Wiedereinstieg Blockflöte - Mea culpa ... ich habe es wieder getan :-(

  • Ersteller Old Boy
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Ein kleiner "Zwischenbericht" vom Stand der Dinge:


Wenn ich so nachrechne, dann sollte es heute exakt 5 Monate her sein, dass ich den verhängnisvollen Besuch des Recorder Summits im Ibach-Haus in Schwelm unternommen habe.

Lediglich eine kleine Sopranflöte hatte mich nach Hause begleiten dürfen, immerhin war es ja eigentlich nur eine verrückte Idee gewesen, in meinem Alter noch einmal mit dem Blockflötenspiel anfangen zu wollen, aber "ADRIS TRAUMFLÖTE" hatte mich so angelacht und war so ganz anders, als alle Blockflöten die ich aus meiner Jugend kannte. Also die MUSSTE mit (und ich habe es bisher auch nicht bereut!).

Wenn ich gewusst hätte, was ich mit dem Besuch ausgelöst habe... die reinste Initialzündung.
Mein Leben hat sich seit dem komplett geändert... und das war so:

Neues Hobby bedeutet für mich = neues Forum und da habe ich hier ja spontan mitten is Schwarze getroffen :great:

Leider waren die behandelten Themen sehr "infektiös", insbesondere der Bereich von @funstrumentalist , der sich ganz der frühen Deutschen Blockflöte gewidmet hat... und mich neugierig gemacht hat.

Die erste bei E-Bay gerettet ALTe Dame war gleich DER Volltreffer und wenn man dann gleich sooo begeistert ist, angelt man weiter und fischt so nach und nach andere "rettungsbedürftige" ältere und alte "Damen" aus der Bucht :engel:

Mit dem Bauen von Flötenständern bin ich kaum nachgekommen... aber mittlerweile klappt auch das ganz rasant!

Als ich eben mal nachgezählt habe, waren es unglaubliche 40 ( in Worten: VIERZIG :facepalm1: ) Blockflöten, mit denen ich inzwischen (nach nur 5 Monaten!) mein Arbeitszimmer teile. Da die Guten ja wenig Platz benötigen, kommen wir aber prima miteinander aus.
Inzwischen werden Teilmengen temporär aber auch in anderen Zimmern positioniert, damit der Zugriff schnell mal zwischendurch erfolgen kann... jede Minute ist kostbar!

Problematisch war/ist natürlich das Einspielen... ohne eine "Übungs-App" ginge das garnicht :stars:

Wenn ihr euch nur mal vorstellt, dass pro Flöte im 2. Monat ja ca. 15-20 Minuten Spielzeit angesagt sind ... ich muß mir in Kürze eine Hilfskraft anschaffen, um das sauber durch zu ziehen.
Die spontane Idee, zu diesem Zweck ggf. ein Aupair-Mädchen aus Frankreich für vielleicht 6 Monate kommen zu lassen ... hat meine BEVA aber konsequent abgelehnt:weep: ... da läuft also NIX :engel:

Muss ich mich also doch selber kümmern :rolleyes:

Aber gerade das Kümmern macht mir besonders viel Freude, insbesondere, wenn es bei den älteren und manchmal auch etwas gebrechlichen "Damen" darum geht, die wieder "taufrisch" aussehen zu lassen und besonders musikalisch wieder auf Schwung zu bringen.

Meine alte Werkbank wurde wieder mit diversen Hilfsmittelchen leicht aufgerüstet und von den vielen Ölbädern habe auch ich wieder eine seidenweiche Haut bekommen (was die BEVA mit einem anerkennenden Lächeln honoriert hat und der Bemerkung: "Na bitte, geht also doch!").

Zum richtigen ÜBEN bin ich allerdings in den vergangenen Monaten kaum/garnicht gekommen, wie auch, ständig verlangt eine der älteren Damen meine volle Aufmerksamkeit!

Aber der Kaufrausch ist ja nun erst einmal gestillt, die Infektion klingt anscheinend so langsam ab... ebenso leider der Füllstand meiner Bunkerkasse, die momentan gegen NULL gesunken ist.

Mit den letzten Kröten habe ich mir dann vor ein paar Tagen einen extrem NEUEN Alt bestellt ... ihr werdet es schon ahnen, nix Holz :great: ... aber das ist eine andere Geschichte und die ist gut für einen neuen Thread!

So und ab August wird jetzt endlich auch zunehmend nach Noten geübt ... schwierig ist natürlich immer wieder die Beantwortung der Frage: "Welche der Damen möchte mit mir musizieren?"

Aber bisher hat sich noch keine zurückgesetzt gefühlt, Anfang hat "ADRI" bezüglich der Übermacht an ALTen Damen zwar den Schnabel verzogen, aber das hat sich gelegt (glaube ich zumindest) und alle Damen stehen nun friedlich "Schulter an Schulter" und warten darauf, mal wieder von mir "erwählt" zu werden...

Also, bis denne ...



PS
Nach dem Abendessen spielen wir übrigens wieder eine kleine Runde, van Eyck, "ADRI" und ich ... :love:
 
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Welche Adri hast Du denn? Sopran Pflaume?
Problematisch war/ist natürlich das Einspielen... ohne eine "Übungs-App" ginge das garnicht
Wenn es ja nur das Einspielen wäre - für eine genaue Intonation und die Wahl von Triller- und Hilfsgriffen muss man dann ja auch jede noch genauestens kennenlernen; und das Kennenlernen betrifft dann auch die nicht-hölzernen.

Mit meinen 4 Holzflöten und zusätzlich Tenor und Bass in Alt bin ich mehr als ausgelastet; zumal dann noch die neue (sehr fordernde) Liebe zur Klarinette dazugekommen ist.

Mit den letzten Kröten habe ich mir dann vor ein par Tagen einen extrem NEUEN Alt bestellt ... ihr werdet es schon ahnen, nix Holz :great: ... aber das ist eine andere Geschichte und die ist gut für einen neuen Thread!
Lass mich raten; der Hersteller sitzt in Frankreich?;)
 
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BEVA = beste Ehefrau von Allen


Nein nein, keine Anfragen bitte ... ich geb die nicht her ... nie nicht im Leben :great:
 
Aber gerade das Kümmern macht mir besonders viel Freude, insbesondere, wenn es bei den älteren und manchmal auch etwas gebrechlichen "Damen" darum geht, die wieder "taufrisch" aussehen zu lassen und besonders musikalisch wieder auf Schwung zu bringen.

Das ist auch der Reiz an dieser Geschichte für mich, wenn ich nun auch sehe, was für Schätze ich inzwischen dabei habe, vom Geschichtlichen wie auch vom Klanglichen.
die Infektion klingt anscheinend so langsam ab...

Ich bin aber inzwischen auch "satt und zufrieden". Klar, wie das so ist, nascht man schon noch ab und an ein wenig. Aber die Flöten welche ich noch beobachte im Netz sind nur noch ganz spezielle.

An neuen Flöten habe ich zur Zeit kein Interesse, da reicht mir mein Sammelsurium voll und ganz, nur die alte Liebe zur Böhmflöte oder zur Schalmei könnte vielleicht mich noch erwischen...
 
Nun bin ich wiederholt zum aktuellen Stand meiner (An-)Sammlung an Blockflöten angesprochen worden:
"Zeig doch mal ein Foto!"
Also bitte! ich fange mal "von Hinten" an, nämlich bei der kleinsten Teilmenge, den Sopranen mit barocker Griffweise, die habe ich am schnellsten auf die Platte gebannt.

Anlass war aber auch das Eintreffen der jungen "Lady in Black" (Ralf Schneider Sopran, Serie "TELEMANN"), welches mir die "gute" @Barbara27 zugeschickt hat ( hier angekündigt: https://www.musiker-board.de/thread...er-habt-ihr-flöten.606883/page-5#post-8010358 und sofort umgesetzt )... danke dafür!

Ich grüble immer noch darüber nach, was ich wohl angestellt haben kann, dass sie auf diese (unglaublich tolle) Idee gekommen ist ???
Meine BEVA ist schon äußerst beunruhigt deshalb, immerhin hatte ja vor wenigen Wochen bereits die "eben so gute" @Anouk die gleiche Idee mit einem FEHR Alt ( https://www.musiker-board.de/thread...siker-board-danken.191637/page-9#post-8003321 ) ... ebenfalls danke!
(Fotos kommen in Kürze zusammen mit den ALTen Damen. Sollte eher sein, aber mein Kamera-Akku war defekt und ich konnte heute endlich den neuen abholen!)

Die kurze notpeinliche Befragung im Hause Old Boy lief etwa so ab (aus der Erinnerung niedergeschrieben):

BEVA:
Was machst du mit den Frauen eigentlich, mein Schatz, dass die dir reihenweise ihre Blockflöten zu Füssen legen?

Old Boy:
Ich ... öhhhh ... hab nix gemacht ... gar nichts, echt :engel:

BEVA:
Das kann doch nicht sein :twisted:

Old Boy: ... öh ... öh ... :engel:

BEVA: Dann mach das selbe doch auch mal mit mir !

Juuiii, das ging gerade noch mal gut :)


OK, hier also meine barocken Soprane:

sopran-barock-2016-08-05.jpg

  • Ralf Schneider - "TELEMANN" - Birnbaum + schwarzer Mattlack ( Die neue von @Barbara27 )
  • Adler-Heinrich - "Barockmeister" - Buchsbaum
  • Aulos - 503B "Symphony" - Plastik
  • Rudolf Otto - ??? (selbst entlackt, da sie mir zu vernachlässigt in der "Oberbekleidung" war) - Birnbaum
  • Yamaha - YRS-312 B III - Plastik
  • Mollenhauer - "Adris Traumflöte" - Birnbaum
Die unteren 5 werden bereits täglich verwendet, die kleine "Lady in Black" ist gerade frisch geölt und wird morgen in den Kreislauf mit eingegliedert (Die ersten Töne, die ich ihr entlockt habe, waren schon seeehr vielversprechend!).
 
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Meine ALTen Damen in deutscher Griffweise

In dem Bereich hat sich nicht so viel angesammelt, denn gleich das erste Schnäppchen in der Bucht war ein voller Erfolg. Da ist der Wunsch nach Mehr nicht ganz so groß aber auch der Preis lag merklich höher...
so zwischen 20 - 40 Euronen muss man da schon mal "anlegen" :D ...
na ja, Andere verrauchen das an einem Tag :engel:

alt-deutsch-2016-08-07.jpg

  1. ??? - Cocobolo - mit F-Klappe

  2. König - ??? Birne/Ahorn/Kirsche ??? mit Schutzlackierung - mit F-Klappe

  3. Hüller - Birnbaum mit Schutzlackierung - mit F-Klappe

  4. Thomann - "Elfen-Plastik" - mit Doppelbohrungen für F/Fis G/Gis C/Cis

Zu 1.

Als diese schlanke dunkele Lady hier eintraf, war sie mit einer "dicken" Schicht an festgebackenem Öl überzogen, sowohl das Holz als auch die Klappe. Das gefiel mir nicht und so habe ich meine diversen Schmirgelfolien ausgepackt und in stundenlanger Fleißarbeit und sehr behutsam alle "Schichten" bis auf's Holz entfernt.
Anschliessend - ebenfalls per Hand und mit Stahlwolle der Stärke 000 danach 2000er und 4000er Schmirgelleinen
satiniert/poliert.
Da ich keinerlei Poren im Holz "gefunden" habe (und ich habe wirklich reichlich runter geschliffen) und von Palisander meist eine leicht "löchrige" Oberfläche kenne, gehe ich jetzt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon aus, dass es sich um Cocobolo handelt. Das Holz liess sich so spiegelblank polieren, nur mit etas Kamelien-Öl am Poliertuch, unglaublich! Fast wie lackiert!
Sollte meine Annahme falsch sein und jemand weiss es besser, bitte raus mit der Sprache!

Mit dieser ALTen Dame mache ich z.Z. am liebsten meine musikalischen Fingerübungen, denn zum einen sind die Tonbohrungen der Ringfinger seitlich versetzt und auch die Klappe ist perfekt für meine kleinen Finger.
Damit könnte ich ermüdungsfrei "stundenlang" üben, da passt einfach ALLES!
Wieso werden bei der ALT Tonlage die Tonlöcher eigentlich nicht grundsätzlich versetzt... die Fingerlänge ist doch schon immer unterschiedlich. Merken die Hersteller das nicht? Bei dem Tenören geht's doch auch!

Hatte ich schon gesagt, dass auch der Klang meiner dunkeln Schönheit lupenrein ist und die Lautstärke sich fast bis auf 0,1 herunterschrauben lässt? Unschlagbar, wenn man es sich nicht den Nachbarn verscherzen will.


Zu 2. und 3.
Zeitgleich hatte ich auf diese beiden Prachtexemplar geboten, in der Hoffnung, wenigstens bei einer Glück zu haben... und wie es der Teufel will, beide gewonnen!
So etwas Blödes, dachte ich zunächst, aber heute bin ich froh, beide im Flötenständer stehen zu haben, denn beide sind vom Klang her so unterschiedlich wie Tag und Nacht. Obwohl ich fast wetten würde, dass beide in der Grundform aus der selben Werkstatt kommen. @funstrumentalist ???

Die Hüller (3) ist eine wunderbare Flöte mit supersauberem Klang und einfachster Ansprache.

Die KÖNIG (2) dagegen toppt alle bisher gespielten Alt-Blockflöten was die "Gewalt" das Tons angeht.
Mein ausgesprochener Liebling bei der Improvisation zu Jazz-Musik von der CD... da kann man richtig "zur Sache gehen" und das Holzrohr "zum Schwingen" bringen. Erinnert mich an den Klang der modernen GANASSIs.

Selbst die BEVA läßt sich dann regelmäßig zu einer spontanen Reaktion (aus dem Nebenzimmer) hinreissen, wie etwa:

"Boh ey, das war jetzt aber toll! War das von CD ... oder warst DU das etwa :eek: "
Und mal ehrlich, wenn das keine positive Kritik bezüglich der ALTen KÖNIGin ist :love:

"Kleine" Schwachstelle meiner KÖNIGin ist momentan allerdings das noch immer fehlende Polster der F-Klappe ...
Ich spiele also "drumherum" :D
Klar, muss ich uunbedingt reparieren! Ich trau mich z.Z. nur noch nicht, den Schatz aus der Hand zu geben, aus Angst, dass hinterher der Zauber weg sein könnte... man weiss ja nie :confused:


Zu 4.
Hier hatten mich einfach die vorhandenen Halbton-Bohrungen gereizt, wohlwissend, dass bei dem Preis nicht allzuviel vom Klang erwartet werden kann. Kann auch tatsächlich nicht!
Wer "nur das Beste" gewöhnt ist, sollte hier besser einen Bogen machen, aber so etwas muss man ja auch mal probieren...
Ich frage mich, wieso nicht "bessere" Flöten dieser Bauform hergestellt werden, schwierigere Halbtöne zu spielen ist so wirklich kinderleicht, auch in "DEUTSCH"!


So und nun schnappe ich mir meine "dunkle Lady" und geh noch etwas Üben ... vor dem Abendessen :great:
 
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Hallo Old boy,
die zweite Flöte ist auf keinen Fall aus Ahorn. Ich wůrde auch auf Birne tippen.
 
Ich tendiere ja auch eher zu Birne, aber der Klag ist dermassen "anders" verglichen mit ihrer optisch fast identischen Schwester, dass mir überhaupt diese Zweifel gekommen sind :confused:

Man meint förmlich, das Holz der KÖNIGin in den Fingern schwingen zu fühlen ... der Klang ist einfach "unvergleichlich".

Anders ausgedrückt:
Der Klangunterschied ist wie der Vergleich zwischen Rinderbraten und Tofu ... das sind zwei paar Schuhe :good_evil:
 
Hmm, vielleicht irgend ein anderer Obstbaum? Pflaume?
 
An anderer Stelle haben wir schon Stellungnahmen von Instrumentenbauern zitiert, die besagen, dass das Holz am Klang einen recht geringen Einfluss hat, sondern die Klangeigenschaften durch den Blockflötenbauer entsprechend herausgearbeitet werden müssen.

Ich würde auch eher auf Birnbaum tippen. Von aussen betrachtet sehen Deine Hüller und König schon sehr ähnlich aus; aber die inneren Werte zählen eben.

Oder wie eben moniaqua (eben während ich die Zeilen oben verfasste) schrieb möglicherweise auch ein anderes Obstholz, wie Kirsche oder Pflaume.

Aber das Holz macht eben nur einen kleinen Teil am Klang aus.
 
Aber das Holz macht eben nur einen kleinen Teil am Klang aus.
Es gibt sogar eine Studie, die behauptet, das Material mache am Klang gar nichts. Die war allerdings mit Querflöte
 
Ich muss mir mal die beiden Flöten von innen ansehen ... auf den ersten Blick sehe ich da zumindest keinen Unterschied!
Man sollte die Aspirantinnen vielleicht mal per CT "untersuchen" ... mal sehen, ob ich das hin bekommen kann :confused:

Tja, also wenn das Holz Nichts oder nahezu Nichts am Klang ausmacht, wieso zahlen wir dann so viel mehr für die Edelholz-Flöten? ... bleiben wir doch einfach bei der preiswerten heimischen Birne und kaufen lieber zwei statt eine!

Wenn man sich den Mehrpreis der rohen Flöten-Kantle ansieht, macht das doch nicht die Differenz aus, oder?
Zumal sich z.B. Ebenholz mit den heutigen Maschinen und Werkzeugen nicht schwieriger bearbeiten läßt verglichen etwa mit Kirsche. Werden wir da etwa "veräppelt" von den Herstellern?

Na, mich ficht's nicht mehr an, bei Holz bin ich (vorerst) "durch" :)

Bei den Oldies aus meinem Flötenständer allerdings, da macht es unendliche Freude, die teilweise beachtlichen Klangunterschiede der verschiedenen Flöten auszuloten!
 
Tja, also wenn das Holz Nichts oder nahezu Nichts am Klang ausmacht, wieso zahlen wir dann so viel mehr für die Edelholz-Flöten? ... bleiben wir doch einfach bei der preiswerten heimischen Birne und kaufen lieber zwei statt eine!

Wenn man sich den Mehrpreis der rohen Flöten-Kantle ansieht, macht das doch nicht die Differenz aus, oder?
Zumal sich z.B. Ebenholz mit den heutigen Maschinen und Werkzeugen nicht schwieriger bearbeiten läßt verglichen etwa mit Kirsche. Werden wir da etwa "veräppelt" von den Herstellern?
Die reinen Holzpreise und Kosten für Trocknung kenne ich nicht.
Die Edelhölzer verlangen teilweise schon eine aufwändigere Bearbeitung; eine besondere Maserung wird dann ja auch noch oft herausgearbeitet. Grendadill kann z.b. regelrecht explodieren, Buchsbaum kann sich krumm verziehen etc.

Mit den andernen Hölzern kann der Insturmentenbauer dann auch andere Klangeigenschaften herausarbeiten, die z.b. mit Ahorn oder Birne nicht so möglich sind - aber da kann ich mich auch nur auf das Veröffentlichte beziehen, z.B. Geri Bollinger von Küng.

Die teureren Modelle werden zudem sorgfältiger gearbeitet und abgestimmt und sind damit auch noch lohnintensiver.
 
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...
Mit den andernen Hölzern kann der Insturmentenbauer dann auch andere Klangeigenschaften herausarbeiten, die z.b. mit Ahorn oder Birne nicht so möglich sind - aber da kann ich mich auch nur auf das Veröffentlichte beziehen, z.B. Geri Bollinger von Küng.
...

Ganz meine Meinung, das Holz bzw. dessen Reflexions- und Dämpfungs-Eigenschaften machen DOCH etwas mehr aus!
Sonst könnte man ja besser kostengünstigeres Kunststoffmaterial verwenden (was ich jetzt auch tatsächlich mal versuchen werde).
 
  • ??? - Cocobolo - mit F-Klappe
  • König - ??? Birne/Ahorn ???

Ich vermute, dass die beiden aus der selben Werkstatt stammen. Die 1. ist die "stumpfe Variante" dieses Modells und könnte auch von Max König stammen, denn er hat auf Bestellung viele Varianten gebaut, was unter Umständen schon verwirren kann. Wobei dieses Modell der 2. und 3. zuerst von der Werkstatt "Kehr" gebaut wurde und "König" dann kopierte. Meine ist Baugleich, aber garantiert von Kehr.
Aber gerade dieses Modell haben einige Flötenbauer kopiert, wie du an der "Hüller" erkennen kannst. Hat dein Modell 2 eine Händlermarkung, oder ist die ohne Markung?

Ich gehe auch eher von Birne aus, so wie das Labium aussieht, aber da habe ich schon so manche Überraschung erlebt. Ich habe inzwischen so manche Flöte, wo der Kopf aus anderem Holz wie der Fuss gemacht ist und man es durch die Lackierung nicht sehen konnte.

Aber es ist im Nachhinein nicht unbedingt immer einfach die Flöten ohne Markung oder mit Händlermarkung zu identifizieren, wie ich dir schon mal an dem Beispiel der alten Mollenhauer Sopran neulich geschrieben habe. Zu dieser Zeit wurde auch schnell mal ein Auftrag weiter geschoben an eine andere Werkstatt und Unterlagen darüber sind, wenn überhaupt vorhanden, auch oft in den Kriegswirren "flöten" gegangen...

Rudolf Otto - ???

Würde ich auch sagen, da kenne ich sonst nur die Werkstatt "Hinkeldei", welche einen ähnlichen Kopf baute, aber da findet man selten was von denen. Ich denke, es ist eine "Otto Chorflöte."



Mit den andernen Hölzern kann der Insturmentenbauer dann auch andere Klangeigenschaften herausarbeiten

Ich habe Spitzeninstrumente aus Ahorn, welche sehr fein ausgearbeitet sind und keine Wünsche offen lassen, aber meine "Edelholzflöten" klingen doch deutlich anders, vorausgesetzt, dass sie auch gut gearbeitet sind.
Aber ich habe auch inzwischen eine recht große Bandbreite an Flöten zur Verfügung, wo ich mir auch ein Bild von den Unterschieden machen kann.
 
...
Hat dein Modell 2 eine Händlermarkung, oder ist die ohne Markung?
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Würde ich auch sagen, da kenne ich sonst nur die Werkstatt "Hinkeldei", welche einen ähnlichen Kopf baute, aber da findet man selten was von denen. Ich denke, es ist eine "Otto Chorflöte."

Beim Modell 2. steht gut lesbar auf dem Mittelstück frontal:

König
Solist


Sonst keine Händlerangabe oder andere Markierungen!


Die HÜLLER hat ebenfalls KEINE Händlerstempelung!


Bei dem Sopran standen die ??? nur, weil ich keine Typenbezeichnung dafür habe ;)
Ansonsten auf dem Kopfteil sauber geprägt und gut lesbar:

Rudolf Otto
Flötenbauer


Also die ist eindeutig zuzuordnen!
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Zum Thema Holz hat @shibboleth (Querflötenbauer) hier einige Anmerkungen gemacht:
https://www.musiker-board.de/threads/fragen-an-einen-blockflötenbauer.612017/#post-7495778

Danke @Lisa2 , aber das hatte ich mir natürlich schon unmittelbar nach der Veröffentlichung Wort für Wort durchgelesen und verinnerlicht ... das sollte übrigens jeder Blockflötenliebhaber/-Spieler machen!


Aber auch da hatte ich mich nach dem Lesen gefragt:
Warum eigentlich immer Holz, bei all den Problemen und Unabwägbarkeiten :confused:
 
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