Welche Musik kommt an, welche nicht?

  • Ersteller DarkStar679
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Na, die Antwort hast du dir damit ja selber gegeben…

Es ist einfach, Einfachheit zu definieren, auch wenn die Definition nicht einfach ist.

-> mir fällt auf Anhieb nichts ausserhalb von Mathematik und Physik ein, was nicht subjektiv gefärbt ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das stelle ich nicht fest.
Ein "simpler" Song hat oft weniger Schnickschnack und eine klare Struktur, während ein "komplexer" Song sich gern in vielen Schichten und überraschenden Wendungen verliert – sei es bei den Lyrics, der Harmonie, Melodie oder dem Rhythmus. Und das ist alles ziemlich subjektiv und hängt stark davon ab, was der Hörer so erwartet und schon erlebt hat.
Einfaches Beispiel. Aus dem menschlichen Empfinden zB in Partylaune ist ein Humpta Humpta dem Kuckuck ähnlicher als der Amsel deren Gesang im Biergarten aufgrund der unklarereren Struktur auch weniger bemerkt würde.
 
Das stelle ich nicht fest.
...
Und das ist alles ziemlich subjektiv und hängt stark davon ab

Das ist eben der Unterschied zwischen objektiv (ist so) und subjektiv (ich denke, dass es so ist. Oder sein könnte. Oder kenne jemanden, der so denkt, ...)
 
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mal zwei extrembeispiele für einfach und komplex
Passt.

Da Da Da, ist Dada - Minimalismus. Bleibt im Ohr. Die Lyrics: nicht komplex, aber perfekt.

Mal ganz traditionell gesehen: Rhythmik, Harmonik, Melodik.

Die ersten beiden werden seit Jahren bevorzugt. Damit allein erzeugt man aber keine Ohrwürmer. Was man früher Lieder nannte ("Am Brunnen vor dem Tore", Verdi-Arien, Popsongs von vor 150 Jahren), später Songs (Balladen wie "John Barleycorn", "Angie") bleiben hängen, lösen Gefühle aus. Punks oder Grunge ("Smells like...") konnten das auch noch. Düstere Musik aus dem Keller hat es natürlich schwerer, wobei ich deren Berechtigung nicht absprechen will, auch deine Sachen gefallen mir zum Teil und es beeindruckt mich, wie du dich reinhängst.

Aber wenn ich mal traurig bin, passt Death Metal/Stoner und ähnliches einfach nicht so richtig, dann brauche ich sanften Trost und keine Hinweise, dass ich gleich morgen mein Testament machen sollte...

Auch die Texte, selbst wenn man akustisch nicht alles versteht, sind nicht zu unterschätzen. Da kann ein Satz hängenbleiben, der tagelang im Kopf rumschwirrt. Da Da Da. Das hast du, glaube ich, irgendwo mal, für dich für nebensächlich erklärt. Schade. Oder gehst du davon aus, dass man eure Texte sowieso nicht mitkriegt?

Dazu kommt:
Zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein: Spotify, Dorffest, Vorband bei Wacken oder Jammen in der Kirche.
 
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.... auch deine Sachen gefallen mir zum Teil und es beeindruckt mich, wie du dich reinhängst.
...
bedankt. eigentlich entstehen die songs fast von selbst.

.....Das hast du, glaube ich, irgendwo mal, für dich für nebensächlich erklärt. Schade. Oder gehst du davon aus, dass man eure Texte sowieso nicht mitkriegt?
...
in der tat enthalten meine texte eher keine wichtige aussage, sondern sind einfach teil des klanggebildes.
bedeutsames ist da eigentlich nicht bei. ausnahme wäre der song mantra als abschied für einen freund.
 
in der tat enthalten meine texte eher keine wichtige aussage, sondern sind einfach teil des klanggebildes.
Also könnte man überspitzt sagen, ihr macht Instrumentalmusik?
Wenn jemand "I love you, Baby" singt, ist das zwar kein bisschen originell, lässt aber Bilder im Kopf entstehen: Frau, Mann, Liebe...
Das darf natürlich auch komplexer sein.
 
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bedeutet diese tatsache, daß einfache / simple musik eher den zuhörern gefällt?
könnte dieses den erfolg der schlagermusik erklären?
weiß nicht .. aber mir ist immer wieder in Gesprächen aufgefallen, dass für viele Leute Musik wichtig ist, um die eigenen Gefühle/Emotionen zu beeinflussen („dann krieg ich gute Laune“), während es auch Menschen gibt, die Musik (auch durchaus „traurige“) aus Interessen an der Musik und den Emotionen der Musiker hören, vielleicht sich da auch „tiefer“ reingehört haben (ich denke da an Jazz).
Und guter Pop ist m.E. alt bekanntes mit einer kleine Prise neuem (tonal oder rhythmisch) - und kommt deshalb so gut an (auch bei mir!).
 
in der tat enthalten meine texte eher keine wichtige aussage, sondern sind einfach teil des klanggebildes.
bedeutsames ist da eigentlich nicht bei.
ich finde, das ist auch die beste Musik.
tiefgründige texte mit einer message werden schnell peinlich oder unfreiwillig komisch.

ich halte es eher mit den jungs hier:
"McCartney gab später zu, dass viele Texte der Beatles nur entstanden waren, weil er und Lennon herumalberten und auf der Suche nach Reimen waren." (Rockmusik in den 50er und 60er Jahren, Matthias S. Fifka, 2019)

und Keith Richards von den Stones beschreibt folgendermassen, wie sie oft auf Lyrics gekommen sind:
"We also composed using what we called vowel movement - very important for songwriters. The sounds that work. Many times you don’t know what the word is, but you know the word has got to contain this vowel, this sound. You can write something that’ll look really good on paper, but it doesn’t contain the right sound. You start to build the consonants around the vowels. There’s a place to go ooh and there’s a place to go daah. And if you get it wrong, it sounds like crap. It’s not necessarily that it rhymes with anything at the moment, and you’ve got to look for that rhyming word too, but you know there’s a particular vowel involved. Doo-wop is not called that for nothing; that was all vowel movement."
(Keith Richards, Life, S. 265)

a018.gif


anders gesagt: kein mensch interessiert sich für die texte; ob musik ankommt hat in den wenigsten fällen mit dem text zu tun.
 
Zuletzt bearbeitet:
unfreiwillig komisch.
momentan, für das neue album, werden alle songs mit stabreimen oder der schwächeren form der alliteration geschrieben.
das ist ne menge recherche, entsprechende synonyme mit den passenden buchstaben oder silben zu finden.
jedenfalls sind die texte dadurch ....
1. ungewöhnlich zu singen
2. bekommen die texte manchmal seltsame bedeutungen

ich finde es lustig.
 
Was ist das denn?
der stabreim hat eine sehr starre struktur, während die alliteration sich darauf beschränkt nur die anfangsbuchstaben/-silben jedes wortes zu berücksichtigen.
 
in der tat enthalten meine texte eher keine wichtige aussage
Du bist aber wirklich ein schwieriger Fall. Denn in einem neuen Thread stellst du just heute neue Lyrics vor ("ein song über einen blender").
bekommen die texte manchmal seltsame bedeutungen
Soll ich jetzt sagen: "Wenn die eh keine Aussage haben, warum soll ich mir die ansehen?"
Die erzeugen doch Stimmungen und Bilder. Aber für dich und deine Fans "unwichtige"?
 
...Denn in einem neuen Thread stellst du just heute neue Lyrics vor ("ein song über einen blender").
...
der für mich wichtige part an dem text ist die alliteration, weil diese eine gewisse phonetische wirkung hat.

die bedeutung des textes ist eher nebensache. in diesem fall eben ein blender, welcher menschen ausnutzt und ins unglück stürzt.
ich finde die idee der alliteration recht amüsant.
wird nicht so häufig verwendet.
das nächste album wird als konzept ausschließlich texte nach diesem muster enthalten.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich finde, das ist auch die beste Musik.
tiefgründige texte mit einer message werden schnell peinlich oder unfreiwillig komisch.
Von Messages war ja nicht gross dier Rede.
ich halte es eher mit den jungs hier:
"McCartney gab später zu, dass viele Texte der Beatles nur entstanden waren, weil er und Lennon herumalberten und auf der Suche nach Reimen waren." (Rockmusik in den 50er und 60er Jahren, Matthias S. Fifka, 2019)
Wenn Idioten rumblödeln, kommt eben peinlicher Schwachsinn raus.
Die Beatles haben aber schlau rumgeblödelt.
und Keith Richards von den Stones beschreibt folgendermassen, wie sie oft auf Lyrics gekommen sind:
"We also composed using what we called vowel movement - very important for songwriters. The sounds that work. Many times you don’t know what the word is, but you know the word has got to contain this vowel, this sound.
Er sagt auch nicht, das Lyrics egal sind, sondern das Gegenteil. Aber Songs sind meist nicht vertonte Gedichte.
anders gesagt: kein mensch interessiert sich für die texte; ob musik ankommt hat ihr in den wenigsten fällen mit dem text zu tun.
Bei unbekannten Songs live gespielt wird das so sein. Bei bekannten läuft oft ein Film mit. Der, den Musik und Lyrics im Kopf erzeugen/wieder aufrufen.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

die bedeutung des textes ist eher nebensache. in diesem eben ein blender, welcher menschen ausnutzt und ins unglück stürzt.
Muss ich erst böse werden ;-)
Das sind doch von dir erzeugte Inhalte, von denen du dich dann gleich wieder distanzierst. Es gib sie ja, die Blender, die Menschen ausnutzen.
 
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Norwegian Wood ... Yesterday ... Maxwells Silverhammer ... Free as a bird ... Usw ... Ich glaube nicht, dass das durch Rumblödeln entstanden ist. Jedenfalls spielt der Text ne große Rolle.

anders gesagt: kein mensch interessiert sich für die texte; ob musik ankommt hat ihr in den wenigsten fällen mit dem text zu tun.
Das mag bei DarkStar und Co so sein, verallgemeinern würde ich das nicht
 
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Das mag bei DarkStar und Co so sein, verallgemeinern würde ich das nicht
auch wenn ich englisch verstehen und sprechen kann ohne darüber nachzudenken, weil ich viel auf englisch kommuniziere....so habe ich doch den vorteil, daß ich das englisch nicht verstehen muß, sondern mich einfach nur dem klang der worte hingeben kann.
das ist sogar oftmals ein vorteil.
 
sondern mich einfach nur dem klang der worte hingeben kann.
Du zitierst ja sogar Elvis: "...devil in disguise". Deine Lyrics haben was. Bravo. Dass du so reduziert bist, wie du tust, das nehme ich dir nicht ab.
 
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