wolbai
R.I.P.
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@-N-O-F-X-
Will niemand vom Einsatz eines Kempers bzw. digitaler Technologie abhalten. Da weiß ohnehin jeder am besten für sich Bescheid, was passt oder eben nicht.
Da ich aber auch mehrere Jahre Modelling-Technologie im Live-Betrieb eingesetzt habe, bin ich eben über so manche Herausforderung gestolpert bzw. auf Themen gestoßen, die sich mit digitaler Technlogie nicht wegzaubern lassen, sondern leider weiter Gültigkeit haben.
Und es ist da auch erst einmal zweitrangig, ob wir über einen Kemper, einen AXE-FX, einen POD HD oder BOSS GT-100 reden (die Teile sind qualitativ sehr unterschiedlich bzw. haben auch bestimmte Funktionen exklusiv wie z.B. globale EQs). Dass ich meinen Weg zurück zu einem midigesteuerten 4-Kanal Röhrenamp mit digitalem Multi-FX Floorboard gefunden habe, ist meine individuelle Entscheidung, die für andere nicht gelten muss, aber kann ...
Die Herausforderungen von digitaler/Modelling Technologie sind insbesondere eben im Live-Betrieb (und weniger beim Recording oder beim Heimgebrauch, da glänzen sie aus dem Stand heraus):
Gerade die Vielfältigkeit an Amps-/Boxensimulationen ist natürlich eines der wesentlichen Argumente FÜR einen Kemper und wohl auch der Transport-/Auf-/Abbau im Vergleich zu herkömmlichem Gitarren-Equipment.
Man muss sich aber immer wieder daran erinnern, dass 4-5 Amps (und das ist so i.d.R. die Anzahl die man nutzt) Live "per Knopfdruck" abrufbar zu haben, tiefergehende Kenntnisse der Originale hinsichtlich Soundverhalten und EQ-Setting bedarf und nicht unerhebliche Zeit für das Feintuning der einzelnen Presets notwendig ist, wenn man wirklich gute, im Bandmix passende Sounds haben will.
Im direkten Vergleich zwischen Röhrenamp und Digitaler Technologie habe ich die Erfahrung gemacht, dass ich weniger Zeit für EQ-Settings mit einem guten, vielseitigen Röhrenamp brauche als mit Modelling-Technologie. Aber auch das ist eine subjektive Erfahrung meinerseits und nicht zwingend auf andere übertragbar.
Die Frage wie jetzt aber im Live-Betreib am sinnvollsten abgenommen werden sollte bzw. das Gitarrensignal auf der Bühne verstärkt wird, ist aber nun einmal nicht wirklich durch Einsatz eines Kempers quasi erledigt bzw. es ist nicht so, dass herkömmliche Röhrenamps nicht auch schon längere Zeit gute Direct Out Lösungen bieten (mit entsprenchendem Modellinganteil für eine Boxsimulation). So kann man manche Röhrenamps-Heads im Standby-Modus direkt ans Mischpult anschließen und sich über InEar das Signal zurückholen. Das hat digitale Technologie nicht für sich "gepachtet".
Solange wir uns nicht an die Gurgel gehen, finde ich die Diskussion hier gut und es würde mich freuen, wenn weiterhin fair im Umgang bleibt, denn ein klares Ja oder Nein gibt es ohnehin nicht.
Also: gute Argumente auf den Tisch, die möglichst durch Erfahrung belegbar sind, das hilft Unetntschlossenen am meisten weiter.
Grüße aus Franken - wolbai
Will niemand vom Einsatz eines Kempers bzw. digitaler Technologie abhalten. Da weiß ohnehin jeder am besten für sich Bescheid, was passt oder eben nicht.
Da ich aber auch mehrere Jahre Modelling-Technologie im Live-Betrieb eingesetzt habe, bin ich eben über so manche Herausforderung gestolpert bzw. auf Themen gestoßen, die sich mit digitaler Technlogie nicht wegzaubern lassen, sondern leider weiter Gültigkeit haben.
Und es ist da auch erst einmal zweitrangig, ob wir über einen Kemper, einen AXE-FX, einen POD HD oder BOSS GT-100 reden (die Teile sind qualitativ sehr unterschiedlich bzw. haben auch bestimmte Funktionen exklusiv wie z.B. globale EQs). Dass ich meinen Weg zurück zu einem midigesteuerten 4-Kanal Röhrenamp mit digitalem Multi-FX Floorboard gefunden habe, ist meine individuelle Entscheidung, die für andere nicht gelten muss, aber kann ...
Die Herausforderungen von digitaler/Modelling Technologie sind insbesondere eben im Live-Betrieb (und weniger beim Recording oder beim Heimgebrauch, da glänzen sie aus dem Stand heraus):
Gerade die Vielfältigkeit an Amps-/Boxensimulationen ist natürlich eines der wesentlichen Argumente FÜR einen Kemper und wohl auch der Transport-/Auf-/Abbau im Vergleich zu herkömmlichem Gitarren-Equipment.
Man muss sich aber immer wieder daran erinnern, dass 4-5 Amps (und das ist so i.d.R. die Anzahl die man nutzt) Live "per Knopfdruck" abrufbar zu haben, tiefergehende Kenntnisse der Originale hinsichtlich Soundverhalten und EQ-Setting bedarf und nicht unerhebliche Zeit für das Feintuning der einzelnen Presets notwendig ist, wenn man wirklich gute, im Bandmix passende Sounds haben will.
Im direkten Vergleich zwischen Röhrenamp und Digitaler Technologie habe ich die Erfahrung gemacht, dass ich weniger Zeit für EQ-Settings mit einem guten, vielseitigen Röhrenamp brauche als mit Modelling-Technologie. Aber auch das ist eine subjektive Erfahrung meinerseits und nicht zwingend auf andere übertragbar.
Die Frage wie jetzt aber im Live-Betreib am sinnvollsten abgenommen werden sollte bzw. das Gitarrensignal auf der Bühne verstärkt wird, ist aber nun einmal nicht wirklich durch Einsatz eines Kempers quasi erledigt bzw. es ist nicht so, dass herkömmliche Röhrenamps nicht auch schon längere Zeit gute Direct Out Lösungen bieten (mit entsprenchendem Modellinganteil für eine Boxsimulation). So kann man manche Röhrenamps-Heads im Standby-Modus direkt ans Mischpult anschließen und sich über InEar das Signal zurückholen. Das hat digitale Technologie nicht für sich "gepachtet".
Solange wir uns nicht an die Gurgel gehen, finde ich die Diskussion hier gut und es würde mich freuen, wenn weiterhin fair im Umgang bleibt, denn ein klares Ja oder Nein gibt es ohnehin nicht.
Also: gute Argumente auf den Tisch, die möglichst durch Erfahrung belegbar sind, das hilft Unetntschlossenen am meisten weiter.
Grüße aus Franken - wolbai