Günter Sch.;4565363 schrieb:
Wer da an die "stufigkeit" unseres hörens glaubt, hat noch nie dem meer, einem wasserfall, fluss , brunnen oder dem wind gelauscht, vom vielstimmigen vogelgezwitscher abgesehen.
Lieber Günter, zeige mir mal den Dur-Akkord, der sich aus dem Gezwitscher der Vögel, dem Wasserfall und dem Rauschen des Windes ergibt...
Wenn du dir aber die Wegstrecken der mathematischen Systeme anschaust, erkennst du sehr wohl, wie sich die Systeme aufbauen und wie Harmoniefolgen aus diesen Strukturen ergeben.
Ich fürchte, du hast diese Dinge noch gar nicht gemacht.
Allein, was die Stufigkeit der Zeit angeht, kann man das recht gut auf den Herzschlag zurückführen...
Eigentlich verstehe ich nicht, wie man solche offensichtlichen Beschaffenheiten als Unsinn abkanzeln kann. Ich bin ja immer mal gerne dabei, den ein oder anderen Blödsinn zu machen, aber die Struktur der Zahlen kann eigentlich jeder selbst erkennen und entdecken, und besonders Menschen, die einen gewissen Bildungsgrad haben, sollten solche Dinge auffallen können.
Ich weiß nicht, ob dir aufgefallen ist, daß es nur genau drei symmetrische Wegstrecken gibt, die sich aus einem Heptagon ergeben können. Nämlich die Chromatik, die über das Heptagon erkennbar ist, dann die erste Heptagrammform, die den Akkordaufbau beschreibt, und die zweite Heptagrammform, die genau der Barockkadenz entspricht. Mehr geht nicht, außer Spiegelungen der erwähnten Formen.
Wenn du dir darüber hinaus andere n-Ecken anschaust, merkst du recht schnell, daß das Heptagon das erste System ist, daß zwei Wegstreckensysteme bereitstellt.
Welch ein Zufall, daß der Mensch genau dieses System für weite Teile der Harmonisierung nutzt... - auch der "Zufall", daß die Pentatonik in der Heptatonik enthalten ist, sollte erkennbar sein. Auch, daß im Dokekagramm beide Untersysteme bilden, allein aus der Tatsache heraus, daß nur sie einen Ring bilden können, in dem alle Punkte abgeschritten werden können, wobei gleichzeitig beide Systeme sich komplementär im Dodekagramm verhalten.
Das Pentagramm wiederum zeigt, daß hier der Goldene Schnitt wiederzufinden ist. Welche Bedeutung der Goldene Schnitt in der Kunst hat, brauche ich dir sicher nicht zu erklären. Und daß er eine natürliche Ästhetik mit sich bringt und eben nicht durch Prägung, Gewohnheiten oder Indoktrination entstanden ist, sondern allein aus dem Spielen mit dem "Raum" und den damit verbundenen Gesetzmäßigkeiten.
Mich wundert es eigentlich, daß ein naturwissenschaftlich interessierter Mensch wie du sich nicht für den Aufbau der Zahlen interessiert hat. Verblüfft mich geradezu, wenn ich ehrlich bin...
Ich kann mittlerweile diese ganzen esotherischen Begründungen über ungreifbare Dinge wie "Hörgewohnheiten", soziale Prägung etc. nicht mehr ertragen, vor allem, weil Struktur und Ästhetik stets untrennbar miteinander verbunden ist.
Daß sich Naturgeräusche von Musik durchaus nicht dasselbe sind, wollen wir mal besser gar nicht diskutieren...
Nichts für ungut, wenn ich mal zurücktreten mußte - ich bin dir aber auch nicht böse ob deiner Irrtümer...