Hallo Singsangsung,
wow, vielen Dank für diesen informativen und konstruktiven Kritik-Rundumschlag
Ich nehme mir ja auch immer wieder vor, mal zu allen ein paar Sachen zu schreiben, komme aber nicht so recht hinterher. Vielleicht sollte ich mit einzelnen Aufnahmen mal anfangen....
Sehr interessant, was du über die Komprimierung schreibst. Ich hatte mir da bisher auch nicht viele Gedanken gemacht, bin aber vor einiger Zeit dazu übergegangen, alles, was ich als mp3 brauche (also auch Cds für den ipod etc.) mit 192 kbps zu konvertieren. Scheint ja eine gute Idee gewesen zu sein.
@Tanita, das kann man bei audacity sicherlich irgendwo in den Voreinstellungen ändern.
Zu "But beautiful" - ich habs mir gerade noch mal angehört und freu mich dass du dich freust, obwohl ich ja intonationsmässig teilweise ziemlich daneben liege, aber wie gesagt, das Stück ist mir eigentlich etwas zu tief gewesen und nach ein paar Glaserl Rotwein bin ich auch nicht immer noch ganz treffsicher
Ich finde dein eher simpel gehaltenes Pianoplayback übrigens schön - gerade zum Ausprobieren/ Melodie variieren etc. ist das auch oft wesentlich einfacher als ein Playback, wo schon sehr viel passiert - da bleibt dann nicht mehr so viel Raum für die Stimme.
Zum Thema "stellenweise eher klassisch singen" - das habe ich ja auch schon des Öfteren bemerkt und ich frage mich, woran das liegt, da ihr doch wahrscheinlich eher keinen klassischen Unterricht nehmt, oder?
Es gibt ja diese berühmten Übungen, mit denen man den Stimmsitz nach vorne bringt, macht ihr sowas auch? Und könnt ihr dann einen Unterschied feststellen?
Kommt der "klassische Touch" auch bei Gesangsübungen, z.b. Arpeggien durch oder eher nur im Song selbst? Das würde mich mal interessieren.
Dieser klassische Klang kommt ja oftmals daher, dass man z.b. einen Vokal nicht offen singt sondern eher ein bisschen "deckelt" - dagegen hilft als Übung z.b. eher leise zu singen und nicht zu drücken, wie ich bei mir selbst feststellen konnte. Ist aber viel schwieriger...
Zu Tanitas "Temptation" -
Mit "fieser" singen meinst du wahrscheinlich, weniger Luft zwischen den Stimmbändern durchzulassen, nicht? Also, ein eher direkter Klang und weniger hauchig.
Eine gute Übung, um den Song präsenter zu machen wäre vielleicht auch noch (habe ich letzte Woche beim Workshop aufgeschnappt), die Konsonanten stärker zu betonen, ruhig mal übertreiben beim Üben. Ich habe selbst erlebt, wie ein vormals leicht "vernuschelter" Song dadurch sehr viel an Ausdruck gewonnen hat.
Gerade bei Temptation bietet sich das ja an
T-emp-
t-ei-
sch-n
Tanita, gerade habe ich dein Temptation zum ersten mal über Kopfhörer gehört und dabei ist mir dieser gesprochene Zwischenteil bei 2:47 aufgefallen. Der ist ja klasse, gefällt mir super. Leider nur so leise, dass man ihn kaum hört...
Liebe Grüsse und bis später
Luna
P.S. Gerade noch mal "Woman in love" von Tanita gehört.
Also, jetzt nach Singsangsung Anmerkung ist es mir auch ganz extrem aufgefallen, dass du bei den tiefen Passagen in der Kopfstimme bleibst, was das Ganze natürlich ziemlich wacklig macht (und sich für meinen Geschmack auch bei Pop nicht wirklich gut anhört vom Stimmklang)
Ich würde vorschlagen, dass du das mal gezielt trainierst, von der Kopfstimme in die Bruststimme "umzuschalten"...
P.P.S. Während ich hier mein Mammutposting verfasst habe, hat Singsangsung ja bereits das Thema "bitrate in audacity" und "fieser singen" abgehandelt, habs gerade erst gesehen. Also, dann meinte ich schon das gleiche mit dem fieser singen - eine Lehrerin hat mir das mal gezeigt, sie meinte, das kommt aus dem SLS (wenn ich mich nicht irre) und man übt es, in dem man eine quäkende Ente oder eben ein plärrendes Baby (diesen wähwäh nägnäg- Sound "simuliert". Dabei schliesst man die Stimmlippen quasi luftdicht ab, wenn ich das richtig verstanden habe)
Und zu "Honesty" - die hohen Töne sind natürlich ein bisschen eng, aber die scheinen auch recht hoch für dich zu sein, nicht? Vor allem bei "hardly ever heard" wird´s ein bisschen gepresst.
Finde, du hast es aber schön gesungen, angenehme Stimmfarbe, stellenweise, vor allem bei den tieferen, leiseren Passagen (z.b. um 2:25 bis zu "I know" gefällt es mir sogar richtig richtig gut.)
Teilweise hast du für meinen Geschmack ein wenig "überinterpretiert" - es hat für mich irgendwie so einen Musicaltouch (stellenweise erinnert es mich aber auch an eine dieser Hardrocksänger, die Balladen singen), aber auf jeden Fall weit weniger "klassisch angehaucht" als deine früheren Aufnahmen.