gmaj7
Registrierter Benutzer
Nein, sie werden nicht automatisch übernommen. Ein Programm kann man samt Effekten automatisch laden. Beim Rest muss man Effekte kopieren. Früher (z.B. Triton und Derivate) musste man immer angeben, in welchen der verfügbaren Slots die Effekte geladen werden. Beim Kronos werden bei der Kopierfunktion die Effekte automatisch in den/die nächsten freien Slot(s) geladen.
Dabei möchte ich noch etwas wiederholen, was ich schon irgendwo früher bezüglich der Effekte bei Korg gesagt habe. Bei vielen Sounds verwendet Korg oft eine große Anzahl von Effekten und man erhält den Eindruck - wen man sich die Effektslots ansieht - als ob Korg alles mögliche und unmögliche an Effekten reingepackt hat. Sehr oft ist es aber so, dass manche dieser programmierten Effekte gar nicht aktiv sind, bzw. erst aktiviert werden wenn man an den Controllern dreht. Da hat man ein E. Piano, welches nicht als Tremolo E. Piano im Programmnamen gekennzeichnet ist, aber ein Tremolo Effekt durchaus in dem Effektslot schon werksseitig programmiert ist. Aktiviert wird der Tremolo aber erst durch Betätigung eines Controllers. Auch ein Overdrive kann vorhanden sein und man hört den OD so lange nicht bis man an einem anderen Controller dreht.
Dieser Tatsache sind sich viele nicht bewusst, die Korg nicht gespielt haben und sich die Effekte und was diese eigentlich machen, nicht näher angeschaut haben.
Würde man jetzt automatisch alle Effekte eines Programms in den Multimode übernehmen, dann übernimmt man oft jene Effekte die man vielleicht gar nicht braucht und die vielleicht auch gar nicht zur Verwendung kommen. Um beim Beispiel des E. Pianos zu bleiben, wer den Grundklang des Programms mag und dieses in seinem multitimbralen Setup so verwenden möchte wie er in im Programm Modus gehört hat, braucht nicht den Phaser oder OD zu übernehmen. Damit belegt er nur unnötig 2 von den 12 vorhandenen Insert Slots (beim Kronos).
Das sind leider keine guten Nachrichten - aber die Praxis wird zeigen, wie stark das beim Arbeiten behindert. Bei mir bleibt der Wunsch, einen Klang erstmal so zu übernehmen wie er ist. (Sonst hätte ich ihn für die Kombi ja nicht ausgewählt). Wenn es jetzt WIRKLICH so wäre, dass jeder Klang neben seinen 1 bis 2 Standard-Inserts, zwei weitere Inserts blockiert, dann reichen die Effekte ja nur für 3 bis 4 Klänge.
Was heißt das im Ergebnis? Sobald man etwas umfangreicher Layert und splittet, darf man auf die Suche gehen, welche Inserts evtl. unnötig sind. Das fände ich EXTREM nervig zumal 12 Inserts für heutige Verhältnis recht wenig sind.
Versteht mich nicht falsch - ich finde toll, was der KRONOS alles ab Werk kann. Aber mehr als 2 Inserts + EQ braucht es im DURCHSCHNITT selten, um einen Klang lebendig und authentisch zu machen. Ich werde den KRONOS daran messen, wie lange es dauert, einen Split mit ca. 6 Klängen zu erstellen und ob die Effekte dafür problemlos ausreichen, ohne auf "Unnötig blockierte-Insert-Suche" zu gehen.
Der Standard-Workflow zur Erstellung einer COMBI muss FÜR MICH wie bei Yahmaha sein (aber ohne Transponierfallen!).
Dort ist der Workflow mit einem Satz beschrieben.:
Suche Dir einfach die Klänge aus, die Du in Deiner Combi haben willst und lege sie in den Hallraum des zuerst ausgewählten Klanges.
8 Klänge klingen dann fast IDENTISCH wie im Single Modus. Danach kann man nach Belieben anpassen und feintunen.
Wenn daraus folgender Workflow wird:
- Suche Dir die Klänge im Combi-Modus aus, die Du benötigst, OHNE SIE MIT IHREN EFFEKTEN zu hören.
- Suche passende Inserts selbst aus und stelle sie FÜR JEDES PROGRAMM manuell ein....(was eine kleine Klangprogrammierung darstell)
- ODER übernehme mit einem Systembefehl alle Inserts in die Kombi und weise Sie dem Programm zu (das muss für jeden einzenen Klang erneut gemacht werden
- Stelle dann fest, dass die Inserts ab dem 4 Klang eventuell nicht mehr reichen
- Gehe auf die Suche nach "nur bei speziellen Controllerbewegungen genutzten Inserts und entferne diese wieder"
- Wähle dann erst wieder neue Klänge aus und ordne den frei gewordenen Insert Effekt zu.
Wenn dies der Prozess WÄRE, dann stellt dies für mich einen ZUSÄTZLICHEN unnötigen Arbeitsaufwand dar, der immer und immer wieder erforderlich ist.
Ich habe ausdrücklich im Konjunktiv gesprochen, da ich nicht weiß, wieviel Inserts, der Kronos wirklich im Schnitt verbrät. Belässt er es bei ca. 2 Inserts + EQ, beschränkt sich der Mehraufwand auf 10 Sekunden je Programm, was für mich noch akzeptabel wäre. Verbrät er mehr, kann das Combi-Erstellen zur Tortur werden.
Wenn jetzt die ersten Korg in Schutz nehmen und fragen, was man hätte anders machen können?
- Ganz einfach
entweder a) Nicht Inserts auf Verdacht blockieren, wenn man "nur" 12 Inserts bereitstellt (Der MOTIF ES hatte schon 16!)
oder b) Rechenleistung für mehr als 12 Inserts bereitstellen, wenn man weiß, dass man verschwenderisch mit Ihnen umgeht (hätte vielleicht 10% mehr Rechenleistung benötigt.
und C: Mit einer Einstellung im Combi oder Global-Modus die Insert-Effekte automatisch übernehmen und zuweisen, wie es Yamaha macht. Die Tatsache, dass das nicht gemacht wird, zeigt schon fast, dass Korg sich eventuell nicht zutraut, dass die Effekte dann ausreichen ;-)
So nun aber genug spekuliert. Ein intensiver Test wird zeigen, ob ich mit meinen Vermutungen daneben liege.
WAS ICH NOCH SEHR HOFFE, DA ICH DEN REST DER SPEZIFIKATIONEN BISHER UMWERFEND FINDE!