jafko
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Kommt AFAIK daher, dass die Harmonielehre typischerweise am vierstimmigen Satz demonstriert und gelehrt wird (für Interessiert: im ZDF-Theaterkanel läuft diesen Montag gerade eine Sendung über Palestrina. Wenn du hier zwei Stimmen in Oktav- und/oder Quintparallelen führst, dann bleibt den beiden verbleibenden Stimmen nicht mehr viel Unabhängigkeit.
Natürlich haben immer Komponisten in vielstimmigen Sätzen Stimmen z.T. parallel geführt, z.B. als Klangfärbung.
Gut ist hier ein Theoriebuch, das historisch arbeitet (de la Motte z.B.).
Ich hatte ja meinen Senf schon dazugegeben und wollte eigentlich nicht mehr, aber ich finde die Diskussion auch bemerkenswert. Und zwar, weil wir hier im Akkustikgitarren Forum sind.
Mir fällt auf, daß viele Argumente hier nicht "Gitarristisch" sind. Deines ist das Beste Beispiel. Inhaltlich Richtig, Tangiert mich aber als Gitarrist gar nicht.
Wir Gitarristen spielen relativ selten nach den Regeln des Vierstimmigen Tonsatzes. Aber wir spielen realtiv häufig Zweiklänge. ZB. als Double Stops im Blues, oder auch bei Fingerstyle Sachen, oder beim Solo über dem Rockriff.
Und wenn dann mein Lehrer meint, man darf keine Oktaven verschieben weil sonst im Vierstimmigen Tonsatz die Unabhängigkeitder verbleibenden Stimmen eingeschränkt wird... Hä?!
Das ist für mich doch genau so wenig ein Argument, wie der Hinweis, daß das da und da geschrieben steht!
Ich stehe also als Gitarrist quasi vor der Entscheidung entweder brav zu tun was man mir sagt, ohne wirklich verstanden zu haben WARUM, -oder das Instrument zu wechseln.
Beides empfinde ich als höchst unbefriedigend!
Das juckt micht jetzt. Ich stelle mal eine Preisfrage:
Gefordert ist eine zweistimmige Passage auf der Gitarre. Warum dürfen darin keine Oktaven verschoben werden?
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