Doras Blockflötenfragen

@ Dora
Mit den 4 Oktaven hast Du entweder etwas falsch in Erinnerung oder etwas mißverstanden. :nix:

Sopranblockflöten in Barocker Bauweise haben in der Regel einen Tonumfang von etwa 2 Oktaven.
Die obersten Töne sind allerdings nicht auf jeder Blockflöte gleich gut spielbar. Nur auf gut überblasbaren Instrumenten kann ein Tonumfang von etwas mehr als 2 Oktaven gespielt werden.

Der tiefste Ton der c-Flöte ist c'' und das oberste erreichbare c ist das c''''. Gelesen: 2-gestrichenes bzw. 4-gestrichenes c
Manche sagen auch c2 ... c4 ... usw. Da die modernen Stimmgeräte jedoch der digitalen Anzeige wegen die Oktavlagen beim untersten C beginnend hochzählen, ist diese Form der Benennung allerdings missverständlich. Deshalb versuche ich immer daran zu denken, die Oktavlagen mit ''' anzugeben.
Das mal nur so am Rande. Die 4 vom 4-gestrichenen C hat möglicherweise das Missverständnis ausgelöst.

In der Regel sollten also auf einer Sopran-Blockflöte alle Töne bis c'''' mit entsprechender Übung problemlos spielbar sein. In meiner Grifftabelle für die Rottenburgh von Moeck wird als oberster Ton der Sopran-Blockflöte das 4-gestrichene dis/es genannt. Somit beträgt der Tonumfang 2 Oktaven + 3 Halbtonschritte.

Der Tonumfang der von Mollenhauer gebauten "Moderne Sopran"
http://www.mollenhauer.com/de/katal...l&product_id=183&category_id=122#.UnmHEFOoCBc
ist da deutlich größer. Mit Hilfe der 3fach-Klappe erreicht man das h' und aufgrund der ungewöhnlichen Rohrlänge und anderen Details wird der Tonraum nach oben hin bis zum g'''' ausgeweitet. Das sind insgesamt gut 2 1/2 Oktaven. Mehr ist meines Wissens nach nicht drin.

Gruß
Lisa
 
Umschalttaste und die Taste mit den # (Taste neben neben ä)
Ah! Super! Danke! c' d'' e''' f''' .... . Klappt!!!

Ich habe mir erstmal die Blockflötenschule von Mönkemeyer gekauft und bevor ich mit dem f' angefangen bin, habe ich mir eine neue Flöte mit barocker Griffweise gekauft
Ah, okay. Das verstehe ich.

Meine Flöte klingt manchmal ein bisschen rauchig. Ich weiß nicht, ob das normal ist oder ob das an der Flöte liegt. In dem Laden in Schwelm hat auch jemand eine Sopran gespielt, die viel klarer klang. Die hatte aber auch eine leicht andere Form, aber von der Länge her würde ich sagen, es war eine Sopranflöte.

Der tiefste Ton der c-Flöte ist c'' und das oberste erreichbare c ist das c''''. Gelesen: 2-gestrichenes bzw. 4-gestrichenes c
Okay. Das ist ja beruhigend! Also muss ich nur zweimal alle Töne spielen können bzw. das c in dreifacher Ausführung.

Bei Thomann konnte man sich auch diese Walddorf-Flöten anhören. Die hörten sich auch sehr interessant an.
 
Waldorf-Flöten
Welche genau meinst Du?
http://212.79.59.11/download/Mollenhauer_Waldorf-Edition_deutsch.pdf
Hast du die Klangbeispiele bei thomann mit denen anderer Blockflöten verglichen?

Zum Beispiel

Mollenhauer - Adris Traumflöte Sopran (Holz)
https://www.thomann.de/at/mollenhauer_4119_adris_traumfloete_natur.htm

Mollenhauer - Waldorf-Edition Sopran (Holz)
https://www.thomann.de/at/mollenhauer_waldorf_edition_sopran_dl.htm

Mollenhauer - Adris Traumflöte Sopran (Kunststoff)
https://www.thomann.de/at/mollenhauer_0117s_adris_traumfloete_sopran.htm

Aulos "Elite" Sopran (Kunststoff)
https://www.thomann.de/at/aulos_203a_sopran_blockfloete.htm

Moeck Schul-Blockflöte
https://www.thomann.de/at/moeck_soprano_shool_recorder_1219.htm

Moeck Rottenburgh
https://www.thomann.de/at/moeck_4201_rottenburgh_sopran.htm

usw.

Und dann gibt es diverse Blockflöten, bei denen kein Klangbeispiel angeboten wird. Was soll mir das sagen? :gruebel:

Es stimmt mich nachdenklich, dass die Beispiele derart ähnlich (identisch ?) klingen. Ich finde diese Klangbeispiele nicht dazu geeignet, die Kllangqualität der verschiedenen Flöten herauszuhören.
 
Habe gerade mal einfach mal alle Sopranblockflöten bei T. auflisten lassen und eine billige angewählt. Diese hat nur eine Bewertung mit 2 Sternen und natürlich ohne Klangbeispiel. Irgendwo muss der Preis der Guten herkommen. Allerdings hatte ich bei meiner Tenorauswahlsendung auch eine Tenor dabei, bei der die Innenbohrung recht rau daherkam. Diese ist wieder zurückgegangen, wie noch ein paar andere (eine (Holz)Tenor reicht für den Anfang ;) ). Es war keine günstige Flöte! Am besten kann man sich ein Bild über den Klang einer Flöte machen, wenn man sie selber testen kann, z. B. in dem man sich eine Auswahlsendung schicken lässt oder vor Ort testet.

Viele Grüße
Musicanne
 
Internet-Klangbeispiele kann man glaube ich in die Tonne treten. Außer man will grundsätzlich wissen, wie eine Sopranflöte im Vergleich zu einer Querflöte oder einem Fagott klingt ;-)
Holz ist ein Naturstoff, selbst innerhalb einer Serie dürfte es gewisse Unterschiede geben, und die Verarbeitung ist vielleicht auch nicht unbedingt bei allen gleich gelungen (s. Annes Beispiel). Im Klangbeispiel klingt sicher eine ausgesucht gute (und evtl. noch leicht gepimpte) Flöte mit einem sehr guten Spieler, und wenn die Aufnahmen der Hersteller stellt, sind es vermutlich auch verschiedene Spieler mit jeweils eigenem Klang. Das Ganze dann als mp3 reduziert und gefiltert durch die üblichen Computerlautsprecher... Das ist eher eine Spielerei, um technikaffine Papas zu beeindrucken, würde ich sagen.

Das Rauchige kann sicher verschiedene Ursachen haben, gerade bei einem autodidaktischen Anfänger (Blasdruck, Deckung...). Außerdem ist die Flöte ja noch nicht voll eingespielt, das kann man sicher in einem halben Jahr besser beurteilen.
Grundsätzlich klingen Flöten aus harten Hölzern "klarer"/ "strahlender"/ "greller", die sind aber eine deutlich andere Preisklasse als eine Schulflöte und verzeihen vermutlich weniger Unsauberkeiten. Die Profis/ Solisten auf youtube (und finanziell gut gestellte erfahrene Flötenfans) sind normalerweise mit so etwas ausgestattet (z.B. schwarzes Grenadillholz, dunkelbraunes Palisanderholz, helles Buchsbaumholz).
 
Hallo,

ihr habt sicher Recht, dass es im Laden besser ist zu hören. Ich hab mir einfach die Mollenhauer Canta 2106 geholt, weil die mir von der Hörprobe gut gefiel und gute Bewertungen hatte. Die Aulos 303 A Elite habe ich mir nun auch bestellt, aber sie ist immer noch nicht da! Ich hab eben im Musikladen nochmal angerufen. Bestellt ist sie, aber nicht angekommen. Das finde ich Mist!!!

Welche Flöte ich damals auf der Thomann-Seite sonst noch gut fand, weiß ich nicht mehr. Es kann die hier gewesen sein: https://www.thomann.de/at/mollenhauer_waldorf_edition_sopran_el.htm
...Welche mir optisch auf jeden Fall noch gut gefällt, ist diese hier: https://www.thomann.de/at/mollenhauer_4119_adris_traumfloete_natur.htm oder diese https://www.thomann.de/at/mollenhauer_te_4118_dream_edition_soprano.htm bzw., diese https://www.thomann.de/at/mollenhauer_4117_adris_traumfloete.htm . Sind ja ziemlich ähnlich. Auf der Thomann-Seite gibt es auch welche aus gemastertem Holz. Das hat auch seinen Reiz.

Das mit dem Rauchigen: Ich werde die Flötenfrau mal fragen, was sie dazu meint. Am rauchigsten finde ich ja immer noch das barocke f, aber so langsam habe ich mich dran gewöhnt. ...und komischerweise bekam ich jetzt ein paar Mal das unterste c nicht direkt. Hatte ich vorher soweit keine Probleme mit.
Gestern und vorgesten habe ich dann auch ein paar alte Lieder nochmal gespielt, also vom weiter vorne im Buch. Da habe ich dann doch schon bemerkt, dass ich schneller wieder reinkomme und die Finger recht fließend bewege!!! :)

Meine Flöte ist übrigens aus Birne. Soll warm klingen, hat man mir gesagt.
 
@ Dora

... weiter vorne im Buch ...

Ja, das ist doch erfreulich!

Flötenwahl
Ich mag die Adri-Flöte vom Klang her gut leiden. Aufgrund der weiten Innenbohrung klingt sie für meine Ohren deutlich hörbar anders als Flöten mit nach unten hin sehr eng werdender Innenbohrung. Als Klasseninstrument ist ihr weicher Klang sehr angenehm. Einerseits aus Kostengründen andererseits aus hygienischen Gründen empfehle ich meinen Blockflötenanfängern die Adri aus Kunststoff.
Die weiten Grifflöcher bedingen ein ganz anderes Spielgefühl als die deutlich kleineren Löcher anderer Schulflöten oder der barocker Konzertblockflöten. Frage Dich daher, ob Du diesen Wechsel beim Üben willst.

Gruß
Lisa
 
Hallo Lisa,

ja, ich bin echt froh und auch selber erstaunt, wie gut ich voran komme!!! Vor allen Dingen trotz der kurzen Übungszeit, aber ich habe noch keinen Tag ausgelassen und gestern kam dann doch noch der Anruf: Ich kann die Aulos-Flöte abholen!!!!

Mit dem Buch bin ich bald durch. Es kommen noch so 3 Lieder, wo es darum geht, Lieder zu spielen, wo in einem Takt ein Auflösungszeichen ist, wo als dann meistens das b gespielt wird und nur ab und zu mal das h, aber das geht, wenn ich mir das vorher genau angeguckt habe und langsam versuche, erstaunlich gut!
Womit ich noch Schwierigkeiten habe, aber dazu sind grade keine neuen Lieder, ist, zu erkennen, wann welcher Abschnitt wiederholt wird. Das geht mir auch beim Chor so, aber da kenne ich ja die Lieder irgendwann. Ich meine jetzt die rechteckigen, waagerechten Klammern über den Notenlinien.
Nach den 3 nächsten Liedern kommen dann noch 1-2 Stücke mit 16-tel-Noten. Da bin ich auch mal gespannt, wie ich das hinbekomme. …und dann noch ein paar Stücke, die man in C-Dur, mal in D-Dur, mal in G-Dur,…gespielt werden. C-Dur gefiel mir, beim Anhören, meistens am Besten.
Dann bin ich mit dem Buch durch und ich muss leider auf ein anderes Umsteigen, welches dann in einer anderen Notenreihenfolge lehrt. Mal gucken, wann das Blockflötenfieber 1 wieder ausleihbar ist. Band 2 habe ich ja jetzt. Auf jeden Fall habe ich Lust, zumindestens noch 2-3 Noten über dem c''' (also ich meine das höhere C, wenn man noch keine halboffenen Löcher spielt) bald spielen zu können, da ich glaube, dass ich das für die meisten Lieder auch brauche. …und vielleicht nochmal 2 Vorzeichen, aber das hat noch Zeit.

Was meinst Du jetzt mit dem Wechsel? Das Du mir nicht raten würdest, die Adri-Flöte jetzt noch zu testen? Ich habe es jedenfalls nicht vor. Dann hätte ich mir die Canta ja nicht holen brauchen und ehrlich gesagt, will ich mir hier jetzt nicht auch noch eine Flötensammlung anschaffen. Das nächste Mal, wo ich nochmal so einen Kauf angehe, plane ich erst bei Alt oder Tenor.
Würde es mir nicht um das Üben gehen, hätte ich mir sicherlich die Aulos jetzt auch nicht bestellt. Es ist eine weiße bzw. elfenbeinfarbene Flöte. Das ist nicht ganz meine Welt, aber ich glaube, wir hatten sie damals, als ich diese eine Flötenstunde hatte und ich fand, die klang ganz gut und da ich eh die Canta habe, dürfte das eine gute Ergänzung für mich sein.

Ich denke, wenn ich mir dann mal eine dritte Flöte (Alt oder Tenor) hole, werde ich wieder in den Flötenladen fahren oder mir, wie Anne, was zuschicken lassen.

Viele Grüße, Dora!
 
Hallo Dora

Wiederholungszeichen
http://de.wikipedia.org/wiki/Wiederholungszeichen_(Notenschrift)
Reicht das als Erklärung?

Tonraum
Bis zum a'' würde ich an Deiner Stelle schon arbeiten.
Wie meinst Du das mit den 2 Vorzeichen? Maximal 2# oder 2b ?
Für den Anfang kommst Du mit b, fis und cis schon ziemlich weit. Hängt halt davon ab, welche Musik Du machen willst, ob Du mehr brauchst oder nicht.
Solltest Du einmal Bfl-Unterricht geben wollen, gibt es andere Dinge, die wichtiger sind, als die Beherrschung des komplett spielbaren Tonraumes. Ich denke da an bereits genannte Kriterien, die die Qualität des Blockflötenspiels ausmachen wie z.B. Intonation, Artikulation, Atmung, Phrasierung und Bogenbau.

Wichtig ist auch noch das Üben des Nebengriffs für h'. Es gibt Tonverbindungen, in denen der normal übliche Griff sehr unvorteilhaft ist. (Finde leider auf die Schnelle keine Grafik)
Normalerweise greift man Daumen 1 o o o o o o .
Beim Nebengriff schließt man Daumen o 2 3 o o o o .
Dieser Nebengriff eignet sich für Verbindungen mit c'' oder g'.

Wechsel
Ich meine das unterschiedliche Spielgefühl, das man bei den verschiedenen Grifflöcherformen hat.
Die Adri gibt es ja auch in anderen Stimmlagen. Wenn Du dann an den Kauf einer Tenor denkst, macht es Sinn, die Flöten unter anderem auch hinsichtlich der Weite der Grifflöcher bewusst zu vergleichen.

Gruß
Lisa
 
So, meine Aulos-Flöte ist da! :)
Es ist doch nicht die, die ich damals im Winter gespielt habe. Ich finde auch, dass sie leiser klingt, als meine Holzflöte. Eine Bekannte meinte zu der Aulos-Flöte (ohne die andere zu kennen), sie würde nicht so schrill klingen. Das wäre dann ja schon mal gut.
Sie klingt wirklich anders als die Canta, aber das Üben eben ging ganz gut.

Allerdings wundere ich mich, wieso die Löcher anders sind:gruebel:. Weil die Flöte länger sind? Ich frage mich, wie die selbe Tonhöhe aus Flöten kommen soll, wenn die Löcher unterschiedlich groß sind und die Flöten unterschiedlich lang sind!
Außerdem habe ich nun einen Daumenhalter dabei. Keine Ahnung bisher, wie der zu verwenden ist.

Die Bekannte hat mir heute auch ein Liederbuch gegeben. Sie spielt oder spielte auch Flöte, allerdings Alt. Wieso sie mir dann ausgerechnet das Buch gab, wo es Lieder gab, die unter das tiefere C gehen, weiß ich nicht. Ich meine, sie weiß ja, dass ich eine C-Flöte habe. Wie war das nochmal? Wenn ich transponiere, muss ich dann automatisch G- statt C-Dur nehmen und muss ich genau drei Noten nach oben gehen?
Ich hab´s grad nicht mehr parat.

Irgendwie weiß ich grade auch nicht, wie ich nach dem Flötenlehr-Buch weiter voran gehen soll. In dem Liederbuch bin ich auf höhere Töne gestoßen, die ich noch nicht spielen kann und Lieder mit bis zu 4 # . Macht es nun Sinn, erstmal die höheren Töne zu lernen oder doch eher die Vorzeichen? Ich hab keine Ahnung grade!:weird:

Die Theorie mit den Wiederholungszeichen bzw. Voltenklammern leuchtet mir ein. Ich finde es nur dennoch schwer, das zu lesen. Es erfordert jedenfalls eine gehörige Portion Konzentration bei manchen Liedern!!! Vor allen Dingen, wenn dadrüber auch noch lang gezogene > und < stehen. Sehr verwirrend bei manchen Liedern!!! Kann man die überhaupt auf Anhieb schnell spielen, ohne sie zu kennen? Also ich meine jetzt natürlich Leute, die nicht mehr Anfänger sind.

Wie meinst Du das mit den 2 Vorzeichen? Maximal 2# oder 2b ?
Für den Anfang kommst Du mit b, fis und cis schon ziemlich weit. Hängt halt davon ab, welche Musik Du machen willst, ob Du mehr brauchst oder nicht.
Solltest Du einmal Bfl-Unterricht geben wollen, gibt es andere Dinge, die wichtiger sind, als die Beherrschung des komplett spielbaren Tonraumes. Ich denke da an bereits genannte Kriterien, die die Qualität des Blockflötenspiels ausmachen wie z.B. Intonation, Artikulation, Atmung, Phrasierung und Bogenbau.
Das ist ja sehr beruhigend!!! …und ja, genauso meinte ich das. Wenn ich da in dem Liederbuch jetzt sehe, dass "Rock my soul" 4 # hat oder, anderes Buch, Run von Leona Lewis Töne hat, die definitiv über dem C''' liegen, ja, da habe ich wohl noch Einiges zu tun!!!
Tja, und jetzt sollte ich mir aus dem Liederbuch ein Lied raussuchen, welches wir mal zusammen spielen können und das, was im Moment an sich gehen würde, ich kenne und mir gefällt ist "The answers is blowing in the wind". Kann ich gut spielen, bis auf, dass die drittletzte Note das h' ist und…das geht ja nun mit meiner Flöte nicht!!!!
Seufz.

Das mit den Nebengriffen verstehe ich nicht. Was für Nebengriffe? …und wozu gibt es die? Reicht es nicht, wenn ein Ton ein Griff hat?
…Im Übrigen hat die neue Flöte ein Beiblatt in der Packung. Da steht englische Griffweise drauf. Keine Ahnung, was das ist. Auf jeden Fall wird das h da anders gespielt.

Tenor, ja, da werde ich dann vergleichen und zwar auch mit Anspielen. Ich fand ja die Küng Studio ganz gut, die ich in den Händen hatte. Kostet halt nur irgendwas zwischen 350 und 400€. …aber gut, da bin ich noch nicht. Mal schauen.

Grüße, Dora.
 
Allerdings wundere ich mich, wieso die Löcher anders sind:gruebel:. Weil die Flöte länger sind? Ich frage mich, wie die selbe Tonhöhe aus Flöten kommen soll, wenn die Löcher unterschiedlich groß sind und die Flöten unterschiedlich lang sind!

Wieviel ist die Flöte denn länger? Halte die beiden Flöten mal nebeneinander. Ist es überhaupt eine Sopran? Meine Rottenburgh Sopran von Moeck ist genauso lang wie meine Yamaha Sopran. Einige Löcher der Yamaha sind minimal größer.

Tja, und jetzt sollte ich mir aus dem Liederbuch ein Lied raussuchen, welches wir mal zusammen spielen können und das, was im Moment an sich gehen würde, ich kenne und mir gefällt ist "The answers is blowing in the wind". Kann ich gut spielen, bis auf, dass die drittletzte Note das h' ist und…das geht ja nun mit meiner Flöte nicht!!!!

Du kannst alternativ (oft) stattdessen ein d' spielen oder lasse das h aus.

…Im Übrigen hat die neue Flöte ein Beiblatt in der Packung. Da steht englische Griffweise drauf. Keine Ahnung, was das ist. Auf jeden Fall wird das h da anders gespielt.

Vergleiche mal die Griffweise deiner Flöte mit dieser. Dort stehen auch die Neben- und Trillergriffe. Die Griffe werden sichtbar, wenn du mit der Maus über die Note gehst.

Viele Grüße
Musicanne
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Musicanne,

die Kunststoffflöte ist etwa 1,5 cm länger als die Holzflöte und beides sollen Sopranflöten sein.

Lisa schrieb, dass man auf meiner Sopranflöte von C'' bis C'''' spielen kann. Demnach dürfte doch das H' nicht gehen oder wie spielt man das dann?

Dein Link: Ja, das passt. Das sieht beim h und beim b so aus, wie auf meinem Beiblatt. Muss man etwas jetzt bei jedem Hersteller andere Griffe nehmen? Das wäre echt kompliziert!!!
Bisher habe ich das h immer so gespielt, dass ich bei geschlossenem Daumenloch den oberen Zeigefinger auf dem ersten Loch hatte und das b habe ich so gespielt, dass ich bei geschlossenem Daumenloch bei beiden Händen den Zeige- und den Ringfinger aufgelegt habe.
Allerdings stelle ich jetzt mit kleinem Schrecken fest, dass in dem Blockflöten-Basic-Buch das zwar so steht, aber in Blockflötenfieber und in Blockflötenspiel bei der unteren Hand der Ringfinger weggelassen wird! Was ist denn nun los???
Hilfe!
…Naja, zumindestens erklärt das, warum bei mir bei beiden Haltungen der gleiche Ton rauszukommen scheint! Jetzt sind noch nicht mal die Griffweisen in den Büchern gleich!
Also kann ich jetzt den unteren Ringfinger weglassen?
…und jetzt sehe ich auch grade, dass es einen zweiten Griff für das h gibt? Wozu soll das gut sein und wieso kommt dann zugleich der gleiche Ton raus? Irgendwie seltsam, was ich grade entdecke! :confused:
 
Wenn es nur 1,5 cm sind, ist die Aulos auch eine Sopran. Daher sind die Löcher bei der Aulos auch etwas anders als bei deiner Canta.

Nu zum h: Wollte dich nicht durcheinanderbringen, hat anscheinend nicht geklappt. Du kannst statt des h' auch das d'' spielen. Meist passt es oder du lässt es aus und machst eine entsprechende Pause.

Es wird Zeit, dass du Unterricht bekommst ;) Von wann ist denn das Buch Blockflöten-Basics? Schau mal vorne oder hinten im Buch nach: © Jahr (des Erscheinens?) Als ich mir in der Bücherei einige ausgeliehen habe, hatten die alten Blockflötenschulen auch diese Griffe.

Viele Grüße
Musicanne
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Dora

Nebengriff h
Bitte lies noch einmal in Ruhe durch, was ich dazu geschrieben habe. Und dann nimm die Flöte und probiere die Wechsel zwischen h und c und zwischen h und g einmal mit dem normalen h-Griff und einmal mit dem Nebengriff aus. Mache Dir dabei klar, wieviele Finger beim Tonwechsel bewegt werden, wieviele Löcher geöffnet/geschlossen werden und ob gleichzeitig ein Loch geschlossen + geöffnet werden muss. Durch das Ausprobieren sollte klar werden warum man bei bestimmten Tonverbindungen den Nebengriff und bei anderen Tonverbindungen den normalen Griff verwendet.

Flötenlänge
Meine Rottenburgh (Palisander) ist deutlich kürzer als meine Yamaha-Kunststoff-Blockflöte (ca 7mm) Meine alte Mollenhauer Schulblockflöte (Birnbaum) ist meine längste Sopran-Blockflöte. Die überragt die Rottenburgh um 1,5cm. Und trotzdem sind es alles Sopran-Blockflöten.
Flöten können unterschiedliche Mensuren haben und trotzdem in der gleichen Stimmlage sein, weil es nicht allein auf die Rohrlänge, sondern auf das Verhältnis zwischen Rohrlänge und Rohrweite, sowie dem Verlauf der konischen Bohrung (von weit nach eng) ankommt. Nicht alle Flöten werden so konisch gebohrt wie die Barockflöten. Renaissanceblockflöten sind unten deutlich weiter. Diese Faktoren bestimmen das Luftvolumen und das wiederum ist ein bestimmender Faktor für die Tonhöhe. Ein weiterer Faktor der die Tonhöhe bestimmt, ist die Abdeckung des unteren Rohrendes. Gedackte Rohre klingen dunkler als offene. ( > http://de.wikipedia.org/wiki/Gedackt) All diese Zusammenhänge versteht man am besten durch praktisches Experimentieren mit irgendwelchen Rohren.

Das tiefe h
gibt es auf der normalen Sopran-Blockflöte nicht. Das gehört zum Tonraum der Alt-Blockflöte. Wenn Du das Lied spielen möchtest, mußt Du es von C-Dur nach D-Dur transponieren. G-Dur oder F-Dur wird vermutlich zu hoch sein.

Griff-Varianten

... und das b habe ich so gespielt, dass ich bei geschlossenem Daumenloch bei beiden Händen den Zeige- und den Ringfinger aufgelegt habe.
Allerdings stelle ich jetzt mit kleinem Schrecken fest, dass in dem Blockflöten-Basic-Buch das zwar so steht, aber in Blockflötenfieber und in Blockflötenspiel bei der unteren Hand der Ringfinger weggelassen wird! Was ist denn nun los???
Hilfe! ...


Für das ais/b werden auf der Grifftabelle der Rottenburgh 3 verschiedene Griffe angezeigt. Welchen man wählt, ist sowohl eine praktische als auch musikalische Entscheidung. Praktisch, wenn es darum geht, eine günstige Griffverbindung zu finden. Musikalisch, wenn man Wert auf bestimmte Nuancen der Intonation legt. Wenn man die verschiedenen Griffe auf unterschiedlich gebauten Blockflöten vergleicht, kann es da durchaus hörbare Unterschiede geben (zumindest für ein geschultes Gehör). Das ist ganz normal.

Besorge Dir ein Stimmgerät und finde damit die Unterschiede heraus! Es wird Dir beantworten, ob Du den Ringfinger weglassen kannst oder besser benutzt. Ich rate Dir, ihn zu benutzen.


englische Griffweise
Das ist nur eine andere Bezeichnung für die "barocke Griffweise".


Daumenhalter
http://www.mollenhauer.com/de/wisse...5-ich-brauche-einen-daumenhalter#.Un2N_SeoCBc
Bei einer Sopran-Blockflöte finde ich ihn in der Regel überflüssig. Für manche Kinder ist er aber eine nützliche Orientierungshilfe und Stütze zugleich.
Gibt es auch bei anderen Blasinstrumenten.

Flötenlehrbuch
Viel Notenfutter zu einem guten Preisleistungsverhältnis gibt es hier:
http://www.notenbuch.de/productlist2.aspx?Com=HAGMANN+EDELTRAUD&Key=2&google=1
Das Heft ist "schnörkellos, kompakt". Ich find's gut. Ist aber natürlich Geschmacksache.

Gruß
Lisa
 
Die Theorie mit den Wiederholungszeichen bzw. Voltenklammern leuchtet mir ein. Ich finde es nur dennoch schwer, das zu lesen. Es erfordert jedenfalls eine gehörige Portion Konzentration bei manchen Liedern!!! Vor allen Dingen, wenn dadrüber auch noch lang gezogene > und < stehen. Sehr verwirrend bei manchen Liedern!!! Kann man die überhaupt auf Anhieb schnell spielen, ohne sie zu kennen? Also ich meine jetzt natürlich Leute, die nicht mehr Anfänger sind.


Erinnere ich mich falsch oder hattest Du irgend etwas von musikalischer Früherziehung geschrieben, die Du gibst? Dann sollte das aber wirklich schon geläufig und durch sein, denke ich.

Ja, das kann man, wenn es sauber geschrieben ist, durchaus in gutem Übe-Tempo gleich spielen. Vielleicht noch ohne crescendi/decrescendi; je nach Schwierigkeit des Stückes.

Bezüglich des (hohen) h: Probiere einmal, zusätzlich zu Lisas Anregungen, aus, einen Triller h-c einmal mit dem normalen und einmal mit dem Nebengriff zu spielen. Dann sollte Dir der Sinn der Griff-Alternative klar werden ;)
 
Musicanne: Ja, ich denke, ich werde bald Unterricht nehmen. Das Blockfieber-Flötenbuch Band 1 ist nun leider verlängert worden. Ich werde gucken, ob ich es dann im Dezember bekomme. Ich hab ja noch genug Material da.

Das mit dem h' und d'' probiere ich mal aus.

Das Blockflöten Basics-Buch ist von 2011, also noch nicht so alt. Im Moment scheint es mir, dass es für so manche Töne unterschiedliche Griffe gibt. Soll wohl der Vereinfachung dienen. Im Moment ist es eher verwirrend, weil ich mich dann frage, warum ich dann Griff X und Y für Ton X und Y übe, wenn es doch ein anderer sein kann. Naja, ich übe erstmal mit dem weiter, was ich habe.

Lisa: Das mit den Nebengriffen versuche ich nochmal. Ich bin grad froh, dass ich bald Urlaub habe. Ich denke, um den Jahreswechsel herum habe ich viel Zeit zum Üben.

Bezüglich der Flötenlänge gucke ich mal, wenn ich mal unterschiedliche Flöten da habe. Entweder, wenn ich mal auf eine Gruppe treffe oder wenn ich mir mal ein Paket zuschicken lasse. Die Küng Studio Tenor ging ja ganz gut von der Fingerweite her, nur eben, dass es beim schneller Spielen wohl doch eher schwer werden würde. …aber da hat mir Musicanne ja schon einen Tipp gegeben.

Das mit dem Transponieren des einen Liedes in D-Dur hat geklappt. Nur hört sich jetzt auf einmal der Sprung vom d`zum c´so groß an. Mal sehen, was ich daraus mache. Ist aber nicht so dramatisch. Ist ja nur für ein einmaliges Spielen. Sonst mache ich es wie bei Musicanne. Dann spiele ich halt statt dem h ein d.

Moniaqua: Nein, ich gebe keine musikalische Früherziehung. Das war nur eine Anfrage. Allerdings kenne ich z.B. auch keinen Kindergarten, wo den Kindern Notenblätter mit Wiederholungszeichen und Voltenklammern vorgelegt werden und man erwartet, dass sie das auch verstehen bzw. spielen können. Ich denke, musikalische Früherziehung geht auch anders, mal abgesehen davon, dass es auch Instrumente gibt, wo mit einem ganz anderen Notationssystem gearbeitet wird bzw. z.T. auch gar nicht. Wenn ich mit Kindern unter 6 arbeite, ginge es mir auch erstmal um das Kennenlernen von Instrumenten, das Freude an Spiel, Musik und Rhythmus, also um genaue Notenlehre und Lieder vom Blatt abspielen zu können, mit Wiederholungszeichen, Vorzeichen, Voltenklammern, etc. . Was Anderes ist es natürlich, wenn sie konkret ein bestimmtes Instrument erlernen wollen, aber…da ging es in der Gruppe damals überhaupt nicht drum und wie gesagt ist musikalische Früherziehung für mich auch mehr, als Notenlehre und Lieder vom Blatt abspielen zu können. …und je nach Gruppe, Alter, Rahmen, Vorkenntnisse,…setzt man halt an.

So, bin grade ein bisschen weniger hier. Hab viel zu tun im Moment. Kann deshalb im Moment auch nicht soviel schreiben.

Viele Grüße, Dora!
 
Hallo Dora

transponieren
In der D-Dur-Leiter gibt es kein c. Kein Wunder, dass es falsch klingt.
Stichwort "Vorzeichen" !


Musikalische Früherziehung
Naja, kommt halt immer drauf an, welchen Wissensvorsprung man vor den Kindern haben möchte.
Es gibt auch Vorschulkinder mit großem Interesse an Notenschrift, die (entsprechende Anleitung vorausgesetzt) eine Menge damit anfangen können. Mit den richtigen didaktischen Tricks, lässt sich ganz spielerisch vermitteln, wie die korrekte Lesefolge von Noten in Wiederholungszeichen und Voltenklammern ist. Die werden ja nicht nur in der Melodienotation sondern auch in der Rhythmusnotation angewendet.
Eine grundsätzliche Frage ist, wann und wie ein spielerischer Zugang zur Notenschrift generell vermittelt wird. Das heißt nicht, dass auch direkt nach Noten musiziert werden muss. Es gibt eine wunderbare Methode, mit der Kinder bereits im Vorschulalter ganze Melodien auf Stabspielinstrumenten spielen lernen, ohne dabei Noten lesen zu müssen. Die Beschäftigung mit Noten geschieht zusätzlich und bis zu einem gewissen Grad auch unabhängig vom Musizieren. Manche Kinder verknüpfen Notenlesen und Musizieren früher, andere später. Wird auswendig, also ohne Notenlesen (auf Stabspielen) musiziert, merken sich die Kinder die Melodien als Wege im Tonraum. Wenn die Melodieverläufe komplexer werden und mehrere unterschiedliche Wege miteinander verknüpft werden, setzt das eine Konzentrations- und Merkfähigkeit voraus, die manchen Kindern schwer fällt. Für solche Kinder sind die Noten beim Musizieren eine große Stütze, wenn ihnen erklärt wird, wie sie darin die auf dem Instrument gelernten Wege wiedererkennen. Wie hoch der Schwierigkeitsgrad "geschraubt" werden kann, ist von Kind zu Kind unterschiedlich. Daher sollte man die eigene "Latte" nicht zu tief hängen.

Viele Grüße
Lisa
 
Hallo Lisa,

alles klar. Jetzt habe ich den Fehler entdeckt!!! Na, dann werde ich mal versuchen, mit dem zweiten Vorzeichen zu spielen.

Mit der Früherziehung: Ich werde sehen, in welchem Rahmen das stattfinden wird. Im Moment lerne ich ja allein schon durch das Flöten wieder ein bisschen dazu. Bei dem, was ich in den letzten Jahren gespielt habe, habe ich ja fast nur auswendig bzw. nach dem Gefühl gespielt. Klar war da am Anfang noch viel Konzentration gefragt, wo nun genau welcher Schlag hin muss, aber grade beim schnelleren Tempo hat eigentlich "mein Körper" gespielt und so war es jetzt beim Flöten auch schon ein paar Mal so. "Meine Finger" haben eigentlich gespielt. Die Noten habe ich als Einzelne gar nicht mehr gesehen und vom Kopf her umsetzen können- also die einzelnen Schritte jetzt: Note sehen, überlegen, wie sie gegriffen wird, schon mal vorausschauen, was als nächstes kommt. Das haben irgendwann "meine Finger" gemacht, genauso wie damals bei den anderen Instrumenten auch.
Es gibt sicher noch viele didaktische "Kniffe" um Kindern Musikspiel nach Noten beizubringen. Ansich ist es ja schon recht abstrakt, diese ganzen Striche, Zahlen, Buchstaben, Pfeile,...die man da so auf einem Notenblatt lesen kann. Mich würde das schon interessieren, was es da alles an Möglichkeiten gibt, denen manches zu erklären.
Nutzt Du denn das Stabspiel immer zuerst oder nur bei manchen Kindern?
 
Musikalische Früherziehung
Deine Frage "Nutzt Du denn das Stabspiel immer zuerst oder nur bei manchen Kindern?" ist je nach Perspektive unterschiedlich zu beantworten.
Die Methode, die ich anwende, ist sehr komplex. Ein "immer" gibt es da nicht. Vieles hängt vom Alter der Kinder und deren momentaner Interessenlage ab.

Beziehe ich die Frage auf eine einzelne Unterrichtsstunde mit einer kleinen Gruppe 5 1/2-Jähriger, die bereits regelmäßig im geschlossenen 6-Tonraum (sowohl ohne als auch mit Klangstütze in der Tiefe oder Klangverstärkung in der Höhe) oder einem ausgedehnten pentatonischen Tonraum musizieren, können die methodischen Ansätze sehr verschieden sein. Das hängt vom Stundenziel, der jeweiligen Melodie, eventuellen Begleitstimmen oder den rhythmischen Aufgaben ab. Enthält die Melodie Elemente, die bereits bekannt sind und daher im Notenbild wiedererkannt werden können, ist es gut möglich, dass ich mit dem Arbeitsblatt beginne, um auf diese Elemente aufmerksam zu machen. Es kann aber auch genausogut umgekehrt sein: zuerst musizieren und dann diverse "Dedektivspiele" mit dem Arbeitsblatt machen. Oder ich habe ein Notenpuzzle vorbereitet, dass die verschiedenen Melodieabschnitte zeigt, die je nach Situation mit oder ohne Druckvorlage in Melodiefolge angeordnet werden müssen. Die Methode ist sehr vielschichtig. Es gibt kein 0-8-15-Schema. Die vielseitigen Unterrichtsansätze sind wichtig für "Überraschungseffekte", die das Interesse der Kinder wach halten.

Beim Spiel mit jüngeren Kindern können die Noten aus Seilchen und Bällen bestehen, die irgendwann im Stundenverlauf auftauchen. Auch das Zeichnen der Notenlinien und die Kontrolle der Linienzahl kann eine separate Aufgabe sein, die so in verschiedene Unterrichtssituationen integriert werden kann, dass das gar nicht bewusst als Aufgabe wahrgenommen wird. Z.B. wenn ich ganz bewußt keine vorgedruckten Linienblätter austeile, sondern die Kinder die Kontrollfunktion des Lehrers übernehmen und aufpassen, ob ich die korrekte Anzahl Linien zeichne. Durch die Art und Weise wie ich das mache, ist das ein lustiges Spiel, bei dem ich mit variierender Sprachdynamik das Zeichnen der Linien zunächst mitzähle, alles richtig mache, dann "müde" werde und mich "verzähle" oder eine Linie "vergesse", die Kinder dann beim Zählen um Hilfe bitte usw. Auf ein Blatt mit entsprechend großer Liniatur können Bauklötze als "Noten" ausgelegt werden. Jeder darf mehr oder weniger einengenden Spielregeln folgend ein "Muster" auslegen, das ich dann auf irgendeinem meiner vielen verschiedenen Instrumente nachspiele. Oder sie machen ein Legespiel, bei dem sie ein Ruf- (2 verschiedene Töne ) oder Dreiklang-Motiv (3 verschiedene Töne) variieren. Die sich daraus ergebenden "Wege" werden von mir mit einem festgelegten und daher "erinnerbaren" Begriffssystem benannt, das auch beim Musizieren angewendet wird. Im Laufe der Zeit verinnerlichen die Kinder, was Sprung, Fall, Drehsprung, Doppelsprung, Doppelfall, Weg nach oben/unten etc. bedeutet. So wird es möglich, dass die Kinder melodische Abläufe in Worte fassen können. Das wiederum ermöglicht mir, ihnen einen Melodie zu "diktieren" oder im Notenbild Zusammenhänge kindgerecht aufzuzeigen. Nur so werden Aufgaben wie "kreise die Doppelsprünge ein" oder "kreise den Weg nach oben ein" usw. möglich.
Farben haben in dieser Methode einen völlig anderen Stellenwert als bei bunten Notationssystemen, wo Farben eine absolute Tonhöhe markieren.
In der mir vertrauten Methode markieren Farben die Klangachse, also den Tonikadreiklang inklusive "Verlängerung". Das von der Straßenampel vertraute Farbsystem "grün - orange/gelb - rot" steht für die Stufen 1 b3/3 5 . Die für Kinder- und Volkslied ebenfalls wichtige "tiefe Fünf" markiere ich mit blaulila (der Begründer der Methode wählte blau). Die "Eins" und die "Acht" werden durch die Farbnuancen "Dunkelgrün" und "Hellgrün" unterschieden. Entsprechendes gilt für die (später irgendwann auftretende) 10. Stufe. Wenn zu Beginn der Melodieerschließung der Tonraum am Instrument oder auf dem Arbeitsblatt betrachtet wird, werden die Kinder angeleitet, den Tonika-Dreiklang oder wenn benötigt die Klangachse herauszusuchen und zu markieren. Geübten Kindern (ca 6 Jahre alt) brauche ich nur den Ruheton zu nennen (in F-Dur das F in G-Dur das G in C-Dur das C). Von dort aus finden sie den Rest der Klangachse alleine. Dieses Orientierungsmuster ermöglicht an Stabspielen, chromatisch besaiteten Kinderzithern und der Klaviertastatur spielerisches Transponieren einfacher Melodien, indem das, was ein Profimusiker blitzschnell im Kopf macht, mit Hilfe von farbigen Bändern, Halmakegeln oder einem unterlegten Papierstreifen sichtbar gemacht wird: Die Verschiebung des Bezugssystems im Tonraum. Da wird dann allerdings erst einmal nach Gehör und mit der Vorstellung der Wege im Kopf musiziert. Die "falschen" Stufen werden "erhorcht". Der Trick, diese durch chromatische Stufen zu ersetzen, ist schnell begriffen. Später wird das unterschiedliche Notenbild verglichen. Wann das Umschreiben (Transponieren) des Notenbildes und die Beschäftigung mit der Harmonielehre dazu kommt, hängt von der Konzentrationsfähigkeit der Kinder ab. In spielerischer Form kann das Transponieren einfacher Melodien geübten, pfiffigen 6-Jährigen eine Menge Spaß machen. Wenn man das nur sporadisch macht, wird natürlich bald wieder vergessen, wie das funktioniert. Doch für den Moment gelingt es mit pfiffigen Kindern wirklich prima, wenn man sie auf die richtige Weise an diese Aufgabe heranführt.

Gruß
Lisa

EDIT

Möglicherweise meinst Du die Frage nach den Stabspielen ja ganz anders.
Stabspiele ermöglichen einen wesentlich leichteren und umfangreicheren Einstieg in das Melodiespiel als die Blockflöte. Auf Stabspielen kann man die "Wege" des Schlägels auf dem Instrument ganz anders beobachten und beschreiben. Blockflötenkurse biete ich aus gutem Grund erst ab Grundschulalter an. Stabspiele - vorzugsweise Alt-Metallophon-Stäbe - biete ich grundsätzlich als erstes Melodieinstrument an. Wenn das Treffen der Stäbe Probleme bereitet, sind gestimmte Pauken und große Bass-Stäbe eine gute Vorstufe. Circa 6-jährige sind in der Lage, auf dem Metallophon erlernte Melodien auf die Kinderzither oder die Klaviertastatur zu übertragen. Je nach Geschick und Förderung auch 5-Jährige. Mit der Blockflöte funktioniert so ein spontanes Crossover nicht, weil das Griffschema erarbeitet werden muss.

Gruß
Lisa
 
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Der Nachteil bei vielen Playalong CDs ist, dass sie ein Zieltempo vorgeben, das nach Vorstellung des Herausgebers zwar ein optimales Vortragstempo aber eben kein Übungstempo ist. Das ist ein zweischneidiges Schwert. Einerseits ist diese Musik - wenn sie gut gemacht ist - ein schöner Ansporn, fleißig zu üben. Andererseits verleiten diese CDs aber auch dazu, das Tempo möglicherweise viel zu früh zu forcieren. Aus diesem Grund habe ich meinen Schülern viele Musikstücke in mehreren Tempi eingespielt. Dann können sie sich das Ticken des Metronoms sparen und "hängen" sich statt dessen an die Musik.

Ich wünsche Dir weiter viel Erfolg beim Üben. :great:

Viele Grüße
Lisa


mm = Mälzel Metronom > http://de.wikipedia.org/wiki/Metronom

Wenn man sich die kleinen kostenlosen (oder Shareware-) Programme BestPractice oder Amazing Slowdowner auf dem PC installiert, kann man die CDs über das interne CD-Laufwerk langsamer (in gleicher Tonhöhe) abspielen oder auch abspeichern und langsamere Übungs-CD herstellen! Der Link zur Downloadseite von BestPractice auf den Vorwortseiten der Blockflötenfieberheft stimmt leider nicht mehr, da die Seite umgezogen ist. Hier kann BestPractice heruntergeladen werden: http://sourceforge.net/projects/bestpractice/ und hier http://www.chip.de/downloads/BestPractice-1.03_25502393.html; Amazing Slowdowner ist hier erhältlich: http://www.ronimusic.com/ und hier http://amazing-slow-downer.softonic.de/. Bei den CDs der drei Altblockflötenhefte ist der Amazing Slowdowner zum Installieren bereits auf der CD - bei den Blockflötenfieberheften (Sopran) kommt das Programm bei den Neuauflagen auf die CDs (mit diesen Lite-Versionen können nur die Heft-CDs verlangsamt werden! Für andere CDs muss man sich die Demo-Version herunterladen oder die Vollversion kaufen - es rentiert sich, wenn man mehrere Hefte mit Playalong-CDs hat!).

Hörproben zu den Sopran- und Altflötenheften (Bände 1-3) von Blockflötenfieber sind bei YouTube zu finden.

blockarina
 
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