Daß er Musik macht, weil ihm die Musik als solches Freude bereitet. Unabhängig davon, ob 3 oder 10.000 Menschen zuhören. Oder, mit anderen Worten: Daß er an der Probenarbeit genausoviel Freude hat, wie an Auftritten.
Lediglich MEINE Meinung ...
Daß das nicht durchzuhalten ist, wenn man richtig gut im Geschäft ist, ist klar. Aber das müßte einmal der grundsätzliche Ansatz sein, meine ich ...
Thomas
Ich bezieh das mal ein bisschen auf mich, weil du das Statement ja mit einem Zitat von mir begonnen hast... und ich kann dir sagen, ich bin musikalisch sehr éngagiert und viel unterwegs, obwohl ich weiß, dass ich sehr wahrscheinlich eben keiner dieser stadienfüllenden Stars sein werde.
Was ich, zugegebenermaßen etwas sehr flapsig, in den Raum gestellt habe, ist doch nur, dass viele von uns, wenn eine gute Fee vorbeikommen und fragen würde "wärst du gern jemand, der vor x Leuten spielt, die alle DEINE Songs mitgröhlen?", wohl "ja" sagen würden. Das heißt aber noch lange nicht, dass jeder von uns den Traum oder das feste Ziel hat. Natürlich muss an erster Stelle die Freude an der Sache selbst, nämlich an der Musik und der damit verbundenen Arbeit, stehen.
Genauso wenig definiere ich die Qualität eines Musikers darüber, wie viele CDs er in seinem Leben verkauft hat o.ä.. Der beste Musiker, den ich jemals selbst erleben durfte und den ich für weit besser halte als viele von den heutigen Pop"stars", ist mein Musiklehrer an der Schule - ein Paradebeispiel für das absolute Gehör und ein wahnsinniges Gespür für Melodie, Rhythmus und Arrangements und nebenbei ein wirklicher Multi-Instrumentalist.
Egal, ich wollte mit meiner sehr saloppen Aussage keine Diskussion vom Zaun brechen, welche Ziele oder Träume jemand haben muss, um ein "echter Musiker" werden zu können - siehe letzter Absatz. Ich achte und respektiere jeden, der mit der Musik seinen Lebensunterhalt verdient (so wie ich übrigens jeden achte, der ein halbwegs geregeltes Leben führt, hoffentlich ohne dass mir das jetzt einer als Diskriminierung von Arbeitslosen auslegt...), egal aus welchen Motiven, mit welchem vermeintlichen Erfolg und Einkommen etc. pp.
Ich weiß, ich kann nicht zu 100% mitreden, wahrscheinlich aufgrund meines Alters nicht mal zu 50%. Ich habe viel zu wenig Erfahrung im professionellen Bereich und verdiene nur einen winzigen Bruchteil meines Einkommens mit Musik, aber trotzdem interessiert mich die Thematik. Ich möchte nur darum bitten, dass man mir jetzt nicht eine interpretationsfähige Aussage um die Ohren haut. Denn ich gebe dir, turko, absolut recht: Das ist das, was in erster Linie einen Vollblutmusiker ausmacht. Nicht das Geld und nicht der Ruhm, sondern die Musik als solche.