PRS Userthread (Paul Reed Smith Gitarren)

Bei "Anastasia" greift Myles in der Regel zu seiner Gitarre, wenn Slash mit dem ultralangen (und ultrageilen) Gitarrensolo beginnt:



Sonst konzentriert er sich nach eigener Aussage lieber auf den Gesang und lässt Slash sowie dem Rhytmus-Gitarristen Frank Sidoris (der Mann teilt sich mit mir den Vornamen :) ) die Gitarrenarbeit.
Ich glaube übrigens, dass Myles den Slash relativ locker an die Wand spielen könnte, wenn er denn wollte ;-) Tremonti macht ja keinen Hehl daraus, dass Myles der bessere Gitarrist von beiden ist.
 
Myles > Tremonti
 
Huch? Also jetzt mal ehrlich gesprochen: Beide sind wahnsinns Gitarristen, aber Kennedy kommt da nicht wirklich mit. Wie auch, der eine übt/e sein ganzes Leben und war/ist besessen von dem Instrument und der andere ist der beste Rocksänger dens momentan gibt :)
 
Naja, nicht immer dieser Absolutismus.
Wenn jemand dreimal in Folge "Guitarist of the Year" eines Polls einer Zeitschrift war, muss man erstmal fragen, wie so ein Ergebnis zu Stande kommt.
Was ist mit dem Titel intendiert: Technik, Ausdruck, Verkaufszahlen?
War eine Auswahl vorgegeben oder konnten die Teilnehmer frei eintragen?
Erstmal spricht es für die mediale Reichweite eines Musikers bei einem Laienpublikum.

Es gibt Gitarristen, die den Autodidakten Tremonti an die Wand spielen. Ein Petrucci ist technisch und in der Musiktheorie z. B. in einer ganz anderen Liga.

Und dies gilt auch für Myles Kennedy, der Musiktheorie studierte, spielte die Solo-Gitarre in einer Jazz-Kapelle und war auch Gitarrenlehrer.
Daher würde ich davon ausgehen, dass seine Fähigkeiten jenseits von Power Chords sind.
Als Sänger reduziert man sicherlich die Technik, weil man mit den Stimmbändern die richtigen Töne (mit der jeweiligen Textzeile verbinden muss), das bedeutet aber nicht, dass
man weniger Skills hat als der Lead-Gitarrist der Band.

Und nur weil man etwas über einen langen Zeitraum und bessesen macht, bedeutet es nicht, dass man damit eine Expertise hat.
Die intensive UND richtige Methode geht vielleicht schneller.


Ich spiele seit 1992 E-Gitarre (beginnend mit 6 Jahren hatte ich von 1984 bis dahin hatte ich Klavierunterricht), hatte zwei Jahre lang Gitarrenunterricht.
Ich versage am Sweep-Picking, mache Finger-Picking-für-Arme, schnelle Läufe über das Griffbrett wie ein Shredder?

Macht mich das zu einem guten oder schlechten Gitarristen (Was ist gut?)? Es führt ja auch zu einem anderen Thread: Rechtfertigen meine Fähigkeiten, dass ich mir nach drei Jahren eine 1.5 k DM teure Gitarre kaufte, nach acht Jahren eine Parker Fly, nach 19 Jahren eine PRS, nach 21 Jahren mir eine Gitarre auf den Leib tischlern zu lassen?

Musikalität ist Gott sei Dank mehr als Musiktheorie. Der Ausdruck ist wichtig und, wenn es der Broterwerb ist, dass das, was man macht, Menschen dazu anstiftet, die Werke zu kaufen.

Die drei zuvor benannten Künstler Slash, Tremonti und Kennedy erreichen uns als Künstler/Musiker, stimulieren, sich mit der ein oder anderen Spieltechnik auseinander zu setzen, intensiv zu üben oder auch überhaupt Musik zu machen. Es gibt sicher objektive Items, mit denen man differenzieren und diskriminieren kann, wann jemand schlechter oder besser ist (oder auch einen Titel verdient oder nicht).


Tremonti ist "Markenbotschafter" von PRS, Kennedy spielt i. d. R. PRS (oder auch mal eine Duesenberg) und da ist es egal, wie er spielt.
 
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Das interessante an Tremonti ist ja auch, dass er trotz (oder gerade wegen?) seiner autodidaktisch-ungewöhnlichen Technik so tolle Stücke schreibt. Egal ob Picking oder Shred, in seinen Songs ist immer was Besonderes. Das kann man auch nicht einfach "lernen". Im Gegenteil ... viele ausgebildete Gitarristen kämen da nicht mal drauf.
 
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Tremonti macht ja keinen Hehl daraus, dass Myles der bessere Gitarrist von beiden ist.

Ich glaube aber, dass dies nur das typische Understatement von Mr. Tremonti ist. Im Wembley-Stadion lieferten sich die beiden ja eine Art von Guitar Battle, und da hat Mark sich IMO sogar noch zurückgehalten, um Myles nicht vollends an die Wand zu spielen. Nicht falsch verstehen: Myles ist einer meiner Lieblingsmusiker und für mich der aktuell beste Rocksänger der Welt, aber rein technisch gesehen ist Mark ihm zumindest an der Gitarre überlegen. Just my opinion. ;)

Es gibt Gitarristen, die den Autodidakten Tremonti an die Wand spielen. Ein Petrucci ist technisch und in der Musiktheorie z. B. in einer ganz anderen Liga.

Signed. Trotzdem ist mir Mr. Tremonti aufgrund seines melodischeren Spiels lieber.

Ich spiele seit 1992 E-Gitarre (beginnend mit 6 Jahren hatte ich von 1984 bis dahin hatte ich Klavierunterricht), hatte zwei Jahre lang Gitarrenunterricht.
Ich versage am Sweep-Picking, mache Finger-Picking-für-Arme, schnelle Läufe über das Griffbrett wie ein Shredder?

Macht mich das zu einem guten oder schlechten Gitarristen (Was ist gut?)? Es führt ja auch zu einem anderen Thread: Rechtfertigen meine Fähigkeiten, dass ich mir nach drei Jahren eine 1.5 k DM teure Gitarre kaufte, nach acht Jahren eine Parker Fly, nach 19 Jahren eine PRS, nach 21 Jahren mir eine Gitarre auf den Leib tischlern zu lassen?

Ich spiele zwar "erst" seit 1998, aber ich sehe mich (auch) eher als unterdurchschnittlich talentiert an, was die Fähigkeiten an der Gitarre betrifft. Nur in einem Punkt muss ich dir krass widersprechen: Fähigkeiten oder auch nicht Fähigkeiten an der Gitarre können niemals den Kauf eines teuren Instruments rechtfertigen, sondern immer nur der eigene Kontostand! Denn wie ich immer sage:
Auch schlecht spielen macht auf einem guten Instrument einfach mehr Spaß! :D
Und wenn mir mein Kontostand ein solches erlaubt, werd ich mir das von meinen "Fähigkeiten" nicht verbieten lassen... ;)
 
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Ich halte es ja genauso: Wenn der Kontostand und der Geschmack nach etwas bestimmten dies erlauben, spielt das andere keine Rolle.

Robbie Williams oder Charlie Watts haben keine Fahrerlaubnis und sammeln Autos.
 
Trotzdem ist mir Mr. Tremonti aufgrund seines melodischeren Spiels lieber.

Das ist absolut richtig und fasst perfekt zusammen, was ich an seiner Musik so toll finde.

Hier noch ein interessanter Artikel: SLASH Still Gets Guitar Lessons… From His Singer MYLES KENNEDY
Slash ist ja auch ein großer Alter Bridge Fan, das sagt er in der Dokumentation "Ony by One" (auf der AB III Special Edition). Außerdem: "Myles is one of the best guitars players I know".

Und dann gibt es ja noch die Geschichte (auch in der Doku), dass Myles während den Blackbird-Aufnahmen Abends Gitarre spielt, Mark durch die Wohnung geht und dann jemanden Gitarre spielen hört. Mark hatte keine Ahnung, dass Myles dieser Gitarrist war, weil Myles nie etwas davon erzählt hat. Der Sprecher sagt: "Mark sagt, technisch und von der Theorie her ist Myles der bessere Gitarrist. Myles würde da wahrscheinlich nie zustimmen, aber es ist eine tolle Geschichte über Myles Kennedy." Ist ca. bei Minute 30, wenn ihr es anschauen wollt.

Und wer das Video hier noch nicht kennt - Solo startet ab 2:55 ;-)



Cauterize ist ein klasse Track und den kann auch schon mehr oder weniger auf der Gitarre :-D
 
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Ich halte es ja genauso: Wenn der Kontostand und der Geschmack nach etwas bestimmten dies erlauben, spielt das andere keine Rolle.

Robbie Williams oder Charlie Watts haben keine Fahrerlaubnis und sammeln Autos.

Ihr bringt mich immer näher dran, mein Konto leer zu räumen und endlich auch wirklich in diesen Thread zu gehören...:D
 
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Es ist immer die Selbstreflektion im Sinne der Bescheidenheit und Vermeidung von Neid, die streng rationales Verhalten als einzig wahren Modus Operandi erscheinen lässt.
Suum cuique stand zwar leider auch auf gusseisernen Toren, hinter denen dieser Sinnspruch sehr pervertiert wurde, aber es geht immer um die Frage: Wie erreiche ich
Zufriedenheit?
Die Freude mit und über eine teure PRS dämpft/verdrängt/überlagert den Selbstzweifel, ob man einer teuren PRS (oder Gitarre) überhaupt würdig ist ;)

Also, @redstrat95, Konto für eine sinnvolle und -stiftende Investition leeren!
 
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Auch schlecht spielen macht auf einem guten Instrument einfach mehr Spaß! :D
Und wenn mir mein Kontostand ein solches erlaubt, werd ich mir das von meinen "Fähigkeiten" nicht verbieten lassen... ;)

Du sprichst mir aus der Seele! Auch ich spiele erst seit wenigen Jahren (lässt sich noch an einer Hand abzählen) wieder Gitarre. Eigentlich sollte ich das "wieder" sogar gänzlich streichen, denn beim Neuanfang mit Anfang 40 hatte ich die paar Jährchen klassische Ausbildung und das Lagerfeuer-Geklampfe als Teenager gänzlich vergessen.

Also stümpere auf meinen PRSi herum, entspreche dabei sogar dem klassischen (Feind-) Bild des solventen, promovierten (wenn auch als rer. nat. und nicht als med.) PRS-Kunden mittleren Alters.

Lasse ich mir davon den Spaß vermiesen?
Natürlich nicht: mit den mittlerweile erhältlichen Gimmicks wie dem CabClone und einem iPad mit AnyTune kann ich im stillen Kämmerchen üben und beim Musizieren zu Backing Tracks entspannen, ohne meiner Umwelt auf die Nerven zu gehen.
Und wenn der Output der Röhren dann statt CabClone und Kopfhörern doch mal die Lautsprecher antreibt und die beste aller Ehefrauen lächelnd spricht: "Das klang aber schön!", ist mir das Belohnung genug.

Kann ich das teure Instrument auch als Dilettant wertschätzen?
Selbstverständlich: auch ich kann sehen und fühlen, dass es sich hier um beste Handwerkskunst handelt. Und selbst ich spüre, wie eine PRS schwingt und höre, wie gut sie klingt, wenn ich in die Saiten greife. Das gilt insbesondere im direkten Vergleich mit anderen Instumenten.
Auch die gute Ergonomie einer PRS ist für mich greifbar: es "flutscht" auf einem gut gearbeiteten und eingestellten Instrument einfach besser. Da kämpft man dann "nur" mit den eigenen Unzulänglichkeiten und nicht auch noch mit der GItarre :dizzy:

Also auch mein Rat an @redstrat95: wenn es das Konto und die Finanzplanung hergeben, lohnt sich ein Ausflug zum nächsten (oder entfernteren, aber besser sortieren) PRS-Händler. Es wird sich dort mit hoher Wahrscheinlichkeit etwas passendes finden ;-)


P.S.: die DGT ist mittlerweile übrigens bei mir "angekommen". Die Pickups mit ihrem Out-of-Phase-Sound im Coil-Split-Betrieb und Mittelstellung des Toggle werden bleiben. Sie geben der Gitarre tatsächlich einen eigenen Charakter und andere Möglichkeiten als die klassische Schaltung.
Man muss allerdings etwas experimentieren und sich darauf einlassen: dann stellt man fest, dass sich mit geschicktem Spiel an den beiden Volume-Pots die Sounds der Positionen 2 und 4 auf einer klassischen Strat einfangen lassen.
Seit kurzem sind auch die (für mich) störenden "Faux Bone"-Stimmhebel durch Pendants aus Metall ersetzt. Nun passen Haptik und Optik, und die paar Gramm mehr am Headstock kommen (höchst subjektiv) auch der Balance beim Spielen im Sitzen zu gute.
 
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Also auch mein Rat an @redstrat95: wenn es das Konto und die Finanzplanung hergeben, lohnt sich ein Ausflug zum nächsten (oder entfernteren, aber besser sortieren) PRS-Händler. Es wird sich dort mit hoher Wahrscheinlichkeit etwas passendes finden ;-)

Ausflug und Auswahl ist schon passiert, war mir dann aber so "spontan" doch zu viel Geld...habe inzwischen aber sehr starke Zweifel an meiner Entscheidung, deswegen werd ich das möglicherweise noch ändern ;)
 
Ist das gut oder schlecht? :D

Mein Favorit von Cauterize ist übrigens der Titeltrack Nr. 3.

Meiner auch.

Ich weiß nicht, ob das gut oder schlecht ist im Sinne von Massengeschmack. :gruebel: Hm. Deinem "aufwändigen" Song attestiere ich auf alle Fälle universelles Potential.
Jedenfalls können wir über die Soundcloud unsere Fortschritte "beobachten".
 
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@redstrat95: Ich will ja keinesfalls Deine schon feststehende Entscheidung ins Wanken bringen, aber hast Du gesehen, dass BTM Guitars in Nürnberg eine gebrauchte Al Di Meola anbietet?

Ist für Dich ja nicht allzu weit weg und der Laden ist wirklich sympathisch ;-)
 
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Jep, waren nur 2 Stunden Fahrt und die Leute waren echt super ;)
 
Ups, habe ich da etwa unerwünschte Werbung für Deine "Potentielle" gemacht?

P.S.: Diese ebenfalls im Angebot befindliche Custom Soapbar ist auch ein Sahneschnittchen :rolleyes1:
 
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