Everrock
Registrierter Benutzer
Hm...was mir eigentlich in der Diskussion nahezu komplett fehlt, ist der Zeitbezug, bzw. die gemeinsame Basis dieser ganzen Urteile.
Wenn ich eine Vintage-Gitarre mit einem aus aktueller Produktion stammenden Instrument vergleichen und dabei tatsächlich einen Qualitätsbegriff bemühen will, muss die Basis stimmen.
Soll heissen: Wie hat die 59er Vintätsch-Klampfe 1959 geklungen? Und wie klingt dagegen die 2009er?
Oder: Wie klingt die 59er Vintage jetzt und wie die 2009er in 50 Jahren?
Es ist m.E. nach höchst zweifellhaft, sich jetzt hinzustellen und zu behaupten, die heutigen Gitarrenbauer (oder sonstige Instrumentenbauer) wären nicht in der Lage, die alte Qualität zu liefern, wenn man keine echten Refrenzen hat und dem neuen Instrument das viel zitierte "Einschwingen" nicht erlaubt/erlauben kann, dass ja angeblich maßgeblich am tollen Klang der Altinstrumente beteiligt ist.
Denn an diesem 40 Jahre Einspielen hat der Gitarrenbauer von damals einen Anteil von...ähm...null?
Wie das 59er Instrument kurz nach der Fertigung geklungen hat, wissen wir schlichtweg nicht, da wir keinen Vergleich ziehen können.
Es will mir jetzt hoffentlich niemand erzählen, wir sollten ´ne Vinylplatte von 59 auflegen, weil die den Klang 1 zu 1 wiedergibt...
Man streitet sich hier über Klangnuancen, deren Ursprungsbasen beinahe Welten trennen!
Wir können uns gerne darauf einigen, dass ein über Jahre gut eingespieltes und gepflegtes Instrument einen "Charakter" entwickelt, bei dem ein Neues (noch) nicht mithalten kann.
Das jedoch hat mit der Qualität der Fertigung nichts zu tun.
Und bei all den Streitereien, die bei den "Experten" für elektrisch verstärkte Instrumente schon darüber herrschen, ob das verwendete Holz überhaupt einen nennenswerten Einfluß auf das (verstärkte!) Endresultat hat, ist höhere Holzqualität der damaligen Instrumente ein zumindest zweifelhaftes Argument.
Ich behaupte, dass eine heutige ReIssue auf jeden Fall das Potenzial hat, in 50 Jahren genauso viel Charakter zu haben, wie ihn heute eine 59er hat.
Für alles Andere fehlt uns allen schlichtweg die Vergleichsgrundlage.
Gruß,
René
Wenn ich eine Vintage-Gitarre mit einem aus aktueller Produktion stammenden Instrument vergleichen und dabei tatsächlich einen Qualitätsbegriff bemühen will, muss die Basis stimmen.
Soll heissen: Wie hat die 59er Vintätsch-Klampfe 1959 geklungen? Und wie klingt dagegen die 2009er?
Oder: Wie klingt die 59er Vintage jetzt und wie die 2009er in 50 Jahren?
Es ist m.E. nach höchst zweifellhaft, sich jetzt hinzustellen und zu behaupten, die heutigen Gitarrenbauer (oder sonstige Instrumentenbauer) wären nicht in der Lage, die alte Qualität zu liefern, wenn man keine echten Refrenzen hat und dem neuen Instrument das viel zitierte "Einschwingen" nicht erlaubt/erlauben kann, dass ja angeblich maßgeblich am tollen Klang der Altinstrumente beteiligt ist.
Denn an diesem 40 Jahre Einspielen hat der Gitarrenbauer von damals einen Anteil von...ähm...null?
Wie das 59er Instrument kurz nach der Fertigung geklungen hat, wissen wir schlichtweg nicht, da wir keinen Vergleich ziehen können.
Es will mir jetzt hoffentlich niemand erzählen, wir sollten ´ne Vinylplatte von 59 auflegen, weil die den Klang 1 zu 1 wiedergibt...
Man streitet sich hier über Klangnuancen, deren Ursprungsbasen beinahe Welten trennen!
Wir können uns gerne darauf einigen, dass ein über Jahre gut eingespieltes und gepflegtes Instrument einen "Charakter" entwickelt, bei dem ein Neues (noch) nicht mithalten kann.
Das jedoch hat mit der Qualität der Fertigung nichts zu tun.
Und bei all den Streitereien, die bei den "Experten" für elektrisch verstärkte Instrumente schon darüber herrschen, ob das verwendete Holz überhaupt einen nennenswerten Einfluß auf das (verstärkte!) Endresultat hat, ist höhere Holzqualität der damaligen Instrumente ein zumindest zweifelhaftes Argument.
Ich behaupte, dass eine heutige ReIssue auf jeden Fall das Potenzial hat, in 50 Jahren genauso viel Charakter zu haben, wie ihn heute eine 59er hat.
Für alles Andere fehlt uns allen schlichtweg die Vergleichsgrundlage.
Gruß,
René