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AnneG
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Irgendwie schon frustrierend: Man findet immer mal wieder eine interessant anmutende Flöte auf Ebay. Herwiga, Walthari…alle natürlich in deutscher Griffweise. Und offenbar scheint bei dieser Griffweise wirklich der (Holz-)Wurm drin zu sein. Es gibt bei Amazon jemanden, der vernichtende Kritiken für alle, wirklich alle Blockflöten in deutscher Griffweise schreibt. Diese Person verwendet Ausdrücke wie "unbrauchbar" und "verdirbt das kindliche Gehör". Das klingt für mich etwas übertrieben. Durch das Spielen auf der Tin Whistle habe ich festgestellt, dass man mit nicht ganz astreinen Flöten auch sein Gehör schulen kann. "Tweaken" nennt man im Fachjargon das eigenständige Nachbearbeiten von Whistles und es ist eine Kunst für sich. Windkanal verändern, Löcher größer feilen oder teilweise zukleben — Sachen, die niemand mit einer hochpreisigen Blockflöte machen würde — aber Whistles gibt es schon ab 6 Euro.
Im Übrigen nehme ich Peter Harlan seine Geschichte nicht so ganz ab. Seine Argumentationsweise erinnert mich sehr an die von seinem Bruder Veit. Ich glaube weder, dass es ein fehlgeschlagenes Experiment war, das durch den Bärenreiter-Verlag verbreitet wurde, noch dass ein namenloser Lehrling irgendein Loch zu groß gebohrt wurde. Ich vermute eher, dass Peter Harlan mit der deutschen Griffweise lange sehr zufrieden war. Sie funktioniert bei Querflöten, sie funktioniert bei Tin Whistles und ähnlichen Flageolets (die Harlan in England mit Sicherheit kennengelernt hat), warum sollte sie bei Blockflöten nicht funktionieren? Blockflöten vom Harlan-Typ überzeugten Paul Hindemith — was gibt es da großartig zu bedauern? Wenn überhaupt, dann kam das Bedauern bei Peter Harlan sehr spät, und dann hat er versucht sich rauszureden.
Im Übrigen nehme ich Peter Harlan seine Geschichte nicht so ganz ab. Seine Argumentationsweise erinnert mich sehr an die von seinem Bruder Veit. Ich glaube weder, dass es ein fehlgeschlagenes Experiment war, das durch den Bärenreiter-Verlag verbreitet wurde, noch dass ein namenloser Lehrling irgendein Loch zu groß gebohrt wurde. Ich vermute eher, dass Peter Harlan mit der deutschen Griffweise lange sehr zufrieden war. Sie funktioniert bei Querflöten, sie funktioniert bei Tin Whistles und ähnlichen Flageolets (die Harlan in England mit Sicherheit kennengelernt hat), warum sollte sie bei Blockflöten nicht funktionieren? Blockflöten vom Harlan-Typ überzeugten Paul Hindemith — was gibt es da großartig zu bedauern? Wenn überhaupt, dann kam das Bedauern bei Peter Harlan sehr spät, und dann hat er versucht sich rauszureden.