Doras Blockflötenfragen

Ja. Ich muss mich da nochmal schlau machen. Was auch auffällt ist, dass wenn ich zu fest reinpuste, die Flöte an zu "kreichen" fängt. Naja, mal schauen, was daraus noch wird. Wie muss man denn da pusten, wenn man nur ein halbes Loch zu hat?

Welchen Ton hast du denn versucht zu überblasen (so nennt man die Töne, die mit halben Daumenloch gespielt werden)? Beim hohen a hat es bei mir auch recht lange gebraucht, vorallem diesen Ton auch direkt spielen zu können. Die Zunge spielt auch noch eine Rolle. Die Silbe wird dir ja noch von damals bekannt sein, oder? Du musst mit den Daumen einfach ausprobieren wie weit du das Loch geöffnet haben musst, damit der Ton klar kommt. Das kann von Ton zu Ton unterschiedlich sein. Meist ist es nur ein (ganz) kleiner Spalt. Gerade bei solchen Sachen ist ein Lehrer sehr hilfreich, da dieser genau hören kann, was man falsch macht.


Nachtrag: Vielleicht hole ich mir dann noch die Yamaha YRT 312 B III. Die habe ich heute in der Hand gehabt, hat gute Internetkritiken und ist auch nicht so teuer. …aber…muss auch noch ein bisschen warten. Außerdem muss ich noch gucken, wie ich das mit dem Umlernen von C- auf F-Flöte hinbekomme.

Die Tenorflöte ist doch auch in C, da brauchst du nichts umlernen. Die Griffe sind nur weiter auseinander als bei der Sopran. Oder meinst du die Altflöte, die ist in F. Aber lerne erst mal die C-Flöte richtig (auch die Halbtöne, die da wären: fis=ges, cis=des, gis=as, dis=es, ais=b), bevor du mit der Altflöte (F) anfängst.

Eine Flötenschule wäre schon nicht schlecht, da diese die Töne nach und nach einführt und entsprechende Stücke dabei, damit sich das ganze verfestigt.
 
Hallo Musicanne,

ich weiß nicht, welche Note ich da überblasen habe. Ich habe einfach ausprobiert, was ich mit den restlichen Fingern machen kann, wenn ich das untere Loch nicht ganz schließe. Ein paar Mal ist auch ein klarer hoher Ton rausgekommen. Welcher, weiß ich nicht, denn dafür hätte ich die Grifftabelle dazu nehmen müssen!!! ;)

Ja, ich weiß. Ich wollte ja auch eine Tenor haben, aber ich habe eben Sorge wegen den Griffabständen. Ich werde mal irgendwann in den einen Flötenladen fahren und dann kann ich ja mit denen mal reden.

Ansonsten haben die in dem Shop in Fulda auch eine Yamaha-Tenor mit 2 Klappen, aber…wenn ich dann keine von denen nehme, also nur erstmal zum Testen (es sei denn, ich bin voll überzeugt), ist das doch auch doof, oder? :gruebel:


(Wobei, kann mir eigentlich egal sein. Dann bekommen die halt alle Flöten wieder zurück. Fühlt sich nur trotzdem doof an, 3 Flöten zu bestellen, als Beispiel und 3 wieder zurück zu schicken).

Hast Du eine Empfehlung für eine Flötenschule? (Weiß grad gar nicht, ob schon eine gegeben worden ist. Muss den Thread nochmal durchlesen.

Viele Grüße!
 
So, neuste Erkenntnisse aus dem Übungsland mit Blockflöte! :)

Also, ich habe eben meine alten Gitarrennoten rausgeholt und folgendes festgestellt:

Kommet ihr Hirten und Am Weihnachtsbaume kann ich spielen, wenn ich statt dem a auf dem Blatt ein c auf meiner Flöte spiele (und von da aus das Lied aufbaue, also einfach so tue, als wäre das a (was am Anfang des Liedes steht) ein c und dann einfach weiterspielen).

Bei Laßt uns froh und munter sein, Alle Jahre wieder, O Du fröhliche und Schneeflöckchen kann ich, statt, wie auf dem Blatt mit dem hohen C, mit dem g beginnen.
Bei Oh Tannenbaum klingt es auch gut, wenn ich statt mit dem e mit dem c beginne, bei ihr Kinderlein kommet (ja, ja, ich habe nur noch meine Gitarrenweihnachtslieder gefunden) habe ich statt mit dem hohen C mit dem a angefangen und bei Süßer die Glocken nie klingen habe ich statt mit dem hohen C mit dem e angefangen.

Kann mir jemand sagen, wieso sich das trotzdem gut anhörte??? :confused:
…und Kommet ihr Hirten ging mal eben komplett ohne aufs Blatt zu gucken, weil ich instinktiv die richtigen Löcher abgedeckt habe!!! :rolleyes:Ich wusste ja, wie es klingen soll und da ich immer noch die deutsche Griffweise spiele, war das auch recht einfach!!!
Was noch nicht geht, ist, wenn ich die Lieder gar nicht kenne, weil ich noch nicht so ganz mit den Pausenzeichen etc. klar komme bzw. wieso es Punktierungen und Pausenzeichen gibt, wenn doch allein schon die Noten unterschiedliche Werte haben. Kann es sein, dass manche Note bzw. Punktierung die gleiche Funktion wie ein Pausenzeichen hat?
So ganz blicke ich da noch nicht gut, aber wie gesagt, ich habe die Flöte noch keine 24 Stunden und länger als 20 Min. am Stück soll ich die ja eh nicht spielen.

…und muss man die Flöte immer reinigen, auch wenn sie gar nicht feucht erscheint?

Eigentlich habe ich heute sicher schon 40 Minuten gespielt. Ich sollte mal aufhören langsam.
 
Wenn du das mit den überblasen üben möchtest, solltest du schon die richtigen Griffe nehmen. Wenn du das tiefe Cis spielen möchtest, drehst du das Handgelenk etwas, dies erleichtert dir etwas, das untere Loch frei zu lassen. Das Daumenloch bleibt aber bei den tiefen Tönen geschlossen. Das Überblasen fängt erst beidem hohen e an. Schau dir dazu am besten die Grifftabelle an.

Beim Einspielen solltest du ohnehin noch keine überblasenen Töne spielen. Am besten fängst du mit den mittleren Tönen an. Dazu ist ein Stimmgerät nicht schlecht. Du spielst die einzelnen Töne und überprüfst sie mit dem Stimmgerät und hältst sie bei dem Ton bis es Atemmäßig nicht mehr geht. Dann hörst du sofort auf ohne, dass der Ton absackt. So lernst du die Flöte am besten kennen, und die Flöte kann sich an dich anpassen. Kleine Stücke mit geringem Tonumfang spielen ist aber durchaus möglich. Ich habe es gehört, wenn es der Flöte zuviel wurde und habe aufgehört zu spielen.

Wenn du dir nicht sicher bist, wegen der Abstände bei der Tenorflöte und wegen einer möglichen Rücksendung aller Flöten, frage einfach nach, was ist, wenn dir keine zusagt.


zu deinem zweiten Beitrag:
Schau mal welche Vorzeichen die Lieder haben und was der letzte Ton des Stückes ist. Zum Beispiel, wenn das Stück keine Vorzeichen hat, könnte es C-Dur oder A-Moll sein. Dann schaust du welcher Ton am Schluß des Stückes ist, wenn es ein c ist, ist es (meistens) C-Dur und wenn ein a am Ende ist und evtl. zusätzlich noch ein Gis im Stück auftaucht, A-Moll.

Durch das transponierende Spielen könnten sich auch die Tonarten ändern, wenn dann aber bei g-Dur kein fis vorkommt, hört es sich garnicht mal verkehrt an, solange die anderen Töne richtig gespielt wurden.

Welche Griffweise hat deine Flöte denn nu, deutsche oder barocke Griffweise? Am besten spielst du mit den richtigen Griffen, die du der Grifftabelle entnehmen kannst. Wenn du eine mit barocker Griffweise hast, spiele sie auch nur mit den entsprechenden Griffe. Sonst ist es nachher umso schwerer umzulernen.

Was die Notenwerte und Pausen angeht schaue mal hier rein: http://www.lehrklaenge.de/PHP/Grundlagen/GrundlagenAllgemein.php
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube, den Großteil der Probleme kannst du mit einer Flötenschule lösen. Da sind für den Anfang jede Menge Stücke drin, die nur mit den einfachen Tönen arbeiten, damit die dann sicher sind. Dann wird irgendwann das Gabelgriff-F eingeführt und mit entsprechend sinnvollen Stücken geübt. Die Überblasoktave (mit dem "halben" Loch hinten) kommt erst danach, und normalerweise sind da auch Bilder dabei, wir du das greifen kannst. Wie man dafür blasen muss, stellt man im Zweifelsfall durch Ausprobieren fest, was rauscht oder sich überschlägt/kreischt, ist garantiert falsch...

Klar geht es auch mit Grifftabelle und beliebigen Liedernoten, aber anders geht es schneller. Da hat sich bei der Zusammenstellung der Lieder ja mal ein erfahrener Pädagoge was dabei gedacht, nütze seine Erfahrung!

Und die Schulen kriegst du bei ebäh nachgeworfen (neu sind sie teilweise gar nicht so billig), denn letztlich ist für dich jede mehr oder weniger brauchbar. Auch vor 30 oder 50 Jahren waren die nämlich schon durchdacht, fehlen halt die verkaufsfördernden bunten Bildchen und die motivierenden Kuschelpädagogik-Anteile, aber das ist ja für Erwachsene nicht sooo wichtig. Ich hatte seinerzeit das Blockflöten-ABC meiner Schwester (2 Bände, gibt auch noch ein Spielbuch) und parallel die Flötenschule meiner Mama aus den 60ern. Schwerpunktmäßig Kinder- und Volkslieder, aber zum Lernen war das ok. Mit Sicherheit gibt es heute "zeitgemäßeres" und auch mehr für Erwachsene ausgelegtes Material, aber funktioniert hat das auch und das Preisleistungsverhältnis (eh da) war unschlagbar ;-)

Bzgl. Altflöte: In der "richtigen" BF-Literatur wird sie klingend, nicht oktaviert notiert (im Gegensatz zur Sopranflöte), beginnt also erst beim f1 und wandert sehr rasch in die oberen Hilfslinien. Wenn du mit dem Liederbuch wegen der tiefen Töne dort oktaviert lernst, musst du nochmal umlernen, wenn du eines Tages doch Altflötenstücke (z.B. das genannte Pop-Buch für Altflöte) oder im Ensemble spielen willst.
 
Zuletzt bearbeitet:
@cala

Klar es ist schon besser bei der Altblockflöte die klingende Notation zu lernen. Es ist aber nicht verkehrt, wenn man die andere auch kann ;). Aber Dora hat ja die Stücke für die Sopranblockflöte transponiert. Da muss man schon darauf achten, dass die Tonart sich verändern kann und dadurch andere Vorzeichen erforderlich werden. Wenn diese Töne, die ein Vorzeichen erfordern nicht im Stück vorkommen, kann es sich trotzdem gut anhören. Aber da ich Doras Noten nicht vor mir liegen habe, kann ich nicht konkret sagen, wie die Tonarten sich ändern und ob sich die Vorzeichen ändern.

@Dora

Ich habe gerade mal die Lieder vor mir liegen für Sopranblockflöte:
Kommet ihr Hirten: Fängt mit dem c'' an und der letzte Ton ist ein f', der tiefste Ton ist ein tiefes c' Vorzeichen: ein b (aber es kommt im Stück kein b vor), Tonart: F-Dur
Lasst uns froh und munter sein: Fängt mit dem d'' an und der letzte Ton ist ein g', der tiefste Ton ist ein d'. Vorzeichen: ein Kreuz (aber es kommt im Stück kein fis vor), Tonart: G-Dur
Alle Jahre wieder; O du fröhliche oh du selige: Fängt mit einem g' an, Vorzeichen: keins, Tonart: C-Dur
O Tannenbaum: Fängt mit c' an, der letzte Ton ist ein f', Vorzeichen: ein b, Tonart: F-Dur
Ihr Kinderlein kommet: Fängt mit g' an, der letzte Ton ist ein c', Vorzeichen: keins, Tonart: C-Dur

Flötenschulen habe ich in Beitrag 4 auf Seite 1 in diesem Faden erwähnt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe es gehört, wenn es der Flöte zuviel wurde und habe aufgehört zu spielen.
...und sie kann sich daran gewöhnen, an die Töne?

Durch das transponierende Spielen könnten sich auch die Tonarten ändern, wenn dann aber bei g-Dur kein fis vorkommt, hört es sich garnicht mal verkehrt an, solange die anderen Töne richtig gespielt wurden.
Uff, das klingt kompliziert.

Welche Griffweise hat deine Flöte denn nu, deutsche oder barocke Griffweise? Am besten spielst du mit den richtigen Griffen, die du der Grifftabelle entnehmen kannst. Wenn du eine mit barocker Griffweise hast, spiele sie auch nur mit den entsprechenden Griffe. Sonst ist es nachher umso schwerer umzulernen.

Was die Notenwerte und Pausen angeht schaue mal hier rein: http://www.lehrklaenge.de/PHP/Grundlagen/GrundlagenAllgemein.php
Also die Flöte hatte eine barocke Bohrung, aber ich kann ja bisher nur die deutsche Griffweise über eine Oktave!!! :nix:Von daher habe ich heute und gestern auch nur mit der deutschen getestet, aber in dem Beiblatt ist die deutsche UND die barocke Griffweise drin! :)

…und danke für den Link. Gucke ich mir morgen mal an.

Ich glaube, den Großteil der Probleme kannst du mit einer Flötenschule lösen. Da sind für den Anfang jede Menge Stücke drin, die nur mit den einfachen Tönen arbeiten, damit die dann sicher sind.
Okay. Dann muss ich nur noch das richtige Buch für mich finden.

Wenn du mit dem Liederbuch wegen der tiefen Töne dort oktaviert lernst, musst du nochmal umlernen, wenn du eines Tages doch Altflötenstücke (z.B. das genannte Pop-Buch für Altflöte) oder im Ensemble spielen willst.
Okay. Also sehe die Notennotierungen bei den Popsongs anders aus, als wenn ich ein Buch für Klassik nehme, ja?

Da muss man schon darauf achten, dass die Tonart sich verändern kann und dadurch andere Vorzeichen erforderlich werden. Wenn diese Töne, die ein Vorzeichen erfordern nicht im Stück vorkommen, kann es sich trotzdem gut anhören. Aber da ich Doras Noten nicht vor mir liegen habe, kann ich nicht konkret sagen, wie die Tonarten sich ändern und ob sich die Vorzeichen ändern.
Das klingt alles so kompliziert. Sicher, dass man Blockflöte gut lernen kann? :(

Ich habe gerade mal die Lieder vor mir liegen für Sopranblockflöte:
Kommet ihr Hirten: Fängt mit dem c'' an und der letzte Ton ist ein f', der tiefste Ton ist ein tiefes c' Vorzeichen: ein b (aber es kommt im Stück kein b vor), Tonart: F-Dur
Lasst uns froh und munter sein: Fängt mit dem d'' an und der letzte Ton ist ein g', der tiefste Ton ist ein d'. Vorzeichen: ein Kreuz (aber es kommt im Stück kein fis vor), Tonart: G-Dur
Alle Jahre wieder; O du fröhliche oh du selige: Fängt mit einem g' an, Vorzeichen: keins, Tonart: C-Dur
O Tannenbaum: Fängt mit c' an, der letzte Ton ist ein f', Vorzeichen: ein b, Tonart: F-Dur
Ihr Kinderlein kommet: Fängt mit g' an, der letzte Ton ist ein c', Vorzeichen: keins, Tonart: C-Dur

Flötenschulen habe ich in Beitrag 4 auf Seite 1 in diesem Faden erwähnt.

Okay. Also bei meinem Gitarrenbuch fangen das 1., 2. , 3. und 5. Lied mit e`an und hört mit a auf.
Lied 4 fängt mit e an und hört mit a auf.
Wieso sind aber dann die Gitarrennoten so anders wie die für die Flöte und wieso bestimmt der letzte Ton die Tonart? :nix:
Also Vorzeichen sind bei den meisten ### .
Muss man denn auch wissen, welche Tonart das ist, wenn man alleine spielt und wieso gibt es die Unterschiede überhaupt, dass ist doch kein Klavier mit schwarzen und weißen Tasten!!!
Hilfe, ist das kompliziert!!!!

…und äh, ja, die Flötenschule schaue ich mir nochmal an.
 
Da du eine Flöte mit barocker Griffweise hast, gewöhne dich bitte sofort an die neue Griffweise, denn nachher ist es schwierig wieder umzulernen. Es sind auch nur das f und das fis, die anders sind in der Oktave, die du noch kennst.

Den richtigen Zeitpunkt zu finden, wann man mit dem Einspielen aufhört ist, wenn sich die Flöte nicht mehr so gut anhört. Das Stimmgerät hat mir zu Anfang gute Dienste geleistet, um die Töne richtig zu intonieren. So lernt man auch wieviel Luft man für die einzelnen Töne braucht, damit sie sich gut anhören.


Das mit dem transponieren der Gitarrennoten und anderer Noten lass mal lieber sein für den Anfang, und kauf dir lieber ein Notenbuch für Sopranblockflöte. Ich habe mir "Die schönsten Weihnachtslieder für Sopranblockflöte" (mit CD) gekauft und kann es dir bestens empfehlen. Anfangs kannst du vielleicht noch nicht alle spielen, dafür aber nächstes Jahr ;). Die Chornoten lege auch erstmal beiseite. Das ist zu Anfang noch zu kompliziert, wie du bereits schon erkannt hast.

Die Noten für die Popmusikstücke sind für Anfänger noch recht schwer - meiner Meinung nach. In der Flötenschule von Helmut Mönkemeyer, die ich auf der ersten Seite erwähnt habe, sind versch. Stücke drin - allerdings keine Popsongs - die gab es zu der Zeit noch nicht, als das Buch entstanden ist. Das Ganze baut aufeinander auf. Ich habe hauptsächlich mit dieser Schule gelernt. Wenn du das Buch gebraucht kaufen möchtest, achte darauf, dass die Ausgabe überarbeitet ist und so aussieht wie hier. Denn zu alt sollte die Schule nicht sein, da es doch einige neue Erkenntnisse gegeben hat, im Laufe der Jahre.

Es gibt schwere Popsongs aber auch schwere Klassische, genauso umgekehrt, aber dann ist die Gefahr, dass sie zu sehr vereinfacht sind und sich nicht mehr gut anhören. Dann lieber mehr üben, dass man die Originale später spielen kann.

Wie du schon erkannt hast, ist es nicht so einfach. Die Grundlagen kannst du dir mit dem oben von mir genannten Link anlesen. Du musst schon die Tonarten kennen, auch wenn du alleine spielst. Sonst hören sich die Stücke nicht an. Aber die notwendigen Töne lernst du in der Blockflötenschule nach und nach. Wobei es in der Flötenliteratur die Stücke nicht so viel Vorzeichen haben, wie beim Klavier. Da kannst du schon mal beruhigt sein :D.
 
Also die Flöte hatte eine barocke Bohrung, aber ich kann ja bisher nur die deutsche Griffweise über eine Oktave!!! :nix:Von daher habe ich heute und gestern auch nur mit der deutschen getestet, aber in dem Beiblatt ist die deutsche UND die barocke Griffweise drin! :)

Oft liegt nur eine Standardgrifftabelle bei, die sowohl die Griffe der Deutschen als auch der Barocken Griffweise enthält. Wenn Deine Flöte nun die Barocke Griffweise erfordert, Du aber die Deutsche Griffweise verwendest und nur die Töne der C-Dur-Tonleiter in der unteren Oktave spielst, dann klingt auf jeden Fall der Ton "f" jeweils zu hoch und somit schon ziemlich schräg. Spielst Du allerdings eine Melodie, in der kein "f" vorkommt, so merkst Du im Moment noch keinen Unterschied.

Okay. Also sehe die Notennotierungen bei den Popsongs anders aus, als wenn ich ein Buch für Klassik nehme, ja?

Die Altflöte wird manchmal so notiert wie sie klingt, so dass man bei hohen Tönen einige Hilfslinien über dem System braucht. Manchmal wird sie aber auch eine Oktave tiefer notiert. Beides sollte man lesen und spielen können. An Deiner Stelle würde ich mich aber erst auf eine Flöte (also wohl die Sopran) konzentrieren und nicht direkt mit Sopran, Alt und Tenor gleichzeitig anfangen.

Das klingt alles so kompliziert. Sicher, dass man Blockflöte gut lernen kann? :(

Ein bisschen Musiktheorie gehört zu jedem Instrument, wenn man es weiter bringen will als ein paar Kinder- oder Weihnachtslieder spielen zu können.

Wieso sind aber dann die Gitarrennoten so anders wie die für die Flöte und wieso bestimmt der letzte Ton die Tonart? :nix:
Also Vorzeichen sind bei den meisten ### .

Auf der Gitarre lassen sich Kreuztonarten besser spielen als B-Tonarten. Die Sopranflöte "mag" eher Tonarten mit möglichst wenig Vorzeichen.

Der Grundton einer Tonart klingt "schlüssig", daher enden viele (insbesondere einfache) Stücke auf diesem Ton. Natürlich gibt es Ausnahmen, aber das würde hier zu weit führen.

Muss man denn auch wissen, welche Tonart das ist, wenn man alleine spielt und wieso gibt es die Unterschiede überhaupt, dass ist doch kein Klavier mit schwarzen und weißen Tasten!!!
Hilfe, ist das kompliziert!!!!

Wenn man nicht weiss, um welche Tonart es sich jeweils handelt, wüsste man ja auch nicht, welche Töne zu spielen sind. Und wie schon in einem anderen Thread geschrieben: Klavier und Blockflöte funktionieren nach dem selben Tonsystem, sonst könnten sie nicht zusammen musizieren. Es gibt nun mal 12 Töne innerhalb einer Oktave, - sowohl beim Klavier als auch bei der Blockflöte. Die Anordnung und Farbe der Tasten auf dem Klavier hat man vermutlich gewählt, um sich einerseits orientieren zu können und um andererseits mindestens eine Oktave in eine Hand zu bekommen. Auf der Blockflöte orientiert man sich eben mit Hilfe der entsprechenden Griffe, um die verschiedenen Töne erklingen zu lassen.

Versuche, Dich mit den Grundlagen der Musik vertraut zu machen. Dann sind diese einfachen Sachen auch wirklich einfach und kompliziert wird es erst später. ;)

Gruss, Dietlaib
 
Dora, Blockflöte ist absolut nicht kompliziert, aber du machst es dir kompliziert.
Klar kann man mit der Sopranflöte Alt-, Gitarren-, Klavier oder Chornoten spielen, wenn es drum geht auch Noten für Tuba in es im Bassschlüssel mit 7 Kreuzen. Aber dafür sollte man Wissen, WAS man tut (sein Instrument beherrschen) und WARUM (in der Musiktheorie ziemlich fit sein). Wer theoretisch eher unbedarft ist (ca. 75% der Hobbymusiker im Klassiksektor) spielt nach Noten, die jemand, der sich richtig damit auskennt, für genau sein Instrument geschrieben bzw. arrangiert hat. Um das nachzuspielen, muss man nicht viel denken, der Schwierigkeitsgrad ist ein rein technischer. Für deinen Zweck sind Anfänger-C-Blockflötennoten (die genannten Schulen) erfunden worden, sie machen einfach das Leben leichter. Wie eine Lesefibel, die führt auch die Buchstaben nacheinander ein und arbeitet zunächst mit einfachen Wörtern und Sätzen. Du versuchst vielleicht gerade im übertragenen Sinne, dir das Lesen mit dem Shakespeare-Urtext in Fraktur beizubringen...
 
Hallo Dora
Die anderen haben Dir ja bereits eine Menge guter Hilfestellungen gegeben.
Es ist wirklich das Beste, wenn Du Dir eine Blockflötenschule Deiner Wahl besorgst und Dir damit systematisch den Tonraum eroberst. Alles Weitere ergibt sich dann.

Hier noch eine Erklärung, warum Melodien in verschiedenen Tonlagen gespielt werden können.
Mache einmal folgendes Experiment:

- Zeichne Dir eine Reihe aus 25 gleich großen Kästchen.
- Die Kästchen für die gefärbten Zwischenstufen werden in der Mitte waagerecht geteilt.
- Trage in die Kästchen 2 Oktaven der Tonleiter inclusive "Halbtöne" ein.
- In den Kästchen für die gefärbten Stufen/"Halbtöne" stehen zwei Notennamen: oben der Ton mit # und darunter der jeweilige Ton mit b.

Die Tonfolge sollte jetzt so aussehen:

c cis/des d dis/es e f fis/ges g gis/as a ais/b h c cis/des .... usw. bis c

Nun nimm Dir die Noten eines beliebigen Liedes und ein leeres Blatt.
Lege das leere Blatt unter die Kästchenreihe mit den Notennamen und markiere darauf alle Noten, die Du in dem Lied findest. Beachte dabei unbedingt die Vorzeichen!
Wenn Du alle Töne markiert hast, nimm einen grünen Farbstift und kreise damit die Markierung des Schlusstons ein. Das ist, wie bereits erklärt wurde, bei deutschen Liedern und Tanzweisen mit hoher Wahrscheinlichkeit der Grundton der Tonart.

Jetzt kommt der Trick:
Wenn die Abmessungen der Kästchen schön gleichmäßig sind, kannst Du das Blatt mit den Markierungen neben der Kästchenreihe hin und her schieben und die für die Melodie benötigten Töne in jeder beliebigen Tonart ablesen. Je nach dem, an welchen Ton die grüne Markierung angelegt wird, verweisen die anderen Markierungen auf mehr oder weniger chromatische Zwischenstufen.
grün > f > -1 (b)
grün > c > +/- 0
grün > g > +1 (fis)
grün > d > +2 (fis, cis)
grün > a > + 3 (fis, cis, gis)
grün > e > +3 (fis, cis, gis, dis)
usw.

Dieses hin und her Schieben ist das Prinzip des Transponierens. Eigentlich ganz simpel, wenn man es einmal verstanden hat.

In welcher Tonart ein Lied notiert wird, hängt davon ab, für welches Instrument die Noten gedacht sind. Eine Melodie mit nur 5 bis 9 Stufen läßt sich auf der Blockflöte problemlos in mehreren Tonarten spielen.
Beispiel: Ihr Kinderlein kommet.
Benötigter Tonraum: 7 1 2 3 4 5 6 - 8 oder 1 2 3 4 5 6 - 8 (Ich kenne 2 Melodievarianten)
Die Variante ohne tiefe 7 läßt sich auf einer guten Sopranblockflöte ohne Probleme in C-Dur, D-Dur, Es-Dur E-Dur, F-Dur, G-Dur, A-Dur, B-Dur und H-Dur spielen. Die Frage ist nur, ob man alle benötigten Griffe beherrscht, wie das klingt und wer da noch mitsingen möchte.
C-Dur ist eine in vielen Flötenheften zu findende Tonart.
D-Dur ist auch sehr gut und leicht zu spielen, wenn man fis und cis kennt. Für die Variante mit der tiefen 7 ist diese Tonart die tiefste mögliche Lage.
E-Dur ist trotz der 4# auch gut spielbar, aber etwas für Fortgeschrittene. Die 8 auf dem hohen e ist für ungeschulte Singstimmen bereits recht hoch. Daher versuchen Mitsingende die Singstimme nach unten zu oktavieren. Das gelingt ihnen mit F-Dur und G-Dur unter Umständen etwas leichter. In diesen Tonarten klingt diese Melodie auf der Sopran-Blockflöte jedoch sehr hell und für manche Ohren unangenehm. Deshalb bevorzugen viele die zuerst genannten Tonarten. Wer die hohen Töne beherrscht und den kranftvollen, kernigen Klang einer gut gespielten Sopran-Blockflöte in Mittellage bevorzugt, spielt das Lied gerne in F-Dur und G-Dur. Der Vorteil dieser Tonarten ist, das sie auf der Blockflöte etwas mehr Spielraum (im doppelten Sinne) für eine oder mehrere Unterstimmen lassen.

Wer eine Notensammlung für Blockflöten zusammenstellt, bezieht bei der Auswahl der Tonarten Überlegungen bei der Entscheidungsfindung mit ein ein, die nicht nur mit dem zur Verfügung stehenden Tonraum zu tun haben. Doch ist der natürlich das wichtigste Kriterium. Bei Instrumenten mit großem Tonraum dagegen spielt bei der Tonartwahl eher die Frage nach der spieltechnischen Umsetzung eine Rolle.

Solche Fragen brauchen Dich aber nicht beschäftigen. Schließlich willst Du kein Flötenbuch zusammenstellen. Das haben schon andere für Dich erledigt. :) Du hast nur die Qual der Wahl.

Viele Grüße
Lisa
 
Hallo und danke erstmal für die ganzen Infos!!!

Ich denke mittlerweile, ich sollte es wirklich langsamer angehen. Im Moment ärgert mich es ein wenig, dass ich doch noch kein Flötenschulbuch habe, aber das kommt auch noch.
Ich habe gestern sogar einen kleinen Erfolg gehabt: Nachdem ich mir morgens viel an Theorie aus dem Internet gezogen habe, erschienen mir die Zeichen auf dem Blatt bei der Chorprobe ganz anders!!!! :great:

Zudem habe ich gestern mal versucht, die Tonleiter mit der deutschen und der barocken Griffweise abwechselnd zu spielen. Es ist sicher eine barocke Flöte, steht auch drauf. Ich fand aber, dass irgendwie das f mit der barocken Griffweise blasser klang, als bei der deutschen Griffweise. …und ich hatte wirklich alles Finger drauf. Wie kann das sein??? :confused:

…und dann habe ich noch zwei kurze Fragen zu Euren Texten. Das Kästchen-System von Lisa führe ich noch aus. Ich ahne auf jeden Fall schon, worauf das hinaus läuft (also die Lösung und das Verstehen des Systems).

…aber erstmal zu den zwei Fragen:

Für die Lieder, die unter dem c (aber oberhalb des tiefen f) liegen eignet sich am besten eine Altflöte, die dann oktaviert (eine Oktave höher) gespielt wird.
Okay. …aber man könnte die Noten unter dem C auch mit einer Tenorflöte spielen, oder?
Bzw. dann wäre man wohl wieder im Überblas-Bereich, oder?

In welcher Tonart ein Lied notiert wird, hängt davon ab, für welches Instrument die Noten gedacht sind. Eine Melodie mit nur 5 bis 9 Stufen läßt sich auf der Blockflöte problemlos in mehreren Tonarten spielen.
Beispiel: Ihr Kinderlein kommet.
Benötigter Tonraum: 7 1 2 3 4 5 6 - 8 oder 1 2 3 4 5 6 - 8 (Ich kenne 2 Melodievarianten)
Das verstehe ich nicht ganz. Was meinst Du mit Stufen und was bedeuten die Zahlen im Tonraum?

Viele Grüße, Dora!
 
Hallo Dora
Stufen = Tonstufen = Töne
Unser abendländisches Tonsystem ist in sogenannten Halbtonschritten definiert. Aus diesem Tonmaterial werden die unterschiedlichsten Tonleitern zusammengestellt. Dabei können sich ganz verschiedene Folgen von Halbtonschritten, Ganztonschritten und Terzsprüngen ergeben. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von Leiterstrukturen. Beispiele sind Dur, Moll, Kirchentonarten etc. Das ist ein interessantes Kapitel der Harmonielehre.
Diatonische Tonleitern enthalten innerhalb einer Oktave (=8) 7 Tonschritte. Die zu einer Tonleiter gehörenden Töne nennt man passend zum Bild "Leiter" oder "Treppe" auch Tonstufen. Da die Töne einer Tonleiter durch Transposition austauschbar sind, definiert man die Tonleiterstufen auch mit Hilfe von Zahlen. Dabei geht man von der Dur-Tonleiter aus, bei der die Halbtonschritte zwischen den Stufen 3+4 und 7+8 liegen: 1 2 3 4 5 6 7 8. Beliebtestes Beispiel (weil ohne Vorzeichen) ist C-Dur: c d e f g a h c.

Die Zahlen sind als relative Tonstufenbezeichnungen zu verstehen.
Die Buchstaben sind immer absolute Tonhöhen.

Mit relativen Tonstufenbezeichnungen können Leiterstrukturen allgemeingültig definiert werden.
1 ist dabei stets der Grundton.

Mit Buchstaben benannte Tonleitern sind ohne Hinweis darauf, welches der Grundton ist, nicht eindeutig interpretierbar.

Wenn vom Tonraum eines Liedes die Rede ist, sind damit stets die in einer Melodie verwendeten Tonstufen gemeint. Die absoluten mit Buchstaben benannten Tonstufen/Töne lassen sich durch Transposition ändern. Die relativen mit Zahlen benannten Tonstufen einer Melodie bleiben immer gleich und sind ein charakteristisches Ordnungskriterium, mit dem sich Lieder unter anderem methodisch gruppieren lassen.

Es gibt Lieder deren tiefster Ton die 1 ist und ganz viele Lieder bei denen der tiefste Ton unter der 1 liegt. Von solchen Eigenschaften ist es abhängig, in welchen Tonarten ein Lied z.B. auf der Sopranblockflöte gespielt werden kann.


Viele Grüße
Lisa
 
Okay. …aber man könnte die Noten unter dem C auch mit einer Tenorflöte spielen, oder?
Bzw. dann wäre man wohl wieder im Überblas-Bereich, oder?

Auch nicht wirklich... Die Tenorflöte wird genauso gespielt (Griffe und Noten) wie die Sopran, die Sopran oktaviert aber alle Töne um eine Oktave nach oben, ohne dass du das vermutlich bisher gemerkt hast. In "richtigen" Sopranflötennoten wird deshalb der Violinschlüssel mit einer kleinen Acht auf der Spitze verwendet, bedeutet, dass alle Töne eine Oktave höher erklingen als notiert. Eigentlich ist dein "tiefes c1" also das c2 im 3. Zwischenraum, es wird nur anders geschrieben, weil man sonst zu schnell in den unübersichtlichen oberen Hilfslinien wäre. Die Tenorflöte klingt wie sie notiert ist, c1=c1, genau wie die Altflöte üblicherweise, die dann allerdings nicht unter f1 kommt (das ist das im 1. Zwischenraum). Altflöte wird wie beschrieben manchmal auch passend zur Sopran oktavierend geschrieben (mit dem 8erschlüssel), dann ist der tiefste Ton f notiert, es klingt aber f1. Tenorflöte wird meines Wissen eher nie oktavierend notiert, da ihr dann tiefster Ton, das c schon sehr tief in den unteren Hilfslinien läge. "Wirklich" die Töne unter dem c1 kann nur die Bassflöte spielen (bis klingend f), die wird aber ziemlich ausnahmslos im (oktavierten) Bassschlüssel notiert.
Lies dir vielleicht mal den Wikipediaartikel zur Blockflöte durch, da wird das vielleicht etwas weniger verwirrend erklärt.
Zum Spielen ist das erstmal völlig egal!
 
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Zudem habe ich gestern mal versucht, die Tonleiter mit der deutschen und der barocken Griffweise abwechselnd zu spielen. Es ist sicher eine barocke Flöte, steht auch drauf. Ich fand aber, dass irgendwie das f mit der barocken Griffweise blasser klang, als bei der deutschen Griffweise. …und ich hatte wirklich alles Finger drauf. Wie kann das sein??? :confused:
... Viele Grüße, Dora!

Warum er blasser klang, kann ich Dir nicht erklären.
Wenn Du hier > klick < das 3. Bild durch Anklicken vergrößerst und die zwei weißen Flöten genau betrachtest, siehst Du aber den Grund, warum eine Barockflöte anders gespielt werden muss, als eine Flöte mit Deutscher Griffweise.

Das 4. und 5. Loch von oben hat in der rechten Flöte einen anderen Durchmesser als in der linken.
Weist das 4. Loch von oben einen großen Durchmesser auf, hat das 5. Loch einen kleinen Durchmesser und die Flöte wird mit deutscher Griffweise gespielt.
Weist das 4. Loch von oben einen kleinen Durchmesser auf, hat das 5. Loch einen großen Durchmesser und die Flöte wird mit barocker Griffweise gespielt.

Um das im Detail verstehen zu können, muß man sich mit Instrumentenbau beschäftigen. Beim Töpfern einer einfachen Gefäßflöte (z.B. einer Hsüan Bild 7) kann man ausprobieren, wie der Durchmesser eines Grifflochs die Tonhöhe beeinflusst. Je weiter man ein Loch aufbohrt, um so heller wird der Ton.

Viele Grüße
Lisa
 
Zuletzt bearbeitet:
So, bin wieder da.

Was mir noch nicht klar ist, wofür diese Zahlen denn nun stehen? Hat das C eine 1, das D eine 2, das E eine 3,…etc, oder wie? …und wie schreibt man dann Halbtöne? 1,5 und 2,5 etc.?

…und wenn ich mit einer Altflöte die Noten unter dem C, dem tiefsten Ton der Sopranblockflöte spielen kann, was kann ich dann mit einer Tenorflöte spielen? Nicht das H unter dem tiefsten C der Sopranblockflöte?

Ansonsten macht mir immer noch das mit dem schwächer klingenden barocken F Gedanken. Ich meine, ich habe wirklich alle Finger drauf gehabt und es ist definitiv ne barocke Flöte.
Ich hab nun schon überlegt, doch bei der deutschen Variante zu bleiben oder ist meine Flöte kaputt??? :(

Die ist aber aus echtem Birnenholz von einem führendem Blockflötenunternehmen!!!!
 
Was mir noch nicht klar ist, wofür diese Zahlen denn nun stehen? Hat das C eine 1, das D eine 2, das E eine 3,…etc, oder wie? …und wie schreibt man dann Halbtöne? 1,5 und 2,5 etc.?

Gerade unter Blockflötenspielerinnen wird gern von "Halbtönen" gesprochen. Das solltest Du Dir aber nicht angewöhnen. Denn es sind Töne, und sie sind gleichberechtigt. :) Es gibt keine Art Hierarchie in der erst die "Ganztöne" und dann die "Halbtöne" kommen. ;) Bei dieser Ganz-Halb-Sache geht es nur um die Abstände, die die Töne zueinander haben. Das C ist vom D einen Ganztonschritt entfernt, das E vom F allerdings nur einen Halbtonschritt. Wichtig ist dabei, dass einem klar ist, dass es sich um einen Abstand handelt, und dass die korrekte Bezeichnung dieses Abstands eben Halbtonschritt lautet. Wenn z.B. jemand alle Töne, die bei der Blockflöte einen Gabelgriff erfordern oder alle schwarzen Tasten einer Klaviatur als "Halbton" bezeichnet, dann ist das einfach nur gruselig.

Betrachten wir die C-Dur-Tonleiter - C - D - E - F - G - A - H - (C), dann kann man die einzelnen Töne auch als Stufen bezeichnen (wie Lisa bereits ausführte). Das C bekommt dann die 1, das D die 2... das A die 6, das H die 7. Wenn wir nun eine Dur-Tonleiter auf dem Ton D aufbauen, dann sieht sie so aus: D=1 E=2 Fis=3 G=4 A=5 H=6 Cis=7 D=8. Die Halbtonschritte sind wieder an der gleichen Stelle wie bei C-Dur. Denn wenn das nicht der Fall wäre, würde es sich nicht um eine Durtonleiter handeln.

…und wenn ich mit einer Altflöte die Noten unter dem C, dem tiefsten Ton der Sopranblockflöte spielen kann, was kann ich dann mit einer Tenorflöte spielen? Nicht das H unter dem tiefsten C der Sopranblockflöte?

Natürlich spielt auch eine Tenorflöte unterhalb der Sopran, immerhin ist sie eine Oktave tiefer und damit kommt sie tiefer als die Altflöte. Doch wenn man Sopran und Tenor vergleicht, dann werden beide Flöten mit den gleichen Griffen gespielt, nur erklingen sie in verschiedenen Oktavlagen. Wenn nun ein Stück für die Sopranflöte zu tief ist, könntest Du es möglicherweise trotzdem auf der Sopran spielen, indem Du es oktavierst. Doch dann könnte es möglicherweise zu unbequem oder auch zu schwierig werden, da Du Dich nun ständig im höchsten Tonbereich der Flöte aufhälst. Da hilft Dir die Tenorflöte dann auch nicht weiter. Auf der Tenor würde das Stück dann zwar wieder in der richtigen Oktavlage klingen, doch die schwieriger zu spielenden Töne im Grenzbereich der Flöte wären auch hier erforderlich.

Ansonsten macht mir immer noch das mit dem schwächer klingenden barocken F Gedanken. Ich meine, ich habe wirklich alle Finger drauf gehabt und es ist definitiv ne barocke Flöte.

Bei der Barocken Griffweise handelt es sich beim "f" um einen Gabelgriff, d.h. es wird nach einem offenen Loch mindestens ein weiteres Loch geschlossen. Diese Gabelgriffe, und zwar jeder einzelne, haben einen ganz eigenen Klangcharakter. Das führt dazu, dass auf der Blockflöte jede Tonart ein wenig anders klingt als andere. Und das macht u.a. einen Teil des Charmes der Blockflöte aus. Das heisst, dass der richtig gegriffene Ton "f" schon einen anderen Klangcharakter hat als wenn Du auf einer Flöte mit Barocker Griffweise ein "f" nach Deutscher Griffweise greifst. Ob man diesen Klangcharakter nun mit "blasser" oder "schwächer" beschreiben kann, weiss ich nicht. Dazu wäre vielleicht eine Aufnahme mit einem Hörbeispiel hilfreich.

Ich hab nun schon überlegt, doch bei der deutschen Variante zu bleiben oder ist meine Flöte kaputt??? :(

Nur um Missverständnisse zu vermeiden: Auf einer Flöte mit Barocker Griffweise kann man nicht bei der Deutschen Griffweise bleiben. Dabei produziert man nur lauter schräge Töne. Solltest Du stattdessen gemeint haben, mit einer Deutschen Flöte spielen zu wollen, würde ich Dir auch davon abraten. Wenn man eine Weile Barocke Griffweise gespielt hat, merkt man sehr deutlich, wie schlecht Deutsche-Griffweise-Flöten inonieren, das mag man niemandem empfehlen.

Gruss, Dietlaib
 
Okay. D.h. ein C hat nicht immer eine 1 und ein D hat nicht immer eine 2, ja?
Ist ja merkwürdig und irgendwie auch undurchsichtig und kompliziert. Ohne dass man weiß, welche Tonart man braucht, ist man ja dann vollkommen aufgeschmissen, wenn ein D mal eine 2, eine 3 oder 4 haben kann.

Wegen Sopran, Alt,Tenor: Also dann kann man ja wirklich nur Lieder spielen, die unter dem tiefsten Sopranflöten-C liegen, wenn man eine Altflöte hat. …oder gibt es auch Noten für das selbe Lied für unterschiedliche Flöten?

Wegen meiner Flöte: Also das ist wirklich eine Flöte mit einem barocken Bohrung, wenn ich das mal so sagen. Ich finde nur nicht, dass sie sich schlimm anhört, wenn ich die deutsche Griffweise nehme und dass sich das f definitiv voller anhört, wenn ich die deutsche Griffweise nehme. :nix:
 
Ich glaube, das wird hier immer verwirrender. Ehrlich gesagt bin ich gerade wieder entsetzt, wie wenig Musiktheorie offenbar in manchen Schulen vermittelt wird bzw. hängen bleibt. Bei uns (süddeutsches Gymnasium) waren Oktaven, Tonleitern, Halbtöne etc. Stoff Klasse 5+6, also absolute Grundlagen. Das ist wahrlich nicht kompliziert, aber erfordert einen gewissen Lernaufwand vom Schüler, nur 1-2x lesen oder gehört haben reicht nicht. Es jemandem zu erklären, der die Basisbegriffe nicht kennt, geht nicht in 2 oder 3 Seiten eines Internetforums. Ich denke, das sollten wir lassen, denn so langsam blicke nämlich auch ich nicht mehr durch.
Dora, vielleicht befragst du wirklich nochmal ganz intensiv Wikipedia, Einstiegsartikel vielleicht w Tonleiter, Oktave, Halbtöne, Notation und von dort über die unzähligen Links weiter. Nicht nur kurz lesen, auch versuchen zu begreifen, das dauert. Wenn das nicht hilft, Theoriebuch kaufen,vielleicht echt erst Mal ein ganz einfaches für Kinder. Da gibt es in der Theoriesektion des Forums einige Tipps, lies dich mal rein. Und dann gibt es nur eines, lesen, begreifen, lernen, üben... Irgendwann hast du dann das Rüstzeug, um auf der Sopranflöte wirklich alle Noten spielen zu können, auch wenn sie vielleicht 2-3 Oktaven höher klingen als notiert. Ich weiß z.B. im Prinzip, wie es geht, bin aber viel zu faul, es umzusetzten, denn dafür müsste ich nämlich erstmal kräftig üben, um irgendwelche oktavierten Notationen wirklich flüssig spielen zu können. Und es gibt so viel schöne Literatur, die nach der 08/15-Notation funktioniert, die habe ich längst noch nicht ausgereizt.
 
Hi Cala,

ich gebe Dir da vollkommend Recht, es wird verwirrender. Ich bin froh über soviel Einsatz und Erklärungen, Tipps hier, aber es tun sich mir immer wieder neue Fragen auf, sowie jetzt z.B. mit den Zahlen statt Buchstaben, die dann auch noch immer anders sein können, je nachdem welche Tonart es sein soll.

Was den Unterricht angeht: Nun, ich bin nun rund 20 Jahre aus der Regelschule draußen und ich kann sagen, wir haben bis zur 10. Klasse Musikunterricht gehabt, nur halt nicht unbedingt mit Theorie und Notenkunde. Das hatten wir mal, aber das ist noch länger hier.
Heute arbeite ich mit einer Schule zusammen, eine weiterführende Schule, die auf Grund mangelndes Personals Musikunterricht nur bis zur 6. Klasse erteilt...und das auch erst seit 2 Jahren wieder. Davor gab es gar keinen Musiklehrer und einen Musikraum gibt es wegen Enge der Schule nicht, seitdem ich sie kenne. Wie es generell in Schulen aussieht, weiß ich nicht.

Das Andere, was hier sicher zum Tragen kommt, ist, dass man schneller tippen als üben, entscheiden,recherchieren, kaufen,...kann.
Es hat nun 1-1,5 Mon. gedauert, bis ich ein Instrument hatte und ich werde auch einige Tage brauchen, bis ich ein Buch habe (wobei mir da ja noch der Gedanke mit der Bücherei kam). Auch die Sache mit dem Unterricht dauert eine Weile, bis die geklärt ist. Zeit, in der man aber im Internet ganz viel schreiben, fragen und beantworten kann. Ich kenne das auch aus anderen Foren so. Da wird (okay, krasseres Beispiel) in 3 Stunden soviel geschrieben und am Ende erwarten wirklich manche, dass man danach eine Lösung für sich hat. Das ist, je nach Thema, wirklich zu schnell. Damit meine ich jetzt auch nicht speziell das hier. Es ist nur ein Beispiel für das, was ich vermute, was hier auch mit zum Tragen kommen könnte.
Es braucht einfach eine gewisse Zeit. Ich denke, ich werde mal gucken, dass ich in den nächsten 2 Wochen ein gescheites Buch bekomme und ich hab mir heute morgen schon die Nummer von der Musikschule rausgesucht, aber niemanden erreicht. Morgen geht es weiter. Mehr geht eben nicht.

Liebe Grüße, Dora.
 

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