klaus111
Mod Emeritus
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HëllRÆZØR;4540599 schrieb:Laut Homepage ist scala mit Linux kompatibel. Das einzige andere Programm das ich in der Richtung kenne ist Tonescape, ich habe es bei mir allerdings nicht zum Laufen bekommen. Ist allerdings nicht Linux-kompatibel.
Danke für die Links. "Scala" werde ich auf jeden Fall ausprobieren. Erst muß ich jedoch technische Voraussetzungen schaffen.
HëllRÆZØR;4540599 schrieb:Witzig, allerdings handelt es sich hier weder um eine tonale, noch eine absolute Spiegelung, da das erste Intervall eine kleine Terz ist, statt einer reinen Quarte. Erstaunlicherweise habe ich trotzdem direkt erkannt, um welches Stück es sich handeln sollte; Rhythmus, (umgekehrte) Intervallrichtung und Tonart, grobe Intervallgröße (Schritte / Sprünge, hab's aber nicht genau überprüft) und evtl. weitere Faktoren scheinen da aber auszureichen.
Richtig, keine echte horizontale Spiegelung. Er wollte wohl wegen der Begleitung in C-Dur bleiben. Daß man das Stück trotz "Pseudospiegelung" leicht erkennt, liegt an der Popularität, identischem Rhythmus und identischem, lediglich umgekehrtem, Richtungsvektor.
Meinst Du mit "absoluter Spiegelung" die Punktspiegelung? Spitzer lese ich auch gerade.
HëllRÆZØR;4540599 schrieb:...ich denke die Bezeichnung "hoch" / "tief" bei Tönen hat einfach damit zu tun, wie wir Töne notieren...
Ganz so ist es nicht. Schwere Dinge (z.B. Felsen, Elefanten) sind natürlich viel erdverbundener als leichte (Federn, Staub). "Klein" und "leicht" hat es viel leichter "hoch" zu kommen als "groß" und "schwer". Es besteht also eine gute Korrelation zwischen Kleinheit, Leichtigkeit und Höhe (bzw. Größe, Schwere und Tiefe), die Korrelationen mit den entsprechenden Gefühlen nicht zu vergessen ("Hochgefühl", "gedrückte Stimmung", "am Boden zerstört" etc.)
HëllRÆZØR;4540599 schrieb:...nahezu perfekte Annäherung an Huygens' Tritonus und die Naturseptim bietet..
mitteltönige Stimmung...Orgelbau... für eine vernünftige Annäherung durch eine gleichstufige Stimmung braucht man 31 Töne in der Oktave. Leider hat man mit der Anzahl der Töne geknausert und dachte, 12 würden reichen...
Kein Wunder, bei den Kosten dieses Rieseninstruments, Jahrhunderte die "Königin" aller Instrumente. Heute sind ja beleibige Stimmungen elektronisch kostenarm machbar. Einen Selbstbau von Keyboards mit anderen Tastenanordnugnen, deren Bedienung man auch erst lernen muß, halte ich für zu aufwendig. Auf diesem Sektor würden mich eher Kompositionen in MIDI oder einer audio workstation interessieren.
Randbemerkung: Dissonanzen und Konsonanzen sind ja alle natürlich. Für die Anhänger der Obertonreihe im weiteren Kontext der reinen Stimmung ist die Reihe selbst das beste Beispiel. Läßt man sie in großem Umfang erklingen, so ergeben sich sowohl fast-ideale Konsonanzen als auch extremste Dissonanzen. Für die sogenannte "reine" Stimmung sucht man sich jedoch aus der Obertonreihe nur einen Bruchteil von Intervallen heraus, was sozusagen ein künstlicher(, unnatürlicher?) Eingriff durch den Menschen ist.Zitat von klaus111 Beitrag anzeigen
... Musik wird gerade dadurch interessant, daß sie auch die Gegenkräfte durch Dissonanzen darstellen kann.
Hier ist ein Grundton zu hören, dem sukzessive 30(!) Obertöne hinzugefügt werden:
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/58/Harmonics.ogg
Harmonischer geht es kaum, bei dieser Anzahl von Tönen. Auf den Kontext kommt es an!
Es bestreitet wohl niemand, daß auch Dissonanzen "natürlich" sind. Doch sie sind kein Symbol für "Harmonie" und entsprechend positive Gefühle. Es kommt darauf an, mit (relativen) Konsonanzen und (relativen) Dissonanzen ein Spannungsfeld aufzubauen, dem emotionale Bedeutung beigemessen werden kann.
Grüße
Klaus