Paul Reed Smith SE User-Thread

Die Rahmen sind schräg und müssen dann noch beigearbeitet werden.

Der Link zu den Kappen scheint nicht zu funzen.
 
Was meinst Du mit schräg?

Seltsam, bei funzt der Link zu den Cover.
 
Hinten höher als vorne.

Alles klar, meine Netzverbindung war kurz unterbrochen.
 
Ja OK, dachte mir, dass Du das damit meinst. Allerdings ist das bei den momentan verbauten ebenfalls der Fall. Soll auch so sein, damit die Pickupneigung dem Saitenverlauf folgen kann.
 
[...] Soll auch so sein, damit die Pickupneigung dem Saitenverlauf folgen kann.
Ich mache das seit geraumer Zeit genau andersrum, d.h. ich drehe den Rahmen (und den ganzen PU) um 180° und benutze ggf. Schaumstoff an passender Stelle damit der PU den Kippwinkel hält, damit sind die verstellbarem Polepieces innen und ausserdem etwa halb so weit weg von den Saiten wie die nicht verstellbaren. Effektiv wird die zweite Spule mehr oder weniger zur Dummy-Coil für die erste, die wiederum schon fast als Singlecoil operiert. Ich finde, vor allem der Steg-PU profitiert davon, nölt weniger, hat etwas mehr Bauch *und* deutlich mehr Sparkle, und der Klangunterschied zw. Hals- und Steg-PU ist nicht mehr so drastisch. Bischen leiser wird's halt meist ebenso, und sieht etwas komisch aus auf den ersten Blick, muss man in Kauf nehmen aber mir gefällt's klanglich (auch besser als gesplittet).
 
Man sollte jetzt nicht glauben, daß die einzelnen Spulen eines Humbucker unabhängig opperieren.
Die sind über das Magnetfeld miteinander gekoppelt. Die Spannung, die in einer induziert wird, beeinflußt auch die andere.
Deshalb klingt auch ein Humbucker mit einer zu Masse gezogenen Spule nie wie ein Singlecoil. Baut man die Spule hingegen komplett aus, hat man den Klang eines Singlecoil.

Der einzige Effekt, der sich aus unterschiedlichem Abstand zu den Saiten durch z.Bsp. hoch herausgeschraubten Polschrauben ergibt, ist ein asymetrisches Magnetfeld.
Ein Unterschied im Gesamtoutput/Klang der beiden Spulen ist ab 15mm weit herausgeschraubten Polschrauben meßbar.
Das heißt, was mechanisch in unseren Gitarren machbar ist, hat keinen Einfluß. Es ist egal, ob die vordere oder die hintere Spule den stimmigen Abstand zu den Saiten hat.
Das Einzige, was sich ändern kann ist, daß das Magnetfeld nicht mehr dem Griffbrettradius angeglichen ist. Das hat aber nur unterschiedliche Lautstärken der einzelnen Saiten zur Folge.

Beispiel:
Trennt man die Verbindung der Leitung der beiden Spulen in einzelne Stromkreise und entfernt die Polschrauben, so wird in dieser Spule durch den gemeinsamen Magnet trotzdem eine Spannung erzeugt. Diese ist dann allerdings durch das asymetrische Magnetfeld schwächer.

Im Endeffekt macht es keinen Sinn, die Spule mit den Polschrauben an die andere Position zu setzen, um einen vermeintlich anderen Abstand zur Bridge zu erreichen.
Deshalb ist es auch völlig ausreichend, daß nur eine Spule mit den höhenverstellbaren Polen ausgestattet ist.


EAROSonic, ich wußte garnicht, daß Deine PRS einen Halswinkel zum Body hat. Muß ich mir noch mal ansehen.
 
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Sollte das eine Antwort auf mein Post sein : Let's agree to disagree ;-)

Der von mir beschriebene Effekt ist real, ist messbar und selbstredend theoretisch begründbar (zB mittels dem Standardwerk schlechthin, dem Zollner*, Kapiitel 5.4., auch wenn er nicht explizit auf den Winkel PU zu Saite eingeht, beim HB).

Zudem kann man ihn selbst recht einfach ausprobieren, zunächst einen sauber parallel ausgerichteten PU angenommen. Während des Spiels kippt man den PU (Poles erstmal reingeschraubt) von der einen Seite (positiver Kippwinkel) zügig auf die andere Seite (gleicher, nun negativer Kippwinkel), am besten durch einen Helfer. Wer den Unterschied in der *Klangfarbe* zw. den beiden Positionen -- und auch zur Mittelposition -- nicht hört (und idealerweise zum Nivellieren der Lautstärken einen Kompressor benutzen), am besten mit neuen Saiten und besonders bei den umwickelten, hat mE ein ganz anderes Problem. Um ingesamt ausgewogenen Saitenlautstärke zu erreichen, ist es anschliessend sinnvoll die verstellbaren Poles auf der Seite zu haben, die näher an den Saiten liegt, weil dort die Wirkung einer Abstandsänderung relativ am größten ist (was keiner Erläuterung bedarf).

*) Manfred Zollner: Physik der Elektrogitarre, Regensburg 2009 (Vorveröffentlichung als PDF)
 
Das ist mir alles zu wissenschaftlich! Da spiele ich lieber... :D
 
In welcher Band spielt Manfred Zollner noch einmal?
 
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Das ist mir alles zu wissenschaftlich!
Das ist ja gerade das gute und einzigartige daran, echte Experimentalphysik mit tatsächlich belastbaren Ergebnissen, man muss sich nicht mehr dem Geschwurbel der Hersteller und der "Fachzeitschriften" ohne Möglichkeiten zur inneren Gegenwehr aussetzen.
Es ist zur gewinnbringenden Lektüre zudem nicht nötig jeder Formel folgen zu können (kann ich auch nicht), aber ein physikalisch-mathematisches Grundverständnis ist natürlich nützlich. Ausserdem mangelt es Zollner nicht an leicht bissigem Humor.
 
Am liebsten hätte ich ne SE Custom mit Stopptail, aber sowas gibts nicht, oder?

Derzeit nicht, am nächsten kommt besagte Tim Mahoney. Schwarz ist die auch nicht, aber ob man die einzige Farbe, in ders die gibt, besser findet, ist Geschmackssache...:)

Auf die frühen SE mit Stoptail wurde auch schon hingewiesen. Wobei die damals noch Santana hießen und man die PRS-Herkunft mit der Lupe suchen musste. Sie hatten mit den PRS des Namensgebers zwar nur wenig gemein, aber das Wide Fat-Profil leider schon. Bei den späteren Customs gabs zwar meines Wissens das Wide Thin-Profil mit Stoptail, aber die hatten eine flache Decke ohne Shaping, die mir persönlich an der Kante recht unbequem erscheint.

Wenn Du noch etwas Geduld hast: Kann gut sein, dass man in nächster Zeit auch mal wieder eine Custom mit Stoptail sieht, denn PRS bringt eigentlich jedes Jahr neue SE-Varianten. Die frühere Singlecut SE mit Stoptail fiele mir auch noch ein, deren Hals habe ich eigentlich schlanker in Erinnerung als den der 245. Kann sein, dass das etwas zu tun hat mit dem Verhältnis zur (etwas längeren) Mensur, aber wenn Du mal eine antesten kannst, wärs einen Versuch wert. In den Musikläden findet man ab und an noch eine.

Zu guter Letzt bleibe natürlich noch die Möglichkeit, bei einer aktuellen SE Custom das Tremolo festzusetzen. Aufgrund der Konstruktion mit den Rillenschrauben ist es zwar nicht ganz so einfach, es aufliegend einzustellen - dazu müsste man nach Entspannung der Saiten die 6 Schrauben entsprechend tiefer drehen und dafür die Saitenreiter höher stellen - aber Du könntest die Höhe auch belassen, einfach einen passenden Holzblock in der Fräsung vor den Tremoblock schieben und zusätzliche Federn einhängen. Oder beides kombinieren und zusätzlich noch hinter den Block ein Stück Holz reinklemmen, dann sollte echt nicht mehr viel Unterschied bleiben zum Stoptail.

Gruß, bagotrix
 
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Sieht schön aus. Auf der würden sich auch amberfarbene Potiknobs im Gibson Style und ein hellerer PU Switch gut machen.
 
Ja klar, kommt auch so, steht ebenfalls in Post #1538. Hab´s oben nicht noch einmal erwähnt. :)

Gerade eben fiel mir wieder auf, wie unterscheidlich die beiden Deckenhälften sind. Schaut man frontal auf sie, scheint es so, als ob die linke Seite überhaupt keine Stripes abgekommen hätte. Von rechts seitlich betrachtet, gibt es zwischen beiden keinen Unterschied. Das geht eigentlich nur, wenn das Top entsprechend dick ist und das scheint hier wohl der Fall zu sein.
 
Bei einem geriegelten Bookmatch sind, frontal betrachtet, an sich beide Seiten gleich und gleich stark gemustert, aber invertiert in der Schattierung (also eben gerade nicht exakt spiegelbildlich wie es ein Spiegel machen würde, sondern nur in der Struktur). Es sei denn, eine Hälfte wurde um die halbe Breite eines Riegels versetzt, dann ist das so gut wie im Wortsinn spiegelbildlich.

Unter anderem Winkel als der Normalen verschiebt sich die Balance zur einen oder anderen Seite (jedoch ist bei guten Tops der Winkel größer ab dem die optische Degeneration eintritt). Bei meiner Bernie Marsden ist der Effekt der verschwindenen Riegelung unter Winkel recht deutlich, aber wenigstens gut zentriert.

Ist das Holz leicht schräg ggü der Wuchsrichtung geschnitten worden (vor dem Teilen), verstellt sich der Sichtwinkel zur einen oder anderen Richtung aus der Normalen, bei dem optische Gleichheit der Hälften zustande kommt.
 
Für mich hat diese Unsymmetrie durchaus ihren Reiz. So würde ich meine gleich aus mehreren 245ern herausfinden. :D
 
Was haltet Ihr denn von den Knobs hier für meine 245er? Da die Lackierung schon recht dunkel ausgeführt wurde, bin ich der Meinung, dass goldene Potiknöpfe nicht zu ihr passen würden.
 

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