Die halten aber auch nicht mehr Jahrzehnte, viel zu viele gehen nach der Garantie kaputt.
Dazu verändert sich die Technik so, dass Du - um up2date zu bleiben - alle 5 Jahre einen neuen brauchst.
Ein TV-Abo sozusagen.
Früher hielt so ein Gerät auch gern mal bis heute und war wartbar
Das stimmt bei TV Geräten nicht unbedingt, schließlich waren auch die per Hand gelötet. Bildröhre kaputt- Totalschaden, ab in den Müll. Im Gegensatz zu Radios waren TV Geräte nicht wirklich langlebig. Was richtig ist: Früher konnten die Händler so ein Teil noch selber reparieren, was sich bei den Preisen auch noch rechnete. Elkoprobleme gab's auch damals schon, nur war die Zahl derer, die sich eine Reparatur zutrauten, deutlich höher.
Übrigens gab es 1955 für den Preis einer Les Paul Std (oder eines TV Gerätes) schon mehr als drei elektrische Waschmaschinen.
Heute Flachbildschirme könnten locker 20 Jahre halten, wenn das so gewollt wäre, auch ist der Fortschritt in dem Bereich inzwischen nur noch ein Wunschtraum der Hersteller, wenn das mediale Angebot völlig fehlt und teilweise am menschlichen Auge vorbei entwickelt wurde, siehe 4K.
Und Du hast generell weniger Luxusgüter gehabt. Der eine TV und das eine Radio.
Heute haben die meisten Haushalte mehrere TVs, Radio interessiert niemanden, dazu hat man Sender im Abo (Sky, Kabel, Netflix etc) und da hört es mit den Medien noch lange nicht auf.
Die Luxusgüter hatte man nicht, weil dafür gar kein Geld da war. Lebensmittel kosteten z.B. deutlich mehr als heute, waren allerdings auch qualitativ hochwertiger. Viele Waren sind heute allerdings gar keine Luxusgüter mehr, die es damals noch gewesen sind.
Das ist so eine Behauptung die Helmut Schmidt gerne verkündet hat, dass der Arbeiter heute sich doch all das leisten könnte, was in den 50er Jahren für ihn noch unerschwinglich war. Tatsache ist, dass das alles immer billiger produziert wird (Massenfertigung oftmals in Niedriglohnländern, technischer Fortschritt, aber auch Einsparungen bzgl. der Qualität ) und daher erst für jeden in unserer Industrienation erschwinglich wurde.
Eine E-Gitarre, Made in USA/Europa/Japan und mit viel Handarbeit gefertigt, gehören natürlich nicht in die Kategorie Billigproduktion, war allerdings auch in den 50er Jahren von vielen Berufsmusikern kaum zu bezahlen.
Die Zeit ist anders, das Geld wird anders ausgegeben, und die Firmen verdienen anders ihr Geld.
Gitarrenhersteller fallen nicht unbedingt in diese Kategorie, auch wenn sie sich an neuen Geschäftsmodellen versuchen.