Hallo Templar,
diese Frage habe ich mir auch schon häufiger gestellt und habe unter anderem ca. 2 Jahre
lang
versucht als Songwriter zu leben.
Allerdings habe ich noch einige andere Fähigkeiten und ... offenbar ... auch noch andere
Interessen, außer Musik. Beispielsweise interessieren mich kaufmännische Fragen sehr;
sowie teilweise auch juristische und (Erfolgs)-psychologische Fragestellungen und Ansichten.
Zudem schreibe ich mindestens 'ganz gute' Songtexte und kann ... so munkelt man ... auch sonst
gut schreiben. Und habe ein natürliches 'Talent' (oder einen Fluch? ...
), dass ich gern
Leuten helfe beziehungsweise in Lebenslagen berate.
Das mache ich irgendwie 'schon immer', seit der Schulzeit.
UND ich spiele nicht konsequent EIN Instrument, sondern ursprünglich Schlagzeug, aber auch
Gitarre und Klavier.
Keine Sorge ... was jetzt
erstmal vielleicht den Anschein von Selbst-Beweihräucherung
macht, ist in Wahrheit gar nicht so toll! Denn das alles zusammen betrachtet führte zumindest
dazu, dass ich als
Musiker ... bisher ... nicht markttauglich genug produzieren konnte!
Trotzdem kann ich dir mit meinem Hintergrund möglicherweise einige gute Tipps geben,
in welche Richtung du am besten denken und handeln solltest. (Du müsstest natürlich selbst
entscheiden, was du mit den Tipps anfängst oder auch nicht.)
Mein erster
Tipp an dich:
Wenn ich nochmal Anfang/Mitte 20 wäre (ich bin jetzt 31 Jahre; also zwar nicht alt, aber auch
nicht mehr 'völlig jung') würde ich versuchen noch
mehr Spezialisierung zu erlangen!
(Siehe oben, was ich damit meine.)
... Ob mir das gelingen würde, sei mal dahin gestellt. Aber es soll hier ja eh um
dich gehen
Versuche,
als Musiker echt 'spitzenklasse' zu werden (oder zu bleiben?).
Also nicht zu viele
andere Dinge 'nebenbei' zu machen! Eine starke
Fokussierung!
Tipp:
Ein Bekannter von mir betreibt die Plattform
http://www.rockthe.biz/
Dort gibt es schon jetzt einige Infos zum Thema 'Musiker, die von ihrer Musik (ohne Label)
leben können'. Im Laufe des Jahres 2009 wollen die auch einen ganzen
Film darüber drehen.
Sozusagen 'das neue Musik-Business'. Bin gespannt, was das genau wird.
Tipp:
Wie du wahrscheinlich weißt, fließt das meiste Geld momentan in
live!
(Und natürlich durch Unterricht. Davon leben ja vergleichsweise viele Musiker.)
Daher würde ich ein besonderes Augenmerk darauf legen, wie du
gut bezahlte Live-
Gigs machst.
Ich kann dir sagen: als Songwriter (also wenn du im Wesentlichen auf Tonträger-Lizenzen
angewiesen bist) ... hast du im Jahr 2009 auf dem deutschen Markt ... meiner Meinung nach ...
nahezu keine Chance. Es gibt ja höchstens eine Hand voll Leute, die davon noch leben.
Und das sind meist 'alt-eingesessene'.
Wenn du also dein 'Konzept' machst, ist 'live' wahrscheinlich 'der' wichtigste Posten für dich.
(Oder zu Anfang Unterricht ... je nach dem, wie gern du unterrichtest? ... Da gibt es ja
die verschiedensten Auffassungen.)
Tipp:
Ich kann dir sehr empfehlen, mindestens ein nützliches Buch zum Thema 'Erfolg selbst
generieren' oder 'Wie mache ich mich Selbstständig' oder ähnliches Thema zu lesen!
Für meinen Teil kann ich persönlich sagen, dass ich als "Medien-Typ" (ich habe eine
Ausbildung in einer Plattenfirma gemacht) mich zu lange nur per Fernsehen und Internet
informiert habe. Der Vorteil von "Self-help"-Büchern, wie die Amerikaner dieses Gebiet
treffender Weise nennen, ist, dass du
tiefgreifende Informationen erhältst.
Diese Infos können für dich als Selbstständiger (Musiker) im wahrsten Sinne 'Gold' wert sein.
Zudem sitzt du dadurch sozusagen viel sicherer im Sattel.
Nach meinem persönlichen Geschmack kann ich dir das Buch mit dem etwas reißerischen
Titel "Denke nach und werde reich" an's Herz legen. Der Titel trügt etwas, denn der Autor,
Napoleon Hill, blickt dabei ... finde ich ... weit über die Frage hinaus 'wie man zu Geld kommt',
sondern vermittelt eine, wie ich persönlich finde, umfassende und gesunde Weltanschauung.
... Die 'die Prinzipien des Erfolges' beinhaltet.
Wikipedia-Info:
http://de.wikipedia.org/wiki/Denke_nach_und_werde_reich
Bei Amazon:
http://www.amazon.de/gp/product/372...mp=1638&creative=6742&creativeASIN=3720527409
Falls du eh schon solche Bücher liest(?) vergiss diesen Tipp
Tipp:
Wenn du magst, kannst du dich auch mal in meiner Link-Sammlung, "
Nützliche Links
für Musiker" umsehen.
Ich erweitere diese Sammlung des öfteren und versuche immer 'das Relevanteste'
für Musiker
mit professionellen Ambitionen in Form dieser Link-Sammlung zusammenzubringen:
http://www.bandologie.com/content/view/14/29/
(Falls jemand noch einen Link weiß, der da 'unbedingt rein muss' sehr gerne eine PN
oder Email an mich! Dann schaue ich mal, ob ich den noch hinzufüge!)
... Und in dem Zusammenhang KÖNNTEST du dich eventuell auch für ein
PDF von mir
interessieren, dass ich mal für Musiker geschrieben habe. Das Thema: "
Was Musiker
heutzutage zu ihrer eigenen Sicherheit über Major Labels wissen sollten".
Du kannst das PDF hier direkt herunter laden (rechte Maustaste; 'speichern unter'):
http://www.bandologie.com/MP3/Was_Musiker_heutzutage.pdf
... Und natürlich kann ich dir auch mein 'Bandologie'-Buch nahelegen.
Aber dazu empfehle ich, erstmal per besagtem PDF zu checken, ob das in etwa die
Richtung ist, die dir an Infos vorschwebt.
Tipp:
Wie du wahrscheinlich weißt(?), kann ich dir in jedem Fall dringend an's Herz legen,
möglichst immer
mit anderen Leuten zusammenzuarbeiten! Also ein
Team zu bilden.
Auch da soll es ja gewisse Musiker geben, die eher 'Eigenbrödler' sind ...
... Aber vielleicht machst du ja auch das schon 'wie von selbst'?
Wäre natürlich um so besser.
Tipp:
Wie bereits oben in anderen Worten (Spezialisierung) angedeutet, kann ich ... das ist
allerdings meine persönliche Meinung ... dir auch eine gewisse
Radikalität empfehlen!
In einem anderen Thread hier geht beziehungsweise ging es gerade um das Thema
https://www.musiker-board.de/vb/liv...-nlichkeit-vs-ffentlicher-pers-nlichkeit.html
(mit dem Link geht's direkt zum Thread).
Schon dort habe ich dem Thread-steller nahegelegt, möglichst 'konsequent' oder mit einer
gewissen Art von '
Bulldozer-Mentalität' vorzugehen.
Diese 'Bulldozer'-Einstellung macht sich ... nach meinen Beobachtungen und Erfahrungen ...
als Selbstständiger ... somit auch als Musiker ...
in der Regel gut.
... Was natürlich
nicht bedeuten soll, dass du völlig rücksichtslos mit deiner
Umwelt umgehen sollst. Aber beispielsweise würde ... wieder ich persönlich ... dir
tendenziell raten, deinem, wie du es andeutest 'starkem Gefühl' in Richtung Musik zu folgen.
Und das Informatik-Studium eher so 'am Rande' durchzuziehen!
(Für alle 'Schnell-Leser', bitte noch mal genau lesen: ich empfehle, das Studium trotzdem,
aber eher 'so am Rande' fertig zu machen! Wenn irgendwie möglich.)
Dass du ein "
Konzept" auf die Beine stellen willst (dein Thread-Beginn), klingt
schon mal nach einer prinzipiell sehr gelungenen Vorgehensweise!
'
Planung ist das Werkzeug der Profis' ... munkelt man sich zu.
- -
Auch Jack Welch schrieb zu deiner Fragestellung mal etwas, dass mich persönlich
überzeugt hat:
Er schrieb, sinngemäß: "Na klar versuchst du besser dich
direkt nach dem Studium
selbstständig zu machen! Wann denn sonst? Überleg mal: du hast in der Regel noch keine
größeren Verpflichtungen, wie eine Familie, Haus oder ähnliches, dass du 'halten' musst.
Gehe ein Risiko am besten direkt nach dem Studium ein. So lange du noch jung bist."
... und so weiter, schrieb er. Wie gesagt,
sinngemäß.
(Info Jack Welch:
http://de.wikipedia.org/wiki/Jack_Welch )
In einem Satz würde ich dir
tendenziell empfehlen:
Mach es(!), und zieh
dein Studium trotzdem bis zum Abschluss durch.
Alles Gute für dich und beste Grüße
Nils