Ich habe in meinen Vorstellungsgespräch offen gesagt, dass ich Musiker bin und ca. 15-20 Gigs im Jahr habe, welche aber mein Arbeitsverhältniss aber in keinster Weise stören.
Und das war jetzt keine Schreinerlehre um die Ecke...
Auch das nebenbei laufende Veranstaltungstechnik Gewerbe wurde eher positiv aufgenommen, weil ich so mein Technisches Interesse besser begründen kann.
Ich hab die Stelle aufgrund meinem Auftreten, Fachwissen und wohl auch der gut begründeten Freizeitbeschäftigung bekommen.
Wenn musizieren verboten werden sollte, warum werden dann eigentlich noch Fußballer weiterbeschäftigt. Ein Kreuzbandriss kostet den Arbeitgeber ein Schweine Geld wenn der Arbeitnehmer 4-6 Wochen Krank Geschrieben ist, wenn nicht länger.
Musizieren ist eine ungefährliche Freizeitbeschäftigung (drogen und alkohol mal außen vor
), es schafft eine wohl auch vom Arbeitgeber gewollte Erhohlung und in meinen Fall kann ich sogar ein Nebengewerbe begründen.
Bei uns sind Nebengewerbe erlaubt solange sie keine Konkurenz zum Unternehmen darstellen...ich baue ja keine Autos.
Ein größeres Problem, das was hier noch nicht so angeführt wurde, ist deine Familie. Ich würde es wohl genauso wenig verstehen wie du, dass sie deine musikalische Einstimmung nicht verstehen, jedoch würde ich alles dafür tun um euer Verhältnis wieder in Griff zu bekommen.
Wenn die Aufgabe deiner Flyer und das Öffentliche Auftreten die Probleme lösen kann würde ich an deiner Stelle nicht 2 mal überlegen was mir wichtiger werde.
Den Arbeitgeber kann man wechseln, wenn man einen guten Marktwert, d.h. eine gute Qualifikation und eine gute Selbstdarstellung hat, eine Familie nicht.
Es gibt viele gescheiterte Musiker die in ihren Bestreben nach der Musik Job, Familie und die kontrolle über ihr leben verloren habe.
Wenn ich da lese, dass du eine Therapie machst, deine Familie gegen dich rechtlich vorgeht und dein Arbeitgeber dich abmahnt musst du spätestens einen Schlussstrich ziehen.
Das ist so ein Spiel mit dem Feuer ohne aussicht auf einen Gewinn. Träumen darf man ja, aber so wie ich dich einschätze frist du zunehmend Frust in dich hinein aufgrund deines offensichtlich meilenweit entfernten Erfolg.
Das passt irgendwie auch zum Thema. Wer nicht von der Musik leben muss, zum Glück gehöre ich dazu, ich hab ein überdurchschn. gutes Grundgehalt und ob mein Hobby mal einen Gewinn erziehlt oder ob ich mal für nen Clubgig draufzahlen, das ist mir nicht so wichtig.
Ich denke du sollst die musik auch als solches sehen und dir realistische Ziele setzten, wie z.b. das musizieren in eine kleinen Hobbyband mit ein Paar kneipengigs im Jahr. Du glaubst gar nicht wie schön die Musik so sein kann. Aber genau das kannst du nicht mit dir vereinbaren.
Das bedeutet die aufgabe deiner "angewohnheiten".
Irgendwann ist mal der Punkt gekommen wo man mal seine eigenen Schwächen bekämpfen soll anstatt bei den anderen die Probleme zu suchen. Wenn sich alle Querstellen musst du halt auch mal etwas auf sie zukommen. Vielleicht findet man eine gemeinsame Lösung. Wenn nicht, wird es wohl nicht auf die Dauer gut gehen, das gilt für deine Freunde, familie und den Job. Oft ist eine solche "Meinungsverschiedenheit" zw. deinem Arbeitgeber kein Kündigungsgrund, jedoch kann er dich beim nächsten Vorfall ausstellen bei dem er vielleicht noch ein Auge zugedrückt hat. Oder meinst du dass solche fälle wie eine Pfandmarke oder ein angestecktes Handyladegerät, private E-mails usw. Kündigungen aus einem gutem Verhältniss sind...
Ich denke deine Familie u. arbeitgeber wird kein Problem haben wenn du dich zum jammen mal mit ein paar freunden triffst und mal nen blues kneipengig raushaut. Wenn da jemand was dagegen hat hab ich auch kein verständniss dafür.
Sorry wenn ich evtl. etwas zu persönlich geworden bin, aber ich habs gut gemeint, vielleicht denkst du mal darüber nach...
Edit: Ist das sein Projekt gewesen ???, da taucht dein Nachname und die genannte "Band" auf
https://www.youtube.com/watch?v=ChqaXfqrob0
Wenn das dein Projekt ist...kannst du dir vielleicht auch selber zusammenzählen warum dein Arbeitgeber etwas deine Musikalischen Tätigkeiten hat...
Gegen ein gemütliches blues projekt kann wohl keiner etwas haben.
Auch wenn ich jetzt noch nicht so viel Lebenserfahrung habe wie du kann ich mir schon denken, dass du den ersten Schritt machen
musst bevor es vielleicht zu spät ist.
Grüße Sammmy...aus der heilen Welt eines Hobbymusikers, der du eigentlich auch bist ... mir reicht mein kleiner Erfolg mit ein Paar lokale Bands ... 2-5 Gigs mit gut 1000 leute reichen mir als "lohn" für meine Tätigkeit ... die kleineren Sachen nimmt man auch gerne mit ... Du musst deine Denkeweise ändern und die Sache 180° anders angehen ... so wird das weder mittel als langfristig was ... "don`t expect to run before you walk"...passend vom englisch abi...also erst mal kleine brötchen backen