Stimmt es, dass ein großer Teil von euch keine Noten kann?

  • Ersteller DerDrache
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also ih kann nicht flüssig vom blatt spielen aber grundsätzlich kann ich noten lesen
 
Noten + Ich = Langes rumsuchen ohne sicherheit.
 
Noten lesen: Fehlanzeige...

Ich habe mir das bisschen, was ich kann, in den 80ern beigebracht, in dem ich zu Kassetten oder Schallplatten rumgedudelt habe... Sehr "komfortabel" - Immer schön zurückspulen, bzw. die Nadel wieder zu Songbeginn aufsetzen: Nächste Versuch...

Song-Books mit Tabulatur kaufen? Zu teuer, dafür lieber zwei neue LPs. Zur Erinnerung: Internet + Guitarpro gab's da noch nicht.

Aber ehrlich gesagt: Wenn ich heute mal was nachspielen möchte - was seltenst vorkommt, ich dudel eigentlich nur noch rum, um eigene Ideen auszuarbeiten - dann höre ich das immer noch lieber selbst raus, als auf den Monitor mit Tabulatur zu starren. Das fällt mir einfach leichter.

Grundsätzlich finde ich eine solide theoretische Ausbildung schon sehr bewundernswert; andererseits sind Leute mit so einem Background oft nicht besonders kreativ, von Ausnahmen mal abgesehen. Vielleicht, weil sie sich zu lange mit fremder Musik beschäftigt haben. Hat eben alles zwei Seiten.
 
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Grundsätzlich finde ich eine solide theoretische Ausbildung schon sehr bewundernswert; andererseits sind Leute mit so einem Background oft nicht besonders kreativ, von Ausnahmen mal abgesehen. Vielleicht, weil sie sich zu lange mit fremder Musik beschäftigt haben. Hat eben alles zwei Seiten.

Das ist irgendwie das meistgehörte Argument von Leuten, die keine Lust haben, sich mit der Theorie (oder auch nur mit der Sprache) der Musik auseinanderzusetzen. Dabei stimmt das nichtmal. Wenn Wissen wirklich die Kreativität einschränken würde, wären Hobbyarchitekten ohne Basiswissen ja auch kreativer als diejenigen, die Architektur studiert haben (nur so als Beispiel.

Wenn man keine Lust hat, die Notenschrift zu lernen, oder sich mit Musiktheorie zu befassen, ist das ja volkommen okay. Dafür muß man denjenigen die es können oder lernen nicht impliziert die Kreativität absprechen.

Abgesehen davon sind das nur eine handvoll Regeln und 12 "Buchstaben". Da ist kein Hexenwerk dabei.

Besten Grusz,
 
Ich kann Noten - Noten können mich ...
 
Ich kann Noten lesen, aber nicht Gitarre vom Blatt spielen. Damals im Musik-LK habe ich meine Skills erweitert und kann auch eine klassische Sinfonie mitlesen. Auf der Gitarre habe ich zwar von der Theorie Ahnung, habe es aber nie geschafft, das auf Noten zu übertragen, habe sie auch eher als Umweg gesehen.
 
Ich kann nicht nach noten spielen, kann mir aber notfalls in kleinarbeit ein Lied von Noten auf tabs umschreiben, also mit bissl nachdenken, weiß ich, welche not sich wo auf dem Griffbrett versteckt ;) :D
 
also notenlesen kann ich auch nicht. möchte es aber lernen da ich mich ziemlich stark für musik begeistere. das tolle ist hab keinen der mir zeigt wie es geht.

aber jetzt kommt das lustige was vllt ein kleiner tip ist. habe über guitar pro und peter bursch buch mir notenlesen beigebracht. naja zumindestens versucht mit anzufangen^^

in dem buch ist eine tabelle wo drinn steht welcher ton in welchem bund ist. wenn ich dann bei guitar pro 1 auf der dicken E seite eingebe weiß ich das ist der ton F. dann zeigt mir guitar pro an wie die note F aussieht. dann nimmt man sich ein notenblatt und schreibt das auf.

aber nach ner zeit kein bock mehr warte auf einen der mir das zeigt :D :D
 
Aus der Grundschule und später vom Gymnasium ist was hängen geblieben, mit ach und krach krieg ich das lesen vielleicht noch hin.

Aber sonst spiel ich mittlerweile fast nur noch nach Gehör.
 
Ich kann Noten lesen, ziemlich gut sogar. Aber ich benutz es kaum :D ..... außer zum Solo schreiben oder so.

MfG
 
Ich drücks mal so aus: Ich kann Noten rechnen... Ich weiß die Positionen einiger Noten im Notensystem, von da aus kann ich eben auf- bzw. abzählen. Also im Prinzip ist es rechnen... Naja, Dreiklänge etc. beherrsche ich auch noch, aber auch da nur mit diversen Rechentechniken. :D
 
vom philosophischen standpunkt aus betrachtet ist mathematik auch nur eine sprache, wenn du also noten rechnen kannst, wär's nicht viel leichter musik zu reden?:gruebel:

Wie soll ich's ausdrücken... jemand der songs schreibt und keine Noten lesen kann ist wie einer, der gedichte schreibt, ohne lesen und schreiben zu können.
Er wird sicherlich mit intuition, erfahrung und fleiß ein gewisses niveau erreichen, vielleicht sogar ein relativ hohes aber die feinheiten der dichtkunst werden ihm entgehen.
 
Wie soll ich's ausdrücken... jemand der songs schreibt und keine Noten lesen kann ist wie einer, der gedichte schreibt, ohne lesen und schreiben zu können.
Er wird sicherlich mit intuition, erfahrung und fleiß ein gewisses niveau erreichen, vielleicht sogar ein relativ hohes aber die feinheiten der dichtkunst werden ihm entgehen.

Würde ich so nicht sagen: Ich muss ja auch nicht die lateinische Sprache lernen, wenn ich ein deutsches Gedicht schreiben möchte.
 
Vom Blatt spielen kann ich nicht.
Wenn ich aber ein Stück spielen möchte und mir dazu die Noten vorliegen, dann kann ich mit etwas Geduld damit etwas anfangen.
Gelernt habe ich das nicht, es hatte sich so ergeben.
Basiswissen bezüglich Noten ist vorhanden, ich kann also Rhythmen und Arrangement erkennen. Allerdings muss ich bei den Noten ab und zu mal nachzählen, und wenn viele # oder b davor stehen, wird es für mich recht trickig.
 
Würde ich so nicht sagen: Ich muss ja auch nicht die lateinische Sprache lernen, wenn ich ein deutsches Gedicht schreiben möchte.

Aber Du brauchst eine Sprache, um ein Gedicht zu schreiben.

Tabs wären in diesem Fall etwas wie Esperanto: Für den Hausgebrauch okay, aber recht unlyrisch, weil die Sprache sehr viel nicht auszudrücken vermag. Daher passt das schon mit der obigen Analogie.
 
Tabs wären in diesem Fall etwas wie Esperanto: Für den Hausgebrauch okay, aber recht unlyrisch, weil die Sprache sehr viel nicht auszudrücken vermag. Daher passt das schon mit der obigen Analogie.
Und durch was bitte werden Noten lyrischer?

Dem Song ist es doch vollständig egal wie ich ihn notiere, da nehme ich die Sprache die am besten verstanden wird, und das ist im normalen Bandkontext für gewöhnlich einfach das Tab.


Ich finde die Notenschreibweise übrigens sehr unpraktisch und unsinnig. Warum dieser Ärger mit den Vorzeichen? Auf einem Instrument auf dem ich durch Verschiebung transponiere sehe ich da wenig Sinn drin.
 
Und durch was bitte werden Noten lyrischer?
Wie wäre es mit einer vollständigen Beschreibung der Musik? Tonalität UND Rhythmus? Im Gegensatz dazu bieten Tabs lediglich einen Fingersatz und müssen bei veränderter Stimmung des Instruments "transponiert" werden. Die relative Tonhöhe der einzelnen Noten untereinander ist ebenso nicht ersichtlich, wodurch man sich beim Transponieren wiederum die Tabs in Noten und wieder zurück in Tabs rechnen muß. Tabs haben keinerlei Rhythmische notierung... soll ich weitermachen?
Dem Song ist es doch vollständig egal wie ich ihn notiere, da nehme ich die Sprache die am besten verstanden wird, und das ist im normalen Bandkontext für gewöhnlich einfach das Tab.
Bis auf, daß weder Bläser, Pianisten, streicher oder Sänger mit Tabs irgendwas anfangen können. Für die übliche Gitarre-Gitarre-Bass-Drums Rumpeltruppe mag das in Ordnung sein, aber allgemein Verständlicher ist das Notensystem.
Ich finde die Notenschreibweise übrigens sehr unpraktisch und unsinnig. Warum dieser Ärger mit den Vorzeichen? Auf einem Instrument auf dem ich durch Verschiebung transponiere sehe ich da wenig Sinn drin.
Nun, wenn ich irgendwo drei Kreuze sehe, weiß ich: Aha, A-Dur (oder ebend Fis-Moll) und kann über die entsprechenden Skalen improvisieren, wenn es Notwendig ist. Versuch' das mal mit Tabs.

Besten Grusz,
 
Skalen, Harmonielehre, Tabs: Ja. Blattspielen: Nein. Habe ich, seit ich vor 39 Jahren angefangen habe, nicht gebraucht. Und bin recht zuversichtlich, daß ich auch die mir verbleibenden Jahr(zehnt)e prima ohne auskomme... :rolleyes:

Was die konventionelle Notenschreibweise angeht, kann ich dieser speziell für Gitarre wenig abgewinnen. Bei Instrumenten, die jede Note nur EINMAL zu produzieren konzipiert sind, wie z.B. Piano, will ich Vorteile einräumen. Bei Instrumenten wie der Gitarre, die die meisten Noten mehrfach auf verschiedenen Positionen des Griffbretts anbietet, nicht.

Für sinnvoll und praktikabel halte ich hier eine parallele Notation in konventioneller Schreibweise für die Notenwerte UND darunter Tabulatur zur Definition der Lage auf dem Griffbrett.

Für relativ unverzichtbar halte ich aber Kenntnisse bzgl. Skalen und Harmonielehre. Das erleichtert die Kommunikation mit anderen Musikern beträchtlich und macht einen zu einem gern gesehenen (und gehörten) Mitspieler... ;)
 
Bis auf, daß weder Bläser, Pianisten, streicher oder Sänger mit Tabs irgendwas anfangen können. Für die übliche Gitarre-Gitarre-Bass-Drums Rumpeltruppe mag das in Ordnung sein, aber allgemein Verständlicher ist das Notensystem.

ROFL!!!

Und lyrischer wird die Musik durch die Kenntnis der Theorie. Ich kenne studierte Jazzer, die die Krätze kriegen, wenn du ihnen ein Blatt Noten vorsetzt, trotzdem sind die, was den allgemeinen Umgang mit den theoretischen Grundlagen, die ja auch nichts weiter sind als die gesammelten Erfahrungen von Musikern der letzten 3500 Jahre, mir ein ganzes Ende voraus und zaubern dir Soli, die tatsächlich Gänsehaut erzeugen und nicht nur technisches sauberes "sich-einen-auf-sich-selbst-runterholen" darstellen (im besten Fall). Desweiteren lässt sich ein tatsächliches Arrangement viel leichter und zielgerichteter realisieren, wenn man "richtig" Noten lesen kann. Ansonsten bleibt einem nur die Wahl, sich auf sein Gehör zu verlassen und das kann schon mal daneben gehen oder so lange zu jammen, bis was Gescheites bei rauskommt. In jedem Fall empfiehlt es sich, Noten lesen und schreiben zu können und sich mal ein bisschen mit der Theorie dahinter zu beschäftigen. Es vereinfacht vieles, erweitert den Horizont und im allerschlimmsten Fall habt ihr unnützes Wissen, um auf Mottopartys den Nerd zu geben angesammelt.

MpfG
 
vom philosophischen standpunkt aus betrachtet ist mathematik auch nur eine sprache, wenn du also noten rechnen kannst, wär's nicht viel leichter musik zu reden?:gruebel:
Kurze Antwort: Da lass' ich lieber die Gitarre sprechen. :D
Wie soll ich's ausdrücken... jemand der songs schreibt und keine Noten lesen kann ist wie einer, der gedichte schreibt, ohne lesen und schreiben zu können.
Er wird sicherlich mit intuition, erfahrung und fleiß ein gewisses niveau erreichen, vielleicht sogar ein relativ hohes aber die feinheiten der dichtkunst werden ihm entgehen.
Ich würde das so nicht sagen wollen. Man kann das ganze auch rein im Kopf "schreiben". Wenn man ein gutes Gedächtnis hat, kann man sich den Song oder das Gedicht merken und dann immer noch anderen Leuten zeigen. Nur weil man nicht lesen und schreiben kann, heißt es ja nicht, dass man die Sprache nicht benutzen kann. ;)
Dennoch stimme ich zu, dass Noten (selbstverständlich) sinnvoll sind - schließlich basiert in gewisser Weise unser gesamtes musikalisches Verständnis darauf!
 
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