Nur von der Musik leben - Erfahrungen

  • Ersteller Templar
  • Erstellt am
Ok, das habe ich natürlich nicht bedacht... ändert aber nichts an der aussage
ich achte pingelich genau darauf dass über mich nichts negatives oder nachteiliges im I-net steht ... auch nicht auf facebook oder ähnliche netzwerken.
Das kommt irgendwann wieder auf einem zurück.

Ich würde an seiner stelle die beiträge löschen lasse und den benutzernamen ändern ... jedoch wurden hier auch von anderen usern sein name in den beiträgen genannt, wird also auch nicht allzuviel helfen...
 
gmaj7
  • Gelöscht von dr_rollo
  • Grund: entfernt auf Wunsch des Users
Gerhard Eichberger


hmmm ich fasse mal zusammen:
Wobei das von Dir Genannte nur einige Teilaspekte sind...

=> Du kannst keine Musiker von der Idee, von dem Konzept begeistern?
Diese Einschätzung ist nicht richtig. Das traf zwar auf die Musiker aus meiner Umgebung zu, aber nicht auf jene, die derzeit dabei sind.

Oder ist das etwa so rübergekommen?

=> Du hast noch kein Publikum gewinnen können?
Es gab auch noch kaum Auftritte. Zustandegekommen sind seit 2009 nur drei Auftritte, zwei weitere mußten abgesagt werden.

Ein Problem ist natürlich, daß die Band (noch) unbekannt ist. Und wenn eine unbekannte Band spielt, kommen wenig Gäste.

=> Du hast noch nie Geld mit der Musik verdient?
Am Anfang gibt es Investitionen. Das wird wohl bei jeder Band und bei jedem Musiker so sein. Beim ersten Auftritt der Band kamen 3,33 % meiner Kosten wieder herein. Beim zweiten Auftritt kam nichts herein. Und beim dritten Auftritt kamen immerhin 64,0625 % meiner Kosten wieder herein (wobei ich beim dritten Auftritt nur die Probekellermiete gerechnet habe). Jedoch sagt mein Schwager, daß ich alles rechnen muß, also insbesondere auch die Kosten des Gesangsunterrichtes, die Kosten meiner Konsumationen bei den Proben (wenn ich zu einer Probe fahre, geht's nachher zum Wirten) und insbesondere auch meine Fahrtkosten - und wenn man das alles dazurechnet, dann war auch der dritte Auftritt laut Schwager ein Mörderverlust. (Mein Schwager sagte mir, wenn es beim ersten Auftritt keinen Gewinn gibt, dann muß man sofort aufhören, sonst ist das fahrlässige, wenn nicht sogar betrügerische Krida.)

Außerdem sind die Veranstalter, die Famillie, die eigene Firma, die Musiker und das Management alle böse?
So sehe ich das nicht.

Die Konditionen der Veranstalter in meiner Gegend sind nicht sehr günstig.

Meine Familie ist ein eigenes Kapitel. Die hat sich nie mit Kunst, Kultur oder Musik beschäftigt.

Über das Problem mit meinem Diestgeber möchte ich mich hier derzeit nicht weiter äußern; es scheint, daß das sich ohnehin wieder beruhigt hat.

Mit den derzeitigen Musikern gibt es lediglich das Problem, daß keine ordentlichen Proben zustandekommen. Der Percussionist meinte, daß er keine Zeit für regelmäßige Proben hat und sagt, dies wäre auch (insbesondere im Hinblick auf meine Fahrtkosten und die Kosten fürs Proberaumstudio) nicht nötig; er empfiehlt zwei, drei Proben vor einem Auftritt. Der Schlagzeuger sagt, ihm reicht eine Probe vor einem Auftritt, weil er eh alles schnell intus hat. Und die Cellistin mailte, daß sie überhaupt keine Zeit zum Proben hat (vor allem, wenn die Proben am späteren Nachmittag oder am Abend sein sollen), sondern daß sie nur bei Auftritten mitmachen kann. Hingegen sagte mir der Gitarrist bei den Auftritten ab und zwar mit der Begründung, daß er nicht mitmacht, wenn es keine gescheiten Proben gibt, denn man kann sich so leicht seinen Ruf als Musiker ruinieren, und das will er nicht riskieren. (Ich bin auch der Meinung, daß wir zuerst ein Programm erproben und uns erst, wenn wir spielbereit sind, nach Auftritten umschauen sollen.)

Mit diesen neuen Fakten stellt sich für mich die Frage nach dem "Von der Musik leben" erst gar nicht.
Wie gesagt gab es einen konkreten Grund, warum ich angefangen habe, mich überhaupt mit dieser Frage zu beschäftigen - vorher hat mich diese Frage nicht interessiert.

Eher ist jetzt interessant, wie ich es schaffe, daß ordentliche Proben zustandekommen, aber das gehört nicht in dieses Thema.

Du träumst irgendwie davon mit der Musik richtig Geld zu verdienen, wenn nur erst mal ein paar Proben zu Stande kommen? Und das obwohl Du noch nicht mal einen ordentlichen Clubauftritt organisiert hast, mit dem alle Beteiligten auch nur halbwegs zufrieden sind. Da haben viele Schülerbands hier mehr Erfolg vorzuweisen.
Ich muß sagen, daß der Auftritt im Tunnel ziemlich danebengegangen ist. Der Grund dafür war der, daß es keine ordentlichen Proben gegeben hatte.

Ich muss zugeben, dass ich das im Moment nur als "unerfahrene Spinnerei" abtun kann. Mit eigenen Sachen Geld zu verdienen ist selbst mit einem fertigen Album, einer eingespielten Band, einem Profi in der Pressearbeit und einigen 100 Fans nicht so einfach. Da gibt es Tausende Projekte, die (leider) nie den Durchbruch haben, weil das Angebot an eigener Musik einfach viel größer ist als die Nachfrage. Das heißt nicht, dass man es nicht aus Spaß machen sollte, oder dass es nicht doch ein paar Künstler schaffen. Aber bei Dir habe ich leider nicht die leiseste Ahnung woher das Geld zum Leben herkommen könnte.
Das Geld kommt eh von meinem Job.

Allerdings ist halt mein Job nicht mein Lebenszweck. Und auch nicht Gartenarbeit oder sowas. Ich stehe schließlich gerne auf der Bühne.

Unerfahren bin ich trotz meiner 50 Jahre. Da hast Du recht.

Einziger Hoffnungs-Schimmer: Vielleicht steckt in Deinem "durchgeknallten Hirn" ja wirklich DIE IDEE.
Ich hoffe genau das.

Dann sollte sich aber auch jemand finden lassen, der sie unterstützt.
Und ich hoffe weiter, daß das die Musiker sind, die ich derzeit habe. Die sind jedenfalls nicht darauf aus, daß ich sie bezahle (wie das bei den ersten Musikern der Fall war).

Außerdem hätte ich auch nicht gedacht, dass sich das I-Pad durchsetzt, von daher kann ich mich auch völlig irren :)
Das I-Pad hat sich allerdings auch nur deshalb durchgesetzt, weil der Hersteller Millionen in die Werbung gesteckt hat.

Dennoch viel Erfolg. Ich persönlich glaube, dass Du im Moment ganz andere Probleme als die Musik hast!
Die dazu führen, daß bei mir musikalisch nicht so recht was weitergeht...


Gerhard
 
Je mehr ich von dir lese, umso mehr bin ich der Ueberzeugung, dass du auf dem falschen Weg bist.
Zum einen bist du noch weit davon entfernt, von der Musik leben zu koennen, im Gegenteil, scheint es, dass du nur draufzahlst, und das mehr als auf Dauer vertraeglich.
Moeglicherweise hast du eine Idee im Kopf, die vielversprechend sein koennte. Aber wenn ich die Kommentare zu deinen Musikern lese, dann seid ihr keine Band, zumindest keine, die gemeinsame Interessen verbindet, und dich in irgendeiner Form weiterbringt, abgesehen vielleicht vom Gitarristen, der scheinbar Interesse hat, was künstlerisch anspruchsvolles auf die Buehne zu bringen. Die anderen wollen den Aufwand offensichtlich so gering wie moeglich halten zu wollen.

Ich persoenlich halte auch die Herangehensweise, von der Musik lebe zu wollen fuer ungünstig. Besser ist es, wenn man erst einmal etwas entwickelt, dabei den Aufwand, vor allem Investitionen in Grenzen haelt, und wenn man dann feststellt, dass man auf dem richtigen Weg ist, evtl. groessere Schritte in's Auge fasst.

Das I-Pad hat sich allerdings auch nur deshalb durchgesetzt, weil der Hersteller Millionen in die Werbung gesteckt hat.
Falsch. Das iPad war deswegen so erfolgreich, weil es jemand auf den Markt geworfen hat, der a. viel Erfahrung in diesem Bereich hat, und b. bereits eine große Fangemeinde hat, die er mit anderen Artikeln bereits gewonnen hat.
Wenn ich bereits erfolgreich mit einer Band war, kann ich auch viel leichter andere musikalische Sachen anbieten und auf meine Fangemeinde bauen, weil ich bereits ein gewisses Mass an Akzeptanz aufgebaut hat. Soweit mein Vergleich zu dem Apfel-Produkt.
 
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Mich würde interessieren ob das, was man bei Youtube an 3 Songs von dir findet bereits die Musik ist, die es noch nie gegeben hat?
 
Je mehr ich von dir lese, umso mehr bin ich der Ueberzeugung, dass du auf dem falschen Weg bist.
Zum einen bist du noch weit davon entfernt, von der Musik leben zu koennen, im Gegenteil, scheint es, dass du nur draufzahlst, und das mehr als auf Dauer vertraeglich.

Da muss ich uneingeschränkt zustimmen.
Ich habe selten etwas so Weltfremdes gelesen.
 
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<°)__><|

:)

essen von 14 bis 15 Uhr... soso da ist verbesserungsbedaf notwendig... das geht in 10 Minuten :D
dann kannst du auch 45 Minuten fürs Lernen für die Schule aufbringen.
Ich esse, sofern die Zeit reicht auch ne Stunde. Man braucht auch mal eine Pause an dem Tag um etwas Energie zu tanken.
Ich kann mir nichts anderes Vorstellen, als in Zukunft von Musik zu leben. Ich bin jetzt 13 und verbringe mehr als 80% mit Musik.
=> bei ner guten(!) musikschule anmelden, Abi machen und die nächsten jahre immer mit dem Ziel Hochschulstudium vor Augen Musik machen. Dabei mit ca16/17 jahren beginnen Kontakt zu den Lehrkräften Deiner Traumuni (und vielleicht einen Fachkollegen dort) aufzubauen - 2-3 mal im Jahr dort "zur Einschätzung" vorspielen und dann kann das doch was werden.
 
Gerhard Eichberger


Ich klink mich auch mal ein, auch wenn ich nur die letzten Beiden Seiten gelesen habe.
Naja, ich habe mich bei diesem Thema angeschlossen, mein erster Beitrag hier ist auf Seite 6 zu finden (also eine Seite vor jener, wo Deine Antwort stand.)

Es hört sich für mich ein wenig an nach "ich habe DIE Idee, mit der ich reich und berühmt werden kann - aber alle äußeren Faktoren stellen sich dagegen"
Irgendwie kommt mir das auch so vor...

Zum Proben: dann such dir einen anderen Proberaum, der näher bei dir liegt und keine riesigen Kosten verursacht. Ich zahle 20 Euro für den ganzen Monat - ist zwar nur ein Betonklotz, aber proben kann man da trotzdem.
Die ersten drei Proben vor dem Auftritt im Tunnel waren in der Wohnung des Percussionisten, allerdings ohne Schlagzeug. Die vierte Probe war dann die Generalprobe und die einzige mit Schlagzeug. Diese fand in den Probekellerstudios T-on statt. Die vermieten dort die voll eingerichteten Probekeller stundenweise. Dort waren wir an jenem Tag aber nur drei Stunden, was 48 Euro gekostet hat. Die Proben vor dem Auftritt im Kreuzberg (der dann abgesagt wurde) waren dann nur mehr im Probekellerstudio T-on und im Probekellerstudio Rocktiger (ähnliche Ausstattung und Konditionen wie im T-on).

Es ist halt so, daß diese Probekellerstudios voll eingerichtet sind mit der nötigen Technik (Amps, Mischpult, Gesangsanlage, Mikrofone, Stative, Noten- und Keyboardständer) und daß auch ein Schlagzeug vorhanden ist. Da brauchen die Leute nur ihre Gitarren mitnehmen und der Schlagzeuger höchstens Effektbecken und sowas.

Beim ersten Auftritt von HELMI'S NIGHTMARE waren andere Musiker, da wurde in deren Probekeller geprobt. Den dortigen Probekeller hat ein Musiker auf Dauer gemietet und ihn sich selber eingerichtet. Der zahlt aber für den nackten Probekeller ein paar Hunderter im Monat Miete.

Also, daß man wo einen Probekeller um 20 Euro mieten kann...?

Such dir Musiker, die sich für deine Idee, nicht für das Geld begeistern. Bei reinen Dienstleistungs-/Coverbands kann ich mir vorstellen, dass es gut klappt, wenn da (fast) nur Leute drin sind, die Geld verdienen möchten und das alles professionell sehen. Eine Probe vor dem Auftritt, jeder kennt die Lieder, jeder ist für sich mehr oder weniger Rampensau. Das wir mit eigenem Material und einem eigenen Konzept so nicht funktionieren, also schau, dass du dir da eine stabile Bandbasis suchst und deine Mitmusiker nicht auch als Dienstleister einstellst, die dich als kreatives Genie unterstützen.
Die Musiker des ersten Auftrittes (im Jahr 2009) waren Berufsmusiker, die in diversen Bands spielen. Denen mußte ich für den Autritt nicht nur eine hohe Fixgage zahlen (wir spielten auf Eintritt!), sondern auch noch Probengeld. Da ich das nach dem ersten Auftritt nicht mehr akzeptierte, haben mich diese Musiker dann verlassen.

Die CD wurde mit Studiomusikern gemacht.

Und die jetzigen Musiker haben sich teils auf Anzeigen gemeldet, einen lernte ich durch Zufall kennen und einer war aus meinem Bekanntenkreis.

Freunde dich dennoch mit dem Gedanken an, dass - selbst wenn es gut laufen würde - das trotzdem nicht heißt, dass deine Zukunft rosig und finanziert von Musik sein wird. Wenn bisher nichts lief, bezweifle ich sehr stark, dass es nur durch 1 oder 2 gelungene Auftritte auf einmal besser wird.
Nach ein oder zwei Auftritten nicht, das ist schon klar.

Zuerst muß mal erreicht werden, daß HELMI'S NIGHTMARE etwas Besonderes, Außergewöhnliches wird. Das ist derweil ja noch nicht der Fall.

Insgesamt lese ich aus deinen Beiträgen eine gewisse "Abgehobenheit" heraus. Du hast das Überkonzept, ohne es näher zu beschreiben (falls du hier Hilfe erwartest, ist jede kleinste Information nützlich).
Das ist jetzt allerdings wirklich eine Gratwanderung.

Ein befreundeter Musiker hat mir erzählt, daß er mal eine Superidee zu einem Programm hatte. Leider hat er diese Idee zu sehr herumerzählt. Und was ist passiert? Derweil er mit seiner Band das diesbezügliche Programm einprobte, trat eine andere Band mit genau demselben Programm auf - offensichtlich hat einer der Musiker dieser Konkurrenzband von der Idee dieses Musikers erfahren und gleich eine Tournee mit dieser Idee meines Musikerfreundes gemacht - das Geld steckte dann nicht der Musiker ein, der die Idee hatte, sondern jene Musiker, die schneller bei der Umsetzung waren.

Und aus diesem Grund sagte mir dieser befreundete Musiker (der übrigens beim ersten Auftritt von HELMI'S NIGHTMARE mitspielte), daß ich den Veranstaltern gar nicht sagen soll, was HELMI'S NIGHTMARE ist, damit nicht jemand anderer meine Ideen wegschnappt. (Das hatte dann das Ergebnis, daß kein Veranstalter bereit war, HELMI'S NIGHTMARE auftreten zu lassen - das Angebot dieser Musiker gab es nämlich schon ab dem Jahr 2000, aber der erste Auftritt kam erst 2009 zustande, und das auch nur, weil ein guter Freund von mir ein Computertreffen ausrichtete und ich ihn fragte, ob wir im Rahmen dieses Computerveteranentreffens unseren ersten Auftritt haben können.)

Aus Interesse heraus: wie gut hat sich die CD denn bisher verkauft? Selbst ohne Auftritte gelingt sowas ja gerne mal ganz gut, wenn die Musik auch gut ankommt.
Die CD erschien am 27. Jänner 2012, also vor mehr als einem Jahr. Weil ich gleich eine ordentliche Produktion machen ließ (und keine Billigdorferproduktion wie die Bands in meiner Gegend) und der Produzent in der österreichischen Musikszene kein Unbekannter ist und auch berühmte österreichische Musiker auf der CD gespielt haben, fand ich (vor allem über die Beziehungen des Produzenten) eine Plattengesellschaft, die die CD vertreibt. Die Plattengesellschaft hat mir einen Plattenvertrag angeboten, den ich allerdings bis heute noch nicht unterschrieben habe. Jedoch ist die CD im Vertrieb, und zwar physisch in Deutschland, Österreich und Schweiz erhältlich, zum Download ist sie auf der ganzen Welt erhältlich. (Ich fand sogar amerikanische und japanische Webseiten, wo man sich die CD kaufen kann.)

Selber verkauft habe ich vielleicht 25 CDs. In meiner Gegend besteht schon grundsätzliches Interesse an der CD, aber mehr als 3 Euro wollen mir die Leute hier am Land nicht für meine CD geben, weil die Bands meiner Gegend ihre CDs auch um 3 Euro verkaufen. Ich verlange jedoch 18 Euro für meine CD. Immerhin habe ich wirklich sehr viel für die Produktion ausgegeben, und da möchte ich natürlich irgendwann mal das Geld wieder hereinbekommen. Das geht jedoch nur, wenn ich auch einen entsprechenden Betrag dafür verlange. (Eigentlich müßte ich viel mehr für die CD verlangen, aber irgendwo muß ja auch eine Grenze sein.)

Wieviel die Plattengesellschaft bisher verkauft hat, weiß ich nicht. Als ich Ende vorigen Jahres nachgefragt habe, wurde mir gesagt, daß man das noch nicht weiß, weil der Vertrieb nicht so oft abrechnet. (Und jetzt wieder nachzufragen traue ich mich nicht, weil ich ein bißchen ein schlechtes Gewissen habe wegen dem noch nicht unterschriebenen Plattenvertrag - der gilt nämlich auch für zukünftige Produktionen und enthält eine langfristige Bindung. Da möchte ich doch zuerst mal Ordnung in die Band bringen - schließlich gilt der Vertrag ja dann für die ganze Band.)

Mein Schwager meinte kürzlich, daß 25 in einem Jahr verkaufte CDs ein Totalflop sind. Ich wandte ein, daß ich noch nicht weiß, wieviel die Plattengesellschaft verkauft hat. Da sagte er: "Das kann ich Dir sagen: Die Plattengesellschaft hat nicht ein einziges Stück verkauft. Etwas im Vertrieb zu haben, heißt ja noch lange nicht, daß sie was verkauft. Die kann auch die ganzen CDs wegschmeißen und sich ein Stück aufheben und dann immer noch behaupten, daß sie die CD im Vertrieb hat. Und du kannst das gar nicht nachprüfen." Er meinte auch, ich sollte mal in den Geschäften nachschauen, ob die meine CD überhaupt haben. Er sagte, er ist davon überzeugt, daß ich meine CD nirgendwo finden werde.

Dazu muß ich sagen, daß ich nicht der Ansicht meines Schwagers bin. Ich gehe davon aus, daß die Plattengesellschaft viel mehr verkauft als ich. Oder gehen etwa die Musiker von IRON MAIDEN herum, um ihre CDs zu verkaufen?

Noch eine Frage: hast du vorher schonmal etwas länger in einer Band gespielt? Ob nun erfolgreich oder nicht spielt keine Rolle. Aber alleine schon wegen dem Probenprinzip würde mich das interessieren.
"Gespielt" gar nicht, ich spiele kein Instrument.

1991 kam ich als Akteur zu DRAHDIWABERL. Doch erst 1999 kam es zu einer Zusammenarbeit mit einem Musiker von DRAHDIWABERL und einigen Bands, in denen dieser Musiker spielte - allerdings war ich damals nur Ansager. Da ich immer schon ein Lied bei DRAHDIWABERL singen wollte, wurde mir dieser Wunsch erfüllt, und ich durfte auf der im Jahr 2000 erschienenen CD "Torte statt Worte" das Lied "Liebe im Schnee" singen. (Meinen Spitznamen "Helmi" hat mir übrigens der Stefan Weber [der Kopf von DRAHDIWABERL] gegeben, und bereits 1994 schrieb der Stefan das Lied "Mama", das auf mich bezogen ist.)

Im Jahr 2000 begann ich, einzelne Lieder als Special Guest zu singen. Von 1999 bis 2003 war ich regelmäßig im Probekeller eines Musikers von DRAHDIWABERL (meist so zwei-, dreimal in der Woche) und habe den Proben zugeschaut und weiß daher schon ein paar Sachen vom Bandgeschehen. Diese Musiker haben mir dann zugesagt, daß wir nach meinen Ideen auftreten können - der Name HELMI'S NIGHTMARE wurde bald gefunden. Allerdings verlangten die Musiker, daß ich zuerst Auftritte aufstellen soll, dann erst fangen wir zum proben an.

2003 lernte ich eine Frau kennen und lieben - wir gingen miteinander bis 2007. Dann gab es leider ein sehr abruptes Ende dieser Beziehung mit drei Gerichtsverhandlungen (darunter ein Strafverfahren gegen mich). Dann hat es noch eine Weile gedauert, bis ich mich von diesem Schlag wieder erholt habe. In dieser Zeit (also von 2003 bis Anfang 2009) ging bei HELMI'S NIGHTMARE nichts weiter, weil ich nur mit der Frau, aber nicht mit meiner Band beschäftigt war.

Naja, und im April 2009 hatte ich die Idee, den ersten Auftritt bei einem Computerveteranentreffen zu machen (siehe oben).

Probenerfahrung habe ich insofern, als ich das Bandgeschehen vor allem bei vier Bands (vor HELMI'S NIGHTMARE) miterlebt habe.

Der Unterschied zu den Bands, wo ich früher als Zaungast bzw. Special Guest war und der jetzigen Band HELMI'S NIGHTMARE ist der, daß bei den anderen Bands regelmäßige Proben zustandegekommen sind. Da gab es einen genauen Probenplan, und der wurde auch eingehalten. Es war bei den Bands zwar unterschiedlich, wie genau der Probenplan eingehalten worden ist, aber im Großen und Ganzen hat es bei diesen Bands funktioniert. (Okay, bei einer Band gab es mal Instrumentalproben, weil der Sänger keine Zeit hatte.)

Bei den jetzigen Musikern funktioniert das so gut wie gar nicht. Den Gitarristen und den Bassisten habe ich überhaupt noch nicht bei einer Probe gesehen, die spielten auch beim Auftritt im Tunnel nicht mit und hätten auch im Kreuzberg nicht mitgespielt - der Bassist hatte keine Zeit und der Gitarrist wollte, daß es ordentliche Proben gibt, ansonsten spielt er nicht mit. Der Schlagzeuger meinte, wir könnten ja auch ohne ihn proben, ihm reiche eine Probe vor einem Auftritt, weil er eh alles schnell intus hat. Die Cellistin hat überhaupt keine Zeit zum Proben und sieht sich nur als Gastmusikerin, die dann halt bei einem Auftritt (wenn sie Zeit hat) mitspielt. Der Percussionist (der beim Auftritt im Tunnel die Baßline auf einem zweiten Keyboard spielte, weil weder der Gitarrist noch der Bassist Zeit hatten) sagte, daß er nicht regelmäßig proben kann und hat mir nun eine e-Mail geschrieben, daß er aussteigt, weil er keine Zeit mehr hat. Lediglich der Keyboarder hängt sich da wirklich rein.

Mein zusammengefasster Rat bisher: komm erst einmal etwas runter. Sieh dich selber erstmal auf der Stufe auf der du - realistisch gesehen - momentan bist. Nicht bedeutend höher als eine neu startende Coverband, eine neue Schülerband usw. Das ist keineswegs eine Beleidigung oder ähnliches. Es kommt auch dem Erfolg zugute, wenn man sich nach außen hin "groß" gibt. Aber sich selbst sollte man realistisch einschätzen. Und da bist du trotz musik-unabhängiger Fernsehkarriere, alles übertrumpfendem Konzept und massig reingestecktem Geld eben noch nicht sehr weit.
Die Frage stellt sich mir, wie ich unter den geschilderten Umständen weiter kommen kann.

Eigentlich geht es mir ja jetzt nicht unbedingt darum, von der Musik leben zu wollen (ich habe mich nur deshalb in diesem Thema angeschlossen, weil diese Frage plötzlich akut geworden ist), aber letztlich will ich natürlich einen Erfolg haben. Mein in HELMI'S NIGHTMARE hineingestecktes Geld soll nicht verloren sein. Da meine Familie argwöhnt, daß mir die Leute nur das Geld aus der Nase ziehen und ich nie das reingesteckte Geld wieder herausbekommen werde, hat sie ja mehrfach Anträge bei Gericht gestellt, man möge mir die Geschäftsfähigkeit entziehen und meine Schwester als Sachwalterin einsetzen. Ich hoffe doch sehr, daß meine Familie mit ihren Anträgen nicht durchkommt.

Naja.
That's Rock 'n' Roll!


Gerhard
 
Du, nimms nicht falsch auf aber ich denke ich bin nicht der einzige der die Auffassung deiner Familie teilt. Ich denke schon das du relativ naiv an manche Sachen gehst und grade die Geschichte mit der CD, den Musikern etc. riecht schon stark danach das Leute deinen Drang auf die Bühne zu kommen erkennen & ausnutzen wollen. Das du das reingesteckte Geld jemals wiedersehen wirst waage ich auch zu bezweifeln. Selbst wenn du Leute findest die deine Musik und Kunst schätzen (ich beziehe mich mal auf die 3 Songs bei Youtube) werden das nicht viele sein. Das was dort gezeigt wird ist meiner Ansicht nach weder Massenkompatibel , noch neu und nie dagewesen noch besonders gut gemacht, sorry.

Nimm dir die Tips der anderen zu Herzen und back kleinere Brötchen. Gründe eine lokale Band oder schließe dich einer an, spiele vielleicht erstmal Musik die nicht die deine ist um ein Gefühl für den Bandalltag und seine Bedürfnisse & Probleme zu bekommen. Durch solche Geschichten knüpft man relativ schnell Kontakte, das könnte dir bei deinem eignen Projekt zugute kommen und wenn nicht hast du immerhin eine gute Zeit gehabt und warst auf einer Bühne.
 
Ich selber würde da auch nun ungerne weiter Ratschläge geben, da es keine Kleinigkeiten sind, die dich momentan aufhalten - jeder Tipp in Richtung Bandorganisation würde dich vorerst davon abhalten, größere Probleme in den Griff zu bekommen, die meiner Meinung nach sogar hier im Schriftlichen hervorblitzen.

Da fände ich es schon fast verantwortungslos, dir Anweisungen/Hilfestellungen im Kleinen zu geben, die dich auf einen neuen Pfad á la "Mein 'einziges' Problem ist es, dass ich kein Auto habe / die anderen kein Auto haben / der Proberaum so weit weg ist / ich den Vertrag nicht unterschrieben habe, usw. ... " bringen anstatt dass die kompletten Rahmenbedingungen in Ordnung gebracht werden und du erstmal mit dir und deiner Situation ins Reine kommst.
 
@GerhardEichberger
Jetzt mal ganz ehrlich - das alles hier muss doch ein Scherz sein!?
Unabhängig davon, dass ich denke, du solltest deine Zeit besser in Proben investieren statt hier solche ellenlange - und zum Großteil schwachsinnige! - Beiträge zu schreiben, was hat dich denn bitte auf den Gedanken gebracht, als Musiker groß rauszukommen?

Seit 2000 versuchst du nun schon, mit Musik deinen Lebensunterhalt zu bestreiten und hattest bislang 3 (DREI!) Auftritte? Sorry, aber was geht in deinem Kopf vor? Dass die Menschen lesen - "oh, Helmi's Nightmare kommt in die Stadt, ich kenne sie zwar nicht, ich kenn da aber diesen völlig weltfremden Mann, der das Internet mit seinen Problemen vollstopft. Ja, da sollte ich hingehen!"?
Du hast in einem Jahr 25 CDs verkauft? Glückwunsch, unsere erste Billig-Demo mit ausgedruckten Covern und selbstgebrannten CDs ging 200 Mal weg. Ich maße mir nicht an, eine super tolle erfolgreiche Band zu haben, da gibt es hier im Board millionenfach dickere Kaliber - was ich damit ausdrücken will: Selbst wir haben mit billigsten Mitteln scheinbar mehr Erfolg als du. Und wir sind auch nur 'ne popelige Band und haben das Rad nicht neu erfunden. Trotzdem langts für 12 Auftritte jährlich.
Ich möchte auch gern in die Zukunft oder Vergangenheit reisen, leider halten mich meine Familie/Bekannte/Arbeitgeber von dieser Idee ab und stehen nicht hinter mir! Grausame Welt.


Das alles hier nimmt wodimeske Züge an. Tut mir leid, an meinen sonstigen Beiträgen hier im Board kann man sehen, dass ich sonst nicht so voller Ironie/Sarkasmus/sonstwas bin, aber hier habe ich den Eindruck, als dass es schon viel zu viele Menschen zu gut mit dir meinten.

Ich sage dir ehrlich: Lass es sein! Das wird nichts mehr. Wer in 13 Jahren so jämmerlich wenig erreicht hat und seine Zielsetzung noch immer so riesig ist, wird es niemals zu etwas bringen. Musik sollte Spaß machen. Bei dir habe ich jedoch eher den Eindruck, dass du viel mehr Zeit mit Planung als mit Taten verbringst. Lass Traum Traum sein und kehr zur Realität zurück!
 
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Da kann ich mir Taddy anschließen, meine Meinung kennst du ja bereits, die habe ich ne seite oder 2 vorher klar dargestellt. Du hast nämlich andere Probleme, und zwar sehr große... Ich hoffe das siehst du mal ein...
Eine semini Prof. Blues Band aus unserer gegend verkauft bei ner guten Albumvorstellung mal gut das doppelte was du da bisher verkauft hast.
Das sind dann so ca. 15€ für ne CD mit prof. Mastering und mit guten erst Aufnahmen im Homestudio.
Die Band hat an die 1500Stück gemacht, die auch inerhalb von 2 Jahren weg gegangen sind.

Die 200 stück von taddy`s band sind schnell weg, das glaube ich wenn man ein paar Kumpels und ne kleine Fangemeinde hat.

Aber deine 25 stück sind ja wirklich nicht erwähnenswert. Das Zeigt deine große Fangemeinde.

Ich denke nicht dass da noch was geht.

Musiker die nur von ihrer Band leben kenne ich keinen Persönlich.
 
Ich denke schon das du relativ naiv an manche Sachen gehst und grade die Geschichte mit der CD, den Musikern etc. riecht schon stark danach das Leute deinen Drang auf die Bühne zu kommen erkennen & ausnutzen wollen. Das du das reingesteckte Geld jemals wiedersehen wirst waage ich auch zu bezweifeln. Selbst wenn du Leute findest die deine Musik und Kunst schätzen (ich beziehe mich mal auf die 3 Songs bei Youtube) werden das nicht viele sein. Das was dort gezeigt wird ist meiner Ansicht nach weder Massenkompatibel , noch neu und nie dagewesen noch besonders gut gemacht, sorry.

Ich schließe mich dieser Meinung an. "Neu" und "nie dagewesen" ist was anderes... gut gemacht ist was anderes.... und du singst nicht mal, das ist nur Sprechgesang. Ich fürchte, du verrennst dich völlig in ein Hirngespinst. Und bevor du noch mehr Geld zum Fenster rauswirfst, solltest du dir den Rat, den dir hier viele gegeben haben, nämlich kleinere Brötchen zu backen, zu Herzen nehmen.
Hobbymusiker kann jeder sein, du auch. Aber dieses Gerede vom großen Durchbruch, der bisher nur an den widrigen äußeren Umständen gescheitert ist.... geh !!
 
Ach ich weiß gar nicht. "Schräge Typen" werden ja von den Medien bevorzugt behandelt.

Ich befürchte aber, du bist in diesem Forum einfach falsch. Hier findest du hauptsächlich Musiker. Du bist aber eher ein subversiver Entertainer. Musik ist bei dir eigentlich nur Nebensache oder Mittel zum Zweck.

Der Weg, über diverse triviale TV-Sendungen öffentliche Aufmerksamkeit zu bekommen (wie du es ja auch schon gemacht hast) und dich selbst als "Marke" zu vermarkten, ist vermutlich passender, als über die Definition "Berufsmusiker".

Musik kannst du trotzdem nutzen. Daniela Katzenberger hat ja auch ne Single aufgenommen. Trotzdem würde man sie wohl kaum als Musikerin bezeichnen.

Daher mein Vorschlag: statt dein Geld in Produktionskosten und deine Zeit in nicht ausreichende Proben zu investieren, bewirb dich bei allerlei trashigen TV-Formaten, von denen es in AT sicher auch ausreichend gibt. Das kostet dich nichts, du bekommst in der Regel noch eine Aufwandsentschädigung und bei ausreichender Prominenz wird man ganz freiwillig eine CD mit dir produzieren.

Du darfst dort natürlich nicht als "Mitarbeiter bei _____" auftreten, sondern musst dich "Performence-Künstler" oder "Heavy-Metal-Philosoph" nennen.
 
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Hallo Gerhardt,

ich würde an deiner Stelle versuchen, die Sache wesentlich realistischer einzuschätzen. Gerade bei Eigenkompositionen fällt das ja besonders schwer, weil Stolz, Herzblut und die vermeintlich neue Idee den Blick oftmals verfälschen. Man denkt sich etwas aus, die viele Arbeit und das ganze Drumherum....so ein Werk sieht man mit anderen Augen als z.B. eine Coverversion. Ist jedenfalls meine Erfahrung.

Es ist deinen Beiträgen ja zu entnehmen, dass das erhoffte kleine Erfolgspflänzchen nicht so richtig wachsen möchte.
Deshalb würde ich die Musik an deiner Stelle als Hobby betrachten und einige Konsequenzen daraus ziehen:

Mit Arbeit und Privat ist es oftmals nicht ganz einfach. Da soll ja auch gar nicht diskutiert werden, aber angenommen du bist im sozialen Bereich tätig und hast mit einer bestimmten Kundschaft zu tun....
dann liefern solche Videos u.U. Problemstoff. Kann ich mir jedenfalls vorstellen.

http://www.youtube.com/watch?v=O5GuZMDstc0

Weiterhin hast du auch deine Familie angesprochen. Jo, so ein Video liefert durchaus Stoff für Diskussionen. Bei mir wäre es auch so. Ich habe so einige abartige Sachen, die sich nur auf CDs für den näheren Freundeskreis befinden. Mein Tiger würde mir die Augen auskratzen, wenn ich damit ein YT-Video drehe. Man muss sich auch nicht mit jedem Mist hervortun, wäre wohl ihr berechtigtes Argument.


Wenn man das hier alles so liest, ich würde an deiner Stelle die Moderation um Neutralisierung deines Nicknamens bitten (das geht wohl in besonderen Fällen, glaub ich).

Bitte nicht falsch verstehen, das hat nichts mit "Schwanz einziehen" zu tun. Es kann auch jeder seine Existenz aufs Spiel setzen wie er möchte, juckt in Wahrheit kaum jemanden.
Da du aber selber recht besorgt über diese Dinge geschrieben hast und -wenn ich mich nicht verlesen habe - sogar deinen Behindertenstatus schon als Argument nutzen musstest, bist du dir ja selber nicht sicher.

Leben wirst du von dieser Art Musik nicht können. Ich kenne nur das Video, aber auch das lebt letztlich nur von der Show. Der Inhalt ist flach, heutzutage eigentlich harmlos und außer der Erinnerung an den Horrorfilm "Dänische Delikatessen" bleibt nichts hängen (wobei der ja wenigstens noch Humor hat).
 
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Wenn man das hier alles so liest, ich würde an deiner Stelle die Moderation um Neutralisierung deines Nicknamens bitten (das geht wohl in besonderen Fällen, glaub ich).

Bitte nicht falsch verstehen, das hat nichts mit "Schwanz einziehen" zu tun. Es kann auch jeder seine Existenz aufs Spiel setzen wie er möchte, juckt in Wahrheit kaum jemanden.
Da du aber selber recht besorgt über diese Dinge geschrieben hast und -wenn ich mich nicht verlesen habe - sogar deinen Behindertenstatus schon als Argument nutzen musstest, bist du dir ja selber nicht sicher.

Wenn ein User über jedem seiner Beiträge seinen Namen schreibt, glaube ich nicht, dass es ein faux-pas war, seinen Klarnamen hier anzugeben.
Ist nichts gegen dich, Vester, ich wollte es eigentlich auch in meinem Beitrag schreiben, da ist mir das aber schon aufgefallen und ich habs von daher als zwecklos angesehen.
 
Ach ich weiß gar nicht. "Schräge Typen" werden ja von den Medien bevorzugt behandelt.

Ich befürchte aber, du bist in diesem Forum einfach falsch. Hier findest du hauptsächlich Musiker. Du bist aber eher ein subversiver Entertainer. Musik ist bei dir eigentlich nur Nebensache oder Mittel zum Zweck.

Der Weg, über diverse triviale TV-Sendungen öffentliche Aufmerksamkeit zu bekommen (wie du es ja auch schon gemacht hast) und dich selbst als "Marke" zu vermarkten, ist vermutlich passender, als über die Definition "Berufsmusiker".

Musik kannst du trotzdem nutzen. Daniela Katzenberger hat ja auch ne Single aufgenommen. Trotzdem würde man sie wohl kaum als Musikerin bezeichnen.

Daher mein Vorschlag: statt dein Geld in Produktionskosten und deine Zeit in nicht ausreichende Proben zu investieren, bewirb dich bei allerlei trashigen TV-Formaten, von denen es in AT sicher auch ausreichend gibt. Das kostet dich nichts, du bekommst in der Regel noch eine Aufwandsentschädigung und bei ausreichender Prominenz wird man ganz freiwillig eine CD mit dir produzieren.

Du darfst dort natürlich nicht als "Mitarbeiter bei _____" auftreten, sondern musst dich "Performence-Künstler" oder "Heavy-Metal-Philosoph" nennen.

Ich weiß nicht - ich befürchte eher, daß ein Typ wie er herumgereicht wird wie ein Freak. Auch in Trashformaten behalten manche Akteure durchaus noch die Fäden in der Hand, aber in diesem Fall wäre ich mir nicht so sicher. Das kann auch böse nach hinten losgehen.

Subversion ... das geht heute anders.... wenn es sie denn überhaupt noch gibt, aber im TV findet sie jedenfalls nicht (mehr) statt.
 
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Das kann auch böse nach hinten losgehen.

Spätstens seit Post # 170 ist es das ja auch, denn nun ist es googlerelevant und die Verküpfung des Namens mit negativ behaftenen Adjektiven und Phrasen dürfte vom allgorithmus erfasst werden.
Macht man daraus als Künstler kein Programm, liegt es in der Natur Sache, darin sein Ende gefunden zu haben, das sollten wir nun auch.
Vorher wurde bereits alles, vielleicht auch nicht so eingehend, gesagt und seit Antipastis Statement braucht man nichts mehr hinzufügen.

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Ich weiß nicht - ich befürchte eher, daß ein Typ wie er herumgereicht wird wie ein Freak.

Hrmpf. Naja .. ääääh... in diesem Fall: Was wäre daran falsch? Wenn ich mir seine Videos ansehe und die Beiträge lese, ist er doch so ziemlich genau das (Sorry Gerhard - aber für mich hat der Begriff erstmal nichts Negatives).:nix:

Das kann auch böse nach hinten losgehen..

Das gilt für alles. Aber dass Gerhard wohl kaum noch eine ernstafte Musikerkarriere hinlegt (sprich: über Fleiß, Proben und Gigs), ist ja nun richtigerweise schon oft genug gesagt worden. Man kann Seiten lang in verschiedenen Worten immer wieder davon abraten, oder einfach mal ohne Vorbehalt ein paar Alternativen aufzeigen.

Ob die nun zielführender, würdevoll oder gesund für die Psyche sind, sei mal dahin gestellt. Aber warum soll ich einem Freak nicht dazu raten, sich als Freak zu verkaufen, wenn es als ernsthafter Musiker hoffnungslos ist? Ein DSDS-Menderes macht es nicht anders und verdient damit angeblich jährlich 5-6stellige Summen. Macht er Musik? Ja! Ist er ein Musiker? Nein! Macht er sich zum Horst? Vermutlich. Seine Sache.

Mir ist klar, dass sich besonders meine Generation schwer damit tut - und ich selbst tu das ja auch: Aber dieser Weg über reine Präsenz als "schräge Nummer" öffentlich teilweise auch vorgeführt zu werden ist heutzutage nun mal eine Möglichkeit, auch ohne großes Talent oder langjährige Erfahrung eine Art Karriere zu machen. Manche nutzen diesen Voyeurismus ganz bewusst aus, manche geraten da unfreiwillig rein.

Gerhard ist fast 50, weiß sich halbwegs auszudrücken, gibt öffentliche Lesungen und bewegt sich nun schon länger trotz jeder Warnung unter Realnamen im Netz, obwohl er bereits Ärger mit seinem Boss hatte. Ich habe nicht den Eindruck, dass er noch besonderen Schutz benötigt. Meiner ganz subjektiven Einschätzung nach hätte er schon das Material für eine gewisse Bekanntheit.

Ich will natürlich auch keine falschen Hoffnungen wecken. Denn auch dieser Weg ist nicht jedem gegeben. Den Weg über kostenintensive Investitionen, Bandproben etc. halte ich aber für noch unrealistischer. Und zumindest wirtschaftlich für viel gefährlicher.

EDIT: und wie das so ergooglen konnte, versucht es "Helmi" schon längere Zeit genau so. TV-Auftritte, eigener Blog, ESC-Teilnahme als witziger Pauken-Komparse. Das passt alles in das Bild, was ich von ihm habe. Nur in einem Musikerboard hat das rein gar nichts verloren.

Subversion ... das geht heute anders.... wenn es sie denn überhaupt noch gibt, aber im TV findet sie jedenfalls nicht (mehr) statt.

Jahaaaa - das ist mir auch klar. Genau wie "Kult". Aber das ist eine andere Diskussion und ich wollte es nicht mit Wortklaubereien verkomplizieren.
 
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Ich habe kein Problem mit Freaks ! Ich mag sie allerdings mit halbwegs klarem Kopf - gut, das geht dann eher in Richtung Exzentriker, aber diese ganze Geschichte erinnert mich fatal an diesen Mann hier:

http://derstandard.at/1347493171320/Hermes-Phettberg-wird-60

Was ich damit sagen möchte: selbst wenn G. eine Zeitlang Erfolg damit hätte, in trashigen Shows herumgereicht zu werden, sollte er keinesfalls seinen Job kündigen. Sonst könnte er ebenso enden - verarmt, krank, allein.
Die Gagen hat man ganz schnell auf den Kopf gehauen, ebenso schnell wird man wieder uinteressant und verschwindet in der Versenkung.
Und dann müßte man (wieder) Musik machen, zum Beispiel.... aber das muß man können! Und das sehe ich nicht. Was ich sehe, ist ein schräger Vogel eines besonderen Typus, den es so nur in Österreich gibt. Woanders bin ich ihnen jedenfalls nie begegnet.

Das soll übrigens keine Abwertung deiner Person sein, und antipastis Vorschläge, wie du es doch auf die Bühne schaffen kannst, die dich so magisch anzieht, sind auch gar nicht schlecht. Aber behalte um Himmels willen deinen Job. Du kannst nie und nimmer von diesem Ding leben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gerhard Eichberger


Zunächst mal möchte ich sagen, daß ich nicht vorhabe, meinen Job zu kündigen. Und (wie schon gesagt) war es eigentlich nie ein Thema für mich, von der Musik leben zu wollen - diesen Bereich habe ich früher überhaupt nicht durchdacht, weil es ja meinen Job gibt, bei dem ich einen regelmäßigen Gehalt bekomme. Und meine finanzielle Zukunft ist im Grunde gesichert, da es einerseits eine soziale Absicherung in Österreich gibt (aufgrund des Umstandes, daß ich bereits seit November 1983 bei demselben Dienstgeber beschäftigt bin, dürfte die auch nicht so niedrig sein) und ich außerdem eh einige zusätzliche Einkünfte habe, sollte das nicht wirklich ein so großes Problem sein, selbst wenn ich wider Erwarten entlassen würde. (Das diesbezügliche Problem ist, daß ich dereinst Haus und Hof erben soll und ich dann jeden Cent für die Erhaltung unseres Hauses brauchen werde.)

Und weiters möchte ich sagen, daß die Lieder, die auf meiner CD sind und die drei Videos noch nicht so ganz das sind, was HELMI'S NIGHTMARE dereinst werden soll.

Hm. Zwar wurde ich schon vor Jahren gewarnt, nicht allzuviel über mein Vorhaben zu verraten, weil mir sonst jemand die Idee wegschnappt. Andererseits wird es ohne Erklärung, was ich vorhabe, nicht möglich sein, mir da Ratschläge (auch in Bezug auf die Vermarktung meiner Idee) zu geben.

Die Rede ist hier von der Frage der Massenkompatibilität. In anderen Diskussionsforen wurde ich gefragt, wie ich meine Zielgruppe definiere. Da habe ich geantwortet, daß ich das Zielgruppendenken nicht mag - ich wurde oft in Diskotheken nicht reingelassen mit der Begründung: "Du gehörst nicht zu unserer Zielgruppe, also schleich' dich!" Das wird es sicher nicht bei mir geben. Und der Stefan Weber sagte mal: "Die Zielgruppe von DRAHDIWABERL ist die ganze Welt, denn meine Themen gehen jeden Menschen etwas an." Das möchte ich mal für HELMI'S NIGHTMARE übernehmen.

Ein Bekannter meinte vor einiger Zeit: "Da Ö3 der mit Abstand meistgehörte Radiosender in Österreich ist, macht es eigentlich nur Sinn, danach zu trachten, daß Lieder von mir dort gespielt werden. Alle anderen österreichischen Radiosender haben so wenig Hörer, daß es keinen Sinn macht, dort gespielt zu werden."

Hier gibt es eine Liste der Rundfunksende-Unternehmen Österreichs:
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Hörfunksender_in_Österreich


Gerhard
 

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