Der Korg Kronos Preview Thread

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sowohl Kronos als auch Oasys sind wirklich nur "normale" PCs mit dediziertem Linux-OS.
Daher meine Frage nach der Audiolatenz, weil das auf dem PC immer ein Thema ist. Und neben der Spiellatenz (ein Keyboard-Synthesizer hat hier wenigstens den Vorteil, dass die MIDI-Latenz entfällt) wäre dann noch die Frage nach der Sequenzer-Latenz bzw. Timing-Genauigkeit. Auf dem PC ist da ein samplegenaues Timing möglich. Ob das auch im Kronos berücksichtigt wird?... Gab es da nicht OASYS-User, die sich über das Timing im OASYS beklagt haben?... Ich erinnere mich da nur sehr wage...
 
Also sollte es Latenz geben, wäre der Kronos doch schlicht nicht zu gebrauchen. Kann mir nicht vorstellen, dass Korg sowas baut.
 
Also sollte es Latenz geben, wäre der Kronos doch schlicht nicht zu gebrauchen.
Eine Latenz ist immer da. Die Frage ist wie groß/lang.

Kann mir nicht vorstellen, dass Korg sowas baut.
Ich mir eigentlich auch nicht. Aber da der Kronos "bloß" ein Audio-Rechner ist... ;)

Außerdem sind mir sonst die Fragen ausgegangen, und so ist mir die Frage nach der Latenz eingefallen... ;)

Aber wie gesagt, wenn ich nicht an den Patches schrauben kann während der Sequencer läuft (und entsprechend weitere Patches auf anderen MIDI-Kanälen triggert), ist das Teil für mich eh uninteressant.
 
Beim Argument, der Kronos sei ja im Grunde ein sechs Jahre alter recycleter Oasys (und daher mehr oder weniger uninteressant) muss ich immer schmunzeln.

Erstens hatte ein Oasys schon vor 6 Jahren ein in vieler Hinsicht mehr aufzuweisen als alle heutigen Workstations und "Performance Synths" der Konkurrenz bis heute.

Zweitens ist die Konkurrenz keinen Deut besser, was recycling von Sound-Material betrifft: das hält aber niemanden ab, einen Yamaha XF, Fantom G oder Kurzweil PC3xy zu benutzen und aktuell zu finden. Beim Fantom G z.B. sind wir im Clan-Forum beim Vergleich der Wellenformen damals überrascht dahinter gekommen, dass nur ein geringer Prozentsatz an neuem Soundmaterial gegenüber Vorgängern hinzugekommen war.

Drittens sind die Unterschiede vom Oasys zum Kronos erheblicher, als den meisten bewusst ist. Gegenüber dem Oasys hat der Kronos folgende Weiterentwicklungen aufzuweisen (ich bin nicht sicher, ob ich nicht noch was übersehen habe):
- 4,7 Gb Premium Pianos
- Erstklassige EPiano-Engine mit 5 verschiedenen Rhodes/Wurly Modellen
- SSD-Laufwerk für sehr schnelles Streamen ohne mechanische Anfälligkeit
- deutlich leistungsfähigerer Prozessor als beim Oasys
- Sanfter Klang-Übergang: Ausklingen jedes Sounds mit Effekten beim Anwählen des nächsten (im Gegensatz zum Fantom G unabhängig vom Modus und im Gegensatz zum Kurzweil inclusive aller Engines)
- 24-bit Audio-Recording (Oasys 16-Bit)
- Setlist-Funktion
- leichteres Gewicht
- trotz aller Weiterentwicklungen nur halber Oasys-Preis

Insgesamt gibt es bis heute für das System trotz seiner sechs Jahre alten Oasys-Komponenten immer noch kein ansatzweise vergleichbares Gesamtpaket von der Konkurrenz. Das dürfte wohl jeden Alters-Kommentar merkwürdig aussehen lassen. :p
 
Die CX3 Orgelsimulation klang im Oasys grausig. Wie bei jedem Rompler reicht sie vielleicht dafür, um in einem Song mal ein paar Orgelakkorde zu unterlegen. Aber um richtig Orgel zu spielen? Nein danke, also wirklich. Ob das der Kronos wirklich besser kann?
 
So wie ich es gehört habe ist die CX 3 gleich. Das geht auch deutlich besser. Für mich als Coverer reicht das allemal. Ein Spezialist holt sich eh was Anderes.
 
Kennt noch jemand die Orgelsimulation persönlich?
Sind die nun vergleichbar mit der VK7 und den Nord-Geräten, oder eher nicht?
 
Da die VK7 noch nicht mal mit den Nord Geräten vergleichbar ist, ist eine Aussage da eher nicht so einfach :)

Ich finde das die CX3 als Orgel schon ordentlich ist. Man kann sie gut einsetzen und klingt damit definitv nicht schlecht. Sie klingt anders, das war es auch schon. Meine Meinung.
 
Danke für das Feedback. Ich überlege, ob ich einfach in Ruhe den OASYS irgendwo anspiele. Aber unser Händler hat den seit einem Jahr nicht mehr vorrätig.
 
Liegt sicher daran, dass er nicht mehr gebaut wird.
 
Man kann bei Korg Programme und Multisamples auf jeden Fall gemeinsam einladen; das ging schon beim Triton, vielleicht sogar schon vorher.

Wenn man eine .PCG-Datei (mit Programmdaten) lädt, dann gibt es die Option "Load ***.KSC too", wobei .KSC-Dateien Sample-Daten enthalten. Dann kann man noch "Append" oder "Clear" wählen. Im Falle von "Clear" werden die Sample-Daten einfach auf die im Programm festgelegten Speicherplätze geladen, was dort war, wird überschrieben.

Interessanter ist natürlich "Append". Aus dem Manual:
Oasys Parameter Guide schrieb:
Append: Samples will be loaded starting at the first unoccupied number following the last multisample or sample that currently exists in memory […] At the same time, programs within the .PCG file that use multisamples from the .KSC file will automatically have the multisample settings for their oscillators rewritten so that each program uses the correct multisample.
Wie gesagt, das ging schon beim Triton so, vielleicht sogar bei der Trinity, sicher im Oasys, in der M3 und ganz bestimmt auch im Kronos.

Also entweder waren die Dateien in der getesteten Library in einem komischen Format, oder der Tester hat einfach nicht verstanden, wie man sie korrekt reinlädt.

Grüsse,
synthos
 
Zuletzt bearbeitet:
Das besprochene Problem dürfte auch beim Kronos vorhanden sein, weil es eine Struktur ist, an der Korg wohl auch aus historischen Gründen festhält, um abwärtskompatibel zu sein. Ob man es hätte vor 15 Jahren "richtig" machen können, sei mal dahingestellt.

Ein Multisample besteht bei Korg aus zwei Dateien:
1. Ein Folder in welchem sich die einzelnen Samples zu einem Sound befinden.
2. Ein File mit der Endung .kmp in der die Information gespeichert ist, wie sich diese einzelnen Samples zu einem Multisample zusammenfügen (also Informationen zur Keyzone u.ä.).

Das heißt, wenn man sich ein Piano Multisample mit 20 einzelnen Samples erarbeitet und gespeichert hat, dann landen auf dem Speichermedium 2 Dateien:

Ein Ordner mit dem Namen "Piano" (beinhaltet die 20 einzelnen Samples) und eine Datei mit dem Namen Piano.kmp.

Wenn wir jetzt annehmen, dass wir drei Multisamples ins Keyboard laden, z.B. piano.kmp, orgel.kmp und streicher.kmp, dann werden diese in dieser Reihenfolge indexiert und auf den Plätzen 0001, 0002 und 0003 geladen.
Wenn wir uns jetzt ein Program (Patch) im Keyboard erstellen, dann wählen wir für ein Piano Programm als Multisample den piano.kmp (unter 0001) aus und speichern das Program. Genauso wählen wir ein Orgelprogramm und wählen orgel.kmp (unter 0002) und für den Streicher machen wir dasselbe.
Danach wird durch das Befehl "save all" ein Script File erstelt (.ksc).
Beim nächsten laden unserer eigenen Samples laden wir dieses Script File (.ksc). Diese Datei legt einfach nur fest, auf welchem Index sich welches Multisample befinden muss, damit unsere erstellten Programme auch so klingen, wie wir es abgespeichert haben.

Probleme:
Ein als Orgel gespeichertes Program (Patch) referiert sich nicht auf die orgel.kmp als solche, sondern auf die Index Nummer 0002 wo wir ursprünglich unser Orgel Multisample geladen haben. Wenn wir unsere Samples nicht durch .ksc laden, sondern manuell, dann kann es z.B. sein, dass wir zuerst das piano.kmp laden (dieses landet auf 0001) und dann vielleicht den streicher.kmp (dieser landet auf der nächsten freien Stelle, also 0002).
Daraus ergibt sich also, dass unser Orgel Program nicht mehr nach Orgel klingen wird, denn das Program referiert sich auf ein Multisample mit der Nummer 0002, aber dort haben wir manuell die streicher.kmp abgelegt.

Das auf Amazona.de besprochene Problem ergibt sich eben aus dieser File Struktur.
Wenn man sich eine Sample Library kauft, dann wird diese für Korg mit den Programmen als gesonderte File geliefert, und für die Multisamples wird auch die Script File entsprechend geliefert, die sicher stellt, dass die neuen Programme auf die richtig angeordneten Multisamples im Speicher ansprechen.
Etwas problematisch wird es aber, wenn man sich einzelne Programme und Multisamples zu einer schon vorhandenen eigenen Sample Bibliothek dazu laden will.
Warum?
Die gekaufte Samplebibliothek hat bei ihrer Erstellung den ersten Multisample auf 0001. Das entsprechende Programm zu diesem Sample referiert sich auch auf 0001. Wenn man aber diese Samples zu denn schon vorhandenen hinzufügen will, dann referiert sich dieses Program, welches man dazu geladen hat, immer noch auf 0001, wo wir ursprünglich etwas anderes abgelegt haben. Das neue Multisample muss man natürlich von Hand nachladen, und es wird auf den nächsten freien verfügbaren Index abgelegt, z.B. 0043. Das heißt, 42 Multisamples befinden sich schon im Speicher und das Keyboard hat den neuen Multisample auf 0043 hinterlegt. Jetzt muss man manuell dass soeben geladene Programm editieren, indem man für den Multisample im Edit Modus des Programmes den Wert von 0001 auf 0043 verändert. Dann kann man das ganze Abspeichern und durch Save All wird auch ein neues Script File angelegt, welches dann sicherstellt, das zukünftig alles korrekt nachgeladen wird.

Kurzgefasst:
Das Problem ergibt sich dadurch, dass Programme nicht mit den entsprechenden Multisamples fest als Einheit verbunden sind. Daher muss man manuell die korrekten Relationen einstellen, dieses muss aber nur einmal gemacht werden. Ich wage zu bezweifeln, dass Korg das für den Kronos geändert hat.
Ein wirkliches Problem wäre es nur für jemand, der tagtäglich seine eigens erstellte Library durcheinander würfelt und Dinge hinzufügt oder wegnimmt.


@synthos
Der Tester spricht vom Problem wenn man einzelne Programme (und einzelne Multisamples) ladet, und nicht die ganze Bank! Daraus ergibt sich ein praktischer und ergonomischer Unterschied.
 
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OK, ich verstehe: idealerweise würde also jedes einzelne Programm in einer .PCG-Datei einen Verweis auf die verwendeten Multisamples (.KMP) enthalten, damit die Verbindung Programm-Multisample nicht nur auf Bank-, sondern auch auf Programm-Ebene funktioniert.

Da .PCG-Dateien sowieso nur aufwärtskompatibel sind, könnte man das eigentlich schon mal nachreichen … :)
 
OK, ich verstehe: idealerweise würde also jedes einzelne Programm in einer .PCG-Datei einen Verweis auf die verwendeten Multisamples (.KMP) enthalten, damit die Verbindung Programm-Multisample nicht nur auf Bank-, sondern auch auf Programm-Ebene funktioniert.

Offenbar gibt es diesbezüglich technisch realisierbare Schwierigkeiten. Der Verweis auf ein Multisample - egal ob Name oder Indexnummer würde automatisch nur funktionieren, wenn man die Ordner und Unterordnerstruktur beim Hantieren mit den Dateien nicht durcheinander bringt. Sobald man aber etwas verschieben würde, dann könnte das OS es nicht finden, bzw. würde wohl die Rückfrage ergeben, den richtigen Pfad manuell einzustellen. Am einfachsten wäre wohl eine Art Kontainer Datei, in der sowohl das Program als auch das dazugehörige Multisample mit gespeichert wären. Das würde dann aber zu einem Bruch in der Abwärtskompatibilität bedeuten. Dann könnte man einen Sample aus dem Kronos nicht mehr auf der M3 oder einem älteren Modell benutzen können.
Auf jeden Fall, wenn immer man aus einer größeren Bibliothek (eine ganze Bank an Programmen mit eigenen Multisamples) nur einzelne Programme und Multisamples verwenden will, ist sowieso Handarbeit gefragt (welche Programme will ich benutzen, was brauche ich, was brauche ich nicht, an welcher Stelle speichere ich das Programm, ...). Dies muss man nur einmal machen, und das sollte praktisch verschmerzbar sein.
 
Bei Korg ist das tatsächlich etwas komplizierter. Ich habe mal beim Oasys versucht 4 Samplesounds abzuspeichern. Die wurden richtigerweise auf die Plätze 1 - 4 abgelegt. Allerdings war den die restliche Userbank (5 - 128) leer. Vielleicht habe ich auch etwas falsch gemacht. Aber ich habe es dann gelassen. Vor allem auch noch, da der O keine Autoloadfunktion hat.
 
Frage ist, was verstehst du unter Samplesounds?
Wenn das Programme waren, dann hat sie jemand ursprünglich in einer leeren Bank erstellt und nur die ersten 4 Speicherplätze verwendet. Wenn du die ganze Bank geladen hast, dann hast du natürlicherweise den Rest überschrieben und dort wo etwas ursprünglich war, waren anschließend die leeren Programme. Man kann selbstverständlich auch einzelne Programme laden, nur dann muss man eben die Multisamples manuell nachladen und sie mit dem Programm richtig verlinken und anschließend alles abspeichern.
 
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Es waren 4 Bläsersätze in einem Ordner mit KSF und Kmp Dateien. Du magst Recht haben, aber da die Sounds nichts getaugt haben, habe ich es auf sich beruhen lassen.
 
Erst mal vielen Dank für die Antworten.
Eines habe ich leider nicht ganz verstanden.

Habe ich die manuelle Zuordnungsarbeit NUR, wenn ich einzelne Programme (inkl. Samples) aus einer Library hineinladen möchte?

- Oder hat man die Arbeit auch, wenn man eine ganze Library ZUSÄTZLICH zu bestehenden Samples und Klängen hinzuladen möchte? Dies ist bei fast jedem Keyboarder nach einer Weile die Ausgangslage.

- Gibt es überhaupt ein Austauschformat, mit dem man z.B. 3 neue Programms inkl. aller Samples zusätzlich hineinladen kann, ohne irgendetwas zuordnen zu müssen?

Vielen Dank
Micha

---------- Post hinzugefügt um 21:13:53 ---------- Letzter Beitrag war um 20:16:34 ----------

Gibt es eigentlich EINEN EINZIGEN Softwaresampler, bei dem man nachträglich Samples zuordnen muss?
Mein Verständnis von Sampler bleibt, dass man solange der Speicher reicht neue Kläng einladen kann.....
 
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