K
kryz
Registrierter Benutzer
- Zuletzt hier
- 08.04.22
- Registriert
- 06.01.06
- Beiträge
- 931
- Kekse
- 102
Du spielst 3 Jahre und zockst so auf.. nett..... entweder ich hab das falsche Instrument gewählt oder übe zu wenig
Folge dem Video um zu sehen, wie unsere Website als Web-App auf dem Startbildschirm installiert werden kann.
Anmerkung: This feature may not be available in some browsers.
Danke, auch für den Aufwand, den ihr alle hier zu meiner Begrüßung treibt!Jay schrieb:Willkommen in der wunderbaren Welt des Jazz.
Danke. Zeit ist nicht alles, die Frage ist, wie man sie nutzt.pille schrieb:Toll, Ihr seid echt gut! Besonders an Jay, für drei Jahre, Respekt!!!!
Natürlich habe ich mir vorneweg ein bisschen überlegt und rumprobiert, was man zu den einzelnen Akkorden so machen kann, besonders die, die nicht zu der II-V-I in C-Dur gehören. Beim Rumspielen hat mir dann die C-Skala auf den Dominantakkorden (D7, E7, A7) besser gefallen als die akkordeigene Skala, man erhält dadurch jeweils die #9 als Tension, muss aber mit den avoid notes aufpassen. Also beim E7 wäre f als Zielton eher ungünstig. Die Erklärung ist ein wenig "von hinten durch die Brust ins Auge", aber sozusagen der theoretische Hintergrund zu dem, was meinen Ohren gefallen hat.pille schrieb:Könntet Ihr vielleicht selbst mal ein wenig Eure Aufnahmen analysieren und insbesondere dazu etwas sagen, was Ihr zu den jeweiligen Harmonien -die Ihr ja alle drei etwas anders rüberbringt- in der Rechten spielt. Was tut Ihr bei einer bestimmten Harmonie, Ich weiß, beim Spielen selbst geschieht das eher intuitiv, meistenst hat man aber doch irgendwelche harmonischen Verwandtschaften im Hinterkopf, welche?
bluebox ist hier im Keys-Forum der amtliche Basslinienmeister. Der hat auf den Treffen immer super Walking Bässe durchgezogen und dazu improvisiert.pille schrieb:ach ja @Jay: was ist eine "bluebox-Variante"?
Jay schrieb:bluebox ist hier im Keys-Forum der amtliche Basslinienmeister. Der hat auf den Treffen immer super Walking Bässe durchgezogen und dazu improvisiert.
Aaa....aaach so!Jay schrieb:....Skala, man erhält dadurch jeweils die #9 als Tension, muss aber mit den avoid notes aufpassen........
der Link funktioniert bei mir nicht (auch wenn ich die Anführungszeichen am Ende wegmache). Hast Du das schon wieder runtergenommen? Das fände ich sehr schade :-(MisterZ schrieb:Ich hab auch mal was aufgenommen:
allofme
Sportmusicgirly schrieb:@Mister Z ich kann deine Datei leider nicht downloaden
So, da hab ich ja im genau richtigen Moment draufgeklickt, jetzt geht er tatsächlich wieder (Danke, danke, danke):Manuel-NI schrieb:Hi,
der Link funktioniert bei mir nicht (auch wenn ich die Anführungszeichen am Ende wegmache). Hast Du das schon wieder runtergenommen? Das fände ich sehr schade :-(
Ciao,
Manuel
lucjesuistonpere schrieb:Ich kann die Ausführungen von Cordesavide auf jeden Fall unterstreichen. Wobei ich mir normalerweise nicht die Mühe mache, die Akkorde nach harmonischen Funktionen aufzudröseln, ich mach das irgendwie immer nur nach Gehör...
Ich persönlich würde da zur Abwechslung auch öfters auf den Sept-Akkorden lydisch dominante, alterierte oder GTHT-Skalen spielen, aber das ist optional.
Sehr hilfreich, wenn man mal nicht weiß, welche Skala man spielen soll, sind übrigens folgende Überlegungen. Es gibt bei jedem gängigen Akkord bestimmte Pentatoniken, die man standardmäßig darauf immer spielen kann, unabhängig von der Funktion. Das klingt dann zwar nicht wer weiß wie virtuos aber sie passen immer und man sollte sie auch immer drauf haben für den Fall, daß man mal ein Stück nicht kennt.
maj 7: Mollpentatonik über 3. Stufe
maj 7 #11: Mollpentatonik über 7. Stufe
m7: Mollpentatonik über 5. Stufe (brav) oder über 2. Stufe (modern)
7 #11: Mollpentatonik 1 kl. Terz tiefer
alt (7 b9 b13 #11): Mollpentatonik 1 kl. Terz höher
stoennes schrieb:Deine Einspielung gefällt mir gut. Ist son bißchen Bill Evans mäßig.
stoennes schrieb:Was für ein Instrumnet hast Du aufgenommen? Flügel, Digipiano, VST?
Würde mich interessieren.
cordesavide schrieb:Das ist nämlich mein ca. 12 Jahre altes Technics PX73 Digitalpiano. Dafür ist der Sound garnicht mal schlecht oder?
Sehe ich auch so. Dominantseptakkorde sind diejenigen Akkorde, auf denen man die meisten Möglichkeiten hat. Letztendlich ist es vor allem eine Stil- und Geschmacksfrage. Ich liebe einfach die Modi von melodisch moll, dazu zählen ja die alterierte Skala und mixolydisch #11, wegen ihres irgendwie impressionistischen, mysteriösen Klangs. Allerdings bin ich auch eher der Freund von modernem Jazz - die ganz alten Schinken spiel ich gerne leicht reharmonisiert und schräg.Die größten Möglichkeiten sowohl bei Tensions als auch bei Skalen bieten ja Dominantseptakkorde. Nur würde ich mixolydisch #11 ("lydisch dominante") eher bei wirklichen #11-Akkorden einsetzen, weil sonst die #11 ziemlich unmotiviert auftaucht. Die alterierte Skala kann man an sich bei jeder Dominante einsetzen, nur ist es wohl bei einer so traditionellen Nummer wie All Of Me ein bisschen die Faust aufs Auge (das gilt natürlich nur dann, wenn man eine halbwegs authentische Version spielen will. Das schöne am Jazz ist ja, dass man mit den Sachen viel machen kann. All Of Me könnte man z.B. auch Up-Tempo und ultramodern reharmonisiert spielen. Da wäre dann die alterierte Skala schon fast zu konservativ). Ich benutze eigentlich so gut wie nie die alterierte Skala, sondern stattdessen sehr gerne Mixolydisch b9/#9/b13. Die enthält auch viele Alterationen, aber auch alle Akkordtöne eines Dominantsept-Akkords. Das ist aber dann wirklich schon reine Geschmacksfrage.
Die Verwendung von einigen Pentatoniken fußt auf dem, was Bach schon vor vierhundert Jahren gesagt hat: Haltet möglichst den Grundton und die Terz aus der Melodie raus! Die Improvisation sollte sich vorwiegend auf die sog. Optionstöne beschränken. Pentatonik bedeutet daher nicht, daß man einfach die Bluestonleiter rauf und runter nudelt, denn das ist eigentlich die größte Todsünde überhaupt, die man in der Jazz-Impro machen kann (und Neuanfängern wird diese als erstes beigracht... ). Natürlich kann man auch die restlichen Töne der Skalen mit hereinnehmen, aber man sollte dabei schon wissen, was man spielt. z.B. sollte man nicht auf dem Grundton einen Melodiebogen anfangen oder beenden, das kommt eher brav und langweilig. Die von mir genannten Pentatoniken sind schließlich nur Standard-Möglichkeiten, die immer passen - natürlich kann man noch andere Sachen drauf spielen, um es abwechslungreicher und interessanter zu machen. Außerdem gibt es im Reich der Pentatoniken auch noch viel mehr als das (z.B. moll-6-Pentatoniken - auf G alt kann man z.B. Ab, H, Cb, Db, F spielen, hat Coltrane gerne gemacht, erzeugt einen leicht sakralen Klang ).Mit Pentatoniken habe ich mich persönlich irgendwie nie so recht anfreunden können. Sie sind natürlich sehr bequem zu benutzen, weil man relativ wenig falsch machen kann (und man kann auch super Quarten-Voicings damit bilden). Nur enthalten Pentatoniken sehr oft gerade die für eine Skala charakteristischen und damit sowohl kritischsten als auch interessantesten Töne nicht. Aber vielleicht liegt's auch daran, dass ich von der klassischen Musik komme und für mich C-Dur einfach C-Dur ist
Mixolydisch enthält die Dur-Terz und die kleine Septime, die Definitionstöne für einen Dominantseptakkord.1. warum ausgerechnet Mixolydisch?
Die normale mixolydische Skala leitet nur in einen dur-Akkord über. Für V-I-Verbindungen in moll hingegen braucht man in der Regel die b13, denn diese entspricht der moll-Terz auf der I. Stufe. Die b9 hat unter anderem geschichtliche Gründe, da es in natürlich moll keinen Dominantseptakkord auf der 5. Stufe gibt und man als Lösung statt dessen das diatonische System von harmonisch moll verwendet hat.2. warum Mixolydisch b9/#9/b13 ?
Das ist die Analyse im Nachhinein bzw. auch vorher. Beim Spielen selbst denk ich da nicht drüber nach. Ich hab nur den Akkord dastehen, und weiß wie einzelne Töne dazu klingen und welche Wirkung das erzielt. Dazu kommen dann noch Stimmung und in der Band der Einfluss der Mitmusiker, und ich versuch dann, das alles auf die Tasten zu bringen (klappt mal mehr, mal weniger). Weil in erster Linie mach ich Musik der Musik wegen und nicht der Theorie.pille schrieb:Noch ne Frage an all Euch Improvisateure, die hier beigesteuert haben. Seht Ihr im Moment der Improvisation diese musiktheoretischen Dinge vor Euren Augen ablaufen, oder ist das eher die Analyse im Nachhinein.
Also bei einem neuen Stück - in dem Fall war das für mich neu, als ichs in dem anderen Thread vorgeschlagen habe, hatte ich grad erst damit angefangen - muss ich natürlich probieren, was so dazupasst und was überhaupt so machbar ist. Wie stefan64 im anderen Thread gemeint hat, was zuhause nicht klappt, klappt auf der Bühne auch nicht. Nur das die Bühne hier die Aufnahme war. Das heißt ja nicht, dass man jetzt jedesmal das selbe Solo spielt, aber man behält vielleicht bestimmte Phrasen bei, die dann als Stütze dienen, das Gefühl fürs Stück ist da, einfach eine Grundlage, auf der man ein Solo überhaupt aufbauen kann.pille schrieb:Auch würde mich interessieren, ob Ihr das spontan so improvisieren könnt, oder ob Ihr auch erstmal ein wenig rumprobiert.
Den Ausdruck "Todsünde" im Zusammenhang mit irgendetwas Gespieltem kann ich überhaupt nicht leiden. Und warum soll man nicht mit der Pentatonik anfangen? Lieber erstmal sparsam zu Werke gehen, ausbauen kann man später immer noch. Der Gitarrist, mit dem ich die letzten zwei Jahre erst sporadisch und dann in der Jazzband zusammen gespielt habe, hat immer gesagt: Spiel lieber nur einen Ton, aber den dafür richtig! Und er (sehr erfahrener Mann übrigens) hat recht gehabt. Erst wenn man kleines Tonmaterial über ein Stück erfolgreich verwaltet, kann man anfangen, größere Tonumfänge zu spielen. Das ist das selbe wie der Miles-Davis-Satz (war doch der?) übers inside-outside. Schließlich gehts unterm Strich immer noch ums Musik machen. Und die kannst du mit drei richtigen Tönen durchaus machen, mit 3 richtigen und 3 falschen ("unpassenden") wirds Mist.lucjesuistonpere schrieb:Pentatonik bedeutet daher nicht, daß man einfach die Bluestonleiter rauf und runter nudelt, denn das ist eigentlich die größte Todsünde überhaupt, die man in der Jazz-Impro machen kann (und Neuanfängern wird diese als erstes beigracht... ).
Den Ausdruck "Todsünde" im Zusammenhang mit irgendetwas Gespieltem kann ich überhaupt nicht leiden. Und warum soll man nicht mit der Pentatonik anfangen? Lieber erstmal sparsam zu Werke gehen, ausbauen kann man später immer noch. Der Gitarrist, mit dem ich die letzten zwei Jahre erst sporadisch und dann in der Jazzband zusammen gespielt habe, hat immer gesagt: Spiel lieber nur einen Ton, aber den dafür richtig! Und er (sehr erfahrener Mann übrigens) hat recht gehabt. Erst wenn man kleines Tonmaterial über ein Stück erfolgreich verwaltet, kann man anfangen, größere Tonumfänge zu spielen. Das ist das selbe wie der Miles-Davis-Satz (war doch der?) übers inside-outside. Schließlich gehts unterm Strich immer noch ums Musik machen. Und die kannst du mit drei richtigen Tönen durchaus machen, mit 3 richtigen und 3 falschen ("unpassenden") wirds Mist.