Man sollte jetzt nicht glauben, daß die einzelnen Spulen eines Humbucker unabhängig opperieren.
Die sind über das Magnetfeld miteinander gekoppelt. Die Spannung, die in einer induziert wird, beeinflußt auch die andere.
Deshalb klingt auch ein Humbucker mit einer zu Masse gezogenen Spule nie wie ein Singlecoil. Baut man die Spule hingegen komplett aus, hat man den Klang eines Singlecoil.
Der einzige Effekt, der sich aus unterschiedlichem Abstand zu den Saiten durch z.Bsp. hoch herausgeschraubten Polschrauben ergibt, ist ein asymetrisches Magnetfeld.
Ein Unterschied im Gesamtoutput/Klang der beiden Spulen ist ab 15mm weit herausgeschraubten Polschrauben meßbar.
Das heißt, was mechanisch in unseren Gitarren machbar ist, hat keinen Einfluß. Es ist egal, ob die vordere oder die hintere Spule den stimmigen Abstand zu den Saiten hat.
Das Einzige, was sich ändern kann ist, daß das Magnetfeld nicht mehr dem Griffbrettradius angeglichen ist. Das hat aber nur unterschiedliche Lautstärken der einzelnen Saiten zur Folge.
Beispiel:
Trennt man die Verbindung der Leitung der beiden Spulen in einzelne Stromkreise und entfernt die Polschrauben, so wird in dieser Spule durch den gemeinsamen Magnet trotzdem eine Spannung erzeugt. Diese ist dann allerdings durch das asymetrische Magnetfeld schwächer.
Im Endeffekt macht es keinen Sinn, die Spule mit den Polschrauben an die andere Position zu setzen, um einen vermeintlich anderen Abstand zur Bridge zu erreichen.
Deshalb ist es auch völlig ausreichend, daß nur eine Spule mit den höhenverstellbaren Polen ausgestattet ist.
EAROSonic, ich wußte garnicht, daß Deine PRS einen Halswinkel zum Body hat. Muß ich mir noch mal ansehen.