Welche Musik kommt an, welche nicht?

  • Ersteller DarkStar679
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Hi @DarkStar679 und in die Runde.

Zunächst finde ich die Zuordnung Deiner songs in "simpel" und "komplex" nachvollziehbar.
Als Soziologe weiß ich natürlich um die schon angesprochenen statistischen Schwachstellen der Rückmeldungen (Zugriffe und Herzen). Aber letztlich versucht man halt aus dem, was einem zur Verfügung steht, Rückschlüsse zu ziehen - und das finde ich völlig in Ordnung. Man muss halt nur wissen, dass es letztlich hier eher Strohhalme als Balken sind, mit denen man da umgeht.

Wenn man auf diesem Board einen post losläßt und merkt, dass der viele likes zieht, dann deutet man das ja zu Recht als sowas wie "gelungen" oder "mag ich". So würde ich auch die Herzen einordnen. Also aus meiner Sicht läßt das, auch angesichts der Gesamthörerschaft ("habe in den song reingehört"), Rückschlüsse zu. Diese Gesamthörerschaft kann man vergleichen mit den Zugriffen zu threads. Man kann zumindest sagen - meine ich - dass ein thread mit 1.000 Zugriffen mehr Aufmerksamkeit erfährt als ein thread mit 250 Zugriffen. Und man kann auch da davon ausgehen, dass nicht alle den gesamten thread gelesen, aber zumindest mal reingelesen haben. Als Rückmeldung für "Aufmerksamkeit" halte ich diesen Indikator für tauglich. Sogar im Grunde aussagekräftiger als die Zählung hier auf dem Board, da hier, so viel ich weiß, jeder Zugriff gezählt wird. Was bedeuten würde, dass im Extremfall auch ein thread mit 5 Leuten auf 1.000er Zugriffszahlen kommen kann. Bei den songs gibt es aber keine Mehrfachzählung - jede Zählung gleich ein user/eine userin.

Natürlich spielt für Zugriffe der Zeitraum eine nicht zu unterschätzende Rolle - das sollte zumindest vergleichbar sein. Dennoch kann man aus meiner Sicht eine Tendenz herauslesen.

Auf dieser Basis würde ich auch sagen, dass vor allem die vergebenen Herzen bevorzugt bei den simplen songs liegen. Allerdings: 2 Herzen bei 255 Zugriffen für "Mantra" (Quote ~ 1 Herz bei 127 Zugriffen) ist nicht wirklich weit entfernt von 5 Herzen bei 570 Zugriffen (Quote ~ 1 Herz bei 122 Zugriffen). Hmmm ...

Mantra finde ich übrigens auch sehr eingängig und in einer ähnlichen Stimmung wie die zwei "simplen" songs. Von der Stimmung her sehe ich "forbidden planet X" gegenüber den drei anderen songs als deutlich anders an: düsterer, um es kurz zu sagen.
Ich kann mir vorstellen, dass dieses "düstere" dafür sorgt, dass er weniger bzw. keine Herzen gewinnt. Das wäre sozusagen die Gegenthese zu "wenig Herzen, weil komplex". Da könnte ich mich nicht entscheiden, was da ausschlaggebender wäre. Mehr Licht in die Sache könnte bringen, wenn es von Euch/Dir einen "simplen" song gibt, der auch gut ankommt, obwohl der "düster" ist.

Interessant finde ich noch, wie diese songs live ankommen. Wenn das die gleiche Tendenz aufweist, würde ich schon davon ausgehen, dass an der These "simpel = kommt gut an" und "komplex = kommt weniger gut an" was dran ist - zumindest für Eure Band und die songs.

Herzliche Grüße

x-Riff
 
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statistischen Schwachstellen der Rückmeldungen (Zugriffe und Herzen)
Dazu noch eine Frage: Sind denn alle Songs gleich "beworben" worden?
Oder hast Du einige davon hier im Board schon mal erwähnt, bzw wurde sogar drüber diskutiert; andere nicht, oder weniger oft?

Wie gesagt würde ich die Gleichsetzung "von vielen Leuten mindestens einmal gehört" mit "gefällt" schon mal anzweifeln; und zu den Herzchen hat x-Riff ja auch noch was geschrieben.

Eine nächste Frage wäre, was das für Leute sind, die Deine Songs bei spotify gehört haben. Ganz sicher kein repräsentativer Querschnitt durch die Bevölkerung.
Eventuell 90% MB-User? Vielleicht sogar Leute, die gern auch mal (deiner Meinung nach) kompliziertes Zeug hören?

Von der ganzen Sache mal abgesehen:
Was würde denn für Dich daraus folgen? Würdest Du etwas an Deinem Musikschaffen ändern?

Wenn jetzt herauskommen würde, dass simple Songs besser ankommen, schreibst Du dann in Zukunft mehr simple Songs?
 
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Eine Umfrage mit zwei Teilnehmern aus der gleichen Familie wäre dann für Dich auch relevant? ;)

Aber nicht doch..... ;)

Ja, alles nichts Neues was ich geschrieben habe, aber so ist die Realität.
Spielt man vor 100 Zuhörern und 80 gehen voll mit, dann kommen die Songs gut an, meine ich.

Und hier ging es doch darum welche Songs gut ankommen beim Publikum.
Je bekannter der Song um so beliebter.
Da haben es unbekannte Song wesentlich schwerer, logischerweise.
Und wenn diese Songs dazu noch kompliziert sind ..... , kommt es dennoch auf den Rhythmus an. Dieser sollte ins Ohr, bzw ins Blut gehen.
 
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Und hier ging es doch darum welche Songs gut ankommen beim Publikum.
Ja, aber ...
Je bekannter der Song um so beliebter.
... darum ging es nicht, sondern um "komplex".

Bekannt und beliebt - das ist doch schon seit Urzeiten bekannt.
Bzw. vielleicht auch je beliebter, desto bekannter? Woher willst Du wissen, was Ursache und was Wirkung ist?

kommt es dennoch auf den Rhythmus an. Dieser sollte ins Ohr, bzw ins Blut gehen.
Alles schön und gut, aber wie bitte messen wir, welcher Rhythmus mehr und welcher weniger "ins Ohr und ins Blut" geht?

Dann hängt das Ganze wie gesagt auch noch vom Zielpublikum ab usw. usw.

Ich finde das Thema ja auch ganz interessant.
Nur muss man sich eben hüten, aus völlig unklaren Daten, geringen Stichproben und unklaren Fragestellungen irgendwelche pauschalen Aussagen abzuleiten.
Noch dazu, wenn man möglicherweise voreingenommen ist.
 
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Dazu noch eine Frage: Sind denn alle Songs gleich beworben worden?
Oder hast Du einige davon hier im Board schon mal erwähnt, andere nicht, oder weniger oft?
ja und nein.
üblicherweise stelle ich die songs im thread "soundscapes" ein....eher selten in anderen foren.
dazu noch auf facebook.

insoweit gibt es da sehr wenig unterschiede.

.....Mehr Licht in die Sache könnte bringen, wenn es von Euch/Dir einen "simplen" song gibt, der auch gut ankommt, obwohl der "düster" ist.
hmmm....schwierig....vielleicht könnte man diesen song als düster aber simpel betrachten....immerhin mit 500 zugriffen und 4 herzchen

View: https://soundcloud.com/ausgangssperre/bad-mouth-talk

Interessant finde ich noch, wie diese songs live ankommen. Wenn das die gleiche Tendenz aufweist, würde ich schon davon ausgehen, dass an der These "simpel = kommt gut an" und "komplex = kommt weniger gut an" was dran ist - zumindest für Eure Band und die songs.
live ist das ganze etwas unterschiedlich.
ich erkenne, daß zuweilen bei den eingängigen songs getanzt wird.....hingegen bei den songs mit sehr schweren und wuchtigen gitarrenriffs, packen einige ihre luftgitarre aus und spielen mit, was man als "der song gefällt" definieren könnte.
das hier der beliebteste "luftgitarrensong"

View: https://soundcloud.com/ausgangssperre/destroyed-vacation
 
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ich erkenne, daß zuweilen bei den eingängigen songs getanzt wird.....hingegen bei den songs mit sehr schweren und wuchtigen gitarrenriffs, packen einige ihre luftgitarre aus und spielen mit, was man als "der song gefällt" definieren könnte.
Und Luftgitarre spielen ist jetzt besser oder schlechter als tanzen?
Ich sehe da wieder nichts Konkretes. Tut mir ja leid, dass ich zum x-ten Mal das gleiche schreibe, aber wenn Du es wirklich wissen willst, musst Du doch einen Zusammenhang zwischen "Song ist mehr oder weniger komplex" und "Song kommt mehr oder weniger gut an" messen.

Dann musst Du für jeden Song 1. auf einer Skala definieren, wie komplex er ist und 2. auf einer Skala Messwerte erfassen, wie er ankommt - und das für eine repräsentative Menge der Leute, für die Du diese These prüfen willst.
Ich sehe weder für 1. noch für 2. irgendetwas zuverlässiges, und auch keine represäntative Stichprobe.

Von daher kann man gern darüber diskutieren, was man so vielleicht denkt, wie die Leute ticken. Aber entweder kommt man bei trivialen Sätzen raus ("zu komplex ist irgendwie auch nicht gut") oder es ist ne Luftnummer.

Praktisch gesehen würde ich halt die Songs spielen, die bei den Leuten gut ankommen, und die anderen nicht.
Dh wo sie tanzen, Gitarre spielen oder man fragt mal ein paar die man kennt.
Und dann geht im zweiten Set auch mal einer, den Du unbedingt spielen willst, den aber keiner mag. ;)

Ich denke aber auch, gerade live kann man durchaus "komplexe" Songs durch geschickte Darbietung, zB was auf der Bühne passiert, Strukturierung durch Breaks, zwischendurch ne einfache Hookline, Drum solo usw., so gestalten, dass sie gut ankommen. Und einfach strukturierte mit "komplexeren" abwechseln. Das Prinzip von Tension - Release gilt ja auch für solche Dinge.
 
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Ich glaube, es kommt auf beides an: Zugriffe und likes auf online-Plattformen und Reaktionen bei Konzerten.

Bei Konzerten spielt "Bekanntheit der songs" eine Rolle, bei den online-Plattformen nicht - höchstens die Bekanntheit der Band, weil wenn man was interessant findet, man sich auch neue Veröffentlichungen anschaut.

"Luftgitarre spielen" werte ich als Zeichen dafür, dass der song gut ankommt. :cool:

x-Riff
 
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hmmm....schwierig....vielleicht könnte man diesen song als düster aber simpel betrachten....immerhin mit 500 zugriffen und 4 herzchen
Gehe ich mit ... und die Quote läge bei 1 Herz auf 125 Zugriffen - das finde ich vergleichbar mit den anderen songs ... Was dafür sprechen würde, dass "düster" und "kommt gut an" durchaus zusammen gehen können.

Luftgitarre ist halt doch ganz schön komplex, das kann nicht jede. ;)
Komplex hin oder her - es spielen halt immer noch überwiegend Männer Luftgitarre - und Männer tanzen weniger gern im Vergleich zu Frauen. Headbangen ist eine beliebte Zwischenform ...


x-Riff
 
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"Luftgitarre spielen" werte ich als Zeichen dafür, dass der song gut ankommt. :cool:
So unterschiedlich sind Wahrnehmungen. Für mich bedeutet das: „ Dad ist so einfach, das könnte ja sogar ich spielen…“ 🤪
 
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Alles schön und gut, aber wie bitte messen wir, welcher Rhythmus mehr und welcher weniger "ins Ohr und ins Blut" geht?

Messen kann man da nix, mMn.
Für mich "zählt" das Publikum, bzw die Reaktionen von denen.


Dann hängt das Ganze wie gesagt auch noch vom Zielpublikum ab usw. usw.

Richtig, da bin ich bei Dir.
Hören sich ggf Musiker ein musikalischen komplexen Song an, so könnte dieser viel Aufmerksamkeit erlangen, doch bei dem "normalen" Endverbraucher eventuell eben nicht, weil zu komplex.

Diese Veröffentlichungen im Netz ist ne feine Sache, spiegelt aber mMn nicht wieder, ob der Song ankommt oder nicht.
Das erfährt man bei Live-Gigs. Rückmeldung vom Publikum. (Siehe oben).
Und, die Zeit wird es zeigen, denn auch die Top-Musiker sind nicht vom Himmel gefallen.

Vorab sollte man sich im klaren sein, was will ich....
Mache ich Musik um davon leben zu können, oder man ich Musik weil ich Freude dran habe, bzw ein reines Hobby ist.
 
Na ja - zumindest beim threadersteller ist das geklärt: er ist Hobbymusiker mit begrenzter Kapazität und konzentriert sich darauf, songs zu machen, sich mit Gitarre und drums zu beschäftigen und eine Band mit eigenen songs und Auftritten im Bereich "Stoner Rock" am Laufen zu halten.

Von daher werte ich die Grundfrage des threads auch eher auf die eigenen songs bezogen - mit der Vermutung, dass es generell so ist/sein könnte, dass "simple" songs besser ankommen als "komplexe".
Das wiederum sehe ich als einen Baustein dafür an, mit seinen songs und seiner Band besser und effektiver zu agieren - und da ist er so konsequent unterwegs, wie ich finde.

x-Riff
 
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Deswegen gibt nach wie vor riesige Umsätze in der Schlagerbranche.
Und geklatscht wird schön auf die 1 und 3!
 
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ich verstehe diese elitäre Einstellung nicht - lass den Leuten doch ihren Spass.
Jeder kann hören, was er/sie will.

Es ist doch ganz grundsätzlich so, dass Massengeschmack selten das Nonplusultra ist – das sieht man schon bei der Musik, bei den Blockbustern im Kino, bei Ikea, Starbucks oder H&M.
Und McDonalds ist sicher nicht so gross wegen der ausgezeichneten Qualität der erlesenen Speisen.
 
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Das ist ja das selbe - Einfachheit kommt an.
Es ist aber nicht die Einfachheit, die die Leute begeistert. Wenn es so einfach wäre, bräuchte man nur so schlicht wie möglich spielen.

Du brauchst trotzdem ne gute Idee, und die kann anspruchsvoll, aber darf eben nicht zu kompliziert sein. Auf Dein Publikum zugeschnitten.
Und das hinzukriegen ist nicht so einfach wie es klingt ... 🙄

Also einfach ist ne notwendige, keine hinreichende Bedingung 😜
 
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Emotionalität soll ja irgendwie auch noch mit reinspielen, habe ich gehört.
 
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Leute:
Die Musik vom TE ist jenseits Massenkompatibilät.
Er kann sich aus unseren Antworten eine kleinste Schnittmenge für sein Werk raussuchen und gut is'.
 
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