Kemper oder Röhre?

  • Ersteller Larryboogie
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Hallo Jacky,
(...)
Zum Thema welche Version: Darüber habe ich ebenfalls schon viel gegrübelt.
(...)
Bzgl. Kemper Remote: Auf jeden Fall! Der Preis ist zwar unverschämt, aber das Ding kann halt auch einiges.

LG,
Alex

Guude Alex,

also wenn Geld keine Rolle spielt, dann hol' Dir den Toaster mit ES. Damit bist Du sicherlich am flexibelsten aufgestellt. Dann hast Du wirklich die "eierlegende Wollmilchsau", die alles kann: Recording mit und ohne Reamping, Betrieb mit aktiven Monitoren, per eingebauter ES (und abgeschalteter Speaker-Sim!!) über Gitarrenbox zocken, direkt in de PA oder alle erdenklichen Kombinationen, die sich daraus ergeben.

War gestern im Proberaum und hab meinen Rivera K-100 ein bissl gezockt ... also ich würde auf jeden Fall einen Amp und eine Box behalten ... einfach weil das auch geil ist. :tongue: :great: Das bratzt so schön in die Fresse ...

Andererseits habe ich mir meinen Kemper gegenfinanziert, indem ich ein paar Sachen verkauft habe, aber mein Rivera bleibt, definitiv. @scta hat ja schon so treffend geschrieben, dass man mit Volumepoti an der Klampfe und einem guten Amp schon extrem viel machen kann. Was für mich DER Kaufgrund pro Kemper war, ist genau dieses Verhalten: Der Kemper reagiert wie ein echter Amp in eigentlich jedem Einsatzbereich. Insofern IST der Kemper ein "richtiger" Amp für mich.

Mein Gitarrenlehrer - ein Jazzer durch und durch - wurde auch von mir "bekehrt". Er war extrem skeptisch, ob der Kemper Jazz kann (Princeton, JC-120, Polytone, etc...). Ich hab ihm meinen Kemper 14 Tage zur Verfügung gestellt und er war danach - wie eigentlich alle, die sich mit der Kiste auseinandergesetzt haben - voll überzeugt.

Daher finde ich schon, dass man - auch als Hobbygitarrist - den Kemper mal ins Auge fassen sollte, wenn man nach einer ultra flexiblen Lösung für alle Lebensbereiche sucht. Ich hab wegen dem Kemper anderes Zeuch für >1.000 EUR verkauft, damit (und dem 10% Voucher von der Musikmesse) kam ich relativ günstig an den Eimer ran.

Ich glaube, die Firma Kemper hat mit der Kiste einen derart grossen Erfolg, dass es noch viele Jahre Support und Updates geben wird.

VG
Jacky
 
Zuletzt bearbeitet:
Also Jazz-Ton ist eine der leichtesten Übungen für einen Profiler, da passiert ja rein garnichts an 'Dreck' im Ton. Ein (kleiner) völlig überfahrener Amp an einem Speaker kurz vor dem Abrauchen, dass ist die eigentliche Herausforderung (in real allerdings auch, weil kurz nach 'geil' kommt dann 'gehimmelt').
 
Also Jazz-Ton ist eine der leichtesten Übungen für einen Profiler, da passiert ja rein garnichts an 'Dreck' im Ton. Ein (kleiner) völlig überfahrener Amp an einem Speaker kurz vor dem Abrauchen, dass ist die eigentliche Herausforderung (in real allerdings auch, weil kurz nach 'geil' kommt dann 'gehimmelt').

Was den Kemper unter anderem so besonders macht ist das ´amp-like´ Verhalten wie Ansprache usw. . Das ist auch und gerade für Jazzer wichtig... .
 
´amp-like´ Verhalten wie Ansprache usw. . Das ist auch und gerade für Jazzer wichtig... .
Ja, aber ein speziell solches ist bei einem Konstrukt wie einem JC120 ja nicht vorhanden (das Ding ist billgst gemachte HiFi-Schaltungstechnik, da ist nix drin was 'Ansprache' beeinflußt, und wenn überhaupt, dann nicht im guten -- ich habe den klanglichen Hype um den JC120 auch nie verstanden).
 
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klar. aber dass der JC120 als "DER" Cleanamp gilt ist für mich nicht verständlich. OK; in den 80ern war es wohl der "Marillion-Hype", den heute Metallica verusachen.

Mir klingt der jedenfalls zu glatt und langweilig.
 
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den heute Metallica verusachen.

Das einzige was Metallica heute noch verursachen, ist trauriges Kopfschütteln. Die hatten ihren Peak doch schon "zu meiner Zeit" vor 25 Jahren überschritten. Gibts solche "Hype" Bands heute überhaupt noch?
 
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Das einzige was Metallica heute noch verursachen, ist trauriges Kopfschütteln. Die hatten ihren Peak doch schon "zu meiner Zeit" vor 25 Jahren überschritten. Gibts solche "Hype" Bands heute überhaupt noch?
Nun ja.. ich sehe das ja auch so: das achwarze Album war das letzte hörbare Lebenszeichen, aber sag das mal öffentlich... oder den Fakt, dass Hammet ein total überbewerteter (möchtegern)shredder ist...:)

Ob es heutenoch Hype Gitarristen gibt? Da gabs doch kürzlich einen Thread im Biergarten
 
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Nun ja.. ich sehe das ja auch so: das achwarze Album war das letzte hörbare Lebenszeichen, aber sag das mal öffentlich... oder den Fakt, dass Hammet ein total überbewerteter (möchtegern)shredder ist...:)

Ob es heutenoch Hype Gitarristen gibt? Da gabs doch kürzlich einen Thread im Biergarten



Besser sind die niemals gewesen.
 
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Nochmal allgemein zum Kemper: Vorher hatte ich einen Ac15HW1X, aber seit ich meinen ersten Kemper hatte stand der nur noch in der Ecke. Als ich ihn dann verkauft und verschickt habe war ich wirklich froh das Ding nicht mehr bewegen zu müssen, deutlich über 20kg ist schon nen Brocken, das Paket wog sogar um die 30kg. Da lob ich mir noch die paar Kilo des Kempers samt Case. Gerade den Vox Handwireds wird ja eine sehr feine Ansprache und feine Wiedergabe der Spieldetails nachgesagt, was ich auch bestätigen kann, aber der Kemper stand dem Vox definitiv in nichts nach. Ich habe den Vox aber nicht profiliert, sondern meine Lieblingsprofile aus dem Rigmanager benutzt. Gute Profile zu erstellen ist nicht einfach, vor allem wenn man mehrere Einstellungen abbilden möchte, und davon hat ja gerade der AC15HW ne ganze Menge (4 Eingänge, mit oder ohne Mastervolume, Bright- oder Hot/Cool Modus etc.).

Der Kemper ist ja technisch eigentlich auch "nur" ein Modelling-Amp bzw. -Software, also habe ich ihn auch mit diverser PC-Software verglichen (Bias, S-Gear, Amplitube etc.). Ja, diese Software ist teilweise schon richtig gut (besonders über Kopfhörer) und kostet 1/10 bis 2/10 des Kempers, aber im direkten Vergleich war der Klang des Kempers doch immer um eine ganze Klasse besser. Für meine Ohren ist der Kemper einfach ein guter Amp während man der Software oft doch merkt, dass es Software ist. Keine Ahnung, vielleicht spielt dabei auch die extrem geringe Latenz des Kempers eine Rolle, die so bei Software kaum bis nur schwer bis gar nicht erreichbar ist. 2ms bis 3ms sinds beim Kemper, so weit ich weiß.

Ich weiß nicht was die Jungs von Kemper besser und anders machen als die Software-Konkurrenz, aber für mich kommt klanglich nichts davon auch nur annähernd an den Kemper ran.
 
Hallo!


Ich war vor einigen Wochen zweimal hintereinander bei Gigs der Emil Bulls und die verwenden aktuell den Kemper. Ich kann nur sagen, dass ich selten so einen geilen, differenzierten und mächtigen Sound gehört habe. Und das sage ich voller Ernst und obwohl ich selbst "richtige" Amps spiele.

Grüße
Matze

Welches Monitoring benutzt du?
 
Das hängt bei mir davon ab, wo und mit wem ich spiele.
Ich kenne aus eigener Nutzung sowohl klassische Monitore als auch InEar. Mir persönlich ist das klassische System lieber, was aber nicht bedeutet, dass ich mit dem Rest nicht auskomme.
In meiner festen Band hab ich in der Regel gar kein Monitoring, was auch nicht nötig ist, da wir normalerweise in Situationen spielen,die aufwändiges Monitoring nicht nötig machen.
Bei den Bands, bei denen ich immer wieder aushelfe gibt es, wie gesagt sowohl Wedges als auch ab und an InEar.

Grüße
 
EDIT: Vorgängerpost eingefügt, wird so verständlicher.
Was auch zu bedenken ist: Ein Profil spiegelt immer eine bestimmte Amp Einstellung, bestimmte Mikrofonierung, bestimmte Box wieder. Die Basis ist die entsprechende Konstellation / die entsprechenden Einstellungen bei dem Profiling Prozess. Man kann zwar nachträglich beim Nutzen des Profil Einstellungen wie Gain etc pp (+einige Parameter die beim Amp gar nicht zur Verfügung stehen) ändern, dies stellt dann aber nicht mehr das tatsächliche Verhalten des originalen Amps wieder. Ein Profil sollte daher den Sweet Spot eines Amps in einem bestimmten Sound (High Gain / Crunch / Clean) wiedergeben. Ggf. muss man mehrere Profile eines Amps nutzen um alle Facetten wiedergeben zu können.
Sehr richtig und für mich DER gravierende Nachteil des "Konzeptes Kemper".

Alte Röhren haben eine gewaltige Fertigungsstreuung, ein Plexi klingt nicht exakt wie ein anderer Plexi. Vor diesem Hintergrund ist klar, dass es beim Modeln grundsätzlich um die Richtung 'Plexi' gehen sollte. Oder aber um exakt ein Exemplar des Originals (z. B. Brian May's AC30 - der nach allem Möglichen klingt, nur nicht nach 'nem AC30! :D). Alles Andere macht wenig Sinn.

Nuancen ändert man dann nach Gusto über die Knöppe. Daher halte ich für den "richtigen" Ansatz beim Modeln das virtuelle "Clonen" der einzelnen Bauteile. Wenn ich die Übertragungsfunktion der Potis mitmodelliert habe, wird sich auch das Regelverhalten des Models ähnlich darstellen, wie das der Vorlage.

Mal ehrlich, die Qualität dieser "Kopien" reicht doch für 99% aller Anwendungsfälle völlig aus:



Ich hab' sie jedenfalls alle wiedererkannt.


Ich schäme mich ein bisschen, aber nachdem das über vier Jahre her ist und ich dann per Zufall über dieses Video stolperte, das nicht nur vielleicht sowieso für viele wertvoll ist, sondern obendrein (in den ersten zwölf, dreizehn Minuten) quasi EXAKT meine/unsere Vorbehalte aufgreift, bzw. bestätigt, konnte ich dem Drang nicht widerstehen, das mit der Welt zu teilen. Entschuldigt...
:embarrassed:

 
Zuletzt bearbeitet:
Ich weiss nicht so recht, was du uns hier sagen willst....
Für mich ist der Kemper ein Werkzeug, mit dem ich meine Bühnensounds (die mit Hilfe von einem Effektboard und Fender Amps generiert werden) in Aktentaschengröße - jederzeit reproduzierbar - bei mir hab.
In Kilogramm ausgedrückt hab ich mit dem Kemper ziemlich genau 40KG weniger dabei - als Gitarrist und Keyboarder im fortgeschrittenem Alter ist das für mich das Wichtigste. Ich brauche weder Effektboard noch irgend einen Amp, keine Box.
Klar - nix für die Fraktion, die dauernd am Soundfrickeln ist, dabei aber auf der Bühne nie mehr den Sound hat, der im Wohnzimmer aus dem Amp kam. Ich spiele in einer Tribute - und Showband, da ist abliefern Pflicht - rumbasteln während der Show ist nicht.

Zu dem Video will ich nichts sagen - der Typ kommt mir ein wenig vor, wie mein alter Physikprofessor: er weiss, wie es theoretisch geht, kann alles in Versuchen beweisen - hat aber noch nie ein Radio zu laufen gekriegt.
 
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Es ging seinerzeit um das "richtige" Modeling-Konzept. Für mich (und wohl auch für meinen obigen Vorredner) ist das Fractal-Konzept das "bessere". Allerdings kann der einzelne Anwendungsfall das natürlich auf den Kopf stellen.
 
Wie oben gesagt - wer Sounds "basteln" will, ist beim Kemper an der falschen Adresse. Das ist jetzt aber nichts neues....
 
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Das ist nicht ganz der Punkt, aber Schwamm drüber. Ich wollte keine neue Grundsatzdiskussion vom Zaun brechen. BTT!

:prost:
 
Na ja, der Kemper hat ja nun mehr Vorteile.

Du hast immer exakt den gleichen Sound. Nix Röhren müssen warm werden etc. .

Du hast den Sound ohne jede Einbuse in jeglicher Lautstärke (Thema "Sweetspot").

Das Ding ist extrem transportabel.

Du hast eben so viele Amps in dem Kemper, wie du möchtest. Da können je nach Profi auch etliche Boutique Amps drin sein (für den Preis von nur einem Amp)

Der Kemper klingt auch über Kopfhörer richtig gut, Kopfhörer und Gitarre anschließen und los. Einfacher geht es nicht.

Über den Kemper Aufnahmen zu machen ist extrem simpel, keine Mikros, kein Lärm usw. Geht immer, auch nachts...


Und vieles mehr... ;)

Ein Alleinstellungsmerkmal des Kemper ist es nicht, als Gitarrist ohne Mikro auf Bühne und im Studio zu arbeiten. Das kann man mit jedem Amp und sowas wie z. B. der BluBox und anderen IR-Spendern.

Seit 2000 hatte ich immer fast ausschließlich mit Modellern gearbeitet, das war für mich praktisch. Die/Den habe ich nie angesehen als Bibliothek von Kopien von richtigen Amps, sondern als Farbpalette, die man für den eigenen Ton nutzen kann.

Vor einigen Monaten kaufte ich mir was von Thomas Blug, ob andere das als Röhre ansehen oder nicht, ist mir egal. Der Ton ist am Cab cool, aber auch am KH. Über die paar Regler und Schalter kriege ich einen Sound, der mir gefällt - aber nicht etwas vorgibt zu sein - und das macht der Kemper (genauso wie Makeovergitarren). Und seltenst schleife ich den HELIX ein für weitere Modulationen, sondern spiele pur und ergänze allenfalls den internen Hall oder Booster.

Wenn der Mesa den eigenen Sound liefert, würde ich mir keinen Kemper kaufen.
 
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Ich finde, bei aller Diskussion über das Für und Wieder, sind es immer noch die Fingerchen auf dem Griffbrett, die den Ton machen!!
Ich komme mit meinem Line6 Firehawks genauso gut zurecht, wie mit meinen Kemper´s und Marshall Silver Jubilee. Meistens ist aber Mr. Kemper (PowerRack) dabei:
Wenig schleppen, immer amtlicher Sound (denn man hat ja alle "Amp Monster" der Welt im Gepäck.. ;-) ) und man kann wählen: Gitarrenbox - 2x12, 4x12, oder HEADRUSH FRFR für wenig Aufwand, oder ganz ohne Box, wenn man zu spät aufgestanden ist.
Also ganz nach Lust und Laune, je nach Tagesform.
Ich bin absoluter Röhrenamp Fan. Ich stelle aber fest, das unsere "glühenden Lieblinge" so langsam nicht mehr praktikabel sind.
Für den reinen Bühnensound sind sie es nicht mehr... Da kann der Kemper absolut gegen halten, und ich habe trotzdem beim FOH immer nen amtlichen Sound. Denn im Gegensatz zu früher, weiß ich nun zu 90% dass "unten" auch das ankommt, was ich "oben" höre.
Das gilt auch für die anderen neuzeitlichen digitalen Kandidaten: Positive Grid, Line 6, BOSS Katana - da kann man wenig falsch machen.
Und wer seinen Marshall JVM oder ENGL puschen möchte: Da haben sicherlich Herr Blug oder ENGL und HK das
richtige Wunderkistchen im Angebot
 
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Ich habe meinen Kemper nicht gekauft, weil ich mit meinem Röhrenamp unzufrieden bin. Den spiel ich immer noch genau so gern.
Der Kemper steht daneben und kann halt andere Dinge. Finde ich auch genial.
Das muss doch jeder nach seinem Verwendungszweck und/oder Vorlieben entscheiden.
Immer dieses entweder/oder. Warum? ;-)
 
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