Doras Blockflötenfragen

Tja, und da hat man anfangs versucht mich davon zu überzeugen, dass zu sagen, dass man Flöte spielt, nicht peinlich ist, weil Flöte kein Kinderinstrument ist... .
 
Ist sie, richtig gespielt, auch nicht. Sie wird nur oft dazu verwendet, weil man eben sehr schnell auf einigermaßen brauchbare Ergebnisse kommt und Flöte nicht so kompliziert, teuer oder unpraktisch wie andere Instrumente ist.

Abgesehen davon ist es nicht peinlich, ein "Kinderinstrument" gut zu spielen, nicht einmal eine Triangel, wenn man sie richtig einsetzt. Peinlich finde ich es eher, ein ganz tolles Instrument scheußlich zu spielen.
 
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SCHULFLÖTEN sind Kinderinstrumente - Weil 98% der Kundschaft im Grundschulalter ist und davon 80% maximal 1 Jahr Gruppenunterricht nimmt (ergo grauslich klingt). Als Erwachsener ist man da logischerweise nicht Zielgruppe, man nutzt aber aus, dass es dank der Kinderscharen diese relativ preiswerten Flöten gibt. Den Ruf des peinlichen Kinderinstrumentes muss man in Kauf nehmen.
Hättest du z.B. mit einer hübsch gedrechselten Palisanderaltflöte der gehobenen Preisklasse angefangen (was Blödsinn gewesen wäre) und gesagt "Ich spiele Altflöte", hätte die niemand als Kinderflöte bezeichnet. Und eine Tenorflöte beeindruckt immer, die sind nämlich faktisch Exoten, viel seltener als "normale" Instrumente wie Gitarren, Klaviere oder Geigen!
 
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Ist das nur bei der Bubinga so, dass sie sensibler, etc. ist?

Nein. Damit hat meine Vorgehensweise nichts zu tun.
Ich benutze die Palisander nicht in der Probe, damit diese beim Vortrag frisch ist. Sie spielt sich dann einfach besser, als wenn sie durch die Verdunstung der Feuchtigkeit auskühlt. Sollte es aus irgendeinem Grund notwendig sein, dass ich den Vortrag auf der Bubinga spielen muss, mache ich es umgekehrt.
Das ist z.B. der Fall, wenn die Orgel "tief hängt". Meine Palisander steigt im Ton deutlich an, sobald sie warm gespielt ist. Ist die Stimmung der Orgel zu tief, muss ich sie nach wenigen Minuten unter Umständen so weit heraus ziehen, dass das eine unangenehm wackelige Angelegenheit wird. Außerdem wird die Stimmung der Flöte durch weites Auseinanderziehen unsauber.

Gruß
Lisa
 
Das mit dem Kinderimage hat wohl auch lange dazu beigetragen, dass bei uns in der Kirche Blockflöten nicht im Orchester gepielt wurden. Jetzt hat sich das zum Glück gewandelt. Ich darf sogar immer häufiger die Oberstimme spielen, die sonst den Violinen vorbehalten war.
Gruß Norbert
 
Viele haben von Blockflöte eine völlig "verhunzte" Klangvorstellung. Ich wurde wiederholt gefragt, was ich da für ein Instrument gespielt hätte, weil man es halt nicht sah, wenn ich auf der Orgelbühne stand. Die ungläubigen Blicke, mit denen meine Antwort quittiert wurde, waren für mich sehr amüsant. :D Mich haben die Vorurteile nie beeindruckt.

Gruß
Lisa
 
Ist sie, richtig gespielt, auch nicht. Sie wird nur oft dazu verwendet, weil man eben sehr schnell auf einigermaßen brauchbare Ergebnisse kommt und Flöte nicht so kompliziert, teuer oder unpraktisch wie andere Instrumente ist.
Abgesehen davon ist es nicht peinlich, ein "Kinderinstrument" gut zu spielen, nicht einmal eine Triangel, wenn man sie richtig einsetzt.
Das sehe ich auch so.

Ich benutze die Palisander nicht in der Probe, damit diese beim Vortrag frisch ist. Sie spielt sich dann einfach besser, als wenn sie durch die Verdunstung der Feuchtigkeit auskühlt. Sollte es aus irgendeinem Grund notwendig sein, dass ich den Vortrag auf der Bubinga spielen muss, mache ich es umgekehrt.
Alles klar. Verstehe!

Das mit dem Kinderimage hat wohl auch lange dazu beigetragen, dass bei uns in der Kirche Blockflöten nicht im Orchester gepielt wurden. Jetzt hat sich das zum Glück gewandelt. Ich darf sogar immer häufiger die Oberstimme spielen, die sonst den Violinen vorbehalten war.
Ja, ist ja auch gut so, dass sich das gewandelt hat, wobei ich immer noch finde, dass man Blockflötenkreise bzw. -Unterricht nur erschwert findet. Es gibt das durchaus, aber es ist nicht schnell im Netz zu finden, finde ich.
Wäre ja übrigens auch Quark, wenn die Alt- und Tenorflöten, die bei manchen Herstellern als Schulflöten bezeichnet würden (Was im Übrigen sich auch auf Schule=lernen bzw. Musik-Schule beziehen kann), nur für Kinder wären. Kinder können die meisten auch gar nicht so gut greifen und selbst ne Alt- oder Tenorflöte ist in dem Sektor nicht so günstig, dass Eltern sie zum Testen für ihre Kinder kaufen würden. ...aber lassen wir mal die Diskussion. Ist Quark.

Mich haben die Vorurteile nie beeindruckt.
Ich denke, das ist auch gut und je mehr man in die Szene hineingerät, desto mehr sieht man, was es auch sonst noch gibt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Guten Morgen,

ich habe nochmal zwei Fragen:

- Kann es sein, dass zwei Flöten aus dem gleichen Holz und der gleichen Stimmlage, aber unterschiedlichen Herstellern unterschiedlich schwer sind? Von der Optik sind sie nahezu gleich, bis auf dass das eine Holz etwas heller aussieht.

- Spielt ihr beim Unterricht auf Eurer Holzflöte oder habt ihr dafür eine aus Kunststoff? Ich fahre ja viel mit der Bahn und müsste dann die Flöte den ganzen Tag bei der Arbeit im Rucksack lassen. Eigentlich würde ich dafür dann lieber eine Kunststoffflöte haben, aber das hieße dann ja: "Noch eine Flöte kaufen".

Viele Grüße, Dora.
 
Im Unterricht will man doch lernen, wie man mit seiner Flöte optimal umgeht und was man aus seiner Flöte herausholen kann. Wenn sich die Flöten qualitativ unterscheiden (Ansprache, Luftverbrauch, Intonation ...) dann würde ich immer die bessere Flöte im Unterricht benutzen.

Gruß
Lisa
 
Trotz die Flöte den ganzen Tag im Rucksack mitnehmen? Bin mir unsicher grade.

...und wegen der anderen Frage: Ich habe grade mal nachgemessen: 90 zu 63 Gramm bei zwei optisch nahezu gleich aussehenden Flöten von zwei verschiedenen Herstellern.
 
Bzgl. des Gewichts: Holz ist ja ein Naturstoff und somit ist seine Dichte natürlichen Schwankungen unterworfen. So hat Bergahorn laut Tabelle eine Dichte zwischen 530 und 790 kg pro Kubikmeter. Das ist schon eine ganz schöne Differenz. Und auch wenn zwei Flöten sehr ähnlich aussehen, können sie von der Bohrung her ja durchaus unterschiedlich sein. Auch der Block kann verschieden sein.

Was den Transport angeht, da würde ich schon die Holzflöte zum Unterricht mitnehmen. In der Tasche rumtragen finde ich jetzt nicht so schlimm. Ich versuche es möglichst zu vermeiden, die Flöten längere Zeit im Auto liegen zu lassen. Aber ansonsten liegen die im Rucksack schon mal nen Tag im Büro rum.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wegen Transport und Rumliegen würde ich mir keine großen Sorgen machen. Klar, ordentlich verpackt (Schachtel/Etui/Stoffrolle) sollte die Flöte sein, und extreme Hitze oder Kälte bzw. vor allem hohe Temperaturschwankungen sind zu vermeiden. Oboen, Klarinetten (dickes Holz) oder Geigen (sehr dünnes Holz) sind mit Sicherheit empfindlicher, trotzdem transportieren die zahlreiche Schüler durch den Vormittagsunterricht, wenn sie nachmittags Orchesterprobe haben. Und Blockflöten bis zur Tenorgröße sind ja klein genug, dass man sie problemlos während der Arbeit im Schreibtisch oder Spind deponieren kann, wo "normale" Temperaturen herrschen dürften und sie auch niemand versehentlich auf den Boden stößt. Das Schütteln beim Transport macht einem ordentlich verpackten Instrument nichts aus.
 
Okay. Danke Euch.
 
Ich nutze im Unterricht meine Moeck aus Ahorn. Die ist parffiniert und damit unempfindlicher als die geölte Mollenhauer. Um die Floetentasche wickel ich noch ein dickes Handtuch.
Gruß Norbert
 
Ah, okay. Woran erkennt man denn, ob eine Flöte paraffiniert oder geölt ist?
 
DAS würde mich auch interessieren. Bisher ist meine Info dazu, dass die preiswerten Flöten (Schulföten, die zweiteiligen Rottenburghs Moeck usw.) immer paraffiniert sind. Manchmal steht es in Onlineshops dabei.
 
Bei Moeck steht es in der Beschreibung dabei. Auch, dass man die deshalb nicht ölen muss. Andrerseits erkennt man es nach ein paar Monaten spielen. Die geölten Flöten werden von innen matt und gräulich und müssen dann nötigst geölt werden (ist dann schon zu lange gewartet), die parffinierten verändern sich nicht. Ich habe auch schon nach über einem Jahr meine Moeck geölt (obwohl der Hersteller ja sagt, bracht man nicht), und sie hat kein Öl angenommen.
Gruß Nobert
 
Hm. Da ich keine Moeck-Flöte habe, habe ich auch keine Beschreibung, aber vielleicht finde ich was im Internet dazu.

Grau sind meine Flöten übrigens von Innen gar nicht, nur rauher.
 
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Hm. Da ich keine Moeck-Flöte habe, habe ich auch keine Beschreibung, aber vielleicht finde ich was im Internet dazu.

Grau sind meine Flöten übrigens von Innen gar nicht, nur rauher.

Ich denke, wenn Deine Flöte nicht 150 EUR aufwärts gekostet hat, dann wird sie wohl paraffiniert sein. Hatte mal einen Beitrag über Mollenhauer gelesen, wo es hieß, dass die günstigen Modelle paraffiniert werden und die teuren Modelle in Leinöl gekocht werden, im entsprechenden Produktionsschritt. Kurios finde ich, dass man diese Info so selten in Produktbeschreibungen findet.
 
Hi,

meinst Du mit 150€ aufwärts jetzt eine Sopranflöte?

LG!
 

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