Besser statt mehr - Gedanken zum upgrading

  • Ersteller Gitarrensammler
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Das "upgrading" individuell unterschiedlich zu beurteilen ist natürlich legitim. Was dem einen der heilige Gral, ist dem anderen vielleicht herzlich wurscht.

korrekt

Den Zusammenhang mit dem Können zwingend herzustellen, finde ich aber verfehlt. Ein mittelmäßiger Gitarrist kann auch Freude dran haben, besonders schöne, edle Instrumente zu besitzen und daraus Motivation zur Weiterentwicklung beziehen.

Der 2. Punkt ( Motivation ) kann durchaus zutreffen. Ich bin auch weit davon entfernt jemandem sein "Recht" auf ein teures Instrument abzusprechen, nur weil er erst seit 1 Monat spielt. Trotzdem bleibe ich dabei, dass sich der tatsächliche Nutzen, nämlich dass das Ergebnis wirklich besser klingt, mit den spielerischen Fähigkeiten zusammenhängt.
Richtig hörbar wird es erst ab einem gewissen Niveau - und interessanter Weise relativiert sich das dann ab einem bestimmten Niveau wieder, quasi rückwärts.
Denn jemand, der richtig gut spielt, wird es vielleicht auf einem sehr guten Instrument leichter fallen oder mehr Spaß machen, er wird aber auch auf einem günstigen Instrument trotzdem gut klingen.

Kurz: Der Faktor "Finger" kommt erst nach einiger Zeit hinzu. Bis dahin ist es eher eine Art "Mindest-Können". Und je mehr "Finger" hinzu kommt, dest unwichtiger wird das Equipment wieder



Ich sehe auch keine Veranlassung, mich mit besonderen Fertigkeiten zum Besitz einer Gitarre qualifizieren zu müssen.

Auf gar keinen Fall ! Ich fände es auch anmaßend das zu tun.

Aber ein Beispiel aus einem anderen Bereich - und damit meine ich ausdrücklich nicht dich.

Fahrrad: Da gibt es gute und sehr gute. Die sehr guten unterscheiden sich z.B. u.a. dadurch, dass man mit bestimmten Materialien versucht von einem guten, leichten Bike mit allen Mitteln zu einem noch leichteren, sehr guten Bike zu kommen. Sprich, um 500 gr. an Geicht zu sparen muss man einen recht hohen und teueren Aufwand betreiben.

Deswegen kostet ( fiktiv ) ein 10 kg Bike 2000 € und ein 9 kg Bike schon 5000 €.
Jetzt muss man kein Profi sein, um sich den Luxus / Spaß des 9 kg Bikes zu gönnen.

Im Fahradladen tauchen aber Kunden auf, die 150 kg wiegen und gehen davon aus, dass ihnen das 9 kg Bike irgendeinen Nutzen bringt. Dabei vergessen sie, dass es in ihrem Fall vollkommen egal ist, ob sie insgesamt 160 oder 159 kg bewegen müssen. Der tatsächliche Nutzen für sie geht gegen Null. Ich persönlich würde das für eine fragwürdige Entscheidung halten und würde ihn ggf. darauf hinweisen. Ihm aber das recht darauf abzusprechen, käme mir nicht in den Sinn.

Ist sein Geld, seine Entscheidung und sein Beweggrund
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Warum haben so viele berühmte Gitarristen mit 3-5 Instrumenten ihre gesamte Karriere über Jahrzehnte, teilweise bis heute, bestritten?
Ich denke man hat den Dingen früher mehr Wert beigemessen, heute sind die durchschnittlichen Gehälter höher und die Gitarre spart man sich i.d.R. nicht mehr über ein Jahr vom Mund ab, dafür ist aber vieles verloren gegangen, was gutes (kreatives) Gitarrenspiel ausmacht, weil vielen die Zeit dafür fehlt.

Ich verstehe worauf du hinaus willst, aber eine Sache fehlt mir dabei.
Viele der Gitarristen von denen du vermutlich sprichst bewegen sich vermutlich genau in einem musikalischen Bereich. Wenn ich mein Leben lang Blues spiele, brauche ich keine Metal Gitarre.

Den vielen Hobby-Gitarristen hat damals wie heute die Zeit gefehlt, weil sie eben keine Profi Musiker sind und sich den ganzen Tag mit Musik beschäftigen können oder wollen.
Den Faktor Zeit mit Kreativität zu verbinden würde ich nicht, außer, dass man mit mehr Zeit auch ein höheres Niveau erreicht und damit einen anderen Zugang zum Instrument hat und mehr Zeit mit Ideen verbringen kann, die man auch technisch umsetzen kann aufgrund des Niveaus.

Das war aber damals wie heute genauso denke ich


Nicht nur auf das Gitarrenspiel bezogen, aber ich denke mir da immer: Du hast nur zwei Hände, was willst du mit Krempel der fast nur unbenutzt herumsteht? Nach diesem Motto muss man eigentlich konsumieren, seinen Konsum hinterfragen: Neukäufe besser abwägen.

Grundsätzlich ... ja. Wenn ich aber Lust auf einen modernen Metalsound habe, dann komme ich mit einer Strat und einem Fender Amp nicht so richtig weit. Ja, ich könnte das gleiche spielen. Es macht aber einfach mehr Bock, wenn es auch so klingt wie es klingen soll.
 
Im Fahradladen tauchen aber Kunden auf, die 150 kg wiegen und gehen davon aus, dass ihnen das 9 kg Bike irgendeinen Nutzen bringt. Dabei vergessen sie, dass es in ihrem Fall vollkommen egal ist, ob sie insgesamt 160 oder 159 kg bewegen müssen. Der tatsächliche Nutzen für sie geht gegen Null. Ich persönlich würde das für eine fragwürdige Entscheidung halten und würde ihn ggf. darauf hinweisen. Ihm aber das recht darauf abzusprechen, käme mir nicht in den Sinn.

Der 150kg Typ wird mit einem leichten Rad sicher schlechter sein als ein trainierter Biker mit einer Gurke - ABER - er wird besser sein, als würde er selbst eine Gurke fahren, nicht wegen des Kilos weniger, sondern wegen der Motivation, mit einem ordentlichen Gerät nicht völlig abzustinken, wegen der Freude, die ihm das neue Bike macht und er wird es deswegen mehr nutzen, abnehmen und sein Leistungsniveau verbessern.

So geht das auch bei der Gitarre. Die wenigen reinen Poser, die das nur zum Angeben brauchen, lassen wir mal beiseite.
 
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Der 150kg Typ wird mit einem leichten Rad sicher schlechter sein als ein trainierter Biker mit einer Gurke - ABER - er wird besser sein, als würde er selbst eine Gurke fahren, nicht wegen des Kilos weniger, sondern wegen der Motivation, mit einem ordentlichen Gerät nicht völlig abzustinken, wegen der Freude, die ihm das neue Bike macht

jain, da kann ich nur bedingt mitgehen. Der Erfahrung nach bringt etwas neues ( egal was ) am Anfang einen Motivationsschub. Wenn die Sache, die ich vorhabe jedoch verbunden ist mit einem gewissen Aufwand der betrieben werden muss und der Weg beschwerlich ist, sprich die Fortschritte immer nur langsam in kleinen Schritten voran geht, muss die Motivation aus anderen Dingen gezogen werden.

Wenn es 3 Monate dauert, bis ein A Maj Chord sauber gegriffen werden kann, trotz 3 Std üben am Tag, ( oder ob man mit genanntem Bike 3 Monate braucht um 1 km 1 Minute schneller zu bewältigen... ) ist das nervtötend und anstrengend. Etwas neues zu lernen kann Frust bedeuten. Ob das hochwertige Arbeitsmaterial alleine dazu führt, dass man die Frustphasen (besser) übersteht ? Ich glaube es nicht. Es KANN sein, dass man sich in bestimmten Momenten sagt:"Ich schmeiße den Scheiß hin" und es einem leichter fällt, wenn man nur 200 € ausgegeben hat. Vielleicht denkt man dann: "mmmh, jetzt habe ich 5000 € ausgegeben und deswegen kann ich jetzt nicht einfach alles hinschmeißen".

Dann hätte in diesem speziellen Fall die Investition einen Beitrag dazu geleistet dabei zu bleiben. Ob das die richtige Motivation ist, wäre eine andere Frage. Aber auch das wird nicht immer funktionieren.

Zumal man nicht vergessen darf, dass es für jemand, der sich überhaupt ein 5000 € Instrument leisten kann, das "verlorene Geld" kaum eine Rolle spielen dürfte.

Wie gesagt, ich sehe das nur für mich so. Früher habe ich auch abertausende Euro in Equipment versenkt. Das habe ich gerne gemacht, es hat Spaß gemacht und es waren auch tolle Instrumente oder Amps, Synthies, Sampler, Mischpulte ... ich sehe das inzwischen nur pragmatischer und die heutigen Fertigungsmöglichkeiten tragen auch dazu bei.

Ich hatte früher für Metalzeugs eine recht teure ESP. Das war ein echt tolles Instrument. Heute habe ich eine PRS SE für so etwas und habe mir andere PUs eingebaut. Was soll ich sagen ... die PRS klingt wirklich nicht schlechter, ich hätte kein Problem damit es zuzugeben wenn es so wäre. Aber sie tut es nicht. Für die PRS habe ich ( gebraucht ) insgesamt 450 € gezahlt. Für die ESP fast das 7-fache.

Ich finde aber, das ganze ist keine Richtig oder Falsch Diskussion. Jeder soll machen was er will.
 
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Ich finde aber, das ganze ist keine Richtig oder Falsch Diskussion. Jeder soll machen was er will.

Das empfinde ich auch so. Für eine klare Position, sind die Menschen, ihr Können und ihre Gesamtsituation einfach zu unterschiedlich. Wenn einer z.B. über Jahre oder Jahrzehnte einer großer Fan von Semis ist, kann ich schon verstehen, wenn der sich irgendwann einmal eine ´richtig gute´ holt. In anderen Fällen wirkt es manchmal- zumindest von außen - etwas unnütz... stimmt schon....
 
Wenn einer z.B. über Jahre oder Jahrzehnte einer großer Fan von Semis ist, kann ich schon verstehen, wenn der sich irgendwann einmal eine ´richtig gute´ holt.

Zumindest, wenn er der Meinung ist, dass ihm irgendetwas fehlt.
Ansonsten ist es eine Entscheidung a la "Wollte ich immer schon mal haben", was aber auch ok ist
 
Zumindest, wenn er der Meinung ist, dass ihm irgendetwas fehlt.

Ja, in diese Richtung meinte ich das. Dieser Tick an besserer Ansprache oder ´hollowness´, wenn er es denn hört und/oder braucht... .
 
Ich meine, dass die (kontinuierliche) Auseinandersetzung mit solchen Themen einfach sinnvoll für die Entwicklung der eigenen "gitarristischen" (oder so) Persönlichkeit ist.
Was brauche ich als Gitarrist, womit fühle ich mich wohl, was sind meine Standards. Insofern glaube ich auch, dass ich durch die "Hauptsache viel" Mentalität, erst entdecken konnte, was es gibt, was ich will und was ich nicht brauche. Die "Puristenphase" zeigte mir dann, dass ich durchaus gerne Hilfsmittel nutze, die mich unterstützen.

Ich habe in den letzten Wochen z.B. mich intensiv mit Strats beschäftigt, habe viele gespielt, weil ich einfach Stratfan bin und noch eine wollte.
Wie es dann so kommt ist man schnell bei 1500-2000€ und da kommt mir immer auch der Gedanke, wäre es nicht sinnvoller mir zwei 1000€ Gitarren zu holen, oder sogar drei im Squier Bereich?
Sowas bereitet mir aber wenig schlaflose Nächte mehr, weil ich mich auf mein urteil immer besser verlassen kann, weil ich schon die meisten dieser Fragen durchgespielt habe.
Und da probier ich sie einfach aus, stelle fest, dass mir die Squier Qualität nicht reicht und in diesem Fall konnten die 1000€ Instrumente mir nicht das bringen was ich gesucht habe. Also hier eine klare "Besser statt mehr" Entscheidung, für die teure aber auch eine "Spatz in der Hand" Entscheidung, da ich weiß, dass ich zwar auch eine gebrauchte CS Strat für ähnliches Geld kriegen könnte, die vielleicht aber nicht genau das ist, was ich suche. Da will ich die haben, die ich vorher testen konnte. Ich war nämlich auch schon auf dem "noch besser als besser" Trip und fand gewisse Grenzen...
 
Es geht hier nach wie vor immer wieder um "wenn er es denn hört..." oder "unnütz..", es wird immer die Angemessenheit und Sinnhaftigkeit hinterfragt.

Mir ist die ganz Diskussion hier zu rational und vernunftbetont.

Ich habe das Thema gestartet, weil ich euren Zugang hören wollte. Das wurde und wird auch erfüllt.

Was ich eindeutig feststellen konnte ist, dass kaum jemand über Erfüllung von Wünschen und Träumen spricht, dass wenig Leidenschaft gezeigt wird und die meisten das Gefühl haben, den Gitarrenkauf vor Gott und der Welt, aber vor allem vor seinem eigenen Gewissen rechtfertigen zu müssen.

Meine Herangehensweise unterscheidet sich dann doch deutlich von der Mehrheit. Wenn ich etwas immer schon wollte, mir auch leisten kann und diesen Wunsch erfülle, dann herrscht in erster Linie Freude.

Trotzdem, oder gerade auch deswegen interessant, eure Statements zu lesen.
 
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Und da probier ich sie einfach aus, stelle fest, dass mir die Squier Qualität nicht reicht und in diesem Fall konnten die 1000€ Instrumente mir nicht das bringen was ich gesucht habe. Also hier eine klare "Besser statt mehr" Entscheidung, für die teure aber auch eine "Spatz in der Hand" Entscheidung, da ich weiß, dass ich zwar auch eine gebrauchte CS Strat für ähnliches Geld kriegen könnte, die vielleicht aber nicht genau das ist, was ich suche. Da will ich die haben, die ich vorher testen konnte. Ich war nämlich auch schon auf dem "noch besser als besser" Trip und fand gewisse Grenzen...

Irgendwann wird's einfach zur Geschmackssache. Ein Kumpel hat ein halbes Dutzend sehr ordentliche Strats. Diejenige, die mir am besten gefällt, ist nicht die teuerste. Und wenn mir doch eine Tele besser gefällt, nutzt mir auch eine originale 59er Paula nichts. - Bei Steelstrings bevorzuge ich für die meisten Fällen einen Mahagonikorpus. Da nutzt mir die Martin D45 halt nichts, mal abgesehen, dass ich ohnehin die Klangausrichtung anderer Hersteller bevorzuge.
 
Auch ich kann mich hier nur anschließen.
Lieber weniger und dafür hochwertigere Gitarren.
Auch wenn ich wirklich schon einige Gitarren habe - vor allem wenn man bedenkt, wie lange ich dafür erst Gitarre spiele.

Dennoch habe ich auch noch ein paar günstigere Gitarren (was daran liegen könnte, das ich erst seit 3 Jahren Geld verdiene und einem als Schüler einfach nicht so viel Geld zur Verfügung steht) hier stehen, welche ich aber Stück für Stück durch wirklich gute ersetzen möchte.

Als Schüler hatte ich von einer Epiphone Les Paul geträumt, bin aber heilfroh, dass ich mir von meinem Konfirmationsgeld damals eine Framus AK1974 gekauft habe. Denn diese spiele ich heute noch sehr sehr gerne (obwohl mittlerweile auch eine originale Gibson aus dem CS daneben im Ständer steht).

Im Dezember 16 ich mir eine 68er Gibson ES-335 Trini Lopez gekauft. Seitdem hatte ich meine Epiphone ES-335/The Dot nie wieder in der Hand. Habe sie jetzt an einen Bekannten verkauft.

Meine Cort M200, erste E-Gitarre, steht bei mir auch noch im Ständer rum. Aber von der kann ich mich einfach nicht trennen, da zu viele Erinnerungen.
Ist auch ok so, sie darf bleiben, einfach der Erinnerung wegen.

Eine günstigere Konzertgitarre habe ich noch (eigentlich die Gitarre meiner Mutter), da ich aber leider in letzter Zeit weniger klassische Gitarre spiele, werde ich diese wohl auch noch etwas behalten.
Ich nehme es mir immer wieder vor, mehr klassische Gitarre zu spielen. Aber irgendwie greife ich dann doch eher zur E-Gitarre oder auch zur Akustik.

Und dann gibts noch eine sehr günstige (billige) Ovation-Style von Tension, welche ich zum Reisen mitnehme. Dafür reicht sie und wenn doch mal was drankommen sollte, ist es nicht so ärgerlich.

Aber lieber lege ich etwas mehr Geld bei Seite und kaufe mir dann genau das Richtige.
Und gerade bei einer großen Investition überlege ich mir lieber dreimal, ob es wirklich das Richtige ist und kaufe nicht einfach drauf los.
 
@fly me to the moon Du hast völlig recht mit der fehlenden Leidenschaft, zumindest in meinem Post...und hier noch mal ganz deutlich: Ich hatte gerade erst meinen persönlichen Waynes World Moment, als ich mir meine erste brandneue Fender gekauft habe. eine American Professional in Antique Olive, die sich wie Butter spielt und mich über die Maßen glücklich macht. Dieser Moment, als ich sie abgeholt habe (dabei feststellen musste, dass ich ein Limit bei der Bank hab, dass ich bisher nie erreicht habe und erstmal zu drei Bankautomaten rennen musste und sie wirklich zu bekommen:eek:) und dann im Proberaum zum ersten mal einstöpselte, ist nicht mit Geld aufzuwiegen
meine Band ist da viel gewöhnt, ich habe schon so viel Gear angebracht aber unser Bassist meinte gleich, dass er mich noch nie so gesehen hat, wie mit der Strat, so geschwärmt hab ich noch nie!
Und das ist so viel wert...Träume verwirklichen hat schon was:great::)
 
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Ich bin ja wirklich ein Verfechter der These "lieber Klasse statt Masse".
Dass jemand einen Haufen ähnlicher Strats zuhause rumoxidieren hat kann ich persönlich nicht nachvollziehen.
Aber ich finde es aber durchaus reizvoll auch eine billige Gitarre zu besitzen, auf die man beim Gig jetzt nicht soo aufpassen muss wenn's mal drauf ankommt.
 
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Dass jemand einen Haufen ähnlicher Strats zuhause rumoxidieren hat kann ich persönlich nicht nachvollziehen.
Kann ich auch eher nicht nachvollziehen. Für manch einen hat Quantität halt auch ihren Wert. Viele Klampfen machen vielleicht mehr Eindruck als nur Eine. Mancher zeigt auch gern...;):D
 
Mancher zeigt auch gern...;):D

Siehst du, genau dieser negative Unterton stört mich manchmal.

Ich kann nur von mir sprechen, aber wem zeige ich schon meine kleine Sammlung? Die sehen nur die Familie und beste Freunde, die zu mir nach hause kommen.
Diesen Personenkreis beeindrucken zu wollen, wäre lächerlich. Mehr als eine Gitarre gleichzeitig nehme ich auch kaum außer Haus.
Manche zeigen nicht gerne, sondern schauen sich das selbst gerne an. Ich sitze immer wieder mal nach dem Spielen vor der Gitarrenwand und freue mich am Anblick wie ein kleines Kind. Manchmal genieße ich den Anblick in Ruhe mit einem Glas Rotwein.
Das ist mein ganz privates Vergnügen, an dem niemand teilhat.

Wenn man jemand mit seinem Besitz beeindrucken will, ist eine gute Gitarre wohl eine ungeeignete Waffe. Dafür gibt's doch Villen, Yachten, Autos, schönheitsoperierte Gefährtinnen ....
 
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Kann ich auch eher nicht nachvollziehen. Für manch einen hat Quantität halt auch ihren Wert. Viele Klampfen machen vielleicht mehr Eindruck als nur Eine.

Na ja, das hat was mit Stimmungen und Spieltechniken zu tun, die auf der Bühne direkt nacheinander abgerufen werden (open tunings und Bottleneck vs. Normalstimmung), dann eine Ersatzgitarre für die Bühne, dann verschiedene Klänge (Esche mit maple neck und passiver Elektronik klingt halt anders als eine Clapton-Signature mit aktiver Elektronik und Palisander-Griffbrett). Und dann noch mehrere Wohnsitze, an denen geübt wird. Dann relativiert sich das schnell. (Dafür gibt's dann eben keine Superstrat, keine Metal-Axt etc.) Unsere Handwerker haben auch ein paar Akkuschrauber, um sich die Rüstzeiten zu sparen, oder einen Satz Werkzeuge im Auto und einen in der Werkstatt.
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Ich kann nur von mir sprechen, aber wem zeige ich schon meine kleine Sammlung? Die sehen nur die Familie und beste Freunde, die zu mir nach hause kommen.
Diesen Personenkreis beeindrucken zu wollen, wäre lächerlich. Mehr als eine Gitarre gleichzeitig nehme ich auch kaum außer Haus.

+1. Die meisten Instrumente zu Hause sind "schwarz" - sie stehen im Koffer, bis auf 2 oder 3, die jeweils für's Üben spielbereit sind. Diejenigen Besucher, denen ich mit Spaß die Instrumente zeigen kann, spielen selbst und verstehen das, die anderen interessieren sich dafür etwa genauso viel, wie ich mich für deren Wintermäntel oder Thermomixe. Zur Probe oder zum Auftritt nehme ich das mit, was ich brauche - häufig eines, manchmal zwei Instrumente. (Das könnte in einer anderen Band aber wieder ganz anders aussehen - weshalb soll ich nicht Git, National, Mandoline, Bass und Banjo während eines Gigs spielen?)
 
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Siehst du, genau dieser negative Unterton stört mich manchmal.

Ich kann nur von mir sprechen, aber wem zeige ich schon meine kleine Sammlung? Die sehen nur die Familie und beste Freunde, die zu mir nach hause kommen.
Diesen Personenkreis beeindrucken zu wollen, wäre lächerlich. Mehr als eine Gitarre gleichzeitig nehme ich auch kaum außer Haus.
Manche zeigen nicht gerne, sondern schauen sich das selbst gerne an. Ich sitze immer wieder mal nach dem Spielen vor der Gitarrenwand und freue mich am Anblick wie ein kleines Kind. Manchmal genieße ich den Anblick in Ruhe mit einem Glas Rotwein.
Das ist mein ganz privates Vergnügen, an dem niemand teilhat.

Wenn man jemand mit seinem Besitz beeindrucken will, ist eine gute Gitarre wohl eine ungeeignete Waffe. Dafür gibt's doch Villen, Yachten, Autos, schönheitsoperierte Gefährtinnen ....

Letztendlich suchst du auch nur Anerkennung für deine Meinung, und wenn du es nicht bekommst ist es ein 'negativer Unterton' :gruebel:
 
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Ich bin ja wirklich ein Verfechter der These "lieber Klasse statt Masse".
Darum gings doch. Wollte da keinem zu nahe treten. Dem User @fly me to the moon schon mal gar nicht, da mir seine Instrumente ausnehmend gut gefallen.
Ich persönlich sähe allerdings keinen Grund z.B. 6 Strats und 8 Tele zu besitzen. Meine 6 E-Gitarren sind mir eh schon zu viel.
Aber jedem wie's beliebt.
 
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Ich glaube es ist da etwas sinnlos die Moralkeule zu schwingen. 1. wollen wir alle Anerkennung, das ist einer der Grundmotoren in unserem sozialen Miteinander, unabhängig vom Bereich. 2. geht es um etwas anderes, als die Menge der Gitarren.
Das Thema „besser statt mehr“ beinhaltet ja, das das „mehr“ schlechter ist. Die Variante „besser und mehr“ ist daher ja eigentlich kein Thema hier. Und ehrlich gesagt gibt es für mich genügend Gründe auch mehr als zwei Strats zu haben, wenn Geld keine Rolle spielt, dann hätte ich ca. 37. Das wäre dann aber nicht eine dabei, die nicht unter die Kategorie „besser“ fallen würde.
 
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Wirtschaftlich fällt es mir heute leichter, Instrumente anzuschaffen als früher in der Schüler-oder Studienzeit.
So habe ich halt einiges probiert, was mich angesprochen hat und damit auch immer mehr meinen Anspruch definiert und herausgefunden, was mir eigentlich gefällt.
Die letzten Anschaffungen waren schon bewusster, selektiver und zielsicherer.
Nun kommt die Phase, wo ich auch wieder Instrumente abgebe, weil sie für mich irgendwie nicht reinpassen oder auch weil sie grundsätzlich vom Typus her genau richtig sind und damit Lust auf höherwertige Gitarren dieses Typs machen.
Ich habe also aufgehört anzusammeln und beginne vielleicht gerade erst mit bewusstem Sammeln. Nachdem ich ja in keiner Weise kommerzielle Absichten mit Musik hege, ist das ohnehin nur Liebhaberei und dient einzig dazu, mir Freude zu bereiten.
Wie geht´s euch mit diesem Thema?

@fly me to the moon - bis auf die Pause von 30J hätte ich das sein können - meine Pause waren 8J, dann hatte es mich wieder gepackt und ja - seit dem sind einige schöne Teile hinzugekommen. Ich kaufe wirklich nur ausgesucht - zum Teil Vintage - dafür stöbere ich schonmal im Internet herum - e.g. jüngst eine super Gibson ES335 (customshop) in Red aus Holland ....
Mit dem Abgeben ist es so ein Sache - kann mich nur sehr schwer trennen - jedoch habe auch ich beschlossen, eine ValleyArts Start (1986) abgzugeben, da ich heute zum Shredden keine Lust mehr habe die VA heute einfach nicht mehr für mich passt.
 
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