Ja, ein weiterer Grund dafür, warum ich bis heute die 80er mag (neben der Musik) ist, dass man damals gerade weg ging von den bekannten Gitarren, Fender und Gibson waren zwar auch noch irgendwie vertreten, jedenfalls aber nicht mehr das Maß der Dinge, in manchen Musikrichtungen sogar fast schon verpönt. Man wollte gerade weg davon.
Stattdessen wurden die Hersteller richtig kreativ: Strats ohne Pickguard, dazu locking Sättel und Floyd-Systeme, unlackierte Hälse, Halsformen breit und flach mit viel größerem Radius, Jumbo frets, neue Korpusformen, Grafiken, stärkere Steg-PUs (gern auch als einziger PU und ohne Tone-Poti), Neon-Farben, was auch immer.
Auch diese Phase, die sich nach 10-15 Jahren dem Ende näherte (Grunge), kann man natürlich auch ebenso überspitzt als Gehirnwäsche bezeichnen, etwa, weil man solche Gitarren rund um die Uhr in der MTV Heavy-Rotation sah.
Aber das würde voraussetzen, dass Gitarrenkäufer hirnlose Lemminge sind und das sind und waren sie nie. Ich finde daher den Begriff im gesamten Thread unpassend. Es gab sicher eine Beeinflussung von außen durch Werbung, Musikvideos, usw. aber ich bezweifele, dass die Hersteller das entscheidend steuern konnten. Eher haben die sich dem allgemeinen Trend angepasst, bewusst gesetzt haben sie ihn wohl nahezu nie.