Zumal man auch ganz problemlos extrem kuppelsitzig bis knödelig twangen kann.
Das beschreibt ungefähr das, wie's mir geht. Twang bzw. die Klangvorstellungen, die man landläufig verwendet (Ente, Roboter etc.) kann ich zwar erzeugen, sie holen bei mir aber nicht zwangsläufig den Klang nach vorne. Ich habe vieles ausprobiert, um die Resonanz an die ominöse Stelle in den Wangenknochen zu lenken, aber Twang hat dabei am wenigsten zum Erfolg geführt. Eher die NG- und Resonant Tracking-Geschichten sowie das Überprüfen des Luftstroms an den Schneidezähnen.
Robert Lunte sagt zwar, dass das Resonant Tracking, also das Summen mit Lippen vibrieren lassen, ein bisschen Twang enthält, aber dann ist es so wenig, dass ich es nicht bewusst als Twang wahrnehme (wie es dagegen geschieht, wenn ich im Falsett Twang hinzufüge wie Shana es in ihrer Übung beschreibt, dann nehme ich den Twang nämlich sehr deutlich wahr.)
Wenn ich Twang alleine über den Klang erreichen will, wird's bei mir auch gerne mal eher nasal, wenn ich nicht aufpasse (ich überprüfe beim Üben dann ständig mit Nase zuhalten, ob sich was am Klang ändert, was ja nicht sein sollte). Mittlerweile weiß ich zwar, dass das auch vokalabhängig wird, also dass z.B. ein eh schneller nasal wird als ein äh, wenn man nicht parallel den Kehlkopf senkt. Aber bei sowas beißt sich dann die Katze in den Schwanz:
1. Ich versuche auf einem "eh" zu twangen und merke, dass das nasal wird.
2. Ich versuche den Kehlkopf zu senken, um das auszugleichen.
3. Ich gelange ungefähr beim Ausgangsklang an, weiß aber nicht, ob das daran liegt, dass ich es vielleicht richtig mache (Twang + Kehlkopfsenker kompensieren sich gegenseitig) oder ob ich in dem Moment einfach aufgehört habe zu twangen und den Kehlkopf nur so minimal gesenkt habe, dass es noch nicht "dopey" klingt. Kurzum: Ich merke dabei dann nicht mehr klar, ob ich noch was hinzugefügt habe (das Kehlkopfsenken) oder was wieder weggenommen habe (den Twang).
Ich kann da auch besser mit dem Gefühl arbeiten "Wo vibriert es, wo nicht". Dazu muss ich aber meist die Fingerspitzen an die entsprechende Stelle legen, um die Vibration zu überprüfen (Schädeldecke / Wangenknochen oder eben auch an die oberen Schneidezähne). Damit stelle ich dann auch meistens eine Vibration fest, aber sie es eben nicht so stark, dass ich sie ohne den "Finger-Test" sicher fühlen würde. Ohne Zuhilfenahme der Finger spüre ich die Vibration nur an den Lippen bei semi occluded phonations wirklich deutlich.
Aufgrund der Tatsache, dass Twang bei mir nicht direkt den Ton nach vorne holt, bin ich aber froh, jetzt endlich mal verstanden zu haben, dass Twang und Vordersitz sich so ähnlich sind, das schien bisher für mich nicht wirklich was miteinander zu tun zu haben. (Hätten wir das nicht auch einfacher haben können? ^^). Meine GLs haben den Begriff Twang nämlich auch nie verwendet, der eine hat mich generell angehalten, zu versuchen, den Ton "vorne zu halten", der andere hat mich auf Obertonsuche geschickt, aber das konnte ich eben zuhause nicht gut replizieren, weil ich dafür sein geschulteres Ohr daneben haben musste, um es zu überprüfen.
Ich werde mich also weiterhin erstmal auf die Vibration an den oberen Schneidezähnen und Umgebung konzentrieren und Twang so viel einsetzen wie nötig, nicht so viel wie möglich. Zumal ich den Twang auch nicht da spüre, wo er de facto stattfindet.
Wenn ich das zu machen versuche, was Foxx schon im Spaß beschrieben hat - bewusst eine Verengung des aryepiglottic sphincter zu erzeugen - dann führt das nur zu Verengung im Hals generell und das lasse ich dann ganz schnell wieder sein
. Wenn ich aber über den Klang alleine gehe, dann kommt auch mal ab und an ein etwas nasalerer Twang dabei heraus. Meinetwegen kann das "falscher" sein, aber alles ist besser als das, was zu ungewollten Verengungen führt.