Erfahrungen mit Ken Tamplin - How To Sing Better (Than Anyone Else)?

  • Ersteller Strato Incendus
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Ich versteh ehrlich gesagt die Diskussion nicht. So kompliziert ist das doch alles nun wirklich nicht. Entweder man singt in der Höhe brustdominiert mit Kopfanteil oder man singt kopfdominiert mit Brustanteil.
Im Prinzip schon. Aber zusätzlich gibt es halt noch die Masse. Wenn man die hinzunimmt und mit "Höhe" höher als g' meint, dann bekommt man die vier CVT-Modi:
Edge: Kopfdominant mit Brustanteil, große Masse ("heady" Belting, Twang-Belting)
Overdrive: Brustdominant mit Kopfanteil, große Masse (Ruf-Belting, Shouting)
Curbing: Ausgeglichene Resonanz, mittlere Masse (der berühmte "Mix", manchmal auch Mix-Belting)
Neutral: Kopfdominant ohne Brustanteil, geringe Masse (Falsett)

Alles andere sind, wie du schon sagts, Klangoptionen, die aber teilweise auf die Modi rückkoppeln, z.B. erzeugt ein tieferer Kehlkopf i.d.R. einen stärkeren Brustanteil.

Meine Vermutung ist, dass Strato beim Wechsel in die Kopfstimme von "Brustdominant mit Kopfanteil" auf "Kopfdominant ohne Brustanteil" (neutral) umschaltet, und es sich deswegen für ihn so stark anders anfühlt.

Das ist zunächst mal gar nicht so schlimm, denn es gibt noch den Untermodus "metal-like neutral" und das ist genau, was bei TVS zunächst unterrichtet wird. Dieser MLN-Modus hat den Vorteil, dass er so eingestellt wird, dass der einzige Unterschied verglichen mit etwa Edge und Overdrive die Masse ist. Wenn man also MLN kann, ist der "Transfer", der hier schon öfter erwähnt wurde hin zu Overdrive oder Edge relativ leicht, erfordert aber ein hohes Maß an Training.

"Cuperto" singen bringt einen in aller Regel in den Mix (weder kopf- noch brustdominant) resonanzmäßig gesehen (Curbing) und ist deshalb ein gutes Werkzeug, um den Übergang zwischen c' und g' zu gestalten. Natürlich kann man den auch im Overdrive singen, aber dann wird das Umschalten in die Kopfresonanz (Overdrive ist höllisch anstrengend oberhalb von g' und geht i.d.R. maximal bis c'') tendenziell schwer, weil es sozusagen instant passieren muss ohne eine Übergangsphase.

Durch ihre unterschiedliche Dominanzausprägung sind die Modi für bestimmte Höhen/Tiefen unterschiedlich gut geeignet. Die "Basiskonfiguration" sieht deshalb in der Regel so aus:

Tiefe (bis etwa c'): Ovedrive
Mitten (bis etwa g'): Curbing
Höhen (bis etwa e''): Edge
Große Höhen (bis etwa c'''): Neutral

Genau dieses Basismuster wird z.B. bei Singing Success verfolgt. Da heißt es aber nur: bis g' im Mix, danach Belt, in der Höhe Falsett, aber das Prinzip ist das gleiche.

Bei Ken Tamplin ist es so, dass er versucht über seine ganze Range hinweg und auf allen Vokalen Curbing (Mix) zu singen. Das ist teilweise suboptimal, deshalb klingt er auch öfter mal angestrengt oder "schiebend". Wirklich schädlich ist es mMn aber nicht.

Bei TVS wird der Mix (Curbing) weggelassen (Zitat: "mixed voice is dead!"), deshalb hat man dort auch diesen ziemlich hart definierten Übergang in die Kopfresonanz (der deshalb "early" erfolgen muss, weil er sonst zu schwer wird). Dort heißt es zunächt: bis e' im Overdrive, ab e' Neutral. Der "Fortgeschrittenen-Teil" von TVS wandelt dann den Neutral-Part je nach Vokal und Höhe in Overdrive/Edge um, sodass das Gesamtergebnis etwa so aussieht: bis g' im Overdrive, ab g' im Edge, ab g'' im Neutral.

Wenn man wirklich alles wissen will, kann man halt das CVT-Buch nehmen (das dem "complete" im Namen wirklich alle Ehre macht). Das ist aber (zumindest meiner Meinung nach) eher ein Nachschlagewerk als ein Step-by-Step-Lernsystem.

Um überhaupt Zugriff auf die vier verschiedenen Modi zu haben, muss man aber erstmal die Grundlagen erlernen. Und die sind halt Atemanbindung, Twang und das "Umschalten" von Resonanzen (bzw. das Umschalten von Vokalen, wenn man die Resonanzen nicht so spürt).
 
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Ich fänd´s ja toll, wenn du zum nächsten Vocalstreff kommst und uns das alles mal vorführst.
 
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Oh ja :)
Ich plan das ein, du kriegst eine Stunde Vortrag mit Demonstrationen.
Na, Broeschies, wie wär's?
Aber nicht bloss die reine Theorie, die können wir hier ja lesen, sondern mit praktischen Demonstrationen und Anleitungen zum mitmachen!
 
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Ja, das wär sehr interessant. Dieses Jahr sieht es terminlich aber leider schlecht aus (wie ich gesehen habe, läufts auf letztes Oktober-/erstes November-WE raus). Wie wär's mal mit einem Treff im Ruhrpott nächstes Jahr, da wäre ich sicher dabei (wobei Bremen jetzt auch nicht sooo weit weg ist, aber passt vom Termin leider nicht).
 
Genau darum geht's mir ja. Ich meine ja auch, dass man die Schwingungsmodi wesentlich weniger wahrnimmt als die Resonanzübergänge. Deshalb hatte ich auch gefragt, wie Foxx und Strato diesen Übergang warhnehmen. Bei mir ist es nur ein etwas "dünner" werden des Grundtons.
Interessanterweise bist du einer der ganz weniger männlichen Sänger, die ich kenne und denen es so geht. Meiner Erfahrung nach nehmen die meisten Männer die physiologischen Register stärker wahr und die meisten Frauen eher die Resonance Shifts. Und die jeweiligen Ausnahmen der Regel sind oft die Männer mit eher hohen bzw. die Frauen mit eher tiefen Stimmen.


Ich sehe es aber wie Kenshi: eigentlich ist der "Grundbaukasten" recht simpel. Ich sehe auch keinen pädagogischen oder anwendungsbezogenen Mehrwert, das ganze in beliebig viele "Subsysteme" unterteilen. Mit den CVT-Modi habe ich daher auch nie etwas anfangen können, weil sie, für mein Empfinden, viel zu beliebig bestimmte Register- und Ansatztrohreinstellungen zu Fixkombinationen erklären. Zumal "neutral" für randstimmiges Singen so auch nur von einer Frau definiert werden konnte. ;)
 
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Interessanterweise bist du einer der ganz weniger männlichen Sänger, die ich kenne und denen es so geht. Meiner Erfahrung nach nehmen die meisten Männer die physiologischen Register stärker wahr und die meisten Frauen eher die Resonance Shifts. Und die jeweiligen Ausnahmen der Regel sind oft die Männer mit eher hohen bzw. die Frauen mit eher tiefen Stimmen.
Ich bin mir halt immer noch nicht so genau sicher, wie ich Rand-/Vollstimme überhaupt wahrnehme. Wie gesagt: tendenziell durch ein "dünner" werden des Grundtons. Aber das ist nur eine Vermutung, weil an der Stelle ungefähr mein Übergang liegen müsste.

Was ich sehr stark wahrnehme ist der Resonanzunterschied zwischen F1-Tuning und F2-Tuning bzw. Bruststimme und Kopfstimme. Was ich auch sehr stark wahrnehme (wie wohl jeder Mann) ist der Unterschied zwischen "Vollstimme" und Falsett (die von dir beschriebene "Gummispannung").

Vielleicht ist letzteres sogar tatsächlich der Unterschied zwischen Modal- und Randstimme (ich bin ja fast versucht mir ein EGG zu kaufen). Dann geht meine Modalstimme aber bis fis'' und das allermeiste, was Rob Lunte (inzwischen) so singt wäre sowieso alles Modalstimme, sodass sich die "early/late bridging"-Frage quasi erübrigt.

Dazu würde ich gerne mal wissen wo ihr (also die die es hören können) hier die Grenze zwischen den Modi ziehen würdet: http://www.youtube.com/watch?v=Xi4tfOR3MgU
Laut Robert selbst wäre der hohe Teil (ab 2:32) wohl randstimmig, aber wie soll sich dann noch modalstimmig im Gegensatz dazu anhören :eek:

Die Vokalumformungen deuten z.B. darauf hin, dass er spätestens ab 2:20 Overdrive singt (Vermeidung des "i") und ab 2:46 Edge (Vermeidung des "o").
Ich sehe es aber wie Kenshi: eigentlich ist der "Grundbaukasten" recht simpel. Ich sehe auch keinen pädagogischen oder anwendungsbezogenen Mehrwert, das ganze in beliebig viele "Subsysteme" unterteilen. Mit den CVT-Modi habe ich daher auch nie etwas anfangen können, weil sie, für mein Empfinden, viel zu beliebig bestimmte Register- und Ansatztrohreinstellungen zu Fixkombinationen erklären. Zumal "neutral" für randstimmiges Singen so auch nur von einer Frau definiert werden konnte. ;)
Genauso habe ich zunächst auch gedacht. "Alles viel zu kompliziert", "die Modi unterscheiden sich eigentlich nur durch Lautstärke und Masse" usw. usf. Tatsächlich ist es aber so, dass die vier Modi sehr fundiert sind und tatsächlich physiologisch sehr andere Setups sind (abgesehen von Neutral, welches sozusagen die Basis ist). Jeder der Modi (bis auf Neutral) ist zudem einem affektierten Vorgang zugeordnet. Overdrive entspricht dem natürlichen Rufen, Edge dem Schreien, und Curbing dem Weinen. Der starke Unterschied drückt sich v.a. auch dadurch aus, dass jeder der Modi (bis auf Neutral) in der Höhe (höher als g' für Männer) auf bestimmte Vokale beschränkt ist und es so gut wie keine Überschneidungen gibt. Will man z.B. oberhalb von g' (die Grenze kann natürlich leicht variieren) ein "i" singen, muss man das in Curbing tun, weil es in den anderen Modi schlicht und einfach physiologisch unmöglich ist.

Sogar die Art der Stütze unterscheidet sich, weil z.B. Curbing stark gestützt ist (starkes "Stöhn-Gefühl"), Overdrive und Edge aber absolut angewiesen sind auf ein "Pushing" aus den Flanken (hoher subglottischer Druck). Bei Neutral hingegen ist es v.a. ein gleichmäßiger "Flow" an Atemluft, weder stark gestützt, noch stark gepusht. Das allgemeine Singgefühl in den vier Modi ist wirklich sehr anders (alleine Overdrive und Edge sind sich recht ähnlich). Die "Unter-Modi" entstehen nur durch das "Mischen" eines der drei Modi mit Neutral. Die 3 metallischen Modi können untereinander aber nicht gemischt werden.

Der Begriff "Neutral" bezieht sich v.a. darauf, dass der Modus keine Affnitität zu bestimmten Vokalen hat, im Gegensatz zu den anderen drei, die vor allem in der Höhe nur noch auf ganz wenigen bestimmten Vokalen funktionieren.

Wichtig ist aber natürlich, dass die Modi bei CVT nicht der Grundbaukasten sind, sondern das "Feintuning". Der Grundbaukasten sind Atemanbindung, Twang und "Lockerlassen des Kiefers". Solange man sich als Mann nicht mit dem "belten" (im Sinne von schmetternd singen) oberhalb von g' beschäftigt, sind die Modi nicht besonders interessant. Belts oberhalb von g' muss man allerdings so stark feintunen, dass die Unterscheidung der Modi hier Sinn macht, weil man für einen anderen Vokal tatsächlich einen ganz anderen Modus braucht.
 
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Ich mag einfach diese fest geschnürten Pakete nicht. Da ist mir der Estillansatz viel näher, bei dem es dann wenigstens wirklich auf die Ebene physiologischer Einzelvorgänge hinuntergeht und dann darauf basierend erklärt wird, wie das Zusammenspiel der Figures in verschiedenen Gesangsstilen und -klängen resultiert.

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Dazu würde ich gerne mal wissen wo ihr (also die die es hören können) hier die Grenze zwischen den Modi ziehen würdet: http://www.youtube.com/watch?v=Xi4tfOR3MgU
Laut Robert selbst wäre der hohe Teil (ab 2:32) wohl randstimmig, aber wie soll sich dann noch modalstimmig im Gegensatz dazu anhören :eek:
Ich höre Vollstimme bis 2:48 min und Randstimme ab 2:49 min. Das ist ungefähr ab da, wo du den Edge-Modus wahrnimmst und das wäre ja randstimmig, insofern scheinen wir das beide ähnlich zu hören.

Vorher bei 2:21 min wechselt er die Resonanzstrategie und nutzt sehr viel mehr hintere Weite, wodurch ein klassischerer Einschlag entsteht. Ab 2:32 min wechselt er dann in einen Musicalbelt mit höherem Kehlkopf. Den schlankt er zunehmend ab und twangt stark, bis eben der Wechsel in die Randstimme stattfindet.
 
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Ich mag einfach diese fest geschnürten Pakete nicht. Da ist mir der Estillansatz viel näher, bei dem es dann wenigstens wirklich auf die Ebene physiologischer Einzelvorgänge hinuntergeht und dann darauf basierend erklärt wird, wie das Zusammenspiel der Figures in verschiedenen Gesangsstilen und -klängen resultiert.
Das ist natürlich Geschmackssache. Ich mag beides ;)

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Ich höre Vollstimme bis 2:48 min und Randstimme ab 2:49 min.

Vorher bei 2:21 min wechselt er die Resonanzstrategie und nutzt sehr viel mehr hintere Weite, wodurch ein klassischerer Einschlag entsteht. Ab 2:32 min wechselt er dann in einen Musicalbelt mit höherem Kehlkopf. Den schlankt er aus und twangt stark, bis eben der Wechsel in die Randstimme stattfindet.
2:21 sehe ich genauso. Das ist der Wechsel in die "Mischresonanz" bzw. das klassische Cuperto. Oft wird dann auch gesagt, dass die Randkantenverschiebung beginnt.
2:32 wäre nach Luntes eigener Meinung der Wechsel in die Randstimme (um e'), dort liegt auch bei mir der Punkt, an dem ich das "dünner werden" spüre, ich bin mir aber wie gesagt nicht sicher ob das mit der Randstimme zu tun hat
2:49 ist in jedem Fall der Wechsel in die "reine Kopfresonanz" und gleichzeitig der Wechsel von Overdrive nach Edge im CVT-Sinne.

Es ist sehr gut möglich, dass du recht hast und dass bei 2:49 auch der Wechsel in die Randstimme ist. Es gibt auch viele Paper, die das stützen würden. Denn es gilt als wahrscheinlich, dass der Wechsel in die reine Kopfresonanz auch mit dem Wechsel in die Randstimme einhergeht. Bei mir persönlich ist vom Singgefühl der Resonanzübergang aber wirklich wesentlich stärker an dieser Stelle, denn das "Gummiband" lasse ich wie gesagt nicht los, sonst würde ich im Falsett landen und die Töne über a' würden nicht mehr "belty" klingen.
 
2:32 wäre nach Luntes eigener Meinung der Wechsel in die Randstimme (um e'), dort liegt auch bei mir der Punkt, an dem ich das "dünner werden" spüre, ich bin mir aber wie gesagt nicht sicher ob das mit der Randstimme zu tun hat
Ich will mich jetzt natürlich nicht in die Nesseln setzen und behaupten, ich wisse besser, was Lunte da mit seiner Stimme macht, als er selbst :)D), aber ich höre da definitiv keine Randstimme. Ich weiß nicht, ob Lunte die Randstimme vielleicht als "Beimisch"-Faktor ansieht, wobei ich dann nicht sicher wäre, wie ich mir das vorzustellen hätte. Entweder schwingt der Vocalis mit oder er tut es nicht.

Was ich ab 2:32 min eben höre, ist eine Resonanzübergang aufgrund des steigenden Kehlkopfs und des zunehmendne Twangs; also eine Anpassung im Ansatzrohr. Für mich klingt das nach ganz typisch amerikanischem Musicalbelt.

Da, wenn ich CVT richtig verstehe, Overdrive Rufbelt und Edge Randstimme + Twang ist, stimmt unser Höreindruck bei 2:49 min ja vollkommen überein. Das als "reine Kopfresonanz" zu definieren kann ich nachvollziehen, das ist konsistent.


Zum Thema Gummiband: ich spüre das, wie letztens schon einmal kurz dargelegt, immer, auch wenn ich diesen "Edge"-Modus übergehe - dann aber längst nicht so stark. Kann gut sein, dass man es, wenn man den Übergang perfektioniert, gar nicht mehr richtig wahrnimmt - dieser Gesangsstil ist wie gesagt keine Stärke von mir.
Ein so sauberer Übergang, dass ich es auch bei anderen nicht höre, ist mir bisher aber nicht begegnet.
 
Ich will mich jetzt natürlich nicht in die Nesseln setzen und behaupten, ich wisse besser, was Lunte da mit seiner Stimme macht, als er selbst :)D), aber ich höre da definitiv keine Randstimme. Ich weiß nicht, ob Lunte die Randstimme vielleicht als "Beimisch"-Faktor ansieht, wobei ich dann nicht sicher wäre, wie ich mir das vorzustellen hätte. Entweder schwingt der Vocalis mit oder er tut es nicht.

Was ich ab 2:32 min eben höre, ist eine Resonanzübergang aufgrund des steigenden Kehlkopfs und des zunehmendne Twangs; also eine Anpassung im Ansatzrohr. Für mich klingt das nach ganz typisch amerikanischem Musicalbelt.
Ja, es passiert definitiv etwas da. Aber auch Lunte selbst hat öfter betont, dass er die Dinge oft so ausdrückt, wie er es didaktisch sinnvoll empfindet, auch wenn es dabei vielleicht nicht physiologisch korrekt ist. Das verstärkt aber natürlich nochmals das Argument, dass das "early bridging" von Lunte sich nicht wirklich stark vom "late bridging" unterscheidet, zumal ein Bridging bei a' in die Randstimme ja jetzt nicht wirklich "early" ist. Es kommt aber auch bei klassischen Lehrern relativ häufig vor, dass von einem Bridging "in die Randstimme" zwischen c' und fis' bei Männern gesprochen wird. Ob das wirklich physiologisch korrekt ist, sei jetzt mal dahingestellt.

Da, wenn ich CVT richtig verstehe, Overdrive Rufbelt und Edge Randstimme + Twang ist, stimmt unser Höreindruck bei 2:49 min ja vollkommen überein. Das als "reine Kopfresonanz" zu definieren kann ich nachvollziehen, das ist konsistent.
Ja, genau, wobei der Unterschied zwischen "Edge" und "twang-verstärktem Falsett" halt noch ist, dass wirklich maximaler Atemdruck bzw. maximale Spannung drinsteckt (beim Edge). Das erzeugt dann noch einen gefühlten Brustanteil. Es ist dann so wie Kenshi gesagt hat: Kopfdominant mit beigemischtem Brustanteil.

Bei mir selber ist es halt so, dass ich auf dem Ton gis' ein sehr witziges "Mischresonanzgefühl" habe, wo der Ton gerade auf der Kippe steht zwischen der "Ruf-Resonanz" (Overdrive) und der "Schrei-Resonanz" (Edge), aber im Sinne des Vibrationsmechanismus wüsste ich jetzt nicht wie ich den da spüren kann.
 

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