Nein, früher war NICHT alles besser !!!

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Ich weiß nicht ob Du Dich da nicht sehr aus dem Fenster lehnst mit.
Überleg mal, 1990 war die Maier grad weg, die USA waren noch das krasse Land zu dem die Europäer aufgeblickt haben, und China war noch ne komplett andere Stufe als heute.
Deutschland mag da sorgenfreier gelebt haben, aber der Welt gehts finanziell gesehen heute glaub ich besser.

Ok, das muss man unterscheiden.

Ich habe es natürlich aus deutscher Sicht gesehen ( ich könnte auch westlicher Sicht sagen ).
Natürlich geht es dem Durchschnitt der Chinesen, auch Inder und einigen anderen Nationen heute besser als vor 20 Jahren, korrekt.

Was ich eher meinte ist, unabhängig davon, ob es o.g. jetzt besser geht, sich die globale Verteilung, bezogen auf den unfassbaren Wohlstsand einiger ganz weniger, verschlechtert hat.

8 Personen besitzen 20% aller Güter weltweit ? ( dabei ist es egal ob es 8, 80 oder 800 sind )
10% besitzen 60 % aller Güter ?

Ich denke selbst vor 300-400 Jahren unter Königen und Feudalherren waren diese Verhältnisse nicht so extrem.

Das meinte ich damit.
 
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Wohnungsleerstand in HH ? Da hatten die früher auch andere "Lösungen" (Hausbesetzerszene)...;)

Mittelfristig dürften sich die Mieten nicht erhöhen, sondern absenken. Die geburtenstarken Jahrgänge enden so etwa 1967/68, sobald all deren Kinder Wohnungen haben, war es das mit der Nachfrage. Dann werden wegen der Altersstruktur nur noch ganz zentrale Wohngebiete (nahe der Ärzte) teuer zu vermieten sein. (Oder der Trend kehrt sich ein weiteres Mal um und plötzlich wollen wieder alle auf`s Land ziehen nahe der Stadt wie in den 80ern.)
 
8 Personen besitzen 20% aller Güter weltweit ?
Das ist ein relativer Wert, und der ist erschreckend.
Aber es gibt keine Absoluten Werte.
Vielleicht haben die 8 im Verhältnis mehr als früher, aber ich wette die restlichen Milliarden haben absolut gesehen auch deutlich mehr als früher.
Die Waren, die man vor 50 Jahren noch als besonders empfand, sind heute selbstverständlich, und heute sind weitere Waren dazu gekommen.
Heute gibt keiner mehr mit Waschmaschine oder Staubsauger oder E-Herd an ;)
Mittelfristig dürften sich die Mieten nicht erhöhen, sondern absenken.
Du warst wohl nicht in letzter Zeit bei ner Wohnungsbesichtigung in Hamburg :D
Vielleicht mag unsere Bevölkerung nicht mehr den Wachstum haben, den sie sollte, aber die Großstädte wachsen ja weiter, und haben immer mehr Probleme die Leute unterzukriegen.

Meine letzte ist Besichtigung ist 1 oder 2 Jahre her, ne lange Schlange (40-50 Personen) für eine kleine teure 3,5-Zimmer Wohnung in einem uninteressanten Stadtteil am Rande Hamburgs...
 
Das ist ein relativer Wert, und der ist erschreckend.
Aber es gibt keine Absoluten Werte.
Vielleicht haben die 8 im Verhältnis mehr als früher, aber ich wette die restlichen Milliarden haben absolut gesehen auch deutlich mehr als früher.

Darum geht es nicht. In dem Fall ist es imho vollkommen egal, ob es relativ ist. Es ist auch egal ( natürlich nicht für jeden einzelnen ), ob es inzwischen 2 Milliarden Leuten etwas besser geht als vor 20 Jahren. Die große Frage ist: Wie gut könnt es allen gehen, wenn es die unfassbare Konzentration von Vermögen nicht, oder nicht in dem Maße geben würde.

Im Übrigen ist es deswegen auch kein relativer Wert, weil es trotz der Tatsache, dass es vielen besser geht als früher, nichts daran ändert, dass die Konzentration in der Spitze immer mehr zunimmt. Wenn ich sage, dass 10 Leute zB 100 Billionen besitzen und es vor 20 Jahren "nur" 50 Billionen waren, dann spielt es bei dieser Betrachtung auch keine Rolle, ob es 6,5 Milliarden Leute besser geht.

Natürlich findet immer eine Verteilung statt in einer Welt, die globalisiert agiert. Der Abfluss von Wohlstand geschieht aber nicht von ganz oben nach unten statt ( was eigentlich sinnvoll wäre, da dort das Vermögen im Überfluss vorhanden ist ), sondern von der Mitte nach unten.
Zudem fließt von der Mitte und von unten immer noch so viel nach oben, dass es dort zu einer noch größeren Verdichtung von Vermögen kommt.

Dabei stimmt es, dass der Westen über lange Zeit Nutznießer davon war, dass es anderen sehr viel schlechter geht als uns und "der Westen" in großen Teilen auf hohem Niveau jammert ( im Vergleich zu wirklich armen Ländern ). Teilweise liegt die Schuld daran auch dort selbst, weil man Technologie, Fortschritt und Aufklärung feindlich gegenüber steht, teilweise wird sie von den profitierenden Kreisen aber auch gezielt gesteuert und manipuliert - Politik war hier entweder Marionette, treibende Kraft oder Steigbügelhalter - aber nie das Element, dass etwas an bestehenden Verhältnissen ändern wollte.

Aber mehr sage ich dazu nicht mehr - weil es sooooo Off Topic ist, dass es mich wundert das noch iemand etwas dagegen unternommen hat ;-)
 
Wenn sich der gesamte Reichtum gleichmäßig verteilt, bleibt das Geld nicht gleich viel wert.
Die Leute müssten dementsprechend mehr Gelder bewegen um was zu erreichen, und somit würden sich die Preise anpassen.

Überleg mal, die Leute könnten sich auf einmal den ganzen Goldschmuck locker leisten, und würden das auch tun.
Der Schmuck würd knapper werden, der Preis würd steigen.
Das würd überall passieren, und das Wert des Geldes würde rapide fallen.
Aber mehr sage ich dazu nicht mehr - weil es sooooo Off Topic ist, dass es mich wundert das noch iemand etwas dagegen unternommen hat ;-)
Dies Thema geht ja um "früher war alles besser", wir sind voll drin - die Geldgeschichten können hierfür auch einen Standpunkt darstellen ;)
 
Mittelfristig dürften sich die Mieten nicht erhöhen, sondern absenken. Die geburtenstarken Jahrgänge enden so etwa 1967/68, sobald all deren Kinder Wohnungen haben, war es das mit der Nachfrage.
Ich weiß nicht wie das in HH ist, aber ich glaube nicht, dass sich Hamburg dem Trend des Wachstums entziehen kann. Wien wächst derzeit um geschätzt 25.000 Einwohner pro Jahr. Und das ist nicht nur Zuwanderung aus dem Ausland, da ist auch ganz viel Binnenwanderung innerhalb Österreichs dabei. Und ich glaub nicht, dass es in anderen Großstädten in Europa so viel anders ist. Damit wird bis auf weiteres der Wohnraum verknappt, weil nicht so schnell neu gebaut werden kann, wie Bedarf entsteht.
 
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Wenn sich der gesamte Reichtum gleichmäßig verteilt, bleibt das Geld nicht gleich viel wert.
Die Leute müssten dementsprechend mehr Gelder bewegen um was zu erreichen, und somit würden sich die Preise anpassen.

Überleg mal, die Leute könnten sich auf einmal den ganzen Goldschmuck locker leisten, und würden das auch tun.
Der Schmuck würd knapper werden, der Preis würd steigen.
Das würd überall passieren, und das Wert des Geldes würde rapide fallen.

Glaube ich nicht. Vorausgesetzt, man hat 2 stabile Mengen an Gold und Geld. Beim Geld ist es aber so, dass sich die Menge ständig erhöht. ( Zins und ZinsesZins ) Ja, der fiktive Wert für Gold steigt, aufgrund der Verknappung.
Das heißt aber nicht, dass ich deswegen für die gleiche Summe Geld weniger Milch bekomme als vor der Goldverknappung bzw. dass die Goldverknappung etwas damit zu tun hat, dass das Geld jetzt weniger wert ist.

Für mich gibt es ein paar Grundübel, davon sind ein paar größer als andere. Beispielhaft sei genannt:

Zinssystem
Giralgeldsystem
aus den beiden vorher genannten ergibt sich die ständige Hatz nach Wachstum

Das war vor 20 Jahren auch schon so - durch die unkontrollierte Globalisierung, Lockerung der Bankenkontrolle und diverse andere Versagen der Politik ( oder Absicht ? ) ist es nur wesentlich schlimmer und zügellos geworden.

Das auch schon vor 500 Jahren von den Oberen in die Taschen derer Leibeigenen gegriffen wurde ist nichts neues. Aber das Maß ist inzwischen so aus dem Ruder - und die Dummdreistigkeit mit der es inzwischen gar nicht erst versucht wird zu vertuschen, und wie die Leute mit billigsten Aussagen ( alternativlos ) abgespeist werden hat ein Level erreicht, bei dem ich nur noch staune.
 
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Das heißt aber nicht, dass ich deswegen für die gleiche Summe Geld weniger Milch bekomme als vor der Goldverknappung bzw. dass die Goldverknappung etwas damit zu tun hat, dass das Geld jetzt weniger wert ist.
Das mit dem Gold war nur ein Beispiel, das würde sich über relativ kurze Zeit über alle Bereiche hinweg setzen.
Und wenn alle Luxusgüter weggekauft sind, haben die Luxusguthändler auch einen massiven Einbruch in den Einnahmen, was auch wirtschaftlich starke Folgen hat.
Zwischendurch werden auch die anderen Lebensmittel teurer. Keiner würd wenn alles um ihn rum teurer wird die alten Preise nehmen.
Die müssen sich auch Maschinen kaufen, die teurer werden, weil die Güter teurer werden.
Die Maschinen müssen gewartet werden.
Die Leute die die Maschinen bedienen möchten auch mehr Geld kriegen, warum sollten sie 15€ Stundenlohn haben, wenn die eh alle auf Hunderttausenden rumsitzen.

Das ist ne Kette, und die würd alles mitreißen.
 
Das mit dem Gold war nur ein Beispiel, das würde sich über relativ kurze Zeit über alle Bereiche hinweg setzen.
Und wenn alle Luxusgüter weggekauft sind, haben die Luxusguthändler auch einen massiven Einbruch in den Einnahmen, was auch wirtschaftlich starke Folgen hat.
Zwischendurch werden auch die anderen Lebensmittel teurer. Keiner würd wenn alles um ihn rum teurer wird die alten Preise nehmen.
Die müssen sich auch Maschinen kaufen, die teurer werden, weil die Güter teurer werden.
Die Maschinen müssen gewartet werden.
Die Leute die die Maschinen bedienen möchten auch mehr Geld kriegen, warum sollten sie 15€ Stundenlohn haben, wenn die eh alle auf Hunderttausenden rumsitzen.

Das ist ne Kette, und die würd alles mitreißen.

ja - und das ist nur möglich, weil mehr Geld in Umlauf kommt, das nicht an einen anderen Wert, wie zB Gold, gebunden ist.

Lasse ich die Geldmenge gleich, dann kann ich die Faktoren, die alles teurer machen bzw. zur Inflation führen nicht ehöhen.

Habe ich nicht mehr Geld zur Verfügung, also auch nicht über Kredit gegen Zahlung von Zins, kann ich mir eben das verteuerte Gut entweder nicht leisten, oder muss mehr sparen. Dann kann ich Geld nur einmal ausgeben.

In einem Kreislauf, in dem sich die Mengen nicht verändern, sollte es auch keine Notwendigkeit geben Faktoren zu erhöhen.

Es gibt aber leider Faktoren wie künstliche Verknappung ( Spekulation auf bestimmte Güter ) und den Faktor Marketing, der Menschen einredet, bestimmte Dinge haben zu müssen - und zwar am besten direkt, ohne Sparen. Es wird ständig mehr Geld ausgegen als vorhanden ist. Dadurch wird die Preisspirale doch erst angetrieben.

Wenn es dann noch möglich ist, dass Geld gehortet werden kann - und zwar idR von denen, die mehr haben als sie ausgeben können - wird es durch das Zinssystem auf der einen Seite immer mehr ( ohne Zutun und ohne das Leistung erbracht wird ) und auf der anderen Seite weniger.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Wohnungsleerstand in HH ? Da hatten die früher auch andere "Lösungen" (Hausbesetzerszene)...;)

Mittelfristig dürften sich die Mieten nicht erhöhen, sondern absenken. Die geburtenstarken Jahrgänge enden so etwa 1967/68, sobald all deren Kinder Wohnungen haben, war es das mit der Nachfrage. Dann werden wegen der Altersstruktur nur noch ganz zentrale Wohngebiete (nahe der Ärzte) teuer zu vermieten sein. (Oder der Trend kehrt sich ein weiteres Mal um und plötzlich wollen wieder alle auf`s Land ziehen nahe der Stadt wie in den 80ern.)

Das hilft aber leider denjenigen momentan nicht weiter, die händeringend nach Wohnraum suchen, der nicht in einem Sozialen Brennpunkt liegt und nicht 2/3 des Nettogehaltes frisst.

Der Staat könnte hier auch mehr machen. z.B. mehr Flächen als Bauland freigeben, Grunderwerbssteuer für Privatnutzer streichen, endlich diese unsäglichen Notargebühren auf einen fixen Betrag festsetzen und ihn nicht an den Kaufpreis koppeln ( denn der Arbeitsaufwand für einen Notar ist immer gleich, egal ob die Bude 1.000.000 oder 100.000 kostet ) Im Normalfall dauert der Termin nicht länger als 1 Stunde. Dafür 6000 € kassieren ( 1,5% bei 400.000 ) ist schon ziemlich frech.

Der Staat könnte auch endlich mal für eine funktionierende Infrastruktur sorgen, also Straßenausbau und Ausbau des ÖNVs - ich ziehe gerne auch etwas außerhalb in eine Wohnung, wenn ich dafür nicht 2 Stunden zur Arbeit fahren muss - entweder wegen schlechter ÖVN verbindung oder des ständigen Staus. Das würde auch einiges entzerren.

Zudem hat es nicht nur etwas mit den geburtenstarken Jahrgängen zu tun, sondern dass es heute eben viel mehr Singlehaushalte als früher gibt.

Was auch helfen könnte, wäre ein sehr viel größerer Teil Homeoffice. Wenn ich nicht ständig meine kostbare Freizeit auf der Autobahn verplembere, ziehe ich auch gerne weiter raus.
 
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[...]
Lasse ich die Geldmenge gleich, dann kann ich die Faktoren, die alles teurer machen bzw. zur Inflation führen nicht ehöhen.
[...]

Diese Annahme ist leider falsch. Inflation kann sehr wohl auch bei konstanter Geldmenge entstehen, ebenso wie eine steigende Geldmenge nicht zwangsläufig Inflation bedingt. Auch große Umverteilungen wie du sie hier forderst können dafür sorgen. Man kann nicht einfach Robin-Hood-Mäßig den Reichen die Hälfte oder mehr ihres Vermögens wegnehmen und das auf die Armen verteilen. Das würde zwangsläufig zum Kollaps des Wirtschaftssystems führen. Ein funktionierendes Wirtschaftssystem braucht "Großkapitalisten", die bei Bedarf viel Investieren können und ansonsten dafür sorgen, dass nicht zu viel Geld im Umlauf ist, die Gesamtgeldmenge ist dabei egal, es geht lediglich um den relativen Anteil.
 
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Diese Annahme ist leider falsch. Inflation kann sehr wohl auch bei konstanter Geldmenge entstehen, ebenso wie eine steigende Geldmenge nicht zwangsläufig Inflation bedingt. Auch große Umverteilungen wie du sie hier forderst können dafür sorgen. Man kann nicht einfach Robin-Hood-Mäßig den Reichen die Hälfte oder mehr ihres Vermögens wegnehmen und das auf die Armen verteilen. Das würde zwangsläufig zum Kollaps des Wirtschaftssystems führen. Ein funktionierendes Wirtschaftssystem braucht "Großkapitalisten", die bei Bedarf viel Investieren können und ansonsten dafür sorgen, dass nicht zu viel Geld im Umlauf ist, die Gesamtgeldmenge ist dabei egal, es geht lediglich um den relativen Anteil.

Es ghet nicht um Robin Hood. Ich habe auch nichts gegen große Unternehmen an sich. Es fehlt nur an Auflagen für bestimmte Dinge.
Nehmen wir nur mal das Thema Steuervermeidung - da fängt es schon an.

Davon abgesehen - mal spekulativ - würde das System nicht auch funktionieren können ohne solch große Kapitalverdichtung ? Es würde eben einfach alles langsamer funktionieren. Dann kann ich eben nur dann einen Konkurrenten aufkaufen, wenn ich genug Rücklagen gebildet habe.
 
das Problem dabei ist die Gier und Skrupellosigkeit vieler Menschen
Und das hat es immer schon gegeben, soweit man zurückdenken kann und das wirds auch immer geben.
Ich bin jemand mit recht ausgeprägtem Gerechtigkeitssinn, da geht mir schon einiges gegen die Hutschnur und ich weiß, das sich da nicht viel machen läßt..
Da bauen Politiker richtig Bockmist, was den Steuerzahler Millarden kostet für NIX und die treten dann zurück und ziehen sich aus der Verantwortung - ABER bekommen noch fein ihre Diäten weiter, nebst teilweiser zusätzlichen Annehmlichkeiten (welchen Ansporn haben solche Menschen also, ihren Job gut zu machen? gar keinen)
Manager manövrieren Firmen geplant in die Talfahrt (wer weiß was da teilweise hinter den Kulissen abgeht.. = spekulativ angenommen) und da müssen auch noch Millonen an Abfindung fließen, wenn die dann das sinkende Schiff verlassen..

Das läuft halt so.. einer Krähe hackt der anderen kein Auge aus
 
So, ihr verrennt Euch inzwischen ganz schön, das ist doch eher was für den OT Bereich. Wir sollten uns hier vielleicht doch auf das Thema konzentrieren ob für uns Musiker früher alles besser war. Oder was heute besser ist als früher.
 
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So, ihr verrennt Euch inzwischen ganz schön, das ist doch eher was für den OT Bereich. Wir sollten uns hier vielleicht doch auf das Thema konzentrieren ob für uns Musiker früher alles besser war. Oder was heute besser ist als früher.


Da hast du recht .... :)

Hilft nur eins:

entweder melancholischen Blues hören
oder
aggressiven Deathmetal ;-)

Hamma wieder die Kurve zur Musik bekommen ;-)

Und das ganze mit Hilfe einer

Kulturflatrate,

wo JEDER der IREGNDETWAS veröffentlicht ( Artikel, Musik, Film etc ) nach Klicks bezahlt wird.
Dafür darf jeder immer alles schauen, lesen und hören. Der Grund für illegale Downloads ist weg und alles wird gerecht verteilt ... Im Zeitalter digitaler Fingerprints ist das möglich, braucht man nur eine Art MegaGema und einen Verteilschlüssel, weil es teurer ist einen Film zu produzieren als einen Artikel zu schreiben

jaja, Utopie - aber die Grundidee finde ich gut. Wäre besser als heute und früher :)
 
Immer wieder höre ich in Gesprächen mit Musikern Sätze, die sich einfach zusammenfassen lassen in den Satz: „Früher war alles besser!“

Leute, ich kann das einfach nicht mehr hören. Sind das alles nur Alterssentimentalitäten oder haben die Leute einfach vergessen, wie es früher WIRKLICH war?

Ich bin Jahrgang 67, meine bis heute ungebrochene Gitarrenbegeisterung begann Ende der 70er, seit den 80ern habe ich alles voll miterlebt.
Und seltsamerweise sind meine Erinnerungen völlig anders:
deine Ausführungen kranken daran, dass du das Niedrigpreissegment der späten 70er und 80er heranziehst, während die „Früher war alles besser!“ Fraktion die gehobenen Preissegmente der 50er und 60er, insbesondere der US und GB, verargumentieren.
 
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Noch mal musikalisch:

Ich persönlich finde den ganzen Bereich sehr spannend, in dem es darum geht, dass die Schwellen gesunken sind
  • selbst Musik zu machen (mit Instrumenten)
  • Musik aufzunehmen, zu mischen zu mastern (PC, digitale Technik)
  • auch ohne ein Instrument zu spielen, Musik machen zu können (DAW, Sampler, digitale Technik)
  • die eigene Musik an eine Öffentlichkeit bringen zu können (unbezahlt oder bezahlt bzw. per crowdfunding, online, Netzwerke)
Ich finde diese Aspekt bedeutend wichtiger als das oft dagegen gehaltene Argument, dass dadurch der Teil an "nicht wertvoller" Musik steigt.
Erstens: Warum sollte das nicht so sein? Warum ist das ein Gegenargument?
Wenn ich tausend Leuten Buntstifte und ein Blatt Papier gebe, messe ich das, was am Ende dabei rauskommt, nicht an der Menge der entstandenen Meisterwerke, sondern daran, dass von den tausend Leuten vielleicht fünfhundert überhaupt etwas gemalt haben (viele davon vielleicht zum ersten Mal seit ihrer Kindheit), dreihundert ein Bild fertig gemacht haben, vielleicht hundert daran Spaß gehabt haben und zehn davon jetzt öfter malen. Jede kreative Äußerung (und dazu zähle ich auch das Erstellen von neuer Musik aus vorgefertigter Musik oder Teilen davon) ist für mich - unabhängig vom Ergebnis - ein wünschenswerter Prozess.

Meines Erachtens wird auch nicht das Auffinden von Musik, die des Findens würdig ist (Wer bestimmt das? Welche Kriterien gelten da?), sonderlich schwerer als früher.
Auch früher hat es dafür Magazine und Leute gegeben, die Kritiken geschrieben und Musik, songs und Bands empfohlen haben. Die Urteile von einigen Kritikern konnte man sich sparen, an andere hat man sich gehalten - genau so was passiert gerade mit followern, klicks oder mit dem "wer die und die Musik/Band mag, der wird wahrscheinlich auch die und die Musik/Band gut finden"-System.

Wer geht in einen Kino-Film, den er nicht von irgendwem empfohlen bekommen hat, von dem er noch nichts gehört hat oder wo einen nicht ein bestimmter Filmemacher, der Regisseur, ein Schauspieler etc. hineinlockt? Das gleiche bei Büchern und tendenziell anderen Kulturgütern auch.
Warum soll es bei Musik anders sein?

Ab und zu kauft man sich ein Buch nach dem Cover - bei Musik ist es genau so.

Ich finde jedenfalls, dass die Aspekte, die ich wünschenswert finde, deutlich überwiegen.
Ein Problem ist sicherlich die Bezahlung.
Letztlich wäre das einfach machbar - indem beispielsweise alle Leute ihre Musikprodukte in ein digitales online-Lager stellen könnten - und wer sich daraus bedient, zahlt auch. Jeder Konsument und jeder Klick wird registriert.
Das könnte man wie die GEZ faktisch wie über Steuern finanzieren - zumindest eine bestimmte Flatrate bzw. Menge - oder ähnlich der GEMA. Ich bin sogar sicher, dass das technisch so lösbar wäre, dass man das verwaltungsmäßig aufwändige GEMA-System komplett ersetzen könnte.

x-Riff
 
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Ich finde jedenfalls, dass die Aspekte, die ich wünschenswert finde, deutlich überwiegen.
Ein Problem ist sicherlich die Bezahlung.
Letztlich wäre das einfach machbar - indem beispielsweise alle Leute ihre Musikprodukte in ein digitales online-Lager stellen könnten - und wer sich daraus bedient, zahlt auch. Jeder Konsument und jeder Klick wird registriert.
Das könnte man wie die GEZ faktisch wie über Steuern finanzieren - zumindest eine bestimmte Flatrate bzw. Menge - oder ähnlich der GEMA. Ich bin sogar sicher, dass das technisch so lösbar wäre, dass man das verwaltungsmäßig aufwändige GEMA-System komplett ersetzen könnte.

x-Riff

Sag ich ja. Eine Kulturflatrate würde ich sehr befürworten. 50€ im Monat und dafür alles lesen, sehen und hören können. Es wäre mal ein Rechenbeispiel wert. Natürlich müssten viele Leute davon bezahlt werden, aber aktuell geht ja ein guter Teil des Verkauferlöses flöten, weil ohne Bezahlung downgeloaded wird.

Mit der Flat würden alle wenigstens zahlen, und nur die verdienen, deren Werke genutzt werden.

Eine Kulturflat wäre eher wie ein gigantisches, bezahltes Youtube. Alles geht nach klick
 
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Mir hat das musizieren in den 80er Jahren mehr Spaß gemacht.Als dann in den 90ern Techno (sowas wie Scooter...Brrrrr.) oder Grunge in Mode ging,verflüchtigte sich bei Mir auch mein Musikinteresse.
Das war 91 mit dem Tode von Freddie M. sowieso ins Bodenlose abgesackt.
Aber in den 80er Jahren einigermaßen gutes Equipment günstig zu bekommen war doch nun wirklich nicht so schwer.Wir hatten in unserer Stadt zahlreiche Second-Hand-Shops,die sogenannten Trödel-Läden,bzw.An und Verkauf.
Da hab Ich für kleines Geld gute Sachen bekommen.
Ibanez Delay 19 Zoll für knapp 15 Dm,Ende der 80er ein Alesis Midiverb 2 für knapp 50 Dm.(2 Jahre alt),
Verstärker von Pearl,Laney,Peavey,eine 4mal12 Box mit Blue Bulldogs für lächerliche 120 Dm,ein Bass Synthesizer von Moog für 45 Dm!!!,ein Yamaha Sy15 Synthesizer für 30 DM!!!(Der geht heute für über 500 Euro!)
und noch so vieles mehr.Alleine die ganzen Boss Pedale in der Spanne von 15-50 Dm.
Nene,da ging schon was günstig,man musste nur wissen wie und wo.

Heute haben wir hier kein Schnäppchenladen mehr.Dafür gibts ja die elektrische Bucht,aber da ist günstig auch Vergangenheit.
Aber Dank dem großen T. und seiner Hausmarke können sogar arme Menschen wie Ich wieder günstig Musik machen.
 
Früher war alles besser
Ja war wirklich so. Bei uns gabs genug Musikgeschäfte und Locations zum spielen. Alles was man brauchte war vorhanden und vor allem geile plattenläden überall...
 
Was früher (SEHR früher ;)) definiv besser war:

Ich habe in den 1960er Jahren in einer kleinen Tanzcombo mitgespielt. Discos gabs noch nicht, es war jedes Wochenende irgendwo Tanz, in unserem kleinen Städtchen auch mehrfach, Tanzcafes, Abendlokale, auf den Dörfern in irgend einem Gasthaussaal, dazu noch Privat- und Firmenveranstaltungen. Nicht nur wir, auch die anderen Musikerkollegen waren regelmäßig gut gebucht, das Problem war eher sich mal bisschen Zeit für Freunde und Familie frei zu halten. Die Bezahlung war nicht toll aber in Ordnung, Getränke frei und ein üppiges und leckeres Essen in der Pause war Standard.

Handgemachte Musik, mit einfachen Instrumenten ... einzelne Kofferverstärker, die "Gesangsanlage" und ein Bandhallgerät waren die ganze Technik. Und wenn mal wieder der Strom ausfiel, haben wir eben ohne und im Dunkeln weitergespielt ... :)
Eine riesen Gaudi, das Publikum hatte Spaß, wir sowieso, und auch die Veranstalter waren zufrieden und haben meist gleich Folgegigs gebucht ...

Eine tolle Zeit.
 
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