Kemper oder Röhre?

  • Ersteller Larryboogie
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Vor allem kann dir bei Auftritten der Sänger nicht unbemerkt den Mikroständer umwerfen oder der Soundmann das Mikro abdrehen ;-D (alles schon erlebt...)
 
Umwerfen geht nicht mehr. Abdrehen immer noch. Wenn er fürs Monitoring verantwortlich ist, kann er dich sogar komplett abdrehen :D
 
aber in meinem Ohren klingen zu 99% gleich, und das restliche eine Prozent klingt weder besser noch schlechter, einfach minimal anders.

Das ist das was die Röhre-Über-Alles-Jünger nie begreifen.
Ich bin zwar kein Kemper-User aber beim Axe gibt es Amps die weichen mehr als 1% vom Original - das mir zur Verfügung steht - ab.
Stell mal Deluxe Reverb A (frisch gekauft) neben B (10 Jahre gerockt, Röhren nie gewechselt) nebeneinander... der Unterschied ist enorm. Zumindest der Axe wird mit dem vordefinierten nicht getweakten Modell wie Variante A klingen. Die Abweichung wird in etwa genauso groß sein, wie bei zwei neuen Deluxe Reverbs aufgrund der Bauteilstreuung.
 
Umwerfen geht nicht mehr. Abdrehen immer noch. Wenn er fürs Monitoring verantwortlich ist, kann er dich sogar komplett abdrehen :D

Ja aber dann bekomm ich das dahingehend mit dass ich selbst nichts mehr höre was bei einem abgenommenen Amp nicht der Fall ist (außer er killt mit nur den FOH-Sound und lässt mein Monitoring an aber das wäre gemein ;-))
 
Kemper ist und bleibt künstlich.
... wie eigentlich alles, was Menschen so machen, oder? :D ... was ganz eindeutig fehlt bei den Dinger ist die Duftemulation von heißen, verstaubten Röhren, die ein leicht angemodertes bezogenes Gehäuse erwärmen ... da gibt's dann sicher irgendwann noch mal passende Verdampfer dazu ....
 
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Vielleicht kommt das ja noch per Firmware-Update ;).
 
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Würde ich dann trotzdem nicht kaufen,auch wenn da jetzt noch ein Grill mit beiwäre...und stattdessen für das Geld lieber den Engl Retro Tube.
Obwohl...hübsch blinken und bunt ist der Kemper ja,wenn er an ist ! :great:
 
So... jetzt habe ich diese fast zehn Seiten lange Diskussion durchgelesen...

ich besitze 'leider' keinen Kemper, aber dafür 'Bias' Professional...

Frage: macht das nicht eigentlich das gleiche wie der Kemper? Damit kann man übrigens auch Profile erstellen.

Ich glaube ehrlich, dass die Digital-Technik in grossen Sprüngen immer besser wird, Röhren kann man mittlerweile detailgetreu nachrechnen, Schaltungen auch, dazu Convolution Technik... Röhrenamps... daran hat man sich in den letzten 50 Jahren so gewöhnt, dass das das Non-Plus-Ultra zu sein scheint, aber deren Preis, deren Gewicht, die Abnahme... etc... ich habe ehrlich das Gefühl, dass wir uns langsam lösen können... eine moderne Gitarrenanlage sieht heutzutage meineserachtens anders aus als eine 4 x 12 Box mit Topteil 'drauf.

Und überhaupt: wenn ich an der Gitarre 'rumnudel, möchte ich original Rohrensound, jedesmal aber, wenn ich Musik aufnehme, also die musikalische Qualität (was 'rauskommen soll) und nicht das Spielgefühl beim Gitarrespielen im Vordergrund steht, vergesse ich Vodoo immer sofort, und greife auf Modeller zurück.

Egal... was ist eigentlich noch der Grosse Unterschied zwischen bspw. Bias, Axe-FX oder Kemper? Bias kostet übrigens ein Bruchteil der Letzten, weil es Software ist!
 
Genau die gleiche Frage ging mir auch schon durch Kopf, die daraus entstandene Diskussion fand ich sehr informativ:

https://www.musiker-board.de/threads/vergleich-zwischen-kemper-profiling-amp-und-software-amp-modeling-auf-dem-pc-qualitätsunterschiede.608874/


Ich bin dann beim Kemper geblieben, selbst falls ich beispielsweise mit Bias einen vergleichbar guten Sound hinbekommen würde ist der Kemper für mich ein super komfortables All-In-One-Gerät: Super einfach, intuitiv und klassisch zu bedienen, sehr transportabel, jede Menge Anschlüsse -eigentlich alle, die man jemals brauchen wird- und vor allem: Einschalten und loslegen, kein Ärger mit Treibern und Latenz (gerade die Latenz des Kempers ist extrem gering, ich weiß nicht ob eine PC-Software da überhaupt ran käme, aber selbst wenn wäre das nicht einfach zu erreichen), OS-Updates, Programm-Abstürzen etc. Das ist für mich, der nur in der Freizeit neben einem Vollzeitjob und anderen Hobbys spielen und üben kann viel wert, denn diese knappe Zeit soll nicht noch für Wartung & Optimierung draufgehen.
 
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Hatte den Kemper nun eine Weile. Soundqualität ist wirklich Top, Live würde ich den auch mit einem guten aktiven Monitor spielen.
Habe den Kemper letztendlich verkauft, da ich viel zu viel an den Sounds getüftelt habe. Letztendlich brauche ich eigentlich nur meinen Sound (Engl Fireball oder Retro Tube) - nun nutze ich beide Amps und ein Two Notes Torpedo Live. Damit kriege ich auch ohne Mikro ein sehr gutes und immer gleiches Signal für den FOH Mix. Für Recording zuhause taugt das auch was.

Ist mit einem ENGL Fireball und dem Two Notes Torpedo Live aufgenommen:
https://soundcloud.com/sologuitar-1/solo-time
 
Egal... was ist eigentlich noch der Grosse Unterschied zwischen bspw. Bias, Axe-FX oder Kemper?

Soundqualität sind beide top. Für einen reinen Produzenten daher Geschmackssache. Vom Spielgefühl und der Dynamik liegen Welten dazwischen. Selbst wenn man das Di Signal über den SPDIF vom Kemper in einen Rechner mit RME Interface bei 32 Samples Puffergrösse jagt kann BIAS nicht mithalten.
 
Habe den Kemper letztendlich verkauft, da ich viel zu viel an den Sounds getüftelt habe. Letztendlich brauche ich eigentlich nur meinen Sound (Engl Fireball oder Retro Tube) - nun nutze ich beide Amps und ein Two Notes Torpedo Live.

Siehst du, genau diese Einstellung finde ich generell ziemlich schade: Der Kemper ist nur eine Kopie und wenn er gut ist muss das Original noch besser sein. Nur die alte Röhrentechnik ist das wahre. Da gegen zu Argumentieren ist ja fast schon Ketzerei.

Ich sehe den Kemper einfach nur als tollen und extrem praktischen Amp an, der gegenüber klassischen Amps viele Vorteile bietet, selbst wenn ich momentan fast ausschließlich das Bad Kitty Modell bzw. dessen drei Profile Clean, Crunch und Gain davon, benutzte. Ich freue mich, mich nicht mit Hochspannung, Bias-Abgleich, Röhrenwechsel, Hitze als Abwärme, Aufwärmen, Cool-Down, zig Kilogramm für Heads und Boxen etc. herumschlagen zu müssen. Wenn ich hier mal so umlese kann man bei Röhrenamps noch mehr herumtüfteln, nur geht es dort jedes Mal ins Geld: Andere Speaker, andere Röhren, andere Box, anderes Holz für die Box etc. Mit dem Kemper muss ich nicht mal auf Standby schalten wenn ich kurz weggehe, die Aktivboxen gehen von selbst in den Ruhemodus und der selbst zieht ja kaum was. Das ist doch echter Komfort. :)
 
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Siehst du, genau diese Einstellung finde ich generell ziemlich schade: Der Kemper ist nur eine Kopie und wenn er gut ist muss das Original noch besser sein. Nur die alte Röhrentechnik ist das wahre. Da gegen zu Argumentieren ist ja fast schon Ketzerei.

Ich sehe den Kemper einfach nur als tollen und extrem praktischen Amp an, der gegenüber klassischen Amps viele Vorteile bietet, selbst wenn ich momentan fast ausschließlich das Bad Kitty Modell bzw. dessen drei Profile Clean, Crunch und Gain davon, benutzte. Ich freue mich, mich nicht mit Hochspannung, Bias-Abgleich, Röhrenwechsel, Hitze als Abwärme, Aufwärmen, Cool-Down, zig Kilogramm für Heads und Boxen etc. herumschlagen zu müssen. Wenn ich hier mal so umlese kann man bei Röhrenamps noch mehr herumtüfteln, nur geht es dort jedes Mal ins Geld: Andere Speaker, andere Röhren, andere Box, anderes Holz für die Box etc. Mit dem Kemper muss ich nicht mal auf Standby schalten wenn ich kurz weggehe, die Aktivboxen gehen von selbst in den Ruhemodus und der selbst zieht ja kaum was. Das ist doch echter Komfort. :)

Welche Einstellung ist schade? Ich habe geschrieben das der Sound wirklich Top ist. Ich habe bei mir lediglich festgestellt, dass ich mich mehr mit den Profilen beschäftigt habe als zu spielen.
Den Kemper habe ich schließlich kaum noch benutzt und mehr über meine Röhrentopteile gespielt. Für mich war das eine reine Kosten / Nutzen Abwägung (Ein Gerät für 1.600 Euro kaum zu nutzen ist für mich Verschwendung). Trotzdem: Der Kemper ist für mich bisher die beste digitale Ampsimulation - kommt ca 90-95% vom Feeling an die entsprechenden Amps heran (gutes Profil vorausgesetzt).

Ich habe glaube ich nicht geschrieben das nur Röhrentechnik das wahre ist und alles andere Ketzerei.... zumindest kann ich das aus meinem Post nicht herauslesen.
 
Welche Einstellung ist schade? Ich habe geschrieben das der Sound wirklich Top ist. Ich habe bei mir lediglich festgestellt, dass ich mich mehr mit den Profilen beschäftigt habe als zu spielen.

Ich bezog mich nicht konkret auf dich, dein Posting war nur ein Beispiel, aber eben das, was du schriebst, las ich schon öfters: Der Kemper ist gut, aber ich benutze nur ein, zwei Profile, dann kaufe ich eben doch diese Amps. Wie gesagt, da schwingt immer mit, dass der Kemper doch nur eine Kopie sei, und das finde ich eben schade. Ich bin beim Kemper geblieben und habe statt dessen fast alle Röhrenamps weggegeben, darunter einen AC30HW und einen Fender Supersonic. Wirklich behalten will ich auf Dauer nur den Kemper und einen Harley Benton VT30 als Backup für den Einsatz ohne PA oder wenn ich den teuren Kemper, evtk. samt Aktivbox, erst mal nicht mitnehmen möchte.
 
Ich bezog mich nicht konkret auf dich, dein Posting war nur ein Beispiel, aber eben das, was du schriebst, las ich schon öfters: Der Kemper ist gut, aber ich benutze nur ein, zwei Profile, dann kaufe ich eben doch diese Amps

Na ja, die Amps hatte ich schon vor dem Kemper (-; - mir fehlte letztendlich mit dem Kemper eigentlich nichts, hab den über eine Matrix q12 a gespielt. Macht nen recht guten Sound auch bei einer Bandprobe - ist auch laut genug. Allerdings macht mir das spielen mit dem entsprechenden echten Amp dann doch irgendwie mehr Spaß und ich hab halt dann vermehrt doch meine ENGL Amps mit meinen Effektboards gespielt. Hätte ich die Kohle so über gehabt hätte ich den Kemper sicherlich behalten. Aber Kemper und Matrix sind mal eben knapp 2500 Euro Kapitalbindung :igitt:
 
Vom Spielgefühl und der Dynamik liegen Welten dazwischen.

Das glaub' ich Dir nicht. Das sagst Du zwar so einfach, wirst auch wahrscheinlich antworten wollen: hast Du je einen Kemper gespielt? Nein, aber ich habe schon jedemenge Röhren, Transen und Software gespielt, und ich muss sagen... soooooo viel Unterschied merke, höre und fühle ich ehrlich gesagt garnicht!
 
soooooo viel Unterschied merke, höre und fühle ich ehrlich gesagt garnicht!

Das kann auch durchaus sein. Nicht jeder braucht zwingend Dynamik. Ich merke das oft an diversen Kollegen von mir aus der Metal Fraktion. Die kaufen sich extra nen Powerball, eben weil er so schön komprimiert. Ich persönlich fühle mich auf so einem Amp genauso unwohl wie auf einem POD HD. Dynamische Röhrenamps bieten einfach viel mehr Interaktion mit der rechten Hand und reagieren auf das Vol. Poti. Und da ist der Kemper für mich vom Spielgefühl genauso gut wie ein guter Röhrenamp.

Von daher würde ich auch sagen: Entweder echter Röhrenamp+ gg. IR Loader oder eben Kemper.
 
Eine zufriedenstellende Softwarelösung habe ich ebenso noch nicht gespielt. Der Kemper ist bisher das beste digitale was mir untergekommen ist. Je nach Profil kann die Dynamik sogar stärker ausgeprägt sein als bei einem echten Amp.
 
... ich brauche aber seeehr viel Dynamik, ich spiele seeehr gerne clean... piano, pianíssimo... aber auch Metal... trotzdem... ich merke echt nicht soooooo viel Unterschied in der Dynamik wie hier immer geschrieben wird!!!

Ich möchte, dass mir das echt mal jemand erklärt... denn ich fange ehrlich an dran zu zweifeln... und sooo schlecht spiele ich auch nicht mehr.
 
... ich brauche aber seeehr viel Dynamik, ich spiele seeehr gerne clean... piano, pianíssimo... aber auch Metal... trotzdem... ich merke echt nicht soooooo viel Unterschied in der Dynamik wie hier immer geschrieben wird!!!

Ich möchte, dass mir das echt mal jemand erklärt... denn ich fange ehrlich an dran zu zweifeln... und sooo schlecht spiele ich auch nicht mehr.

Ich kann deine Zweifel vollkommen nachvollziehen, weil ich selber früher vor der gleichen Situation stand. Das ist auch tatsächlich alles andere als trivial, weil die Kontrolle der Dynamik über die rechte Hand sowohl eine gute Technik und Kontrolle verlangt, aber eben auch das entsprechende Equipment. Damit ist nicht nur der Amp gemeint, sondern schliesst auch die Gitarre und deren Pickups sowie alles andere im Signalweg ein. Wenn das alles zusammen passt, ist man z.B. in der Lage, nur über die Anschlagsstärke zwischen einem leichten Crunch Ton und einem völlig Hi Gain Sound zu wechseln. Akzente und Betonungen klingen nach Bedarf viel lebhafter und man kann auch im Metal Bereich mit viel weniger Gain spielen, was der klanglichen Transparenz sehr zu Gute kommt.

Dreht man das Volumen Poti an der Gitarre zurück, kann man problemlos zu einem tollen clean Sound wechseln, ohne irgendwas am Amp verstellen zu müssen. Software Amps und die meisten Modeller reagieren hier oft besonders schlecht im Vergleich. Aber auch einige Röhren Amps.

Ich selbst habe vermutlich 10 bis 15 Jahre gebraucht, um diese Eigenschaften überhaupt schätzen zu können.
 
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