Al Di Meola im Musiker-Board Interview

Sehr interessantes Interview, ich habe Al Di Meola, Paco De Lucia und John McLaughlin vor 33 Jahren, beim ersten Open Air Rockpalast Konzert, auf der Loreley gesehen und gehört. Es war einfach genial. Am ersten Tag gab es fett Gitarren Rock mit Southern Rock Bands wie 38 Special, Thin Lizzy (noch mit Phil Lynott), The Outlaws und Nine Below Zero. Am nächsten Tag dann das Acoustic Guitars Highlight, das komplette "Friday Night in San Francisco" - Album auf der Setliste. Gute Erinnerungen, tolles Review, Danke sehr ... :)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Seit sicher schon über 10 Jahren darf bei mir eine CD zu Weihnachten nicht fehlen:

"Winter Nigths" von Al Di Meola.
http://www.amazon.de/Winter-Nights-...804&sr=8-1&keywords=al+di+meola+winter+nights

Spiele ich meistens Heiligabend zum Abendessen im Kreis der Familie.
Wunderschöne, ruhige Musik, die viel Spiritualität ausstrahlt.
Es ist auch Musik, die man immer auflegen kann, egal ob grad Großeltern oder jüngere Leute zu Besuch sind.
Es wird nie nervend.
Übrigens kristallklare Klangqualität.
Es gibt also durchaus auch weihnachtliche Musik abseits des üblichen Glockengerassel-Terrors.

Das Album kann ich nur jedem wärmstens ans Herz legen :)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
ihn habe ich leider nie gestehen, aber Paco und John zusammen ... und das Konzert vergesse ich mein Lebtag nicht ..
 
Meine Monitoren beschallen nicht direkt meine Ohren. Und ich denke, jeder sollte das gleich tun wie ich. Richte die Monitoren weg von Dir. Es ist besser, den Sound rund um Dich herum zu hören als direkt in Deinen Ohren.

[...]

Sänger verwenden oft In-Ear Monitoring. Das ist das schlimmste, das sie machen können.



Also das soll er (oder andere) mir jetzt nochmal genau erklären!

1. Monitore nicht auf Ohren ausgerichtet --> Monitore müssen lauter --> mehr Feedbacks, schlechterer Bühnensound, blablabla. Mag bei Akustik-Combos noch Sinn machen, aber bei "großen" Bands?!!

2. In-Ears gelten heutzutage doch als Hörschutzfaktor Nummero Uno? (vorausgesetzt man hat gut abdichtende Hörer mit guten Umgebungsschallschutz (wie heißt das? Filter?.... ihr wisst, was ich meine!) und vorausgesetzt man kann mit einem Lautstärkeregler am Bodypack sinnvoll umgehen :rolleyes:



Achso, das Interview war natürlich trotzdem toll! :great:
 
Zuletzt bearbeitet:
Also das soll er (oder andere) mir jetzt nochmal genau erklären!

Gerne doch. Lies Dir die Frage und die Antwort nochmal genau durch. Al Di Meola erklärt das aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Ich habe diese Perspektivenwechsel durch Absätze im Interview zum besseren Verständnis voneinander getrennt. Ich hebe den Wechsel des Blickwinkels hier zur Erklärung zusätzlich fett hervor und ergänze in [Klammer]:

Sie spielen in einer Akustikband. Würden Sie auch wieder elektrisch spielen?
»Ich habe Tinnitus, das Klingeln der Ohren. Und das geht nicht weg, niemals. Es wird nicht leiser und dann wieder lauter, sondern es klingelt immer gleich laut. Falls es schlimmer wird, ist das das Ende. Ich leide darunter.

Was ist das lauteste für das Publikum wenn eine Rockband spielt? Ich sag es Euch. Es ist der Sänger. Rockmusik an sich ist schon sehr laut, aber der Sänger muss noch viel lauter sein. Das schmerzt in den Ohren und es schadet ihnen. Sänger verwenden oft In-Ear Monitoring. Das ist das schlimmste, das sie machen können [für das Publikum].

Würde ich E-Gitarre spielen, dann brauche ich einen Bassisten. Habe ich einen Bassisten, benötige ich wahrscheinlich einen Keyboarder. Du addierst mehr und mehr Lautstärke auf der Bühne. Und um einen großartigen E-Gitarrensound zu bekommen, musst Du lauter aufdrehen als die Begleitung. Das wird sehr laut. Das ist der Grund, warum ich nicht mehr E-Gitarre spiele.«

Im 1. Absatz offenbart er, dass er Tinnitus hat und seine berufliche Laufbahn davon abhängt.

Im 2. Absatz erklärt er, dass für das Pubikum beim Besuch einer Rockband die Instrumente schon extrem laut sind, der Sänger dem ganzen lautstärkemäßig aber noch den Gipfel aufsetzt. »Das schlimmste, das die Band machen kann« verstehe ich so, dass sich die Musiker (am Beispiel des Sängers erklärt, der am lautesten sein muss) selbst vor dem Lärm schützen, den sie dem Publikum zumuten.

Im 3. Absatz beantwortet er die eigentliche Frage, dass er nicht mehr elektrisch spielen möchte, weil ihm auf der Bühne die volle Instrumentierung zu laut ist und er das angesichts seines Tinnitus nicht mehr riskieren möchte.

(wie heißt das? Filter?.... ihr wisst, was ich meine!)

Genau, richtig angemerkt. In-Ear-Monitor-Systeme benötigen unbedingt einen Limiter zum Komprimieren des Signals und Eliminieren der brutalen Pegelspitzen. Sonst knallt man sich die Peaks voll in die Ohren.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Achso, okay. So macht das natürlich Sinn. Ich hatte das mehr als allgemeine "Mahnung" verstanden
 
Also das soll er (oder andere) mir jetzt nochmal genau erklären!

1. Monitore nicht auf Ohren ausgerichtet --> Monitore müssen lauter --> mehr Feedbacks, schlechterer Bühnensound, blablabla. Mag bei Akustik-Combos noch Sinn machen, aber bei "großen" Bands?!!

2. In-Ears gelten heutzutage doch als Hörschutzfaktor Nummero Uno? (vorausgesetzt man hat gut abdichtende Hörer mit guten Umgebungsschallschutz (wie heißt das? Filter?.... ihr wisst, was ich meine!) und vorausgesetzt man kann mit einem Lautstärkeregler am Bodypack sinnvoll umgehen

Also ich habe schon verstanden, was der da im Sinn hat mit dieser merkwürdigen Art des Monitor-Aufbaus.

Wenn man unplugged spielt - jedenfalls geht es mir so - spiele ich lieber OHNE InEar-Hörer. Ich will hören, wie das Publikum auf leise Stellen reagiert, und vor allem: es ist ja nicht so laut wie mit E-Gitarren etc...

Nun sind die Monitore meist direkt auf einen gerichtet, so dass ich mir bisher damit behelfe, die Monitore recht leise einzustellen, so dass ich noch etwas von der Dynamik der PA mitbekomme, auch wenn ich hintendran sitze - und darum geht es Herrn Di Meola auch. Er hat sich sogar extra einen Meyer-Sound Monitor bestellt (den der Colossaal nicht im Programm hat und extra beschaffen musste - im Colossaal setzt man auf d&b Audio). Das Monitor-Setup bietet also einen recht indirekten Klang, der ihm eine Einschätzung darüber gibt, wie das Publikum den Sound empfindet. Das ist unorthodox, funktioniert aber, wenn man damit Erfahrung hat!

Hier ein Bild davon:
Meola 056.jpg
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Tschuldigung, dass ich mich erst so spät äußere. Mit ganz großer Verspätung, vielen Dank für Eure Arbeit und das wirklich spannende Interview! Die Antwort von Al di Meola, warum er nicht mehr in einer E-Band spielen möchte, gibt einem zu denken...

Gruß
Zwetsche
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben