Aber: Eine Matzratze kann nur halb beschreiben, was bei mir passiert.
Ich weiss. Daher schrub ich ja:
Der Unterschied zwischen Mensch und Matratze ist also: Loch und Volumen sind bei der Matratze immer gleich - also nimmt der Luftdruck ab, ohne das neue Luft nachkommt und neuer Luftdruck entstehen kann.
Man kann aus einer Matratze nämlich nicht soviel Luft rausdrücken, dass ohne Kraftaufwand von alleine wieder welche reinkommen möchte...Wie bei einer Pipette, die wenn man sie ausdrückt sich von allein wieder voll saugt...Und genau das passiert bei mir bei der letzten Hälfte der Atemkapazität...
Nun weiß ich nicht, wie Du "Kraftaufwand" bemisst ... das ist ja auch eine Eigenschaft der wissenschaftlichen Analyse, die man berücksichtigen muss: die Relation (daher muss man eben doch häufig von "Gefühl" sprechen). Das Pipettenbeispiel: ist das nicht sowieso das, was die Lunge sowieso tut - nur andersherum? Auch bei der Pipette passiert das ja auch mit einer Energie - der Saugkraft . Und diese entsteht durch das Vakuum. Das heisst: dass Entleeren des Raumes passiert durch Krafteinfluss von Außen (Druck auf den Gumminöppel), auch hier wird dadurch Luftdruck erzeugt. Danach ist er luftleer. Das Füllen mit Luft wird durch Saugkraft erzeugt. Diese Energie ensteht aber (auch) durch die Eigenschaften des Gewebes des Gumminöppels.
Bei den Tests mit deinen Freunden hat das glaube ich eher was mit dem Lungenvolumen zu tun. Tatsache ist ja, dass die Luft, die der Ballon braucht, in der Lunge vorhanden sein muss. Dennoch kann auch hier die Stütze zum Tragen kommen.
Den Leuten, die die Luft mehr oder weniger "direkt" aus den Lunden in den Ballon blasen, wird vermutlich der Kopf schnell rot und sie werden dem Luftwiderstand, den der Ballon selbst erzeugt, schwerer standhalten können und hinterher schwer erschöpft sein und japsen. Die Leute, die die Luft vorher "sammeln" , können gezielter Luftdruck erzeugen, der stärker ist als der Widerstand der Ballonluft. Jenen fällt es deutlch leichter, den Ballon aufzublasen.
Das Ganze beruht natürlich auf gefährlichem Halbwissen.
Und ich glaube nicht, dass man das am Geburtstagsdatum ablesen kann...Wie es eine meiner Gesangslehrerinnen gemacht hat...
OK OK .. in diesem Fall hast du halt wiklrich Pech gehabt.
Eher große Ruhekapazität (wieder: nicht unbedingt ein Vorteil), dass heißt, ich muss vor dem Singen nicht erst aktiv Luft holen, sondern muss während dem Singen die Luft aus der Pipette drücken und wenn die Phrase vorbei ist, lasse ich einfach los und die Luft kommt wieder von allein rein. Ich hab quasi den lauen in der anderen Phase.
Ähm ... naja ... hier fällt es jetzt schwer, rein wissenschaftlich zu argumentieren. Denn streng genommen KANN die Luft nicht ganz von allein reinkommen. Denn dazu haben wir ja die Atemmuskulatur bzw das Zwerchfell. Daher: ich muss also so formulieren: bei dir fühlt sich das "reinlassen" automatischer an. Du merkst es halt nicht, weil es für dich keinen Kraftaufwand bedeutet und du es schon von Geburt aus dem FF beherrschst. Ergo: das Zwerchfell ist in der "Aufbewegung" sehr viel geübter als in der
kontrollierten Abbewegung. Normal eigentlich. Damit ist eventuell auch der Begriff "Zurückhaltung" ansatzweise erklärt. Bei der Atmung, die wir ein lebenlang kennen, geht das Zwerchfell merh oder weniger von allein "nach unten" durch Absenken (loslassen) des Zwerchfells beim ausatmen. Beim Singen soll dieses gebremst, also zurückgehalten werden. Denn: die Lungen werden ja in diser Position vom Zwerchfell
gestützt(!) wie von einem Brückenpfleiler ... und das langsame Absenken verlangt natülich mehr Karftaufwand, als das schnelle, entspannte. Und damit ist auch mir endlch der Begriff "Stütze" klar geworden. Danke, antipasti!
Im Prinzip ist es bei mir aber nicht anders. Das Einatmen passiert automatisch, dass merk ich nicht. Das heisst: wenn ich mich bewusst auf Aktivitäten konzentrieren würde (was ich beim Singen normalerweise nicht tue), dann würde ich eher beim Ausatmen was merken. Allerdings nicht die Luft oder die Atmung, sondern eher die Muskel bzw Zerchfellaktivität.
Fazit: dass Du beim Einatmen den Lauen hast, ist - nach meiner Auffassung und dem Anteil der Muskelaktivität - völlig richtig.
Wenn Du Dir dieses Bild ansiehst und die Position des Zwerchfells (wahrscheinlich kennst solche Bilder aber schon), wird klar, welche Aufgabe das Zwerchfell beim Stützen hat. Sie "trägt" die Lunge und jeder Gewichtheber weiss, dass das langsame, kontrollierte Ablegen des Gewichtes sehr viel anstrengender ist, als es einfach auf den Boden fallen zu lassen:
http://www.bertelsmann-bkk.de/fileadmin/Redakteure/Bilder/gesundheitslexikon/524912.jpg
Daher muss ich mich jetzt selbst korrigeren: der Luftdruck wird durch Stütze vermutlich nicht ständig ausgeglichen, sondern hält einfach länger.
Puh...Ihr packt euch jetzt bestimmt an den Kopf aber mir bringt das echt viel, Dinge so kein naturwissenschaftlich zu analysieren. Gibt mir ein gutes Gefühl. .
Na, das ist doch immerhin etwas.