Nur von der Musik leben - Erfahrungen

  • Ersteller Templar
  • Erstellt am
Komisch dass ich für den Post einige positive Bewertungen bekommen habe. Anscheinend sehen das einige so wie ich.
Blos weil 1.000.000.000.000 Fliegen Scheiße fressen (isn nunmal so) muss ich das nicht auch tun. Im übrigen sind ebenso viele Leute der Meinung, dass du nicht wirklich qualifiziert bist zu diesem Thema Ratschläge zu geben.

Und dir anzumaßen, hier auch noch herablassend über ein anderes Land zu reden setzt dem Ganzen noch die Krone auf.
Habe ich nie getan, ich finde nur traurig was in einem Rechtsstaat wid DLand alles mit dem Volk gemacht wird (siehe HarzIV, wo sogar das Vermögen der Kinder vereinnahmt wird, Telefonüberachung ohne richterliche Anweisung, Rauchverbot in den Gasthäusern mit lächerlichen Begründungen für dei Ausnahmen,...). Ist keine herablassende Bemerkung, zeugt eher davon, dass sich jemand Sorgen und Gedanken macht, was da noch kommen kann.

Genau wie dein Post (keine Ahnung wo) dass du gegen Demokratie bist. Sowas nennt man in D verfassungsfeindlich...
Ich halte es nur für eine schlechte Staatsform, kenne aber keine bessere. Ist
i.) nichts verfassungsfeindlich....so ein Blödsinn, kannst ja mal einen Jus Kollegen fragen, treiben sich ja genug rum an den Unis.
ii.) hat das schon Churchill so gesehen, und der war ja nun wirklich kein Terorrist. Dass ich (und meine Kollegen) in der Band es nicht für nötig halten alles basisdemokratisch (darauf bezog sich mein Post im übrigen) zu entscheiden liegt in unserem Ermessen, auch wenn du anderer Meinung bist. Im Konkreten stellte sich letztens die Frage, ob es Sinn macht, wenn jemand über die Anschaffung einen neuen Mixers entscheidet, wenn er nicht mal weiß, was ein AUX Weg ist....das darfst du jetzt auf Fragen die einen Staat betreffen ummünzen.
Das sind halt wieder alles Sachen, die du nicht verstehst.

deutschlandfeindliche Phrasen von dir gibst.
nenne mir eine...

Wenn du was sachliches zu sagen hast bitte, wenn du jemanden zum streiten brauchst, such dir einen anderen...
 
Sorry für OT!

@Thomas und LLH:
Mittlerweile hat wohl jeder begriffen, wie doll lieb ihr euch habt - würde es euch wohl was ausmachen eure Zärtlichkeiten per PN auszutauschen oder euch doch wenigstens auf nur einen Thread zu beschränken? Ne Weile mag das alles ja unterhaltsam sein, aber irgendwie stört es meiner Meinung nach doch die Diskussionen.
Danke.

Ciao, Deschek
 
Da hast du recht, will aber nicht Halbwahrheiten und haltlose Anschuldigungen stehen lassen. Kann ja auch nichts dafür, dass er Stränge zuspamed, blos weil ich in einem Strang nicht seiner Meinung war.
Hatt aber sowieso nicht vor, noch weiter auf LLHs Post einzugehen, da er mich anscheinend nicht verstehen will.
 
Ich bekräftige den Kommentar von deschek jetzt mal!!
 
kommen wir mal zum Thema zurück.

Ich würde sagen wir gehen das ganze mal in bissl mathematisch an und fangen mal an Fakten zusammeln und wie viel Geld und wie viel Abzüge da noch dazusteuern.

Wir gehen von einem Berufsmusiker aus, der folgendes hat.

Eine gut laufende Coverband
Eine eigene Band, die eigene Musik macht
ca. 40 - 50 Gitarrenschüler in der Woche
Eventuell sogar einen Halbtagsjob im Musikladen


Zuerst sollten wir mal festlegen, wie viel Gage man für einen Abend in einer Coverband bekommt? Nehmen wir mal an die Coverband, stellt auch Anlage und so in Zeug

Wie viel € nimmt man für Gitarrenunterricht ? Nehmen wir mal an man macht es Privat, weiß nicht wie das in einer Musikschule abläuft. Unsere fiktive Person ist mal nicht studierter Musiker sondern einfach mal Autodidakt


Wir brauche nalso erstmal Durschnittswerte

Ziel ist es mit allen Abzügen noch ein bisschen was Raus zu haben - darunter fallen auch Lebensmittel abrechnen, Miete, Energiekosten etc. Wir wollen schließlich eventuell auch mal uns ne Anschaffung machen oder mal Urlaub und nicht nur immer bei Null landen, weil so läuft das Leben nicht wirklich
 
40-50 Schüler/Woche??
Und das nichtmal in einer Musikschule?
Wenn du von einer Coverband mit eigenm Zeug ausgehst musst du aber auch davon ausgehen, dass die Band 50.000€ Schulden hat. In deinen Denkansätzen sehe ich Optimierungspotential.

Außerdem wären 50 Schüler und Halbtagesjob schonmal 70h/Woche, oder denkst du an Gruppenunterricht im privaten Wohnzimmer? Theoretisch, praktisch wird nicht ein Schüler um 9, der nächste um 10, der nächste um 11 kommen, sind ja in der Schule/Arbeit. Also eher 100h/Woche. Dann 1 Probe mit der Cover eine mit der eigenen Band 10h. Dich Coverband würde dann 2 Auftritte/Woche haben 20h mit Fahrt etc...
Macht 130h plus 8h Schlaf/Tag 186h...stopp einen Woche hat nur 168h....ein Problem.
 
Wenn du von einer Coverband mit eigenm Zeug ausgehst musst du aber auch davon ausgehen, dass die Band 50.000€ Schulden hat.

Wieso das? Wir haben auch alles, um einen kompletten Auftritt gestalten zu können, inkl. eigenem Bühnenbild, PA, etc. Für größere Auftritte haben wir einen Handelspartner an der Hand von dem wir auch komplette Lichtanlagen und ne DVA zum Freundschaftspreis leihen können. Also Schulden sind nicht unbedingt nötig - es geht auch ohne...

Macht 130h plus 8h Schlaf/Tag 186h...stopp einen Woche hat nur 168h....ein Problem.

Ach, schlafen ist für Weicheier - da gewöhnt man sich irgendwann dran. Und wenn du nur 5 Stunden am Tag schläfst hast du jede Woche noch 3 Stunden über!!! Zum essen, auf's-Klo-gehen und für die Freundin natürlich. Reicht doch... :D
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Dann spielt ihr aber nicht mit eigenem sondern geliehen Equipment, oder?
Bei einer Zitat "gut gebuchten Coverband" die einen Profimusiker ernährt, kann man davon ausgehen, dass es sich eher um größere Gigs handelt. Wenn man das mit eigenem Zeig spielt, kommt schon was zusammen.
Die prof Coverbands die ich kenne leihen ihr Zeug meist. Eine Ausnahme kenne ich aber, da hat der Chef 100.000€ investiert und vermietet die PA seiner Band. Also sind mein angesetzten 50.000 eher konservativ.
 
also als reiner gitarre (oder was auch immer) lehrer kriegt man sicher ca. 30 Schüler zusammen.
Allerdings, läuft das nicht neben halbtagsjob coverband ev. fam usw. (aber das glaub ich war ginod auch klar ;))

Ich glaube er wollte nur aufzählen, welche möglichkeiten man überhaupt als beruflicher musiker hat.

- Band: entweder selbst schreiben oder Covern
- Unterricht
- Ev. angesteller in nem musikladen.

Als coverband kann man pro abend irgendwo zwischen 100 und 300 Rechnen (ich gehe jetzt von profi musikern aus!)
Das ganze lässt sich mit 2 proben pro monat - wenn nicht noch weniger - bewerkstelligen. (das gilt wieder nur für profis)

Unterricht kann man entweder privat oder übers land machen. Ich weis nicht, wieviel man vom staat bekommt, aber ich glaube das ist bei einem stundenaufwand von 40 (vorbereitung und stunden geben) zwischen 1200 und 1600 (das sind jetzt die zahlen aus österreich) sind.
Privat kann man zwischen 20 und 30 Euro die stunde rechnen. ev. sogar mehr.
Allerdings sollte man auch den weiteren aufwand nicht vergessen (thermine ausmachen, telefonkosten, ev. fahrtkosten/zeit)

Verkäufer. das sind ja auch nicht nicht gerade gut bezahlte jobs.. ev. kann uns Martin da weiter helfen, aber halbtags geht mal sicher nicht mehr als 600 rein und selbst ganztags kommt mann sicher nie über 1200 raus.. (das sind jetzt aber geschätzte zahlen, okay? :redface:)

Alles in allem wird man als musiker wohl nie reich werden. Gerade mit familie wird man (als hauptverdiener) sicher mehr als 1800 heim bringen müssen, um sich den heutigen lebensstandart leisten zu können.

Lg Melody
 
Dann spielt ihr aber nicht mit eigenem sondern geliehen Equipment, oder?
Bei einer Zitat "gut gebuchten Coverband" die einen Profimusiker ernährt, kann man davon ausgehen, dass es sich eher um größere Gigs handelt. Wenn man das mit eigenem Zeig spielt, kommt schon was zusammen.
Die prof Coverbands die ich kenne leihen ihr Zeug meist. Eine Ausnahme kenne ich aber, da hat der Chef 100.000€ investiert und vermietet die PA seiner Band. Also sind mein angesetzten 50.000 eher konservativ.

Ist'n Argument - ist halt die Frage, was du mit deiner PA beschallen willst. Für'n großes Festzelt mit 3000 Leuten ist schon klar, dass da etwas sehr viel Größeres her muss. Aber man kann sich ja auch mit Hochzeit, Galas und Saalfeten durchschlagen - gibt meistens sowieso besseres Essen (!!) und oft auch mehr Kohle als z.B. ein Gig bei nem Stadtfest. Und dafür reicht dann auch ne kleinere Anlage mit nem guten Mischer dahinter.

LG, Sketch
 
Ich glaube, wir haben verschieden Auffassungen von profi Coverbands. Was du beschreibst in in etwas das was ich mache...gibt gut Kohle, reicht aber nicht zum davon leben aus...auch nicht mit Zubrot...
 
also die 40-50 privatschüler pro woche empfinde als als sehr optimistisch, grade bei vorstellungen von 30€ die stunde.

es gibt einfach mitlerweile genug (musik)-studenten, (zähl ich mich auch zu) die das für die hälfte erledigen, und nicht zwangsläufig schlechter.
90% der leute die unterricht nehmen sind sowieso mehr oder minder anfänger, oft schüler, die erstmal die grundlagen lernen möchten. diese tun das dann auch entweder bei "studenten", oder in einer musikschule, und nicht beim doppelt so teuren stargitarristen.
die sind dann für die letzten 10% da ;-)

50 schüler unter der woche sind 10 schüler am tag. bei einzelunterricht zu 30 bis 60 minuten macht das grob 7,5h FORTLAUFEND. d.h ohne standortwechsel und ohne pausen.
das ist in zeiten wo schüler eher selten vor 16 uhr aus der schule kommen einfach vollkommen utopisch.
zudem hat man als privater lehrer erstmal das problem überhaupt an seine kunden zu kommen. anzeigen schalten, aushänge machen etc. die kommen ja nicht von alleine in scharen zugelaufen..

ich hab zum glück die möglichkeit nebenher auch noch an einer musikschule zu unterrichten und das als jemand ohne beendete ausbildung. (natürlich rein über connections) aber ich weiß auch, dass da normalerweise eigentlich nur leute rankommen, die irgendeine nachweisbare künstlerische oder pädagogische vorbildung haben.

also von der musik leben ist natürlich ein traum, den viele haben und sich nicht wirklich im klaren darüber sind was das eigentlich heißt. es ist ein großer unterschied von sich aus musik zu machen oder dazu "gezwungen" zu sein.
für meine aufnahmeprüfung musst ich auch zwangsläufig viel üben. das hieß dann auch mal 8 stunden am tag konzentriert üben (ich meine hier jetzt wirklich ÜBEN, also kanllhart jeden fehler ausmerzen, sich die interpretation überlegen, jeden einzelnen fingerwechsel in ultrazeitlupe üben, und nicht lustig vor sich hinjammen...) über 4 monate hinweg. jeden tag. das ist etwas was ich am anfang gerne gemacht hab, es ist auch etwas was ich mal über monate hinweg machen kann, aber es ist nichts, was ich zwangsläufig mein ganzes laben lang machen will.
und wenn man studiomusiker oder ähnliches werden will, dann wird man einfach nicht drumrumkommen sich ständig fortzubilden und jede freie minute zu üben, üben, üben.

dass es menschen gibt, die dafür gemacht sind ist keine frage.
dass es aber auch seeeehr viele leute gibt die denken, dass sie wie bisher mal ein, zwei stunden am tag üben und ab und an mit der band proben und zack sind sie profimusiker ist ebensowenig zu bestreiten.
es gibt heutzutage wenig bands, die ihr eigenes zeug machen können und davon leben. Top40 mag da eine lösung sein, die aber ehrlich gesagt mich persönlich nicht sonderlich befriedigen würde.

für mich ist die verwirklichung als musiklehrer (ob nun an einer schule oder musikschule oder privat, oder beliebiger kombination, wird sich dann noch herausstellen) schon eine gute verbindung aus hobby und arbeit. es macht mir viel spaß anderen leuten etwas beizubringen und zu sehen wie sie sich entwickeln und ihnen für jede weitere entwicklung gute grundlagen an die hand zu geben.
zugleich bietet es mir hoffentlich die gelegenheit an meinen instrumenten firm zu bleiben, einfach durch täglichen kontakt, neue ideen aufzunehmen und den spaß am musikmachen zu anderen leuten zu tragen.

dass man davon leben kann bin ich recht zuversichtlich. als (verbeamteter) lehrer sowieso, als selbsständiger, angestellter musiklehrer an einer musikschule denke ich auch.
aber man muss eben auch die entsprechende erfahrung mitbringen: studium, lehrtätigkeit, sowie guten umgang mit menschen, offenheit und selbstvertrauen.

ansonsten über das vom musikbusiness betrachtet, dass mir bekannt ist, sehe ich das musikerdasein als sehr hart an. ein bekannter von mir ist profi-tontechniker (hat auch nix anderes gelernt), der kann davon leben. aber ich glaube auch, dass er einfach verdammt gut ist. aber er erzählt auch auch ein wenig über das was hinter den kulissen los ist. auch bei den stars. und man kriegt ja auch mit, wie teilweise leute ausgebeutet werden, in richtungen gedrängt in die sie nie wollten etc. (mal ganz blöd Nevada Tan als beispiel)

also das ist alles schon ein hartes business und hat mit dem traum sich selbst durch seine musik zu verwirklichen oft nichts mehr zu tun. es mag in einzelfällen funktionieren, wer aber ein wenig wert auf eine gesicherte zukunft, vllt eine familie etc legt, sollte sich gut überlegen, ob man für so einen traum sein studium/schule abbricht den job kündigt oder sonstwas.
das erinnert mich immer an so ne sendung die ich mal irgendwann im fernsehen gesehen hab, wo 3 junge leute ihre festen jobs gekündigt haben um in thailand ne strandbar aufzumachen.. ohne vorher mal in thailand gewesen zu sein, ohne die sprache zu sprechen, ohne sich eine vorstellung über dinge wie startkapital etc zu machen.

also lieber etwas im voraus denken, planen und das risiko abschätzen lernen.
dann kann man sowas vllt mal riskieren. wobei es sich anbietet immer noch einen plan b in der tasche zu haben.

so genug geschrieben. sonst verhungern hier noch leute beim lesen. aber ich denke es handelt sich um ein wichtiges thema, das potenzial zur aufklärung bietet und vielleicht dem manchen helfen kann. (jedenfalls mehr als "was ist die beste gitarre für 150€?" themen ;-)
 
Ich habe so ziemlich alle Antworten hier aus dem Thread gelesen und bin jetzt über einige Aussagen verwundert.

1. Wieso behaupten viele, dass ein Musikstudium einen weit nach vorn bringen würde mit der Band? Sorry, aber da seh ich gar keinen Zusammenhang. Man kann sicherlich super hochwertige Sachen machen, aber wenn man sich mal ansieht, was sich in der Welt durchsetzt, sind das oft Songs mit Powerakkorden, Texten über simple Themen und Standartbeats. Kein Mensch hört mehr Lieder in den Charts mit ausgeklügelten Gitarrensolis oder High End Vibrato in der Stimme. Versteht ihr was ich meine?

Natürlich schafft man auch nichts als stupider Regionalmusiker für den jedes seiner billigen Klimpereien toll ist.

2.Habe ich das richtig rausgelesen, dass viele meinen, dass Coverbands besser gezahlt und gebucht werden, als Bands mit eigenen Songs?
Also hier wage ich mal schwer zu zweifeln. Als Coverband bekommt man meist immer die gleiche Gage. Klar als schlechte Band mit eigenen Songs bekommt man weniger am Anfang, aber wenn man besser wird (und vorallem bekannter), kann man schnell eine Coverband überholen oder nicht?
 
Ich habe so ziemlich alle Antworten hier aus dem Thread gelesen und bin jetzt über einige Aussagen verwundert.

1. Wieso behaupten viele, dass ein Musikstudium einen weit nach vorn bringen würde mit der Band? Sorry, aber da seh ich gar keinen Zusammenhang. Man kann sicherlich super hochwertige Sachen machen, aber wenn man sich mal ansieht, was sich in der Welt durchsetzt, sind das oft Songs mit Powerakkorden, Texten über simple Themen und Standartbeats. Kein Mensch hört mehr Lieder in den Charts mit ausgeklügelten Gitarrensolis oder High End Vibrato in der Stimme. Versteht ihr was ich meine?

Es geht hier nicht darum in die Charts zu kommen, das ist meistens einfach Glückssache, sondern an gut bezahlte Jobs zu kommen in Studios und professionellen Bands. Da hast du mit einem Studium natürlich mehr Chancen. Sowas ist vielleicht auch ohne möglich, wenn verdammt gut bist bzw in manchen Fällen spielt vielleicht sogar das Aussehen eine Rolle (die Band von Lafee zB), aber wahrscheinlich ist es ohne Zeugnis schwierig sich bei Plattenfirmen überhaupt Gehör zu verschaffen.

2.Habe ich das richtig rausgelesen, dass viele meinen, dass Coverbands besser gezahlt und gebucht werden, als Bands mit eigenen Songs?
Also hier wage ich mal schwer zu zweifeln. Als Coverband bekommt man meist immer die gleiche Gage.

Auch hier geht es nicht um Bands die im Jugendzentrum spielen, sondern um professionelle, kommerzielle Top40-Bands, die oft die Technik selbst stellen können, die auf Galas, Tanzveranstaltungen, Krezfahrtschiffen etc spielen. Bei solchen Gelegenheiten werden in der Regel überhaupt nur Coverbands gebucht.

Klar als schlechte Band mit eigenen Songs bekommt man weniger am Anfang, aber wenn man besser wird (und vorallem bekannter), kann man schnell eine Coverband überholen oder nicht?

Vielleicht wenn du einen Plattenvertrag bei nem Major kriegst und in die Charts kommst, aber das ist wie gesagt Glückssache und lässt sich kaum planen. Ein eigenes Projekt mit dem du sowas anstrebst, kannst du nebenbei haben, aber hier geht es ja darum von der Musik vernünftig zu leben.
 
Wie lange spielst du denn schon Gitarre ?! Sicher das du schon so gut bist um selber zu unterrichten ?

ja ...ich spiele 3 jahre gitarre ( unterricht ) und ich habe mien lehrer gefragt und er meinte das ich gut genug sei ,aber da hat sich noch keiner gemeldet :( .... zum glück bekam ich ein jobangebot von der musikschule :)
 
Ich singe nicht mehr in Tanz/Galabands, weil ich mir weder die Marathons bis 3 oder 4 Uhr morgens länger antun konnte noch die Musik, die größtenteils gespielt wurde bzw. gespielt werden musste. Eine gut gebuchte, in der oberen Liga spielende Cover/Gala/Top40- etc.-Band ist aber die einzige Möglichkeit, um von Musik allein halbwegs sorgenfrei zu leben. Nur - irgendwann kommt der Punkt, da mag man nicht mehr - und/oder man ist dafür schlichtweg zu alt.
Ich sehe das ähnlich wie Bell. Hab 16 Jahre von Musik gelebt, und zwar nur eine Band Tanzmusik/Top40Cover. Da waren wir aber auch über's Jahr im Schnitt 1-2mal pro Woche unterwegs. Es hat gut zum Leben gereicht, auch für Frau und Kind, nicht gerade für n eigenes Haus oder Neuwagen, dafür war aber noch genug Kohle für ordentliches Musikequipment über. Nur, wenn man mal spießig konservativ nach vorne denkt, muss man einsehen, dass man das nicht ewig weitermachen kann, und zusätzlich sich auch um seine Rente Gedanken machen muss. Für ne günstige Krankenversicherung gibt's ne Künstlerkrankenkasse. Wie sieht's mit Berufsunfähigkeitsversicherung aus? Was ist, wenn Du Dir als Gitarrist die Hand brichst? Ausfall von 6 Wochen - kannst Du das überbrücken? Oder noch schlimmer: Hand ab - Das war's, von heute auf morgen. Und nun? Was sind da 1200-1800EUR? Als Musiker ist man quasi selbstständig, d.h. man muss, um sich einigermaßen abzusichern das doppelte verdienen, als man zum leben braucht.

Als die Band sich aufgelöst hat, hab ich die Chance für nen Absprung genutzt, bin auch zu dem Zeitpunkt glücklicherweise in einen "normalen" Job reingerutscht, der meine Einkünfte kompensieren konnte. Vielleicht wäre es noch ein paar Jahre so weitergegangen, aber irgendwie gab's eine Wende, dass die Anzahl Auftritte allgemein zurückgingen (hatte noch reichlich Kontakt zu Kollegen aus der Branche). Die Gagen sind annähernd gleich geblieben, aber die meisten Bands gibt's nicht mehr. Was sich gehalten hat, sind kleinere Bands, so wie wir auch mit 3 Mann weitergemacht haben und so ca. 12 Jobs pro Jahr machen, als nettes Zubrot. Und so lebe ich mit einem sicheren Job in der IT-Branche, plus dem Zubrot mit Musik finanziell ganz gut, und hab noch Zeit und Raum für mein Hobby: Rockmusik, was zum Glück, wie ich finde, nicht mein Hauptjob ist.
 
@dr rollo: Ich denke, es ist (jetzt mal abgesehen von der Rente) tatsächlich eine Frage des Alters.... mit 25 denkt man, man könne das noch ewig so weitermachen mit den Tanz/Galamucken bis 2, 3 Uhr morgens, der ewigen Fahrerei, und auch den üblichen Chartskäse rauf und runterzuspielen macht noch Spaß. Mit 45 kann man das einfach satt haben, oder die physische Fitness ist nicht mehr so toll....

Ich mache jetzt Nischenmusik in kleineren Combos/Besetzungen, und singe nur noch das, was ICH singen möchte, muss aber unterrichten, weil ich mit Singen nicht mehr das verdiene, was früher drin war. Trotzdem bin ich glücklich damit - es passt. Das andere hätte jetzt nicht mehr gepasst.
Aber spannend bleibt´s ;)
schöne Grüße
Bell
 
Hallo,

einer meiner Freunde arbeitet hauptberuflich als Konzertpianist. Ihm geht es sicherlich nicht schlecht aber ich bekomme immer hautnah mit wie hart er sich sein Geld erarbeiten muß. Auch der Organisationsaufwand für Konzertermine, Orchester, Tourneen, Beziehungen Pflegen und knüpfen... ist enorm. Ich würde mal sagen, daß macht so um die 50% seiner eigentlichen Arbeit aus.
Das A&O in seinem Gewerbe ist es sowiso die Richtigen Leute zu kennen.
Trozdem ist er einer der ausgeglichensten Menschen die ich kenne.

gruß

Fish
 
Fish, da hast Du auch was angesprochen *seufz*
Wenn man sich selber ums Booking und Organisatorisches kümmert, geht wirklich verdammt viel Zeit drauf. Das ist bei mir nicht anders - morgens sind erstmal ein paar Stündchen "home office" angesagt (mit erholsamen Abstechern zum Musiker-Board ;) ) - also Anfragen beantworten, Musikerkollegen anfragen, ob sie frei sind, E-mails, Telefonate, Unterrricht und Proben koordinieren, Veranstalter kontaktieren etc. pp.
Aber das ist wohl bei jedem Freelancer so.
schöne Grüße
Bell
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben