Alte Blockflöten in deutscher Griffweise

... und ich habe gedacht, ich kenne schon eine ganze Menge verschiedener Instrumente...
 
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@rw Da bin ich mir ganz sicher, dass Du das tust! Aber es gibt einfach viel zu viele, um sie alle kennen zu können. Da tut sich immer wieder irgendwo etwas Neues auf. :)

Das Griffsystem linear gestimmter Okarinas ist dem der deutschen Blockflöten-Griffweise im Übrigen sehr ähnlich. Das kommt nicht von ungefähr. Donati, der Erfinder der italienischen Okarina, spielte im Musikverein von Budrio Blasinstrumente. Welches oder welche genau, weiß ich nicht. Es könnte/n Klarinette/n gewesen sein. Es lag daher nahe, dass Donati das Griffsystem seiner italienischen Okarina den gewohnten Instrumenten nachempfunden hat.
 
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Das Griffsystem linear gestimmter Okarinas ist dem der deutschen Blockflöten-Griffweise im Übrigen sehr ähnlich.
Das konnte ich schon mal feststellen ...
Das kommt nicht von ungefähr. Donati, der Erfinder der italienischen Okarina, spielte im Musikverein von Budrio Blasinstrumente. Welches oder welche genau, weiß ich nicht. Es könnte/n Klarinette/n gewesen sein. Es lag daher nahe, dass Donati das Griffsystem seiner italienischen Okarina den gewohnten Instrumenten nachempfunden hat.
... und das war mir neu! Großartig, Lisa!
 
@rw Die Entwicklung hochwertiger gut aufeinander abgestimmter Okarinas wurde durch Donatis Musikerfreunde angestachelt, die sich wünschten, die Okarina in verschiedenen Tonlagen kombiniert zu spielen. Das damals gegründete Okarinaensemble konnte sich immer wieder verjüngen und besteht dadurch bis heute. > http://www.gobitalia.it/
Ein Blockflötenensemble mit dieser Kontinuität konnte ich bislang nicht finden.
 
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... und ich habe gedacht, ich kenne schon eine ganze Menge verschiedener Instrumente...
Es ist wie Lisa sagt...

es gibt einfach viel zu viele, um sie alle kennen zu können. Da tut sich immer wieder irgendwo etwas Neues auf. :)

Die Welt der Instrumente ist dermaßen vielfältig, dass ich auch immer noch und immer wieder staune, was es da so alles gibt.

In Italien gibt es ja auch traditionelle, sehr schlichte Blockflöten namens "Zuffolo, chiufolo, oder auch ciufolo" mit linearer Griffweise, welche unterschiedlich viele Tonlöcher aufweisen, je nach Region und Tradition. Oft haben sie sechs bis sieben Tonlöcher, aber mit drei! und acht gibt es sie auch.

Hier gibt es ein paar schöne Videos dazu.

Hier hat Valter Biella den wahrscheinlich letzten Hersteller der Dreilochflöte besucht
und in recht aufwändig diese Flöte in einem PDF beschrieben, mit Griffweise und Liedbeispielen


Der Blockflötenkopf welchen man da Anfangs sieht ist nochmal ein ganz spezielles Stück. Den findet man unter "Picco Pipe" hauptsächlich in England als Antiquität. Den Namen bekam sie von einem jungen, blinden Mann aus Sardinien, welcher 1856 in London die Musikwelt begeisterte. Es gibt noch einen alten Artikel aus dem "Victorian Magazin" vom 15. 3. 1856, wo auf Seite 4 sein Auftritt beschrieben wird.

Von diesen Picco Pipes gibt es noch einige historische Instrumente aus dieser Zeit auf dieser Seite zu sehen. Sie haben allesamt ein Daumenloch und zwei oberständige Löcher und bestehen aus einem modifizierten Blockflötenkopf.
 
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@funstrumentalist Sehr interessante Hinweise! Bislang kannte ich nur die langen Einhandflöten, die gerne mit Trommelspiel kombiniert werden.
 
die langen Einhandflöten, die gerne mit Trommelspiel kombiniert werden.

Die finde ich auch toll, aber das Spielen mit Trommel zu koordinieren ist auch eine Kunst. Ein Freund von uns spielt beides, das sieht bei ihm so einfach aus, ich müsste da erst seehr viel üben...

In Frankreich und Spanien wird die noch sehr viel gespielt, mit Trommel oder auch mit einem Saitentambourin.
In Katalanien gibt es noch eine besondere Variante der Einhandflöte, das Flabiol, das wird oft mit einer winzigen Trommel zusammen gespielt. Folkfriends hatte mal kurzzeitig ein einfaches im Programm, da gibt es ein Video vom Flötenbauer wo er es anspielt. Auf seiner Webseite hat er sie auch zum Verkauf angeboten in sehr schönen Hölzern:love:. Es gibt auch noch eine Variante mit 1-3 Klappen, die sieht sehr skurril aus... Hier mit Trömmelchen 😄
 
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Soso... da hat es mein alter Thread hier auf die Startseite geschafft heute, ob da nicht Weihnachten mit dran Schuld ist :LOL::unsure:

Da steht geschrieben: "Aus verschiedenen Gründen gibt es an der deutschen Griffweise Kritik - was hier nicht Thema der Betrachtung ist, aber die Verfügbarkeit einiger alten Flöten auf dem Markt erklären kann."

Die Verfügbarkeit auf dem Markt hat sich in den letzten Jahren stark geändert. Es tauchen immer noch genügend Instrumente in deutscher Griffweise auf bei Ebay und Co. nur zu inzwischen z.T. horrenden Preisen (ob sie es wert sind oder nicht, darüber lässt sich streiten... ), denn sie werden oft relativ günstig aufgekauft von "Händlern" und tauchen dann wieder aufgehübscht zu einem deutlich höheren Preis auf...

Nun denn, ich habe die letzten Jahre reichlich schöne alte Instrumente erwerben können, in deutscher, wie auch in barocker Griffweise. Inzwischen sind es oft Frühaufsteherschnäppchen welche ich noch ergattere. Aber ich sammle inzwischen auch eher nur noch gut spielbare Instrumente, jeden Zeitzeugen, egal in welchem Zustand, muss ich nicht mehr haben.

Zur deutschen Griffweise habe ich inzwischen noch viele schöne Beispiele in meiner Sammlung, welche auch sehr hochwertig gefertigt wurden, teilweise auch noch Instrumente, die nach 1950 bis ca. 1970 gebaut wurden, wohl in der Hoffnung, dass dieses Segment noch weiter erhalten bleibt. Man kann da einige Werkstätten aus dieser Zeit nennen, welche es alle noch mit deutscher Griffweise versuchten Marktanteile zu bekommen. Heinrich Flöten aus der nun in der DDR liegenden Werkstatt von Max König waren nach wie vor noch im Umlauf, aber auch Mollenhauer, Moeck, Hohner, Hopf und sogar Küng produzierten noch solche Flöten. Dazu auch kleinere Werkstätten wie z.B. Werner Schneider und Söhne und auch die alte Firma Joh. Adler ließ bei der Werkstatt Kehr noch solche produzieren. Aber durchweg alle hatten natürlich auch dieselben Instrumente in barocker Griffweise im Programm. Aber zunehmend rutschte die deutsche Griffweise ins Billigsegment ab und verlor an Bedeutung.

Hier z.B. Alexander Heinrich Meister Sopran in beiden Griffweisen:

König; Alexander Heinrich Meister Sopran.jpg


Alexander Heinrich Royal Alt:

König; Alexander Heinrich Royal Alt .jpg




Johannes Adler Sopran:

Johannes Adler Sopran.jpg



Mollenhauer Bärenreiter Sopran:

Mollenhauer; Bärenreiter Sopran.jpg


Werner Schneider Sopran:

Werner Schneider Sopran.jpg


Auch das in großer Stückzahl hergestellte Modell "Tuju" von Moeck gab es in allen erdenklichen Varianten und Größen in beiden Griffweisen. Moeck hatte, wie Mollenhauer auch, ja erst nach 1950 mit dem Blockflötenbau begonnen und erst noch nach alten Vorbildern produziert, bis beide eigene Modelle entwickelt hatten. So wurde z.B. die Tujus aus der Werkstatt Rudolf Otto zuerst nur von Moeck gehandelt. Das Modell rechts ist noch eine der ersten Tujus in Cocobolo in deutscher Griffweise von ca. 1940, die linke ist eine Nachkriegsproduktion von Moeck:


tujus.jpg
 
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und sogar Küng produzierten noch solche Flöten...

Zu Küng noch folgendes, die Firma wurde 1933 gegründet und stellte wohl diverse Instrumente her, ab1938 begann man sich verstärkt dem Blockflötenbau zu widmen, da zu dieser Zeit der Export von deutschen Blockflöten ins Ausland verboten wurde. Ab 1950 konzentrierte man sich nur noch auf die Blockflöte und der Bau anderer Instrumente wurde eingestellt. In dieser Zeit machte der Bau von Blockflöten in deutscher Griffweise noch ungefähr die Hälfte der Produktion aus. Ende der 1960er wurde die Produktion eingestellt und nur noch die barocke Bauweise favorisiert.

Aus dieser Epoche habe ich bis jetzt recht wenige Instrumente zu Gesicht bekommen, aber zwei schöne Beispiele habe ich in meiner Sammlung, eine Alt und ein Tenor in deutscher Griffweise.

k1.jpg


Beide noch mit der alten Markung und beide haben schon den "typischen" warmen und kernigen Klang welcher auch heute noch bei Küng Blockflöten zu finden ist :)

k2.jpg


Interessanterweise haben beide ein Doppelloch beim 4. Tonloch. Diese Bauweise wurde von deutschen Flöten übernommen, denn der Blockflötenbauer Rudolf Otto erfand dieses Doppelloch und ließ es 1935 als Gebrauchsmuster eintragen. Hier eine der ersten Sopran in Buchsbaum, wo noch die Gebrauchsanweisung auf der Schachtel aufgedruckt wurde:

20180912_162316.jpg


bu2.jpg


Hier dieselbe links mit zwei Flöten in geflammtem Ahorn, was man bei Otto Flöten des öftern findet, es sind sogenannte Werkflöten. Gut ausgearbeitete Stücke mit sehr präzisem Klang.

20180912_162826.jpg


Dieses Doppelloch ermöglicht es, wie man oben nachlesen kann, ein einfaches Fis zu greifen auf der Sopran, oder analog ein H auf der Alt. Es setzte sich für eine ganze Weile durch gegen die Varianten, welche ein Halbton mittels Klappe an dieser Stelle ermöglichten und in etwa derselben Zeit als erstes von Johannes Adler angeboten wurde und ziemlich schnell in Varianten kopiert wurde, hier wurde dieses Thema auch mal vor einigen Jahren diskutiert.

Adlerklappe Var..jpg


Auch Moeck hatte in dieser Zeit bei seinen "Meister" Modellen noch diese Variante angeboten, wie man hier bei dieser ziemlich zerspielten Altflöte sehen kann:

mm02.jpg
 
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Eine Anmerkung noch zu den drei gezeigten Flöten im letzten Beitrag. Die Links ist namenlos, war auch ein "Allerweltsmodell" in der Zeit von 1925-45. Im Prinzip das Tuju Modell, wurde aber in einigen Werkstätten wohl wegen der einfachen, schlichten Bauweise einfach nachgebaut. Die Mittlere ist ein besonderes Modell der Werkstatt Max König, welche eine interessante Geschichte hat, später vielleicht mehr dazu... Die Rechte ist auch ein Modell, welches schon vor 1945 in vielen Varianten und auch Qualitätsstufen wahrscheinlich zuerst von Martin Kehr und später Max König gebaut wurde. Die beiden Soprane sind von König, links eine Herwiga Chor in barocker und rechts eine ALEXANDER heinrich Solist in deutscher Griffweise. Beide sehr schön spielbare Flöten....

20200220_112738.jpg


Nach 1950 wurde diese Variante dann auch von allen möglichen neuen Werkstätten übernommen und teilweise etwas modifiziert. Auch z.B. Aura und Rössler hatten recht ähnliche im Programm. Aber auch Hopf baute sie anfangs noch nach, bis dann ziemlich schnell eigene Modelle auf den Markt kamen, denn die oben rechts mit der seitlich angebrachten Fis Klappe ist eine Hopf von nach 1950...
 
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Die Werkstatt Hopf existiert ja schon seit mindestens 1669 und werden als hervorragende Bauer von Saiteninstrumenten angesehen. Da kann man nachlesen:

"1948 erfolgte politisch bedingt die Umsiedlung der Firma nach Taunusstein-Wehen. Unter dem Namen WILLY HOPF & CO wurde auch hier mit der Herstellung von Saiten, Holzblas- und Saiteninstrumenten begonnen. Viele fachlich qualifizierte Mitarbeiter aus der „alten Heimat“ leisteten zum Neuaufbau einen wesentlichen Beitrag."

Woraus nicht so klar hervorgeht, ob Holzblasinstrumente nun neu aufgenommen worden oder nur weiter geführt wurden. Im Wikipediabeitrag zu Hopf steht es etwas deutlicher formuliert:

"Im dort in der Platter Straße neu gegründeten Unternehmen Willy Hopf & Co. wurde neben Saiten und Saiteninstrumenten auch die Fertigung von Holzblasinstrumenten aufgenommen."

Von daher vermute ich, dass Blockflöten erst ab dieser Zeit gebaut wurden, aber auch da sie in der Literatur von Peter Thalheimer nicht aufgeführt werden als Werkstatt vor 1945.

In dieser Zeit war der Werkstattleiter Peter Kobliczek am Wirken und es sind sehr interessante Instrumente entstanden. Es gab alleine drei verschiedene Varianten von Renaissance-Blockflöten, aber nur zwei davon wurden wirklich bekannt und eine davon, die ehemals Hopf Praetorius, wird in unveränderter Form noch heute in der Werkstatt Hammann gebaut.
Die schlicht "Hopf Renaissance" genannte findet man immer wieder mal zu immer noch recht guten Preisen auf dem Gebrauchtmarkt, wenn sie noch gut erhalten sind. Hier im Bild eine Sopranino.

20180829_093946.jpg


Wenig bekannt ist das dritte Modell... die Hopf Concerto. Eine sehr schlichte, klar durchstrukturierte Flöte einfachster Bauart mit einer fast zylindrischen Bohrung:

hopf03.jpg


Diese Flöte wurde auch in deutscher Griffweise! gebaut. Hier eine Sopran und eine Alt:

h1.jpg


Es ist die einzigste Renaissance Blockflöte in deutscher Griffweise, welche ich kenne. Aber nicht nur diese wurde in der Griffweise gebaut, auch andere hochwertige Instrumente gab es noch bei Hopf. Hier zu sehen links das Modell "Menuett" und in der Mitte und rechts das Modell mit dem etwas sperrigen Namen "Kanzler". Die Kanzler zählte zu Anfang zur besten Modellreihe!

h2.jpg


Die rechts spiele ich immer wieder sehr gerne, der Klang ist fantastisch :)

Auch das hochwertige "Meister"-Modell wurde Anfangs noch unter anderem in deutscher Griffweise gefertigt, hier eine Sopran in Palisander, auch eine wunderbare Flöte:

h3.jpg


Peter Kobliczek als Werkstattleiter kaufte ja 1981 die Werkstatt von Hopf auf und ich vermute, dass von da an auch nur noch Flöten in barocker Griffweise gebaut wurden. Das Modell Meister gibt es ja auch nach wie vor noch bei seinem Nachfolger Hammann in überwiegend sehr edlen Hölzern zu kaufen.
 
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Gut zu wissen, dass hier offensichtlich ein Spezialist im Forum anzutreffen ist. Dann kann ich bei Fragen auf Dich zukommen?
Ich habe mir nämlich jetzt zu Weihnachten selbst eine neue Flöte geschenkt, eine Küng Soprano Recorder 1301.

Habe im Alter von 6 - 10 privaten Flötenunterricht bekommen. Jahrzehnte nicht mehr gespielt, aber gleich wieder wunderbar vertraut. Nie verlernt! Sowohl nach Gehör als auch nach Noten!
Es tut so gut, die Augen zu schließen, den Atem durch das Instrument strömen zu lassen und dabei dem Klang zu lauschen. So eine Flöte nimmt z.B. im Vergleich zu einer Gitarre nimmt nicht viel Platz weg, kann sie damit fast immer mit sich führen.

Hier beginnende Diskussion über Stimmtonhöhe 442 Hz ausgelagert in Thread Blockflöten mit Stimmtonhöhe a' = 442 Hz
Gruß Be-3
 
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Hallo @Michael Scratch, mit solchen Fragen kannst du nicht nur auf mich zurückkommen, da gibt es noch einige Mitglieder hier, welche sie dir beantworten können ;-) Von daher stelle einfach deine Fragen, da wird sich bestimmt eine Antwort finden :)

Zu deiner Frage:
Ist es richtig, die darf man nicht ölen, weil mit Paraffin imprägniert?
Richtig ist es, dass man sie nicht ölen "muss" in der Anfangszeit. Später dann ist es auf alle Fälle nicht verkehrt, wenn du sie gut und oft gespielt hast. Aber lassen wir mal deinen Blockflötenbauer zu Wort kommen dazu. Bei Küng gibt es die Empfehlung:

Generell sind unsere Blockflöten bei der Herstellung mit Paraffin imprägniert und deswegen gut geschützt. Durch ölen der Innenbohrung kann der Klang des Instruments leicht verbessert werden.
Quelle: https://www.kueng-blockfloeten.ch/de/service/

Von daher ist eine vorsichtige Ölung auf alle Fälle erlaubt, aber nicht notwendig.

Dann wünsch ich dir noch viel Freude mit der wieder entdeckten Blockflöte.

So eine Flöte nimmt z.B. im Vergleich zu einer Gitarre nimmt nicht viel Platz weg, kann sie damit fast immer mit sich führen.

Stümmt :cool: ich habe fast immer eine Sopranino in der Tasche, man weis ja nie :m_flute:


Bemerkung über Stimmtonhöhe 442 Hz ausgelagert in Thread Blockflöten mit Stimmtonhöhe a' = 442 Hz
Gruß Be-3
 
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Hier mal Bilder von der Walthari, über die ich lang und breit berichtet habe, und eine Flöte, die gestern bei mir eingetroffen ist, eine Lebü mit patentiertem Kunststoffmundstück. Ich habe die Patentschrift gelesen, allerdings nicht verstanden. So oder so, die Flöte sieht kultig aus.
IMG_20240113_223701.jpg
IMG_20240113_223627.jpg
 
eine Lebü mit patentiertem Kunststoffmundstück. Ich habe die Patentschrift gelesen, allerdings nicht verstanden.

Die Patentschrift ist auch höchstens interessant für Blockflötenbauer. Da werden die "besonderen Merkmale" der Konstruktion herausgestellt, welche sie würdig für ein Patent machen... Braucht man als Spieler/in nicht zu wissen.

So oder so, die Flöte sieht kultig aus.

Auf alle Fälle :D Ich habe sie vor einiger Zeit auch als Alt in deutscher Griffweise erworben und erst mal entlacken müssen, da sie nicht besonders schön war. Anders als bei meiner Dreilochflöte von Adler wurde das Unterteil von Werner Schneider hergestellt, der Schriftzug weist auf ihn hin, seine Söhne benutzten einen anderen. Sie dürfte so um ~1950 -1970 gebaut worden sein.

s1.jpg


20240117_121314.jpg


Die Altflöte hat bemerkenswerterweise einen sehr klaren, kräftigen Sound und sie lässt sich problemlos überblasen bis zum C in der dritten Oktave, eine Eigenschaft welche man erst den neueren, harmonischen Blockflöten nachsagt und Flöten in deutscher Griffweise schon garnicht :rolleyes:. Aber ich besitze einige Flöten, welche so hoch überblasbar sind, davon sind viele noch vor 1945 und z.T. auch in deutscher Griffweise...
 
Hallo @funstrumentalist und Chat,
und weil es Deine Seite auf die Startseite geschafft hat, habe ich den Chat gefunden - Danke.
Habe schon einiges gelesen - sehr interessant. Seit längerer Zeit taucht immer wieder die Idee auf, mir doch auch mal eine warm und tief klingende Holz-Flöte zuzulegen. Jetzt ist der richtige Moment . . .

Schöne Grüße 👋
 
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Da gibt es wirklich eine große Auswahl. Hast Du schon einmal eine Schnabelflöte (Tin Whistle oder klassische Blockflöte) gespielt...? Suchst Du noch einem alten Instrument oder lieber etwas Zeitgenössisches?

"Warm und tief" ist relativ. Tiefer als Bass in F (entspricht dem Alt der menschlichen Singstimme) wurden Blockflöten in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts selten gebaut.
 
Tiefer als Bass in F (entspricht dem Alt der menschlichen Singstimme) wurden Blockflöten in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts selten gebaut.

Stimmt, aber es gab sie auch in kleiner Stückzahl, z.B. diesen Bass in D aus der Werkstatt König, mit 1,14 m Gesamtlänge:

merz01.jpg
 
Da gibt es wirklich eine große Auswahl. Hast Du schon einmal eine Schnabelflöte (Tin Whistle oder klassische Blockflöte) gespielt...? Suchst Du noch einem alten Instrument oder lieber etwas Zeitgenössisches?

"Warm und tief" ist relativ. Tiefer als Bass in F (entspricht dem Alt der menschlichen Singstimme) wurden Blockflöten in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts selten gebaut.
Hallo AnneG, eine Tin Wistle und Sopran-Blockflöte habe ich tatsächlich - aber ganz selten mit gespielt. Ich benutze eine Querflöte ( C ) - und möchte gern mal eine Holzflöte probieren. Habe eine gute Erinnerung an ein kleines Konzert mit Blockflöten. Der Sound der Alt- (oder war es eine Tenor-Flöte) hat mich jedenfalls beeindruckt. In diese Richtung soll es gehen. Ansonsten gehören noch Saxofone, Gitarren und Tasten zu meinem Instrumentarium.

Gruß
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Stimmt, aber es gab sie auch in kleiner Stückzahl, z.B. diesen Bass in D aus der Werkstatt König, mit 1,14 m Gesamtlänge:

Anhang anzeigen 925223

Hallo, sehr beeindruckend . . . 1,14m in Stimmung D - gibt es ein Recording mit dieser Flöte ?
ich werde wohl noch einiges über Flöten und deren Stimmungen lesen müssen . . .

Schöne Grüße aus Berlin
 
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Habe eine gute Erinnerung an ein kleines Konzert mit Blockflöten. Der Sound der Alt- (oder war es eine Tenor-Flöte) hat mich jedenfalls beeindruckt.

Ich habe auch sehr lange Querflöte gespielt, bin vor Jahren aber aus gesundheitlichen Gründen bei der Blockflöte gelandet. Die Tenorflöte entspricht ja auch von der Stimmung her der Querflöte, nur finde ich sie klanglich etwas wärmer als eine Querflöte, wobei ich den Tonumfang und die Leichtigkeit einer Querflöte schon erst einmal vermisst habe. Inzwischen liebe ich eigentlich alle Blockflötenstimmungen, jede hat so ihren Reiz und Charme.

1,14m in Stimmung D - gibt es ein Recording mit dieser Flöte ?

Leider nicht. Mir ist nichts bekannt dazu, auch wenn ich weiß, dass es noch ein paar wenige mehr davon gibt und ich habe bis jetzt auch noch keine Aufnahme damit gemacht.
 

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