Pop, Rock & Co. Belt-/Mischstimme-Probleme ab c''

  • Ersteller cracked_copper
  • Erstellt am
Hm, imo bedeutet er das nicht, das muss auch noch funktionieren, wenn man sich die Nase Zuhälter.


Ich wiederhole mich gern. Der Begriff bedeutet umgangssprachlich soviel wie "näseln, in nasalem Tonfall sprechen" oder "mit starkem Südstaatenakzent sprechen". Oder eine Gitarre im Country-Style zupfen. Das kannst du in jedem urban dictionary nachschlagen.

Sadolin hat den Begriff in ihr CVT-Programm aufgenommen und ihn damit zu einer Gesangstechnik gekürt. Dadurch ändert sich aber nicht dessen Bedeutung.
 
Ich wiederhole mich gern. Der Begriff bedeutet umgangssprachlich soviel wie "näseln, in nasalem Tonfall sprechen" oder "mit starkem Südstaatenakzent sprechen". Oder eine Gitarre im Country-Style zupfen. Das kannst du in jedem urban dictionary nachschlagen.

Sadolin hat den Begriff in ihr CVT-Programm aufgenommen und ihn damit zu einer Gesangstechnik gekürt. Dadurch ändert sich aber nicht dessen Bedeutung.
Umgangssprachlich ja. Aber der Zusammenhang zur Nasalität ist wie gesagt ein Seiteneffekt. Foxx hatte dazu mal dieses Video gepostet, in dem der Zusammenhang erklärt wird.
 
@antipasti

Achso sorry, du meinstet die tatsächliche Wortbedeutung. Genauer lesen hilft :)
 
Als Begriff für einen besonders scharfen/quäkigen Klang gibt es den Begriff "schon immer".

Dass es den Begriff schon vorher gab, habe ich ja nicht bestritten. Für die Gesangstechnik war er bis CVT bedeutungslos.

Twang hat auch nur sekundär etwas mit näseln zu tun.

Das kommt nicht von mir, sondern aus dem Dictionairy.

Umgangssprachlich ja.

Twang IST ein Begriff aus der Umgangssprache.
 
Hier ist noch ein Video, das eigentlich recht anschaulich erklärt, was Twang in Bezug auf Gesang bedeutet. Und diese Bedeutung ist tatsächlich inzwischen relativ allgemeingültig innerhalb des Kontexts "Gesang".

--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Das kommt nicht von mir, sondern aus dem Dictionairy.

Ja, aber ein allgemeines Dictionary gibt keine fachlichen Definitionen, sondern beschreibt mit welcher Bedeutung Begriffe in der Alltagssprache gebraucht werden. Und das kann von einer Verwendung in einem fachbezogenen Kontext deutlich abweichen. Und kann innerhalb dieses Kontextes sogar falsch sein.

In der Umgangssprache werden die Stimmlippen auch gerne "Stimmbänder" genannt, obwohl das fachlich/physiologisch gesehen nicht korrekt ist.

Mal abgesehen davon: Wenn "näseln" die Primärbedeutung wäre, wo ist dann der Zusammenhang zum Klang der Gitarren-Saite? Auch in der Alltagssprache kenne ich Twang vor allem als scharf schnarrenden Klang, der eben auch bei einer Saite möglich ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und diese Bedeutung ist tatsächlich inzwischen relativ allgemeingültig innerhalb des Kontexts "Gesang".

Sei mir nicht bös, aber ich verlasse mich da lieber auf Suchmaschinen als auf dich.

Wenn Twang tatsächlich gesangstechnisch ein international zentraler Begriff wäre, dann müsste ich bei einer neutralen Suche wesentlich mehr Infos dazu finden als einen Zweizeiler im deutschen Wiki. Die ersten ernsthaft konkreten Ergebnisse auf eine Gesangstechnik bezogen (Platz 46) sind deutschsprachig und stammen - aha - von einer Gesangslehrerin, die erklärt, sie habe den Begriff erstmals bei CVT gehört.

Ich habe ja bereits zugestimmt, den Begriff ins Glossar aufzunehmen. Aber bitte versuch nicht, mich davon zu überzeugen, dass Twang ein allgemeingültiger Begriff aus der Gesangstechnik ist oder gar schon lange war. Das wäre zwecklos. Der Begriff ist auch hier im Forum erstmalig im Zusammenhang mit CVT aufgetaucht.
 
Sei mir nicht bös, aber ich verlasse mich da lieber auf Suchmaschinen als auf dich.

Wenn Twang tatsächlich gesangstechnisch ein international zentraler Begriff wäre, dann müsste ich bei einer neutralen Suche wesentlich mehr Infos dazu finden als einen Zweizeiler im deutschen Wiki. Die ersten konkreten Ergebnisse auf den Gesang bezogen auf Seite vier sind deutschsprachig und stammen - aha - von einer Gesanglehrerin, die nach CVT schult.

Ich habe ja bereits zugestimmt, den Begriff ins Glossar aufzunehmen. Aber bitte versuch nicht, mich davon zu überzeugen, dass Twang ein allgemeingültiger Begriff aus der Gesangtechnik ist. Das wäre zwecklos. Der Begriff ist auch hier im Forum erstmalig im Zusammenhang mit CVT aufgetaucht.

Der Zweizeiler im deutschen Wiki ist die gleiche Definition wie die bei CVT, nämlich ein physiologischer Vorgang, bei dem sich die aryepiglottische Falte zusammenzieht. Bei Wiki wird sogar explizit die Unterscheidung gemacht zwischen Twang (Gitarre) und Twang (Stimme).

Die Suchergebnisse bedeuten ja auch nicht, dass CVT den Begriff erfunden hat, nur dass sie ihn besonders häufig verwendet, weil sie das Konzept didaktisch als wichtig erachtet. Andere Gesangslehrer verwenden den Begriff überhaupt nicht und lehren diesen Mechanismus mit anderen Begriffen und/oder Übungen, was ja auch völlig okay ist.

Aber versuch die Suchergebnisse doch mal umgekehrt anzugehen: Wenn du nach "twang singing" oder so etwas suchst, also Twang im Kontext Gesang, wie weit musst du gehen, um einen Treffer zu finden der Twang als ein schlichtes stilistisches Element oder gar als "Nasalität" definiert?

Natürlich ist der Begriff verglichen mit anderen Begriffen wie Kopfstimme oder Bruststimme neu. Dafür hat er den Vorteil, dass er physiologisch eindeutig definiert ist (im Gegensatz zu letztgenannten). Auch Randstimme und Vollstimme waren irgendwann mal neue Begriffe. Bei Twang ist es halt etwas unglücklich, dass man den Begriff nach dem Klang benannt hat, aber das gleiche Problem haben wir auch bei Brust- und Kopfstimme, die nach äußeren Wahrnehmungen benannt sind.
 
Versuch mal ne Ente nachzumachen, oder wie eine keifende Hexe zu klingen.
Im Contemporary-Gesang sind neben der NG-Übung auch extremere Twang-Übungen möglich, wie das von cracked_copper erwähnte Entenquaken.

Also quasi - quengeln? Wie ein kleines Kind? Das ist eine Gesangstechnik?

Alle Frauenstimmen. Wobei es wieder auf die Definition ankommt. Wenn man nur 2 Resonanzregister benutzt (Brust-/Kopf) dann wird der unterste Teil der Kopfstimme von den tieferen Frauenstimmen teilweise noch vollstimmig gesungen (der Bereich etwa zwischen d' und g').

Abgesehen davon, dass mal wieder beide Definitionen hier vermischt sind, scheinst Du gerade das gleiche zu sagen, wie ich vor x posts - ab dem g' braucht man für einen satten Ton Vollstimme :) Wir sind uns wohl nur noch nicht einig über die Literatur, die so gesungen wird ;) Die Krux ist wohl auch, dass es anscheinend durchaus verschiedene klassische Klangideale gibt, nicht das klassische Kangideal an sich. Das hängt meiner Erfahrung nach doch auch arg von den beteiligten Personen ab. Aber ich habe so eine Ahnung, welches "Ideal" Du meinst.
 
Die Suchergebnisse bedeuten ja auch nicht, dass CVT den Begriff erfunden hat

Sie hat den Begriff zumindest im Kontext zum Gesang populär gemacht. Ob er vereinzelt oder regional schon vorher benutzt wurde, ist erstmal unerheblich. Die Frage war ja, warum er nicht im Glossar steht und die wollte ich schlichtweg beantworten.

Wenn du nach "twang singing" oder so etwas suchst, also Twang im Kontext Gesang, wie weit musst du gehen,


Das geht natürlich schneller. Zb mit "Twang stimme" oder "Twang Gesang". Allerdings stammen 6 der ersten 10 Ergebnissen von CVT-Coaches, womit die Allgmeingültigkeit nicht gerade bestätigt wird.;)

Es ist doch auch völlig egal. Es geht hier doch offensichtlich nur ums Rechthaben und nicht um irgendein Ziel. Das kann man sich sparen – zumal du mich ohnehin nicht überzeugen kannst.
 
Also quasi - quengeln? Wie ein kleines Kind? Das ist eine Gesangstechnik?
Ja genau. Es triggert in extremem Maße einen Vorgang, der in geringerem Maße im Grunde für alle Gesangsstile nötig ist, ob man ihn nun Twang nennt oder anders.

Abgesehen davon, dass mal wieder beide Definitionen hier vermischt sind, scheinst Du gerade das gleiche zu sagen, wie ich vor x posts - ab dem g' braucht man für einen satten Ton Vollstimme :).
Kommt drauf an, was du unter "satt" verstehst. Man braucht für einen "metallischen" Ton Vollstimme. Von der Lautstärke her kann die Randstimme durchaus mit der Vollstimme mithalten. Ich habe auch nicht bezweifelt, dass du das so machst, sondern nur gesagt, dass es gerade bei höheren Frauenstimmen nicht unüblich ist es nicht zu tun. Vielleicht bist du ja gar kein Sopran?

Wir sind uns wohl nur noch nicht einig über die Literatur, die so gesungen wird ;) Die Krux ist wohl auch, dass es anscheinend durchaus verschiedene klassische Klangideale gibt, nicht das klassische Kangideal an sich. Das hängt meiner Erfahrung nach doch auch arg von den beteiligten Personen ab. Aber ich habe so eine Ahnung, welches "Ideal" Du meinst.
Bisher hat so ziemlich jeder klassische Gesang, den ich gehört habe, die genannten Anforderungen erfüllt. Natürlich gibt es Abweichungen, aber die drei Kriterien, die ich genannt habe sind eigentlich immer dabei.
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Es ist doch auch völlig egal. Es geht hier doch offensichtlich nur ums Rechthaben und nicht um irgendein Ziel. Das kann man sich sparen – zumal du mich ohnehin nicht überzeugen kannst.
Naja, es geht darum, dass wenn jemand, der sich über Gesang informieren will (z.B. hier im Forum), den Begriff Twang als "näseln" versteht das überhaupt nicht hilfreich ist, weil das im Kontext Gesang, vor allem in einer fachlichen Dikussion, in 90% der Fälle eben nicht gemeint ist, auch nicht in einem Kontext außerhalb von CVT.

Und populär gemacht in der Gesangswelt hat den Begriff vor allem Estill, noch vor Sadolin.
 
Naja, es geht darum, dass wenn jemand, der sich über Gesang informieren will (z.B. hier im Forum), den Begriff Twang als "näseln" versteht das überhaupt nicht hilfreich ist, weil das im Kontext Gesang


Ich dachte, ich hätte mittlerweile recht eindeutig und mehrfach klar gemacht, dass sich die Definition "Näseln" eben NICHT auf die Gesangstechnik bezieht. Das sollte eine Erklärung dafür sein, warum der Begriff bislang nicht im Glossar auftauchte. Weil Twang zum Erstellungszeitpunkt des Glossars noch kein ernstzunehmender, bekannter Begriff aus der Gesangsdidaktik war, sondern ausschließlich ein im CVT-Kontext benutztes Hipwort.
 
Ich dachte, ich hätte mittlerweile recht eindeutig und mehrfach klar gemacht, dass sich die Definition "Näseln" eben NICHT auf die Gesangstechnik bezieht. Das sollte eine Erklärung dafür sein, warum der Begriff bislang nicht im Glossar auftauchte. Weil Twang zum Erstellungszeitpunkt des Glossar noch kein ernstzunehmender, bekannter Begriff aus der Gesangsdidaktik war, sondern ausschließlich ein im CVT-Kontext benutztes Hipwort.
Okay dann hab ich's jetzt verstanden :)
 
Ist ja auch verständlich, dann wäre vielleicht einfach mal ein Update des Glossars hilfreich. ;)
 
@Vali

Ich hab die Übung jetzt mal ausprobiert, aber ich glaube, ich habe sie nicht verstanden. Bei beiden jodelt mir die Stimme einfach in die Kopfstimme, sobald ich über b' komme, egal wie sanft ich versuche, sie anzusetzen. Soll das so sein??
 
Kopfstimme soll sein, jodeln nicht. Versuche, weiter unten schon schlanker anzusetzen, wegen meiner auch weiter unten schon in die Kopfstimme zu gehen.
 
populär gemacht in der Gesangswelt hat den Begriff vor allem Estill, noch vor Sadolin.
Ja, aber in einem anderen Kontext als du ihn verwendest. Twang ist bei Estill eine Klangqualität, wie Belt oder Opera, kein isolierter physiologischer Vorgang. Die Verwendung ist bei weitem nicht so eindeutig, wie du es darstellst. Du bevorzugt eben bestimmte Schulen, die es so verwenden.

Ich kann aber gerne die Tage einen Glossareintrag formulieren und mit den HFUs und HCAs abstimmen.
 
Ich habe einen Eintrag erstellt, den ich gern ersetze, wenn jemand es besser formuliert.
 
Ich hab die Übung jetzt mal ausprobiert, aber ich glaube, ich habe sie nicht verstanden. Bei beiden jodelt mir die Stimme einfach in die Kopfstimme, sobald ich über b' komme, egal wie sanft ich versuche, sie anzusetzen. Soll das so sein??
Dann ist das noch ein Zeichen dafür, dass es mit dem Mischen noch nicht klappt. Das ist keine einfache Übung die sofort gelingt, deswegen muss man die auch üben. Für den ersten Schritt kannst du beim Hochsliden den Bruch erst mal zulassen und dich mehr darauf konzentrieren, dass das Runtersliden bruchlos gelingt indem du in der Randstimme bleibst (als ob du die Kopfstimme mit runternehmen würdest). Das kann auch am Anfang noch dünn und gesäuselt klingen. Wenn du darin sicherer bist die Randstimme zu halten, wird sich mit der Stütze die Brustresonanz wieder einschleichen und es wieder kräftiger klingen lassen und das Hochsliden wird besser gelingen.
Du musst diese Übungen also regelmäßig machen. Schließlich ist das Mischen für deinen Körper noch ungewohnt. Das braucht seine Zeit und Training bis es der Körper kapiert hat, das abspeichert und es auch auf Songs anwendbar ist.
 
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Ja, aber in einem anderen Kontext als du ihn verwendest. Twang ist bei Estill eine Klangqualität, wie Belt oder Opera, kein isolierter physiologischer Vorgang. Die Verwendung ist bei weitem nicht so eindeutig, wie du es darstellst. Du bevorzugt eben bestimmte Schulen, die es so verwenden.

Ich kann aber gerne die Tage einen Glossareintrag formulieren und mit den HFUs und HCAs abstimmen.
Twang ist bei Estill nicht nur eine Quality, sondern auch eine Figure. Die Qualities sind sozusagen die Endresultate eines "Rezepts", die Figures sind die Zutaten.

Bei der Quality "Twang" ist so viel von der Zutat Twang drin, dass es charakteristisch klanggebend für das Endresultat wird. Als Zutat ist Twang aber z.B. auch in der Quality "Belt" drin.

Die Zutat Twang entspricht von der Definition genau der bei CVT. Die Quality Twang entspricht dem "distinct twang" bei CVT.

Bei beiden ist Twang erstmal ein physiologischer Vorgang, der, wenn er besonders stark gemacht wird zu einer charakteristischen Klangqualität führt. Bei Estill hat dann der ganze Gesang die "Qualität" Twang, bei CVT heißt es halt "distinct twang".
 
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