Doras Blockflötenfragen

Achso, alles klar! (Notenlink)

...und danke wieder für das Video.
Auf der Buch-CD ist das Anden-Lied leider gar nicht drauf. Das wäre praktisch gewesen. Vor allen Dingen weiß ich grade nicht, ob ich vor lauter "Daumen ganz zu, teil zu" noch mit dem Rhythmus richtig liege (Achtelnote vor Viertelnote). Naja, ich übe nochmal.
Wenn man das Loch nicht halb zu halten soll, sondern weniger, dann erklärt das, warum ich so presse bzw. die Töne als quietschig erlebe. Wobei es sich gestern schon besser anhörte.
Ich werde wohl heute abend dann nochmal ein bisschen experimentieren. Machst Du die Luftlücke dann horizontal oder diagonal (also Daumen nach unten rutschen oder Daumen zur Seite?).
Ich guck mir heute abend dann mal an, wie ich die Finger halte. Bisher bin ich eher nach Gespür gegangen, also wo ich den Lochrand am Finger spürte und eben nach Gehör (zu schrecklicher Klang war falsch!) ;)
 
Hi Dora,

lass dir das mit dem Daumenloch am besten vone deiner Lehrerin zeigen und erklären (die Methoden und Vorlieben sind da sehr unterschiedlich). Ich schiebe dne Daumen eher nach unten - da dieser aber nicht ganz waagrecht zur Flöte liegt, sondern etwas schräg, ist auch die leichte Lochöffnung etwas schräg (das sieht man natürlich nur, wenn man den Daumen möglichst genau liegen lässt und dann die Flöte vom Mund nimmt). Es ist gut, wenn du dich auf dein Gespür und Gehör verlässt. Wenn du den Daumen zu sehr dabei aufs Daumenloch presst, läufst du Gefahr, dass du die leichte Öffnung wieder zudrückst!

blockarina

P.S.
vielleicht hast du es schon bemerkt: "König der Anden" ist wieder eine pentatonische Melodie (e-g-a-h-d'-e'), die Begleitung wechselt von G-Dur auf E-Moll (siehe Vorzeichen 1 # und die jeweiligen Schlusstöne: Im 8. Takt g = G-Dur, im 16. Takt e = E-Moll). Da durch die Anweisung D.C. al Fine der 1. Teil nach dem Moll-Teil noch einmal gespielt wird, welchseln die Tonarten von G-Dur auf E-Moll und dann wieder auf G-Dur (= A-B-A-Form)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Blockarina, die Lehrerin hat sich noch nicht gemeldet. Keine Ahnung, wann ich den Termin habe. Ich glaube, heute bin ich auch zu müde zum Üben. Naja, morgen dann wieder. Das der König der Anden ein pentatonisches Stück ist, habe ich nicht gemerkt, auch nicht den Wechsel von G-Dur auf E-Moll. Ich versteh auch nicht das, was Du danach schreibst. Ich dachte, der Endton des ganzen Liedes weißt auf die Tonart hin und nicht der Endton jedes Taktes!!! Herrje.... .
 
Hi Dora,

nicht der Endton JEDES Taktes, sondern eines angeschlossenen Teils (hier jeweils nach 8 Takten), wenn offensichtlich ein Tonartwechsel bzw. ein Wechsel von Dur auf Moll (oder umgekehrt) vorliegt - das sieht man an den Gitarrenakkorden über den Noten. Für das Flötenspiel ist das nicht so wichtig (eher für denjenigen, der Akkorde zur Begleitung dazu spielt). Das war nur als zusätzliche Information gedacht, falls du dich auch mit der Musiklehre/Harmonielehre etwas beschäftigen möchtest ;)

Blockarina
 
Hi Blockarina,

warum wird denn in ein- und dem selben Lied die Tonart gewechselt und warum hat man das erfunden? :gruebel:
Irgendwie, finde ich, macht es das sehr kompliziert. Letztens meinte jemand zu mir, es gäbe nichts Logischeres als Musik. Zum Thema Logik kann ich noch nicht viel sagen, aber es klingt auf jeden Fall sehr kompliziert!!!!
Ja, und dann frage ich mich, wie die Leute Musik gemacht haben, bevor diese ganzen Theorien erfunden wurden bzw. wie Leute Musik machten, die diese ganzen Theorien nicht kennen?...

Mir wäre gar nicht aufgefallen, dass das Anden-Lied in zwei verschiedenen Tonarten ist. Ich merke nur, dass die untere Reihe anders klingt, als die obere, aber ich dachte, das hat was mit den Noten zu tun.

Ich hatte jetzt übrigens wieder so ein Erlebnis, wo ich mit jemanden zusammen gespielt habe und gemerkt habe, dass ich gar nicht soweit von der Lösung weg lag. Sie hat lediglich einen Ton pro Zeile bei dem Lied länger gespielt, als ich. Wer nun Recht hatte, weiß ich nicht, da sie auch keine Lehrerin ist, aber da sie länger spielt, als ich, vermute ich mal, dass sie Recht hatte.
Nun will ich mir heute abend das Ganze nochmal genauer ansehen. Im Moment ist mein Gefühl bezüglich der hohen Töne eigentlich ganz gut!!! :)

Unklar ist mir noch, wieviel ich von der Musiktheorie für mich brauche. Also jetzt ganz auf der Grundlage betrachtet, dass ich es für mein eigenes Spielen nutze.
Das andere, was mir noch unklar ist, ist, wieviel ich bzw. die Kinder an Theorie brauchen, wenn ich ihnen das Blockflöten spielen mal bei bringen sollte.
Also was bringt ihr denen bei? Was müssen sie können, um Blockflöte spielen zu können? (Jetzt ohne den: "Ich trete mal irgendwann auf den Bühnen dieser Welt auf"-Gedanke,…den vermutlich eh kaum ein Kind hat, wenn es mit der Flöte beginnt. Das hätte dann wohl eher ein Schlagzeug- oder E-Gitarrenspieler, denke ich,…so in Richtung Rockband, etc.)

Beruhigend fand ich nun auch, dass die Person, die da mit mir gespielt hat, manche Stücke, wo ich gezweifelt habe, ob ich sie richtig spielte, auch nicht so doll fand. Es muss also eher an den Stücken gelegen haben, als an meiner bisherigen Flötenkompetenz! :)
Ich denke, mit der Zeit werde ich da auch sicherer werden, das einzuschätzen.
Was auch noch war, ist, dass sie bei einigen Stücken mich auch mit Gitarre oder der Zweitstimme der Flöte begleitet hat und ich es ganz faszinierend fand, wie sie das mal so eben vom Blatt abspielen konnte, denn grade bei den Flötentönen der zweiten Reihe waren ziemlich viele Achtel-Ketten und da hätte ich vermutlich erstmal etwas Üben gebraucht, um das so schnell spielen zu können. Also, ich übe noch!!!

Sagt mal, was mir auch aufgefallen ist: Kann das sein, dass Moeck früher beliebter war als Mollenhauer, oder dass es Moeck länger gibt? Beide Personen, mit denen ich jetzt gespielt habe (außer der Lehrerin, die eine sehr gut klingende Kunststoffflöte hatte), hatten Moeck-Flöten!!!
Ob das Zufall war?
…und bei dem Spiel mit der letzten Person war es so, dass ihr Spiel ganz anders klang. So ein bisschen so, als würde der Ton verzögert kommen, also später, als wie sie hineinbläst. Das ist bei mir, bei der Lehrerin und bei der Person, mit der ich schon mal zusammen spielte, nicht so gewesen.
Hat jemand eine Ahnung, woran das liegen könnte?

Einen schönen guten Morgen noch!!!
 
Hallo Dora,

schön, dass du jemanden gefunden hast mit dem du zusammen spielen kannst. Frage deine Lehrerin doch mal welche Flöte es ist. Bist du sicher, dass es eine Kunststoff-Flöte ist?

Selber bin ich mit einer Moeck Schulblockflöte mit deutscher Griffweise und Einfachlöcher angefangen, und als ich meine jetzige Sopran gekauft habe, hatte der örtliche Musikhändler nur Flöten von Moeck. Es ist dann eine Moeck Rottenburgh geworden. Da ich mit meiner Sopran gut zufrieden bin, ist meine Wahl wohl bei meiner Alt wieder auf Moeck gefallen. Obwohl mir die Huber aus Pflaumenbaum auch gut gefallen hat, aber die Moeck halt einen Tic besser. Zudem spielt auch wohl eine Rolle mit welchen Flöten der Lehrer spielt und empfiehlt.

Bei Yamaha ist mir irgendwie ein typischer Klang aufgefallen (sehr klar bis spitz), der in versch. Instrumenten zu finden ist, sei es Blockflöten, Keyboards oder Digitalpianos. Das Digitalpiano ist dann ein Kawai ES 6 geworden, da es in meinen Ohren weicher klingt. Mein Keyboard (Yamaha PSR 413-E) und meine Sopranblockflöte aus Plastik (YRS-302BIII) sind allerdings von Yamaha.

Viele Grüße
Musicanne
 
Hi Musicanne!!! Ich weiß noch nicht, ob ich jetzt öfters mit der Person spiele. Es kann dadurch sein, dass man mich vielleicht mal fragt, in ner Kirche mitzuspielen, aber da werde ich erstmal sehen, was kommt. ...und wegen der Flöte der Lehrerin: Also die sah sehr nach Kunststoff aus. Wie diese Yamaha-Flöten, die schwarz oder dunkelbraun sind und dann weiß bzw. elfenbeinfarbend abgesetzt sind. Ich fand den Klang von ihrer Flöte auch sehr klar, wobei sie ja auch meinte, dass es daran liegt, dass ich noch nicht so selbstbewusst dort hinein flöte, in meine. Ich habe nun versucht, im Stehen, laut und kräftig zu flöten, aber irgendwie hört sich das immer noch anders an!!! :confused: ...Ich denke, ich werde sie beim nächsten Mal fragen und sicherlich werde ich auch in Schwelm ein bisschen schlauer werden, auch wenn ich kaum glaube, dass ich da genügend Ruhe haben werde, um verschiedene Flöten zu testen. Ich denke, es wird wirklich mehr Beratung und Infos aufschreiben werden, aber selbst das ist ja schon viel, dafür dass ich grade mal 4 Monate oder so, flöte!!!! ...Mit der Person, mit der ich jetzt geflötet habe, habe ich, neben den BF-Fieberbuch 2, noch so ein paar Kinder- und Volkslieder gespielt. Manches konnte ich ja auch noch nicht, weil ich bisher ja nur 2 Vorzeichen gespielt habe. Das tiefe cis und das tiefe dis kenne ich von den Griffen zwar auch, aber ich habe es noch nicht gespielt.

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...Immerhin bräuchte ich ja, sollte mir eine Holz-Tenorflöte besser gefallen, als eine Kunststoff-Tenorflöte, ja nicht erst eine Kunststofflöte zu holen. Denn da ich ja auf der Sopran intensiv üben kann, kann ich die Holz-Tenor dann langsam einspielen und habe dann trotzdem was zum Spielen!!! :D

- - - Aktualisiert - - -

Sagt mal, ist das bei Flöten auch so, dass sich jede Flöte anders anhört, auch wenn es das selbe Modell ist?
 
...Noch eine Frage, bevor ich wieder üben gehe...: Weiß jemand, wo ich Noten für "Lagerfeuerlieder" finde, die man auf ner C-Flöte spielen kann? Sowas wie "Dust in the wind" und so? Wäre toll!!!! :rolleyes:
 
...Noch eine Frage, bevor ich wieder üben gehe...: Weiß jemand, wo ich Noten für "Lagerfeuerlieder" finde, die man auf ner C-Flöte spielen kann? Sowas wie "Dust in the wind" und so? Wäre toll!!!! :rolleyes:

Hi Dora,

"Lagerfeuerlieder-Bücher" gibt es sehr viel für Gitarre (dem "klassischen" Instrument für Lagerfeuerromantik seit der Wandervogelzeit) mit traditionellen oder auch mit moderneren Liedern, siehe z.B. hier http://www.stretta-music.com/index....=search&lang=0&facets=&searchparam=lagerfeuer und hier http://www.ancora-verlagsservice.de/artikel/modus/2/volltext/Das+Ding+noten .
Lagerfeuerlieder, die für die Tonarten/den Tonraum von Blockflöten geschrieben sind, wirst du kaum finden. Eher fündig wirst du vielleicht bei Noten für Querflöte - aber auch hier werden sich die Tonarten meistens nicht so gut zum Singen der Lieder geeignet sein! Da deshalb meistens auch keine Liedtexte vorhanden sind, ist es umso schwerer die Melodien zu spielen (es fehlt der Bezug zum Text - außerdem verändert sich oft die Melodie der verschiedenen Strophen, da sie dem Text angepasst werden).

Es wird dir also nichts anderes übrig bleiben, dir Lagerfeuer-Liederbücher (mit Gitarrenbegleitung/-Akkorden) im Musikgeschäft durchzublättern, um zu sehen, ob Lieder enthalten sind, die auf Blockflöte (Tonarten/Tonumfang) gespielt werden können.

Viel Erfolg bei der Suche.

Blockarina

P.S. zur Frage weiter oben:
Tonartwechsel gab es schon, bevor Noten erfunden wurden. "Erfunden" wurde das nicht - Melodien wurden einfach so gespielt. Bei "König der Anden" liegt eigentlich kein Tonartwechsel (-> Änderung der Vorzeichen), sondern nur eine "Modulation" vom Tongeschlecht Dur aufs Tongeschlecht Moll und wieder zurück (beim 2. Teil der Melodie ab Zeile 3 könnte auch noch in Dur weiterlaufen, also mit den Akkorden C und G begleitet werden, und die Modulation nach Moll erst mit H7 und Em in den letzten beiden Takten stattfinden).
Das musst du nicht verstehen, um Blockflöten zu spielen (auch deine zukünftigen Blockflötenschüler nicht), wenn man es aber verstanden hat, sieht man manche Melodie mit anderen Augen.
Wichtig ist es für Komponisten und Autoren, die Melodien mit Begleitakkorden versehen wollen (da gibt es Notenhefte, bei denen die Begleitakkorde ganz schlecht gewählt sind - sehr häufig findet man im Internet "Songs with Chords", bei denen die Akkorde nicht meit denen in den Originalliedern übereinstimmen).
 
@ Dora
Ein "Klassiker" für den Rucksack ist die "Mundorgel". Die Lieder stehen in ganz verschiedenen Tonarten. Ein Blick in meine Datenbank sagt mir, dass davon auch einiges auf der Sopran-Blockflöte spielbar ist. Bei Liedern wie "Hohe Tannen", "Dunkle Tannen säumen", Buben im Feuerkreise" "Wenn das Feuer hell und heiß" habe ich sogar vor vielen Jahren mal "Flöte" dran geschrieben. Auf der Webseite kannst Du einen Blick ins Inhaltsverzeichnis werfen.
In der KJG-Songbuch-Serie findest Du ebenfalls eine bunte Sammlung. "Dust in the Wind" hab ich in Songbuch 2 (Ausg 1991) gefunden.
In der aktuellen Ausgabe ist es auch enthalten.

Viele Lieder lassen sich auch mit der Sopran-Blockflöte spielen. Jedoch kommen die wenigstens ohne Vorzeichen aus. In solchen Sammlungen begegnest Du häufig b, es, fis, cis, gis, dis. Natürlich nicht in jedem Lied. Da musst Du Dir dann heraus picken, womit Du klar kommst.

Gruß
Lisa
 
warum wird denn in ein- und dem selben Lied die Tonart gewechselt und warum hat man das erfunden? :gruebel:

Das hat man nicht absichtlich erfunden, das ist das Resultat von mehreren Jahrhunderten Musikgeschichte. Verschiedene Tonarten werden meist verwendet, um Stücke abwechslungsreich, spannend, trotzdem wiedererkennbar und dramaturgisch interessant zu machen.

Ja, und dann frage ich mich, wie die Leute Musik gemacht haben, bevor diese ganzen Theorien erfunden wurden bzw. wie Leute Musik machten, die diese ganzen Theorien nicht kennen?...

Was du gerade betreibst ist keine Musiktheorie, sondern Musikpraxis: du lernst das Spielen eines Instruments und musikalische Grundlagen. Grundsätzlich geht die Praxis der Theorie immer voraus, das ist in jedem Fach so - zuerst wird ausprobiert, geforscht und gesucht, hinterher wird analysiert, erklärt und eingeordnet. Im Falle von Musik entsteht daraus eine Theorie, mit der man musikalische Sachverhalte in Worte fassen und kommunizieren kann. Jeder Musiker macht das schon, wenn er Worte wie "Melodie" oder "Rhythmus" verwendet - das sind bereits Abstraktionen musikalischer Strukturen. Eine Zeit, "bevor diese ganzen Theorien erfunden wurden" gab es nicht. Solange Menschen Musik machen haben, haben sie darüber in irgendeiner Weise nachgedacht, Worte gefunden und Abstraktionen gebildet.

Unklar ist mir noch, wieviel ich von der Musiktheorie für mich brauche. Also jetzt ganz auf der Grundlage betrachtet, dass ich es für mein eigenes Spielen nutze.

Einfache Frage, einfache Antwort: soviel wie möglich. Je mehr Theorie du beherrschst, umso mehr kannst du davon für deine Musikpraxis nutzen. Als Beispiel: zwei Oktaven Töne auf der Blockflöte zu beherrschen ist gut, damit kannst du vielleicht alle Töne einer Händel-Sonate treffen. Wenn du dich aber in die Epoche des Barock einfühlen kannst, die Ästhetik der Zeit begründet nachvollziehen kannst und daraus folgern kannst, dass man Händel als Bach oder Vivaldi spielt - dann kannst du aufgrund deines tieferen und besseren Musikverständnisses die gleiche Sonate besser und angemessener spielen.

Das andere, was mir noch unklar ist, ist, wieviel ich bzw. die Kinder an Theorie brauchen, wenn ich ihnen das Blockflöten spielen mal bei bringen sollte.

Bei deinem jetzigen Stand würde ich dir sehr davon abraten, zu unterrichten. Du solltest erst mal selbst souverän mit einem Instrument und dem Musikmachen allgemein umgehen können, bevor du beginnst, zu unterrichten.

Also was bringt ihr denen bei? Was müssen sie können, um Blockflöte spielen zu können? (Jetzt ohne den: "Ich trete mal irgendwann auf den Bühnen dieser Welt auf"-Gedanke,…den vermutlich eh kaum ein Kind hat, wenn es mit der Flöte beginnt. Das hätte dann wohl eher ein Schlagzeug- oder E-Gitarrenspieler, denke ich,…so in Richtung Rockband, etc.)

Sorry, aber da bist du völlig auf dem falschen Dampfer. Mit Instrumentalunterricht leistet ein Musiklehrer einen Beitrag zur geistigen, sozialen und kulturellen Bildung eines Kindes. Da ist es verfehlt, nach den Grenzen zu fragen ("was müssen sie können, um Blockflöte zu spielen?"), sondern man sollte fragen: was sind die Lernziele bei Instrumentalunterricht? Was sollen die Kinder lernen, damit sie Spaß an der Musik haben, bekommen und erfahren? Wie kann ich einen musikalischen Lernprozess auslösen? Mit welchen Mitteln und Vorgehensweisen erreiche ich das?

Und: Auftritte sind ein wesentlicher Motivationsfaktor. Sie sollten ernsthaften Instrumentalunterricht immer begleiten. Daher ein Rat: lern erst mal selbst Blockflöte so frei spielen, dass du die Flöte als eine Erweiterung deiner eigenen Stimme begreifst. Stell dich 3-4 Jahre auf die unterschiedlichsten Bühnen deiner Gegend (Kirchen, Feste, Konzerte) und spiele mit anderen Musikern. Wenn du das gemacht hast, ist ein guter Zeitpunkt, mal über das Unterrichten nachzudenken.

Harald
 
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Hallo!

Lagerfeuerlieder: Na dann werde ich mal schauen, was ich so finde, was ich spielen kann.
Danke für die Links.

Was ich halt schade finde, ist, dass manche Lieder halt so hoch sind. In anderen Büchern entdecke ich sie dann tiefer. Naja.

Kann man denn auch unterhalb von C-Dur transponieren? Wie hieße dann die Tonart?

Die Mundorgel habe ich übrigens!!!! Muss ich mal wieder reinschauen. Relikt aus alten Zeiten!

Bei "König der Anden" liegt eigentlich kein Tonartwechsel (-> Änderung der Vorzeichen), sondern nur eine "Modulation" vom Tongeschlecht Dur aufs Tongeschlecht Moll und wieder zurück (beim 2. Teil der Melodie ab Zeile 3 könnte auch noch in Dur weiterlaufen, also mit den Akkorden C und G begleitet werden, und die Modulation nach Moll erst mit H7 und Em in den letzten beiden Takten stattfinden).
Das musst du nicht verstehen, um Blockflöten zu spielen (auch deine zukünftigen Blockflötenschüler nicht), wenn man es aber verstanden hat, sieht man manche Melodie mit anderen Augen.
Na dann bin ich ja beruhigt!!! Ich meine, verstehen wäre ja schön, ist nur im Moment ein bisschen schwer, zumal ich ja auch noch das Flöten bzw. die Griffe an sich übe.

Im Moment hänge ich im e'''-Bereich und spiele mich durch die Lieder. Manches geht schon ganz gut, anderes eher nicht. Beim Nonesuch gelingt mir die erste Zeile noch nicht flüssig. Dagegen ist das Spielen der zweiten Zeile eine Wohltat!!!

Das hat man nicht absichtlich erfunden, das ist das Resultat von mehreren Jahrhunderten Musikgeschichte. Verschiedene Tonarten werden meist verwendet, um Stücke abwechslungsreich, spannend, trotzdem wiedererkennbar und dramaturgisch interessant zu machen.
Aha.

Eine Zeit, "bevor diese ganzen Theorien erfunden wurden" gab es nicht. Solange Menschen Musik machen haben, haben sie darüber in irgendeiner Weise nachgedacht, Worte gefunden und Abstraktionen gebildet.
Hm, auch die Urvölker?
Auch Kinder?

Wenn du dich aber in die Epoche des Barock einfühlen kannst, die Ästhetik der Zeit begründet nachvollziehen kannst und daraus folgern kannst, dass man Händel als Bach oder Vivaldi spielt - dann kannst du aufgrund deines tieferen und besseren Musikverständnisses die gleiche Sonate besser und angemessener spielen.
Weil ich mich dann besser in die Musik einfühlen kann?

Bei deinem jetzigen Stand würde ich dir sehr davon abraten, zu unterrichten. Du solltest erst mal selbst souverän mit einem Instrument und dem Musikmachen allgemein umgehen können, bevor du beginnst, zu unterrichten.
Naja, wie gesagt, dass ich ja auch noch nicht klar, ob ich das tue und ich bin ja auch noch ganz am Anfang.

Mit Instrumentalunterricht leistet ein Musiklehrer einen Beitrag zur geistigen, sozialen und kulturellen Bildung eines Kindes. Da ist es verfehlt, nach den Grenzen zu fragen ("was müssen sie können, um Blockflöte zu spielen?"), sondern man sollte fragen: was sind die Lernziele bei Instrumentalunterricht? Was sollen die Kinder lernen, damit sie Spaß an der Musik haben, bekommen und erfahren? Wie kann ich einen musikalischen Lernprozess auslösen? Mit welchen Mitteln und Vorgehensweisen erreiche ich das?
Das ist schon klar, nur braucht es ja, um ein spezielles Instrument spielen zu können, doch schon ein gewisses Maß an Können und Wissen. Dass es darum noch mehr gibt, ist klar.


Und: Auftritte sind ein wesentlicher Motivationsfaktor. Sie sollten ernsthaften Instrumentalunterricht immer begleiten.

Ja. Wobei ich oben aber eher meinte, so richtig Karriere zu machen. …und diese Art von "auf den Brettern dieser Welt stehen" muss ja nicht unbedingt jeder haben. Das schließt nicht aus, dass man mal auf ner Familienfeier, auf nem Gemeindefest oder Schulfest, etc., nen Auftritt haben kann.
 
HaraldS schrieb:
Eine Zeit, "bevor diese ganzen Theorien erfunden wurden" gab es nicht. Solange Menschen Musik machen haben, haben sie darüber in irgendeiner Weise nachgedacht, Worte gefunden und Abstraktionen gebildet.
Hm, auch die Urvölker?
Auch Kinder?

In der Ur- und Frühgeschichte kann man über so etwas wie Musiktheorie nur spekulieren. Flöten sind seit ca. 40.000 Jahren bekannt, und Musikinstrumente geben einen Hinweis auf den Stand einer Kultur. Ein Musikinstrument ist letztlich ein Werkzeug, ähnlich wie z.B. ein Faustkeil: alleine nützt das Werkzeug nichts, man muss es in bestimmten Situationen auf eine bestimmte Art und Weise einsetzen, um Erfolg zu haben. Werkzeuge erfordern Abstraktionsvermögen. Musik stand immer in der Nähe zu Sprache und abstrakten kultischen Handlungen - auch das legt nahe, dass für bestimmte Handlungen bestimmte Musik erklingt. Hier wird die Existenz einer sumerischen Musiktheorie dargestellt. Ab der griechischen Kultur ist Musiktheorie eindeutig belegt.

Kinder bilden recht schnell Abstraktionen von Klängen. Sobald Klänge für das Erleben und Erfahren der Welt und die Selbsterfahrung des Kindes eine Rolle spielen, können Klänge Bedeutungen zugeordnet werden. Man kann mit Babys über Klänge auf eine Weise kommunizieren, wie sie mit der Sprache erst weit später möglich ist. 2-3jährige malen Töne als Punkte und können grafische Gestalten in Klänge und umgekehrt umformen.

Harald
 
Stimmt. Nur hätte ich das eher als praktischen Gebrauch und nicht als erlernte Theorie bezeichnet, aber okay.


Nachtrag: Wobei, bei 2-3-jährigen habe ich das noch nie erlebt, dass sie da grafisch was umformen. :confused:
 
Gibt es eigentlich ein Holz aus dem eine Blockflöte am Besten klingt?...und gibt es eine Internetseite, mit der man erkennen kann, wie gezählt wird? Ich hab bei den Lehrklängen geguckt, aber habe dort nicht das gefunden, was ich suchte. Also ich meine, wo man erkennen kann, wieso z.B. eine Viertelnote vor der 3 kommt, etc. . Die Notenwerte an sich sind mir klar, nur nicht, warum manchmal z.B. nach der 3 eine Viertelnote kommt, wenn vor der 3 eine Achtelnote war. Warum ist dann die Viertelnote nicht auf der 3? Ich versteh das nicht!!! :confused:
 
...und gibt es eine Internetseite, mit der man erkennen kann, wie gezählt wird? Ich hab bei den Lehrklängen geguckt, aber habe dort nicht das gefunden, was ich suchte. Also ich meine, wo man erkennen kann, wieso z.B. eine Viertelnote vor der 3 kommt, etc. . Die Notenwerte an sich sind mir klar, nur nicht, warum manchmal z.B. nach der 3 eine Viertelnote kommt, wenn vor der 3 eine Achtelnote war. Warum ist dann die Viertelnote nicht auf der 3? Ich versteh das nicht!!! :confused:

Verstehe deine Frage nicht. Wie sieht den der Takt aus der dir unklar ist? Wie sind die Notenwerte?

Viele Grüße
Musicanne
 
Dora, erstellte doch ruhig einen neuen Thread im Rhythmik-Unterforum, wo du die Notation beschreiben oder als JPG verlinken kannst. Da bekommst du sicher hilfreiche Antworten.

Harald
 
Hallo Dora! Versuch doch mal, in dem Takt zum besseren Verständnis alle Notenwerte in Achtel zu zerlegen. Als spielst du z.B statt der Viertel zwei Achtel, statt einer Halben 4 Achtel usw. Dann zählst du ganz konsequent mit "1 - und - 2 - und - 3 - und - 4 - und" den Takt durch. So erkennst du leichter, welche Taktschläge zu welcher Note gehören.

Ansonsten wäre ein konkretes Notenbeispiel hilfreich, um deine Frage zu beantworten.
 
Gibt es eigentlich ein Holz aus dem eine Blockflöte am Besten klingt?

Das kann man pauschal nicht sagen - schon allein deswegen, da jeder einen anderen Geschmack hat (einer mag einen klaren, harten Klang, ein anderer eher einen sanften, weichen Klang - oder auch je nach Musikstil einen anderen Klang).
Birne z.B. klingt weicher, Palisander härter, Kirsche liegt dazwischen. Selbst bei der gleichen Holzsorte gibt es Unterschiede (Holz ist ein Naturstoff, der nie genau gleich ist!), das Holz des einen Baumes ist härter, das andere ist weicher (je nach Niederschlag innerhalb des "Lebens" eines Bauemes entwickeln sich die Jahresringe unterschiedlich: wenig Niederschlag/Trockenzeiten = enge Jahresringe/härteres Holz, mehr Niederschlag = weitere Jahresringe/weicheres Holz).
Dann kommt es auch darauf an, wie das Holz verarbeitet wurde: Ist es mit Paraffin getränkt (gekocht in Paraffin), nur geölt, lackiert. Versteht der Flötenbauer sein Handwerk gut und nimmt sich viel Zeit für den Bau einer Flöte, wird sie sicher besser klingen, als eine von einem Auszubildenden im zweiten Lehrjahr!

Deshalb gilt beim (Block-)Flötenkauf: Verschiedene Flöten unterschiedlicher Hölzer und unterschiedlicher Flötenbauer vor dem Kauf ausprobieren (z.B. eine Auswahlsendung schicken lassen und zu Hause in Ruhe testen; bei lauten Ausstellungen oder im Musikgeschäft ist es etwas hektischer und schlechter zu hören!). Wenn man sich das selbst nicht zutraut, kann man auch den Flötenlehrer (oder einen anderen Profi) bitten, einem bei der Entscheidung zu helfen. Man sollte aber schon zwei Oktaven beherrschen, um die Flöten einigermaßen gut testen zu können. Oft ist es so, dass Flöten, deren hohe Töne leicht ansprechen, dafür schwächere tiefe Töne haben und umgekehrt. Wenn du ein Flöte findest, der tiefen Töne gut/voll klingen und leicht ansprechen und die hohen Töne (bei richtiger Daumentechnik!) leicht ansprechen und nicht zu schrill klingen, würde ich zugreifen.
Für den Klang und die Ansprache eine Blockflöte ist die Gestaltung des Windkanals, des Labiums und des Fensters sehr wichtig (also schaue dir bewusst auch mal diese Teile an, wen dir der Klang eine Flöte gut oder nicht gefällt und vergleiche sie dann).

Ich hatte schon verschiedene gleiche Flöte des gleichen Herstellers aus dem gleichen Holz getestet und JEDE klang anders! Bei bolivianischen Quenas (Kerbflöten = ohne Block) sind minimale Unterschiede bei der Ausgestaltung der Kerbe dafür verantwortlich, dass man bei einer einfach die Töne erzeugen kann, bei der anderen nur sehr schwer (man muss mindestens 4 Flöten probieren, um evtl. 1 brauchbare zu finden) - das hängt aber auch vom Spieler (Lippenform/Zähne/Lunge) ab.

blockarina
 
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