Sinisterium9591
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Habe ich schon in Anspruch genommen.Das ist natürlich nichts! Außer die bieten eine Probestunde vor Vertragsabschluss an und die taugt dir.
Einer wollte die Probestunde bezahlt haben, zwar bin ich mit dem Lehrer nicht warm geworden, aber das eine Lied, das der gezeigt hat, habe ich mitgenommen.
Bei einer anderen Probestunde wurde leider kaum was gemacht und bei der anderen in meiner Nähe kam diese Probestunde nicht zustande. Zweimal habe ich angefragt, auf ein drittes Mal hatte ich dann keine Lust mehr.
Das wichtigste wäre... straight up to the point und ins Machen zu kommen.Wie müssen sie denn aufgebaut sein?
Ich meine jetzt nicht so eine Antwort wie "Sie müssen interessant sein und mich weiter bringen", weil das ist ja klar. Meine Frage ist, welche Struktur du brauchst, welche Teile des "Standard" Ablaufs so stören dass es für dich nicht geht, welche Komponenten zum "Standard" Ablauf dazukommen müssten...
Natürlich darf eine Übung von einem Wunschsong abweichen oder dergleichen, aber ich bin zum Beispiel niemand, der gut über die Theorie in die Praxis kommt. Bei mir ist das genau umgekehrt. Ich kann über die Praxis in einigen Teilen in die Theorie kommen.
Auch hier am liebsten die Information auf die praktische Anwendung auf der Gitarre heruntergebrochen, was zum Beispiel bei sämtlichen Skalen der Fall ist.
Bei Unklarheiten entsprechend langsam, präzise, aber auch hier wieder auf den Punkt gebracht gezeigt bekommen. Zu viel (nicht für das Ziel relevanter) Input jedoch verlangsamt mich, weil ich den nicht automatisch ausfiltern kann.
Was das Ziel ist?
Ich greife dazu folgendes Zitat auf:
Im Bestfall stehen praktische Übungen in einer guten Abwechslung zu einem Song, den ich gerne spielen möchte oder etwas, das in die richtige Richtung klingt. Quasi die Übungen als sich und der Song wird das Anwendungsbeispiel für die Übungen.Man darf aber auch nicht vergessen nicht nur die Pflicht, sondern auch die "Kür' zu machen. Sprich auch den Dingen Raum geben, die man an der Gitarre gerne auch nur aus Spaß und Experimentierfreude spielt und vielleicht nicht direkt dem Lernziel dient.
Ich kann zum Beispiel nicht gleichzeitig den Takt halten und ihn zählen.Auf welche andere Weise?
Schau, mich geht das ja nichts an, aber ich denke du solltest die Anforderungen an einen auf dich zugeschnittenen Unterricht bzw. Übungsplan ganz präzise benennen können damit du deine finanziellen Ressourcen nicht mit Versuch und Irrtum verpulverst. Am besten kannst du per Mail oder am Telefon fragen ob Lehrerin x/y die und die und die Bedingung erfüllt bevor du die erste Stunde bezahlst.
Zum Metronom mitspielen, kein Problem.
Aber sobald ich selbst zählen muss, bin ich aus dem Takt draußen, das ist wie eine Blockade im Hirn.
Ich habe beim Notenlesen festgestellt, dass es mich "einfriert", weswegen ich das allenfalls nurmehr zielführend finde, um Tonarten zu identifizieren, wenngleich ich das meist auch eher nach Gehör im Einstieg zu finden suche. Das Notenlesen selbst hielt mich einfach davon ab, mich beim Spielen "frei" zu fühlen.
Ich kann auch in Gruppen nicht gut lernen, denn Gruppen überfordern meine Wahrnehmung, ich bin dann nicht mehr aufnahmefähig. Kann sichere Sachen zwar mitspielen, aber nicht dabei gut lernen.
Was den Übungsplan betrifft, brauche ich das richtige Gleichgewicht aus Notwendigkeit und "Macht mir Spaß". Ich tue mir extrem schwer, zu lernen, wenn ich es nicht genießen kann. Wenn ich das Ziel, das ich erarbeite, mag, kann ich mir länger auch Sachen geben, die ich in dem Moment nicht so sehr mag.
Ich benötige also nicht nur die Schritte, die ich durchaus ziemlich flott und konsequent zu erlernen pflege, sondern auch ergänzend dazu Zwischenziele, die sich gut anfühlen, um die nächsten Schritte vorzubereiten. Das kann auch sein, dass es um zwei, drei Songs geht, die gerade auf dem Stand sind, den ich selbst beinhalte, während ich parallel dazu die Vorbereitungen treffe, um einen höheren Stand zu ergreifen. Alles, was mich eben nicht gegen eine Wand rennen lässt oder mich zu sehr in die Langeweile treibt, denn das würde meine Lerneffizienz empfindlich beeinträchtigen, da ich unfähig bin, Dinge auszublenden. Das beinhaltet auch negative Gefühle, die beim Spielen im Bestfall nicht aufkommen sollten.
Ein weitere Teil meiner Lernebene wäre, dass ich zwar gerne Schwächen loswerden möchte, ich aber nicht immer fähig bin, dies zu tun, ich habe eine andere Selbstwahrnehmung, eine andere Motorik, eine andere Art und Weise, wie ich Dinge verstehe, etc., in diesem Fall wäre stärkenorientiertes Umdenken die bessere Möglichkeit, denn in meinen Veranlagungen lerne ich teilweise sogar schneller, als neurotypische Menschen. Heißt, sollte mir eine Technik gar nicht zugänglich sein, kann ein Umdenken in ein Umändern manchmal der bessere Weg sein.
Auch bin ich auf meine Weise Perfektionist, wobei meine Vorstellungen da nicht immer beinhalten, dass ich den Song 1 zu 1 am Ende wie das Original spielen können möchte. Zum Beispiel ist mir Samba Pa Ti als Song unglaublich egal, der interessiert mich in meiner Wahrnehmung nur, weil er für mich nichts anderes als eine riesige Ansammlung an Bending-, Slide- und Legato-Anwendungen ist. Natürlich gebe ich mir auch da Mühe, die Stellen korrekt zu spielen, aber nicht, um den Song danach so zu spielen, wie es Santana tat, sondern, weil ich diese Stellen anschließend in Eigenregie erweitern, improvisieren und in eigenen Improvisationen einbauen möchte.
Wichtig ist, dass der Lehrer eine geduldige und offene Persönlichkeit ist.
Ich brauche ehrliche Kritik und Feedback, allerdings eben auch auf Augenhöhe.
Im Schreiben mag ich vielleicht von "oben herab" wirken oder auch welche auf mich so wirken oder dergleichen, aber bei der persönlichen Kommunikation darf das nicht passieren. Kurzum. Eine klare, ruhige Kommunikation ist das A und O.
Ebenso merke ich recht schnell, ob jemand mich wirklich weiterbringen oder nur Geld mit mir verdienen möchte bzw. dem meine Ziele vollkommen egal sind.
Ich brauche einen Lehrer, der die Geduld mit mir aufbringt, die ich selbst mit mir nur schwer aufbringen kann. Notfalls muss der mich auch dazu bringen, etwas sein zu lassen, denn wenn mich ein Ziel packt, beiße ich mich daran fest und das kann zuweilen auch problematisch sein.
Ich bin ein Schüler, der willens ist, aber auch einer, der komplex aufgebaut ist, zum Lernen aber eben "Einfachheit" benötigt. Das ist eine Kombination, die herausfordernd sein mag. Aber ich kann nicht ändern, wie ich "funktioniere".
Was im Endeffekt auch mein Ziel ist.daß das was ich gespielt hab, auch im Bereich meiner Möglichkeiten lag.
Allerdings habe ich auch gleichzeitig eine Vorstellung, welche Art von Musik ich machen möchte.
Wenn das in meinen Möglichkeiten ist, super, wenn nicht, braucht es auch durchaus befriedigende Alternativen, die mir den Einstieg in diese weiter ermöglichen oder erleichtern. Bisher wähl(t)e ich Lieder nach "Ich mag den Song".
Kommt drauf an, WIE das kommt.Ist auch echt nervig, dass vor der Musik erst sowas kommt (bzw in großem Umfang parallel).
Ein Lehrer, der mich ewig nur auf eine Sache festnagelt, hätte mich definitiv nicht lange zum Schüler.
Das hat nicht einmal was mit Unwillen zu tun, sondern damit, dass in meinem Kopf irgendwann einfach alles dicht macht. Ist es meine Ebene, brauche ich nicht so lange, um etwas zu erlernen bzw. wen ich so lange brauche, ist dennoch entsprechend ein konstanter Progress da.
Ist dies nicht gegeben, steht das in den meisten Fällen, erfahrungsgemäß, denn das geht mir nicht nur an der Gitarre so, zu 90 % auf verlorenem Posten.
Was mir fehlt, ist, rein pragmatisch, Geld, um mir Geduld in Verbindung mit einem Unterricht erlauben zu können.Was dir fehlt ist Geduld mit dir selbst
Wäre dem nicht so, wäre mir das tatsächlich egal, dann würde ich mich nur zu gerne die nächsten 5 Jahre in den Unterricht setzen.
Was mir außerdem fehlt, ist ein besseres Konzept, weil ich nicht gut organisiert bin, was mich ausbremst.
Ja, ich kann ungeduldig sein, aber mir ist sehr wohl bewusst, dass man nicht von heute auf morgen einfach mal besser wird.
Ich kann also auch Geduld aufbringen, wenn ich zum einen a) das Gefühl habe, dass ich sie mir erlauben kann und b) sich diese in diesem Moment sinnvoll anfühlt.
Deswegen eben auch Final Countdown vorerst zur Seite gelegt. Das gefällt mir zwar, aber ich bekomme es derzeit nicht in meine Ebene rein und ohne Progress ist es, zumindest aktuell, eine Sackgasse, die ich aussparen kann, um meine Übezeit sinnvoller umzusetzen.
Ich habe ein gewisses Ziel, das ich an Stand erreichen möchte, dann würde ich tatsächlich einfach fließen lassen, auskosten und schauen, wo ich am Ende lande.Unabhängig von Lehrern und/oder Übungszeiten mußt du dir selbst einiges an "Zeit" einräumen, Jahre oder gar Jahrzehnte (ich glaub, das schrieb ich schon). Gitarrespielen ist ein lebenslanger Lernprozess, bei dem
man "Türen" entdeckt, die es zu öffnen gilt.
Nach diesem Mammuttext zusammengefasst wäre das allerwichtigste Element in einem Unterricht:
Im Zweifel, wenn es gerade nicht weitergeht, sollte das Spielen primär immer Spaß machen, auch, wenn es zum Preis hat, dass ich dann langsamer besser werde und dafür vielleicht auf meinem Stand stehen bleibe. Damit meine ich Songs und Anwendungen, die dann innerhalb meines Stands sind, weder drunter, noch (weit) drüber.