu trainieren bzw. wie wird sie auf die normale, stehende Position übertragen? Für mein Verständnis birgt es umgekehrt erstmal die Gefahr, dass man eine Überaktivitität der Bauchmuskeln mit Stütze verbindet. Aber ich müsste es, wie gesagt, mal ausprobieren. Vielleicht nicht unbedingt im Fitnessstudio, das könnte mir seltsame Blicke einbringen. :D

Ich habe langsam das Gefühl, dass das hier niemanden interessiert.
Nein, hinter meinem Post lag zwar Verwunderung aber Interesse. Bitte nicht falsch verstehen.
 
Ich wundere mich eher mehr über den Gesangsunterricht vorher. Was macht er denn anders und besser deiner Meinung nach. Ist er enthusiastischer? Macht er viel über Nachahmung? Redet er sehr technisch oder physiologisch? Wie überprüft er, ob du die Stütze richtig machst via Skype? Singst du mit nacktem Oberkörper damit er zumindest sieht was du tust?
Generell also, was macht ihn deiner Meinung nach anders oder gar einzigartig?
Auch pro Hörprobe.
 
Ich muss das mal ausprobieren, aber von der Theorie her erschließt es sich mir nicht. Wenn ich Sit-ups mache, dann sind die Bauchmuskeln ja gerade voll gespannt und das will ich bei der Stütze eben nicht. Welchen Zweck hat es, diese Koordination zu trainieren bzw. wie wird sie auf die normale, stehende Position übertragen? Für mein Verständnis birgt es umgekehrt erstmal die Gefahr, dass man eine Überaktivitität der Bauchmuskeln mit Stütze verbindet. Aber ich müsste es, wie gesagt, mal ausprobieren.

Wenn du die Bauchmuskeln voll anspannt, kannst du nicht mehr richtig atmen und demzufolge auch nicht mehr richtig singen. Das ist sozusagen der Kontrollmechanismus. Wenn die Töne nicht richtig kommen, ist der Bauch zu stark gespannt. Aber selbst bei der normalen Trainingsübung sollte man nicht voll spannen, damit eine gleichmäßige Atmung möglich ist, egal ob man normal durchatmet oder im Rhythmus des auf und ab.

Die Übertragung auf die stehende Position kann nochmal erleichtert werden, indem man die "Fassträger-Position" einnimmt, bei der man den gesamten Oberkörper etwas nach vorne kippt und die Arme nach vorne bringt. Das entspricht ungefähr der Aufwärtsposition beim Situp. Irgendwann hat sich das Muskelgedächtnis dann hoffentlich den nötigen Grad an Spannung gemerkt.
 
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