m~Daniel
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RedWirez ist ein Anbieter von sehr guten IRs (impulse response - Impulsantwort). Er geht mit der Velocity in eine Gitarrenbox (wo man natürlich keine Boxensim braucht), interessiert sich wohl aber auch für FRFR (ohne Gitarrenbox und ohne Velocity Endstufe) und hat deswegen die Sache mit Redwirez angesprochen
Für alle die es interessiert mal ein paar Worte zu IR:
Eine Impulsantwort ist nichts anderes als die Sprungantwort einer Box. Man schickt ein Signal zur Box und nimmt dieses dann mit einem Mikrofon wieder auf. Dabei werden Frequenzgang bzw. Übertragungsfunktion bestimmt (oder auf gut deutsch: Der PC, der das Eingangssignal geschickt hat, stellt fest, wie die Box auf das Eingangssignal reagiert).
Hierzu wird entweder ein Dirac-Impuls oder ein Sinus-Sweep verwendet. Bei Ersterem sind alle Signale auf einen Zeitpunkt konzentriert (Dirac-Impuls enthält alle Frequenzen  Fourier-Transformation). Beim Sinus-Sweep sind die Frequenzen zeitlich verteilt und man erhält einen größerer Signal-Rausch-Abstand (weil man eine höhere Amplitude hat) was letztlich zu einer höheren Dynamik führt.
Letztendlich erhält man ein gefaltetes Signal, bestehend aus Eingangs- und Ausgangssignal. Da die Mathematik dahinter vermutlich niemanden interessiert bleibt zu sagen, dass man diese Signale wieder voneinander trennen muss. Diesen Vorgang nennt man Dekonvulation (dafür gibt's unzählige Plugins - auch sehr gute Freeware). Damit enthält man quasi die Eigenschaften (in Bezug auf den Frequenzgang) von der "untersuchten" Box für Signale, die kein Sinus-Sweep bzw. Dirac-Impuls sind, sondern zum Beispiel das Signal was aus dem Gitarrenpreamp kommt.
Relevant für den Gitarristen ist übrigens der Sinus-Sweep… eigentlich müsste es also statt IR SSR heißen (sinus sweep response) Das klingt aber scheinbar doof
Der größte Vorteil von IR gegenüber herkömmlichen Boxensimulationen ist die quasi perfekte Nachbildung des untersuchten Systems - und zwar nicht nur von der Box, sondern von der Box, dem Mikrofon und vor allem auch dem Raum!!! Viele unterschätzen oft die Einwirkung des Eigenklangs eines Raumes auf den Sound.
Als Nachteil könnte man Anmerken, dass man (bzw. der Gitarrist) den Sound, den so eine IR erzeugt, eigentlich nicht gewohnt ist. Man hört ja sonst schließlich das was direkt aus dem Cab kommt. Der IR-Sound ist jedoch vergleichbar mit folgender Situation:
Amp, Box und Mikrofon steht in Raum A mit einem bestimmten Raumeigenklang. Dieser Raum ist schallisoliert von Raum B in dem der Gitarrist sitzt und Gitarre spielt. Er hört über geeignete Nahfeldmonitore in Raum B (oder eine andere geeignete Abhöre) den Sound der in Raum A vom Mikrofon aufgenommen wird. Und genau SO klingen IRs!!
Im Übrigens kann man Impulsantworten nicht nur für (Gitarren)boxen verwenden. Man kann so auch ganze Räume/Halle ausmessen und simulieren etc.
LG
Daniel
P.S.: Ich übernehme keine Gewähr für die gegeben Informationen
Für alle die es interessiert mal ein paar Worte zu IR:
Eine Impulsantwort ist nichts anderes als die Sprungantwort einer Box. Man schickt ein Signal zur Box und nimmt dieses dann mit einem Mikrofon wieder auf. Dabei werden Frequenzgang bzw. Übertragungsfunktion bestimmt (oder auf gut deutsch: Der PC, der das Eingangssignal geschickt hat, stellt fest, wie die Box auf das Eingangssignal reagiert).
Hierzu wird entweder ein Dirac-Impuls oder ein Sinus-Sweep verwendet. Bei Ersterem sind alle Signale auf einen Zeitpunkt konzentriert (Dirac-Impuls enthält alle Frequenzen  Fourier-Transformation). Beim Sinus-Sweep sind die Frequenzen zeitlich verteilt und man erhält einen größerer Signal-Rausch-Abstand (weil man eine höhere Amplitude hat) was letztlich zu einer höheren Dynamik führt.
Letztendlich erhält man ein gefaltetes Signal, bestehend aus Eingangs- und Ausgangssignal. Da die Mathematik dahinter vermutlich niemanden interessiert bleibt zu sagen, dass man diese Signale wieder voneinander trennen muss. Diesen Vorgang nennt man Dekonvulation (dafür gibt's unzählige Plugins - auch sehr gute Freeware). Damit enthält man quasi die Eigenschaften (in Bezug auf den Frequenzgang) von der "untersuchten" Box für Signale, die kein Sinus-Sweep bzw. Dirac-Impuls sind, sondern zum Beispiel das Signal was aus dem Gitarrenpreamp kommt.
Relevant für den Gitarristen ist übrigens der Sinus-Sweep… eigentlich müsste es also statt IR SSR heißen (sinus sweep response) Das klingt aber scheinbar doof
Der größte Vorteil von IR gegenüber herkömmlichen Boxensimulationen ist die quasi perfekte Nachbildung des untersuchten Systems - und zwar nicht nur von der Box, sondern von der Box, dem Mikrofon und vor allem auch dem Raum!!! Viele unterschätzen oft die Einwirkung des Eigenklangs eines Raumes auf den Sound.
Als Nachteil könnte man Anmerken, dass man (bzw. der Gitarrist) den Sound, den so eine IR erzeugt, eigentlich nicht gewohnt ist. Man hört ja sonst schließlich das was direkt aus dem Cab kommt. Der IR-Sound ist jedoch vergleichbar mit folgender Situation:
Amp, Box und Mikrofon steht in Raum A mit einem bestimmten Raumeigenklang. Dieser Raum ist schallisoliert von Raum B in dem der Gitarrist sitzt und Gitarre spielt. Er hört über geeignete Nahfeldmonitore in Raum B (oder eine andere geeignete Abhöre) den Sound der in Raum A vom Mikrofon aufgenommen wird. Und genau SO klingen IRs!!
Im Übrigens kann man Impulsantworten nicht nur für (Gitarren)boxen verwenden. Man kann so auch ganze Räume/Halle ausmessen und simulieren etc.
LG
Daniel
P.S.: Ich übernehme keine Gewähr für die gegeben Informationen