Doras Blockflötenfragen

[Dora]

Hallo,

kann mir jemand von den BF-Fieberband-3-Kennerinnen grade nochmal helfen? Bei "Hole in the wall" (S. 39) ist ein Triller in Zeile 4. Mit welchem Ton muss ich trillern? E und D? Das war bei meinem Versuch grade ziemlich wackelig, die Angelegenheit. Ist das richtig?

Liebe Grüße, Dora!

 

[blockarina]

Hi Dora,

du beginnst den Triller mit dem nächsthöheren Ton der Note, über der das Trillerzeichen steht. In diesem Fall steht das Trillerzeichen über dem e'', also beginnst du den Triller mit dem Ton fis'' (fis''-e''-fis''-e''-fis''....e'') und leitest ihn über e'' zum dis'' (= nächster Ton der Melodie). Wie oft du die Töne wechselst, hängt davon ab, wie schnell du deinen Zeigefinger gleichmäßig auf und ab bewegen kannst innerhalb der Dauer der Halben Note (am Anfang weniger Wechsel, später mehr).

Falls du dich intensiver mit den Trillern beschäftigen möchtest (was dich evtl. eher verwirrt - also vielleicht doch erst später vertiefen), wie und wieso und zu welcher Zeit Triller unterschiedlich ausgeführt werden/wurden, kannst du das hier nachlesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Triller_%28Musik%29

Blockarina

P.S. Das steht im grauen Kasten unter dem Stück erklärt (in meinem Heft [= 1. Auflage] fehlt am Anfang des 1. Satzes das Wort "Die", offensichtlich ein Tippfehler!)

 

[Dora]

Hallo Blockarina,

alles klar. Also muss man den nächsten Halbton nehmen. Ich hätte dann gleich in e und f gedacht. Gut, nehme ich das fis. Ich übe gleich mal ein bisschen. Diese kleinen Triller, also Pralltriller und Modent, gehen schon ganz gut.


So, jetzt suche ich erstmal ein gutes Video von Raz-ma-taz bzw. von the coon-can game. Das zweite Stück dürfte ich auch so hinbekommen. Bei Raz-Ma-taz bin ich mir nicht so sicher. Ich versuche es mal.


Nachtrag: Sagt mal, was ist eigentlich der Unterschied zwischen gleiten und binden (Bindebogen)?

 

[blockarina]

Hallo Blockarina,

alles klar. Also muss man den nächsten Halbton nehmen. Ich hätte dann gleich in e und f gedacht. Gut, nehme ich das fis. Ich übe gleich mal ein bisschen. Diese kleinen Triller, also Pralltriller und Modent, gehen schon ganz gut.

@Dora
e-fis ist kein Halbtonschritt, sondern ein Ganztonschritt (e-f hingegen ist ein Halbtonschritt, genauso wie h-c'). Würde das Trillerzeichen über der fis''-Note stehen, müsstest du den Triller mit g'' ausführen - dann hättest du einen Halbtonschritt (fis''-g'').

Üben ist auf jeden Fall gut. Irgendwann baust du automatisch beim Spielen solche Verzierungen ein (vor allem die leichteren Pralltriller und Mordent).

Beim Spiel irischer Folklore auf Tin Whistle (oder auch auf Blockflöte), gibt es noch andere Verzierungen (aufbauend auf Pralltriller und Mordent) - hierbei werden die Verzierungen auch mit größeren Tonsprüngen ausgeführt. Aber das ist eher etwas, wenn man schon fortgeschrittener ist ...

Blockarina

 

[Dora]

@Dora
e-fis ist kein Halbtonschritt, sondern ein Ganztonschritt (e-f hingegen ist ein Halbtonschritt, genauso wie h-c'). Würde das Trillerzeichen über der fis''-Note stehen, müsstest du den Triller mit g'' ausführen - dann hättest du einen Halbtonschritt (fis''-g'').

Ohje. Und woher weiß ich jetzt, wann ich einen Halbtonschritt nehmen muss und wann nicht? Wenn es beim fis auch ein Ganztonschritt sein sollte, müsste es ja dann ein gis werden.

Üben ist auf jeden Fall gut. Irgendwann baust du automatisch beim Spielen solche Verzierungen ein (vor allem die leichteren Pralltriller und Mordent).

Ja, ich übe langsam vor mich her. Ich habe heute wieder die Tenorflöten genommen. Irgendwie kam mir, insbesondere die Holzflöte, wieder so rauchig vor, also so, als wenn viel Luft neben den Tönen zu hören ist. Das war bei der Kunststoffflöte auch, aber weniger. Ich mache mir wieder Sorgen um meine Flöten!!!
...aber angewärmt habe ich die Flötenköpfe vorher.

[QUOTE="blockarina, post: 7168372, member: 234493"][USER=235921]@Beim Spiel irischer Folklore auf Tin Whistle (oder auch auf Blockflöte), gibt es noch andere Verzierungen (aufbauend auf Pralltriller und Mordent) - hierbei werden die Verzierungen auch mit größeren Tonsprüngen ausgeführt. Aber das ist eher etwas, wenn man schon fortgeschrittener ist ... [/QUOTE]
Ja, ich habe ein irisches Flötenbuch. Da höre ich das auch dauernd. Ich weiß auch, dass da noch so einiges ist, was ich noch nicht gut kann. Ich will mich aber auch nicht stressen und mache deshalb langsam, Stück für Stück.[/user]

 

[blockarina]

@Dora

In jeder diatonischen Tonleiter (Dur, Moll und auch den Kirchentonarten) gibt es 2 Halbtonschritte. Ob der Triller nun mit einem Halbton- oder einem Ganztonschritt gespielt wird, hängt davon ab, über welcher Note der Tonleiter das Trillerzeichen steht.
Sollte doch keine leitereigener Ton zum Trillern verwendet werden, steht vor der Trillernote noch eine kleine Vorschlagnote mit einem Versetzungszeichen (#, b oder Auflösungszeichen). Das kommt aber seltener vor bei der üblichen (einfacheren) Literatur.

Blockarina

 

[Dora]

Hallo,

ich muss kurz was Zwischenfragen: Ist Weißbuche ein gutes Flötenholz und "färben" gebeizte Flöten ab? Ich habe jetzt eine gesehen, die wie beschichtet wirkte und am unteren Teil etwas fleckig wirkte. Wie wird eigentlich gebeizt?

LG, Dora! (Die grad schnell wieder los muss.)

 

[moniaqua]

Buche für Flöte habe ich noch nicht gehört. Vielleicht wissen die anderen etwas.

Richtig gebeiztes Holz sollte eigentlich nicht abfärben. Dabei werden Pigmente in Beize gerührt und auf das Holz aufgetragen; die Beize dringt ein paar mm in das Holz ein. Normalerweise wird dann nochmal drüber-lackiert oder lasiert. Dass es fleckig ausschaut, kann schon sein wenn z.B. das Holz an der Stelle die Beize nicht so gut angenommen hat. Da müsste man ein Bild sehen.

 

[Dora]

Hallo,
danke erstmal. Ich hab grad nicht viel Zeit. Deshalb nur kurz mal ein Link: http://www.huber-music.ch/cms/index.php?id=95
Können ungebeizte Holzflöten eigentlich auch fleckig wirken? Ein bisschen so wie unregelmäßig angemalt?
Liebe Grüße und "bis die Tage".


Nachtrag: Hm, irgendwie scheint der Link nicht zu gehen, wenn ich ihn nach dem Absenden nochmal anklicke. Ihr müsst einfach auf die Seite von Huber gehen und da die Altflöte in Weißbuche anklicken. Es gibt bei denen auch eine Seite, wo Erklärungen zu den Hölzern stehen.

 

[Claus]

Ihr müsst einfach auf die Seite von Huber gehen und da die Altflöte in Weißbuche anklicken.

Der Link zur Altblockflöte in Weißbuche:
http://www.huber-music.ch/cms/index.php?id=104&L=0

 

[Dora]

So, jetzt mal Antworten auf alle Reste:

In jeder diatonischen Tonleiter (Dur, Moll und auch den Kirchentonarten) gibt es 2 Halbtonschritte. Ob der Triller nun mit einem Halbton- oder einem Ganztonschritt gespielt wird, hängt davon ab, über welcher Note der Tonleiter das Trillerzeichen steht.
Sollte doch keine leitereigener Ton zum Trillern verwendet werden, steht vor der Trillernote noch eine kleine Vorschlagnote mit einem Versetzungszeichen (#, b oder Auflösungszeichen).

In welchem Fall würde man denn einen Halb- oder Ganztonschritt zum Trillern nehmen und was heißt leitereigen?

[QUOTE="moniaqua, post: 7171360, member: 68006"] Richtig gebeiztes Holz sollte eigentlich nicht abfärben. Dabei werden Pigmente in Beize gerührt und auf das Holz aufgetragen; [/QUOTE]
Danke.

[QUOTE="zonquer, post: 7172408, member: 142764"]Der Link zur Altblockflöte in Weißbuche:
[url]http://www.huber-music.ch/cms/index.php?id=104&L=0[/url][/QUOTE]
Danke.

Kann es eigentlich sein, dass Altflöten voller und lauter klingen, als Sopran- und Tenorflöten? Interessant, was man alles entdecken kann.

 

[Lisa2]

was heißt leitereigen?

Steht eine Melodie in C-Dur ist c d e f g a h c die zugehörige Tonleiter.
Grundsätzlich gibt es ja noch mehr Töne. Aber die gehören nicht zur Tonleiter. Alle Stufen, die dazu gehören, nennt man "leitereigene Stufen".

In G-Dur ist die Tonleiter g a h c d e fis g
Das f ist in G-Dur also keine leitereigene Stufe.

Gruß
Lisa

 

[Dora]

Okay. Jetzt ist es verständlicher. Muss ich also wieder mehr denken, solange ich es noch nicht auswendig kann.

Sind Flöten mit Kunststoffringen um das Daumenloch eigentlich genauso stabil, wie Flöten ohne Kunststoffring?

 

[Lisa2]

Die Ringe kann man gegebenenfalls (wenn sie gut gemacht sind) vom Flötenbauer auswechseln lassen, wenn sie beschädigt sind. Früher hat man so was aus Knochen oder Elfenbein zur Verstärkung der Kante eingesetzt. Als meine Flötenanfänger noch mit Holzflöten gespielt haben, habe ich wiederholt Daumenlöcher gesehen, die vom Daumennagel gekerbt waren. Meine Daumenlöcher sind/werden nicht gekerbt. Ich passe auf, dass der Nagel entsprechend geschnitten ist und habe eine Daumenhaltung, bei der das Loch nicht von der Nagelkante belastet wird.

 

[Dora]

Okay. ...und hast Du schon mal Holzflöten gesehen, die von Anfang an einen Kunststoffring im Daumenloch hatten?

 

[Lisa2]

Ja, lange her. Wenn ich noch wüßte wo.

 

[Dora]

...aber ist nix Schlimmes, ja?

 

[Lisa2]

Welcher Blockflötenbauer heute noch Flöten mit eingefassten Grifflöchern baut, weiß ich im Moment nicht.

Hier ist ein Modell aus dem virtuellen Blockflötenmuseum:
http://www.blockfloeten-museum.de/instr_goldon-2.shtml

 

[Windbeutel]

Jeder Blockflötenbauer setzt Daumenlochbuchsen ein. Es ist gleich, ob bei neuen Instrumenten mitbestellt wird, oder schon ältere damit versehen werden.
Je nachdem welche Technik man beim Überblasen anwendet, ist es ganz sinnvoll, eine Buchse zu verwenden.

 

[Dora]

Danke für die Antwort!



(Nachtrag: Hey, ich hab Kekse bekommen!!!! (Fragt sich nur, wo man einstellen kann, wieviele Kekse man vergibt, aber...Hauptsache Kekse!!! Danke!))