G
Gast252951
Guest
Das "upgrading" individuell unterschiedlich zu beurteilen ist natürlich legitim. Was dem einen der heilige Gral, ist dem anderen vielleicht herzlich wurscht.
korrekt
Den Zusammenhang mit dem Können zwingend herzustellen, finde ich aber verfehlt. Ein mittelmäßiger Gitarrist kann auch Freude dran haben, besonders schöne, edle Instrumente zu besitzen und daraus Motivation zur Weiterentwicklung beziehen.
Der 2. Punkt ( Motivation ) kann durchaus zutreffen. Ich bin auch weit davon entfernt jemandem sein "Recht" auf ein teures Instrument abzusprechen, nur weil er erst seit 1 Monat spielt. Trotzdem bleibe ich dabei, dass sich der tatsächliche Nutzen, nämlich dass das Ergebnis wirklich besser klingt, mit den spielerischen Fähigkeiten zusammenhängt.
Richtig hörbar wird es erst ab einem gewissen Niveau - und interessanter Weise relativiert sich das dann ab einem bestimmten Niveau wieder, quasi rückwärts.
Denn jemand, der richtig gut spielt, wird es vielleicht auf einem sehr guten Instrument leichter fallen oder mehr Spaß machen, er wird aber auch auf einem günstigen Instrument trotzdem gut klingen.
Kurz: Der Faktor "Finger" kommt erst nach einiger Zeit hinzu. Bis dahin ist es eher eine Art "Mindest-Können". Und je mehr "Finger" hinzu kommt, dest unwichtiger wird das Equipment wieder
Ich sehe auch keine Veranlassung, mich mit besonderen Fertigkeiten zum Besitz einer Gitarre qualifizieren zu müssen.
Auf gar keinen Fall ! Ich fände es auch anmaßend das zu tun.
Aber ein Beispiel aus einem anderen Bereich - und damit meine ich ausdrücklich nicht dich.
Fahrrad: Da gibt es gute und sehr gute. Die sehr guten unterscheiden sich z.B. u.a. dadurch, dass man mit bestimmten Materialien versucht von einem guten, leichten Bike mit allen Mitteln zu einem noch leichteren, sehr guten Bike zu kommen. Sprich, um 500 gr. an Geicht zu sparen muss man einen recht hohen und teueren Aufwand betreiben.
Deswegen kostet ( fiktiv ) ein 10 kg Bike 2000 € und ein 9 kg Bike schon 5000 €.
Jetzt muss man kein Profi sein, um sich den Luxus / Spaß des 9 kg Bikes zu gönnen.
Im Fahradladen tauchen aber Kunden auf, die 150 kg wiegen und gehen davon aus, dass ihnen das 9 kg Bike irgendeinen Nutzen bringt. Dabei vergessen sie, dass es in ihrem Fall vollkommen egal ist, ob sie insgesamt 160 oder 159 kg bewegen müssen. Der tatsächliche Nutzen für sie geht gegen Null. Ich persönlich würde das für eine fragwürdige Entscheidung halten und würde ihn ggf. darauf hinweisen. Ihm aber das recht darauf abzusprechen, käme mir nicht in den Sinn.
Ist sein Geld, seine Entscheidung und sein Beweggrund
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Warum haben so viele berühmte Gitarristen mit 3-5 Instrumenten ihre gesamte Karriere über Jahrzehnte, teilweise bis heute, bestritten?
Ich denke man hat den Dingen früher mehr Wert beigemessen, heute sind die durchschnittlichen Gehälter höher und die Gitarre spart man sich i.d.R. nicht mehr über ein Jahr vom Mund ab, dafür ist aber vieles verloren gegangen, was gutes (kreatives) Gitarrenspiel ausmacht, weil vielen die Zeit dafür fehlt.
Ich verstehe worauf du hinaus willst, aber eine Sache fehlt mir dabei.
Viele der Gitarristen von denen du vermutlich sprichst bewegen sich vermutlich genau in einem musikalischen Bereich. Wenn ich mein Leben lang Blues spiele, brauche ich keine Metal Gitarre.
Den vielen Hobby-Gitarristen hat damals wie heute die Zeit gefehlt, weil sie eben keine Profi Musiker sind und sich den ganzen Tag mit Musik beschäftigen können oder wollen.
Den Faktor Zeit mit Kreativität zu verbinden würde ich nicht, außer, dass man mit mehr Zeit auch ein höheres Niveau erreicht und damit einen anderen Zugang zum Instrument hat und mehr Zeit mit Ideen verbringen kann, die man auch technisch umsetzen kann aufgrund des Niveaus.
Das war aber damals wie heute genauso denke ich
Nicht nur auf das Gitarrenspiel bezogen, aber ich denke mir da immer: Du hast nur zwei Hände, was willst du mit Krempel der fast nur unbenutzt herumsteht? Nach diesem Motto muss man eigentlich konsumieren, seinen Konsum hinterfragen: Neukäufe besser abwägen.
Grundsätzlich ... ja. Wenn ich aber Lust auf einen modernen Metalsound habe, dann komme ich mit einer Strat und einem Fender Amp nicht so richtig weit. Ja, ich könnte das gleiche spielen. Es macht aber einfach mehr Bock, wenn es auch so klingt wie es klingen soll.