Mazy Lanes in Ark
Registrierter Benutzer
Eine Sprache in eine bestimmte Schublade zu pressen, finde ich eher nicht angebracht. Klar gibt es eine Richung, was besser oder weniger gut geht, aber man kann in einer als "hart" eingestuften Sprache "weiche" Stimmung erzeugen und umgekhert, wenn man es nur darauf anlegt.
Das führt wieder zur Ausgangsfrage. Mir ist aber weiterhin unklar, ob es "die" Härte im Deutschen tatsächlich gibt.
Darüber lässt sich streiten, aber ich ging eigentlich davon aus, dass darüber weitestgehend Einigkeit herrscht.
Ich denke nämlich nicht, dass dieses Klischee von der Härte der deutschen Sprache ein unbegründetes Vorurteil ist, sondern schon erklärbare Gründe aufweist. Siehe Eingangspost/Video.
Einem deutschen Muttersprachler stechen diese Makel natürlich nicht ins Auge, bzw Ohr, aber da muss man glaube ich die Befangenheit ein bißchen abschütteln und versuchen, dass aus der Perspektive des Ausländers zu betrachten.
ZB der irische Komiker Dylan Moran hat Deutsch folgendermaßen beschrieben:
The german language sounds like a typewriter eating tinfoil being kicked down the stairs.
In hartem Deutsch:
Wie eine Schreibmaschine, die Alufolie frisst und die Kellertreppe hinuntergetreten wird.
Klassischer Fall, wo das zu Beweisende als Fakt vorausgesetzt wird: Längst nicht alle Leute und schon gar nicht die, die Deutsch als Muttersprache haben, finden diese Laute bzw. die meisten davon "befremdlich". Ausserdem gibt es noch andere Laute...
Die Deutsch-Muttersprachler brauchst du gar nicht erwähnen. Ist klar, dass es sich für die nicht befremdlich anhört.
Und was Nicht-Deutsch-Muttersprachler angeht, kann ich mich ersteinmal nur auf meinem Kronzeugen im Video berufen.
Das geht viel zu stark vom Schriftbild und einer Unterscheidung aus, die für den Klang keine entscheidende Rolle spielt.
...
Anders sieht es mit dem Deutschen aus, welches für seine Konsonantenanhäufungen berühmt und berüchtigt ist. Wörter wie „Strumpf“ oder „ernst“ wären in vielen anderen Sprachen undenkbar und haben einen harten Klang. Für einen Japaner etwa kann die deutsche Sprache eine echte Herausforderung sein, da im Japanischen viele Wörter nicht mit einem Konsonanten, sondern mit einem Vokal enden.
Auch am Anfang eines Wortes (Anlaut) bergen die Konsonanten im Deutschen einige Tücken. So ist bei Deutsch-Lernenden oft zu beobachten, dass sie einen Vokal vor den Konsonanten stellen, um die Aussprache zu erleichtern. Aus dem Wort „Stock“ wird mithilfe eines Vokals „Astock“, aus Durst wird „Adurst“.
...
https://www.welt.de/wissenschaft/article119098264/Warum-Deutsch-hart-klingt-und-Arabisch-forsch.html
Ich möchte jetzt nicht alles einzeln herauspicken und zitieren, aber der Welt-Artikel geht auch auf die anderen Punkte ein.
Das Wort 'hart' fällt mehrmals.