Gerade noch mal zu diesem Modell eine Anmerkung. Mal abgesehen von den "inneren Werten" wurde diese Form immer wieder kopiert. Nicht nur von Hüller und König und später Hopf und Aura, auch Roessler hat diese äussere Form für seine Scholar-Flöten bis zur Insolvenz 2003 genutzt. Unter dem Namen "Framus", der ja sonst nur in Verbindung mit Saiteninstrumenten genannt wird hat es auch welche gegeben.
Hier dümpelt schon einige Zeit eine davon in der Kleinanzeigenbucht vor sich hin...
Aber auch in der DDR wurde es noch einige Zeit gebaut, die Qualität war aber schwankend. Man konnte sehr gute und auch recht mittelmässige oder miese Flöten in einer Produktion finden, eine Zeit lang haben ja auch wohl die alten Blockflötenbauer noch mit gewerkelt. Hier mal ein Vergleich:
Links ist das "Urinstrument" von der Werkstatt Kehr mit der Markung "Cid" (wahrscheinlich vor 1940 gebaut), welches von seinem Sohn Ludwig Kehr noch bis 1976 weiter gebaut wurde, rechts eine DDR Produktion namens "Sampo".
Interessanterweise klingen beide sehr gut zusammen, mit nur gaanz minimalen Schwebungen und sind, bis auf die Klappe identisch.