Doras Blockflötenfragen

"Schnell" und "zu schnell" sind relative Größen, die sich auf das eigene Empfinden beziehen. "zu schnell" ist alles, was ich nicht selbst verarbeiten kann.

Bei schnellen Stücken habe ich manchmal (beim Hören) den Eindruck, dass sich diese gehetzt anhören, da dann auch ein gewisser Ausdruck fehlt. Typisches Beispiel habe ich gerade nicht zur Hand.

Für mein aktuelles Stück, habe ich mir einige schwere Tonfolgen rausgeschrieben, um diese seperat zu üben. Man kann sich schwierige Stellen auch markieren und diese seperat üben. Manchmal merkt man dies erst, wenn man sich selber aufnimmt und anhört, wo noch Schwachstellen sind, die noch geübt werden müssen. Schon bei der Aufnahme merkt man es bisweilen, wo diese Schwachstelle(n) sind.

Viele Grüße
Musicanne
 
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@Lisa2 Tja, für mich war die Darstellung so gar nicht anschaulich, daher musste ich sie erst umrechnen, um zu verstehen was gemeint ist.

Im Ernst, das Denken in Puls und Metrum macht es sehr viel leichter, Tempi auch ohne Metronomangaben herzuleiten.

Naja, das kommt auf die Betrachtungsweise an. Und nicht jeder Schüler ist gleich "gestrickt". Deshalb bin ich mit Verallgemeinerungen vorsichtig.
Tempi ohne Metronomangaben herleiten ist der zweite Schritt.
Der erste Schritt ist meines Erachtens die Entwicklung eines grundlegenden Verständnisses dafür, was unser Körper leisten bzw. trainieren muss, um z.B. beim Flöten ein bestimmtes Tempo zu erreichen.

Wenn "sichtbar" gemacht werden soll, in welchem rasanten Tempo Finger und Zunge agieren, dann macht die Rechnerei schon Sinn.
Ein 4/4-Takt in Tempo 80 spielen, liest sich für viele erst einmal, als sei das ein gemütliches Tempo. Solange in dem zu spielenden Stück Achtel-Noten die kleinsten Werte sind, stimmt das ja auch. Wobei Anfänger mit dem Tempo sofort ins Schleudern kommen, wenn mehr als zwei Achtel in Folge verlangt werden. Denn dann bewegen sich Finger und Zunge ja auf einmal doppelt so schnell. Wenn im "Tempo 80" allerdings 16tel, 32tel oder gar 64tel zu spielen sind, dann ist es auch für die etwas weiter Fortgeschrittenen aus mit der Gemütlichkeit, da die kurzen Noten 4 bzw. 8 bzw. 16 mal so schnell wie der Puls gespielt werden. Was das bedeutet, machen sich vor allem unerfahrene Schüler oft nicht klar. Also rechne ich es ihnen vor. Dann verstehen sie auch, warum man erst mal einen Blick auf die im Stück enthaltenen Notenwerte wirft, bevor man sein Übungstempo wählt und dass Tempo 60 alles andere als "lahm" sein kann.

Des weiteren wird klar, dass man mit der Zunge irgendeine Technik entwickeln muss, mit der man mindestens 320bpm schafft, wenn man bei der Tempovorgabe Viertel=80bpm 16tel zu spielen hat. Bei Tempo 100bpm muss man 400bpm erreichen, bei Tempo 120 ...

Wenn man diese Zahlen sieht, wird klar, warum man mit den einfachen Artikulationssilben nicht klar kommt, wenn bei niedriger Tempovorgabe, Serien kurzer Notenwerte verlangt werden. @Dora Fortgeschrittene Artikulationsübungen nutzen deshalb die Vor- und Rückbewegung der Zunge. Beobachte mal was passiert, wenn Du folgende Silben sprichst:

düü düü düü düü dügge dügge dügge dügge

Das ist nur eine von verschiedenen Möglichkeiten, die Zungenarbeit zu präzisieren und das bpm-Level zu steigern.
Weitere Details siehe Thread zum Thema Artikulation.

Gruß
Lisa
 
Um welches Tempo handelt es sich denn?
Keine Ahnung.

Ich spiele lange 16tel-Passagen locker bei 240 bpm (beats per minute/Schläge pro Minute).
Ich weiß nicht, was ich wie schnell spiele und auch nicht, wie ich das feststellen soll.

Dafür müssen gleiche Töne durch Verzierungstechniken getrennt werden, also nicht unbedingt leichter.
Hm, okay.

Ich glaub, ich würde das gerne mal ausprobieren, wie das ist, Blockflöte mit Tin Whistles-Technik und dann "normal" zu spielen. Dafür müsste ich aber erstmal irgendwo genau sehen, wie Tin Whistles-Techik geht.

Die Videos von Sarah J. fand ich super!!! Das ist so schön anschaulich! Das ist besser, als das Ganze schriftlich zu erklären!!!! :)
Fortgeschrittene Artikulationsübungen nutzen deshalb die Vor- und Rückbewegung der Zunge. Beobachte mal was passiert, wenn Du folgende Silben sprichst:

düü düü düü düü dügge dügge dügge dügge
Okay. Danke. Mach ich!!!!
 
Das Tempo kann man über ein Metronom feststellen, was auch eine Hilfe für rhytmische Sicherheit beim Üben geben kann. Bei der Eingabe von "Metronom" im Browser bekam ich bei Firefox schon eine funktionierende Browser-App ohne Installtion - das gibt es natürlich auch kostenlos für Smartphones.

Das andere wäre eine Orientierung am eigenen Puls, wie Raverii oben schon schrieb. Also bei einem Ruhpuls z.b. von 70 bpm als Viertelnoten, wären dann bei doppeltem Tempo mit 8tel 140 bpm oder mit 16tel 280 bpm.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Dafür müsste ich aber erstmal irgendwo genau sehen, wie Tin Whistles-Techik geht.
Im Prinzip wird die irische Sackpfeife imitiert, die Uillean Pipe, die ich hier vorgestellt hatte (Whistle-Spieltechnik auf Barock-Blockflöten)

Es gibt auch unzählig mehr Videos von Liam o'Flynn auf der "Uillean Pipe"; eine Sackpfeife besteht aus dem Chanter, der Melodiepfeife, und den Begleit-Bordun-Pfeifen. Die Pfeifen werden über den Sack mit Luft versorgt. Bei der recht kleinen irischen Sackpfeife über eine Ellbogen-Sack, anders als bei den schottischen Dudelsäcken, wo man den Sack mit dem Anblasrohr mit Luft versorgt.

Will man also auf der TinWhistle wie auf dem Chanter der Sackpfeife spielen, heißt es, dass man ohne Artikulation in die Whistle bläst; Tontrennung geschen nicht durch Zungenartikulation sondern durch Vorschläge (Cut's) etc. wie sie auch im o.g. Thread stehen.
 
Okay, danke Ralinem.

...und was das Zählen angeht: Mich blockiert das immer noch beim Spiel, wenn ich versuche, mitzuzählen und auszurechnen, wo nun welcher Ton hinkommt und wie lange er anhalten soll.
 
Liebe Dora,

ich wollte Dir hier mal einen lieben Gruß hinterlassen. Wir lesen immer mal wieder bei Dir mit und ich finde es schön, wie Du uns an Deinem Flötenleben dran teilnehmen lässt, auch wenn Du im Moment anscheinend weniger übst. Ist doch okay. Ich mach das auch nicht regelmäßig. Ist halt so, grade eben auch wenn man es für sich privat macht. Klar ist es schön, immer besser spielen zu können, aber letztlich kann ein verbissenes Üben auch die Freude am Tun nehmen.

Ich wünsche Dir auf jeden Fall viele weitere glückliche Flötenmomente. Ob mit viel üben oder wenig, ein paar Jahre intensiver, dann eine Weile nicht und dann vielleicht doch mal wieder. Hauptsache, es macht Spaß.

Liebe Grüße, Kashra!
 
:) Danke! Ich Dir auch!!!!! :m_flute:

(Und ich bemühe mich da cooler zu bleiben. Wenn es geht, dann geht es. Wenn es mit Flöten etwas langsamer geht: auch okay, wenn auch schade. Das heißt ja nicht, dass es gar nicht mehr geht).
 
Wenn ich die letzten beiden Beiträge lesen, kann ich fast schon gleich meinen nun kommenden Beitrag beantworten. Zumindest in Teilen.
Ich habe nun die Altflötenschule ENDLICH beendet (!!!) und nun auch wieder einen neuen Dozententermin ausgemacht. Eben habe ich dann nach ein paar neuen Büchern zum Üben Ausschau gehalten. Ich habe "Oh Carolans Tunes für Alto recorder", "Alte Musik für junge Ensembles" und "Mein lustiges Altblockflötenbuch" rausgesucht. Ob mich meine Dozentin für ein bisschen "Banane" hält, wenn ich mit so einem Buch, wie das Letzte bei ihr auftauche, weiß ich nicht. Eigentlich müsste ich mehr können, oder?
Wie peinlich ist es dann, wenn ich in alle drei Büchern entdecke, dass ich immer noch nicht die Stücke vom Blatt abspielen kann. Kan man auf ewig "Melodien-erkennungs-Legasthenikerin" bleiben? Irgendwann habe ich nach Ewigkeiten wieder eine meiner Sopranflöten rausgeholt und ein paar Folks- und Kinderlieder gespielt. Einige genauso mit mäßigem, bis gar keinen Erfolg, andere dafür mit voller "Inbrunst" (komisches Wort) und sehr laut!!!
Trotzdem lässt mich das Gefühl nicht los, da nie weiter zu kommen. Ich weiß, es gibt genug Stücke mit CD´s. Ob ich noch mehr einfache Kinder- und Folkslieder auftreiben kann, als ich eh schon habe, weiß ich noch nicht.
...und mich mit Notenbüchern mit CD´s zu begnügen? Vielleicht kann ich trotzdem in einer Gruppe mitspielen, wenn es einfach Stücke sind, die ich dann mitspielen kann, wenn ich sie gehört habe. Das gelingt meistens recht schnell, mit ein paar mal üben. Trotzdem komme ich mir manchmal echt blöd vor, wenn ich nach 2 Jahren Unterricht (gut, in letzter Zeit habe ich wegen dem Alltag kaum noch geübt) immer noch Schwierigkeiten habe, Stücke vom Blatt abzuspielen. Vielleicht wird das immer so sein und ich muss das Frustgefühl bzw. die Sorge, dass es so bleibt, zur Seite schieben bzw. aushalten, bis es wieder leichter wird und ich mit dem, wie es ist, zufrieden bin. Blockflöte studieren werde ich eh nie und ne Solokarriere hinlegen auch nicht. Also: Entweder mit Büchern samt CD begnügen, warten, bis ich mal Zeit für eine, dann gefundene Gruppe haben...oder irgendwann aufhören zu spielen, was im Moment noch ziemlicher Grusel für mich wäre.
Gedanken einer Flötendora an einem Sonntagnachmittag... .
 
Wie peinlich ist es dann, wenn ich in alle drei Büchern entdecke, dass ich immer noch nicht die Stücke vom Blatt abspielen kann. Kan man auf ewig "Melodien-erkennungs-Legasthenikerin" bleiben?

Du meinst mit "vom Blatt" wahrscheinlich "nach Noten" spielen. Klingt ein bisschen so, als hättest du bisher die Stücke nach CD auswendig gelernt. Nach ein paar Monaten hast du es dann wieder vergessen und fängst quasi von vorne an.

Da hilft nur eins: Weg mit der CD und endlich mal richtig Noten lesen lernen. Macht anfangs ein bisschen Mühe, lohnt sich aber.

Damit hast du auch bessere Chancen, irgendwann mal in einem Ensemble mitzuspielen.
 
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Sieh das nicht so schwarz... manche brauchen eben länge als andere...
ich z.B. brauche am längsten, weil ich eine ausgeprägte "Merkschwäche" habe, die mich oft zur Verzweiflung bringt.

Das war schon in der Schule so und auch später im Beruf... trotzdem hab ich's geschafft, mich durch zu wühlen (nein nicht mogeln) , da werde ich mich doch von so ein paar doofen Noten nicht aus der Ruhe bringen lassen... sind doch nur ein paar schwarze Kringel mit einigen vertikalen Strichen dran... ab und zu!

Wenn es bei mir mit den Noten nicht will, lege ich eine Blues CDs auf und "improvisiere", was das Zeug hält. Klappt natürlich auch nicht immer, sodass ich's lieber im "Übungsraum" mache, ohne unmittelbaren Zuhörer, aber es macht Spass, die Sequenzen sind ja recht einfach und immer wiederkehrende Passagen machen es mir leicht, nach 20 Minuten zufriedener zu sein, als bei den blöden Notenheften.

Ich hab mir gerade von Klaus Dickbauer eine CD-bestellt (für Alt-Blockflöte!), mal sehen, ob ich damit die Fingerfertigkeit verbessern kann, ohne dass der Frust zu stark ist!

 
Gerade wenn man meint, eine "Merkschwäche" zu haben, lohnt es sich, Noten lesen zu trainieren. Das muss man nämlich nur einmal lernen, während man auswendig gelernte Stücke immer wieder spielen muss, um sie im Gedächtnis zu behalten.
 
lingt ein bisschen so, als hättest du bisher die Stücke nach CD auswendig gelernt. Nach ein paar Monaten hast du es dann wieder vergessen und fängst quasi von vorne an.
Da hilft nur eins: Weg mit der CD
Ich spiele seit Langem schon nicht mehr mit CD und ich vergesse auch nicht, wie was gespielt wird, wenn ich die Stücke eine Weile nicht spiele. Ich kann die Stücke aus der Blockflötenfieberreihe immer noch spielen. Sie sind quasi "in mir drin" bzw. meine Finger wissen, was sie tun müssen. ...und wenn es nicht auf Anhieb klappt, dann genügen einige Zeilen und ich bin wieder drin. Wenn ich Noten sehe, wissen meine Finger auch, was sie zu tun haben. Ich habe nur Schwierigkeiten mit Noten- und Pausenlängen richtig zu spielen.

Das war schon in der Schule so und auch später im Beruf... trotzdem hab ich's geschafft, mich durch zu wühlen (nein nicht mogeln) , da werde ich mich doch von so ein paar doofen Noten nicht aus der Ruhe bringen lassen... sind doch nur ein paar schwarze Kringel mit einigen vertikalen Strichen dran... ab und zu!

Wenn es bei mir mit den Noten nicht will, lege ich eine Blues CDs auf und "improvisiere"
Danke Dir!!!! :)
Ja, so geht es auch! Entweder ich spiele irgendwann einfach nur noch, was ich will, kann und was mir gefällt, ich kehre wieder zu Instrumenten zurück, wo ich keine Notationen für brauche oder ich mache etwas Anderes, singe im Chor, tanze, fahre mit dem Rad, gehe Kanu fahren, etc. .
Ich denke, die Phase jetzt gibt sich wieder. Ich konnte ja auch lange nicht richtig üben und bin einfach froh, die Buchreihe endlich hinter mich zu haben und wieder etwas freier zu sein. In welche Richtung es wie lange geht, weiß ich noch nicht.
So, und jetzt mach ich mal wieder was Anderes, als über Musikfortschritte nachzudenken!

Bis bald!
 
Wenn ich Noten sehe, wissen meine Finger auch, was sie zu tun haben. Ich habe nur Schwierigkeiten mit Noten- und Pausenlängen richtig zu spielen.
Liest Du die Noten mit, wenn Du die CD anhörst? Manchmal hilft das. Ansonsten - wenn Du nach Gehör spielen kannst, ist das doch toll! Es gibt viele Musiker, die sind ohne Noten absolut hilflos. Die Längen der Noten und die Pausen bekommst Du irgendwann ins Gefühl; Du musst Dir nur vergegenwärtigen, wo die Zählschläge der Takte sind. Der Rest der Noten wird dazwischen verteilt. Das ganze ist eigentlich streng mathematisch.

Bei schwierigen Takten streiche ich mir heute noch die Zählschläge an. Dann sehe ich, wo die Noten in Relation dazu sind, ob auf dem Schlag, knapp daneben oder dazwischen. Das hilft mir, den Rhythmus sehr schnell zu erfassen. Aber das hat auch einige Zeit, ich weiß nicht mehr, wie lange, gedauert, bis ich diese Aufteilungen intus hatte.
So, und jetzt mach ich mal wieder was Anderes, als über Musikfortschritte nachzudenken!

Gute Idee. Spielen zum Beispiel ;) Oder Kanu fahren. Oder Rad fahren. Oder singen, einfach so, auch ohne Chor ;)
 
@Dora
Dein Hauptproblem ist also der Rhythmus und nicht die Tonhöhe/der Griff.
Das könnte daran liegen, dass in den Notenheften der Focus häufig auf der Erschließung des Tonraums zu liegen scheint und die Vermittlung rhythmischer Figuren unter Umständen nicht so wahrgenommen wird.
Da Du auch Percussioninstrumente spielst, könnte es Dir vielleicht helfen, die Melodien erst einmal auf den Rhythmus zu reduzieren und auf der Trommel oder auf Schlaghölzern zu spielen. Das mache ich mit meinen Schülern grundsätzlich, wenn ich merke, dass sie mit einem Rhythmus Probleme haben. Rhythmen, die Dir schwer fallen, schreibe am besten auf gerastertes Papier (Mathe-Kästchen oder mit Raster hinterlegte Notenlinien). Dabei ist wichtig, dass die Notendauer durch die Abstände zwischen den Noten sichtbar gemacht werden. Wenn der kürzeste Notenwert eine Achtel ist, entspricht ein Kästchen einer Achtelnote. Eine Viertel ist dann zwei Kästchen breit, eine punktierte Viertel 3 Kästchen, eine Halbe 4 Kästchen usw. Wenn Du das berücksichtigst, wird Dir schon beim Abschreiben des Rhythmus klar, wie lang die Notenwerte sind. Dann übst Du den Rhythmus erst einmal nach den selbst geschriebenen Noten und wenn das "sitzt", trommelst Du nach den gedruckten Noten. Und wenn auch das klappt, sollte der Rhythmus eigentlich auch mit der Flöte klappen, sofern die Grifffolge klar ist.

Gruß
Lisa
 
Liest Du die Noten mit, wenn Du die CD anhörst? Manchmal hilft das.
Ja, mach ich. Also ich nenne nicht die Notennamen dabei. Deswegen habe ich bei manchen auch noch Schwierigkeiten, sie zu benennen, wenn sie nicht auf den durchgezogenen Notenlinienbereich liegen,...aber meine Finger wissen in der Regel, was sie greifen sollen. Bei der Altflötenreihe gab es ja keine CD, aber ich hab die Aufnahmen der Dozentin. Ich hab dann immer das Buch dabei liegen gehabt und mit den Augen und manchmal auch mit einem Finger die Töne von der Aufnahme im Buch mitverfolgt. Dann habe ich die Flöte genommen und ohne Töne mitgegriffen, also ohne reinzupusten. Das ging auch.
...und wenn ich nicht mitkam, habe ich nur einen Teil des Stückes genommen und manchmal auch versucht selber einen Rhythmus zu erklopfen. Manchmal passte es. Manchmal war es auch anders, als bei der Aufnahme. Das bei dem O-Carolans-Buch heute, ging aber gar nicht. D.h. das, was da rauskam, hörte sich einfach nicht schön an!!! Vielleicht nehme ich es zum nächsten Unterricht mit.
Ansonsten: Ja, ich weiß, gibt es die Liederaufnahmeprogramme, wo man Noten eingeben kann und das Programm einem dann das Stück vorspielt. War mir nur bisher etwas zuviel (trotzdem danke für den Tipp (Musicanne war es, glaube ich).

- wenn Du nach Gehör spielen kannst, ist das doch toll! Es gibt viele Musiker, die sind ohne Noten absolut hilflos.
Danke!!!! :rolleyes: Das ist wie beim Trommeln: Ich kann Dir nicht sagen, woher ich wusste, wann der Schlag kommt. Ich machte das einfach. Ich konnte Dir vor Beginn des Stückes auch nicht erklären, wie das Stück ging. Die ersten Töne kamen (entweder durch die anderen Instrumente oder durch die Sambapfeife) und ich hab mitgemacht. Keine Ahnung, wo das her kam. Vermutlich irgendwo aus mir drin!!!! :)
Wenn ich anfange den Takt mitzuzählen, werde ich bekloppt. Beim Trommeln ging das noch, aber beim Flöten kann ich auf einmal nicht mehr richtig spielen und nur ultralangsam. Dann bin ich dauernd am Rechnen und am Zählen, wo nun welcher Ton hinkommt und dann macht das Spielen auch irgendwie keinen Spaß mehr. Will nicht Mathe machen, will spielen!!!!! ;)

Die Längen der Noten und die Pausen bekommst Du irgendwann ins Gefühl;
Beruhigend. Danke!!!

Du musst Dir nur vergegenwärtigen, wo die Zählschläge der Takte sind. Der Rest der Noten wird dazwischen verteilt. Das ganze ist eigentlich streng mathematisch.
Ja, eben. Die Takte bekomme ich noch hin. Oft jedenfalls. Wir haben ja auch beim Trommeln oft den Takt mit den Füßen mitgetippt oder sind sogar dabei gegangen (ein "Bumm" kam dann auf der 1 und der 3 oder zwei vor der 4, etc.).
...aber das Verteilen der Noten zwischen den Takten, dann noch Pausen, unterschiedliche Notenwerte (eine Trommel macht nur "Bumm",...da kann man höchstens noch die Klangweise des "Bumms" ein wenig differenzieren, mit anderen Schlagweisen), Punktierungen,...Staccato-Pünktchen,...das ist dann nochmal was Anderes (Wobei man die Staccato-Pünktchen auch mit dem Slap auf einer Djembe gleichsetzen könnte).

Bei schwierigen Takten streiche ich mir heute noch die Zählschläge an. Dann sehe ich, wo die Noten in Relation dazu sind, ob auf dem Schlag, knapp daneben oder dazwischen. Das hilft mir, den Rhythmus sehr schnell zu erfassen. Aber das hat auch einige Zeit, ich weiß nicht mehr, wie lange, gedauert, bis ich diese Aufteilungen intus hatte.
Ja. Meine Dozentin macht das meistens, wenn ich bei ihr bin.

Gute Idee. Spielen zum Beispiel ;) Oder Kanu fahren. Oder Rad fahren. Oder singen, einfach so, auch ohne Chor ;)
Boah, genial! Gute Idee!!!! Kommst Du mit? Hier gibt es drei Seen, zwei Minigolfanlagen, mehrere Cafés, Wald, Tretboot- und Segelschiffverleih, etc.!!!!! :rolleyes:

Dabei ist wichtig, dass die Notendauer durch die Abstände zwischen den Noten sichtbar gemacht werden. Wenn der kürzeste Notenwert eine Achtel ist, entspricht ein Kästchen einer Achtelnote. Eine Viertel ist dann zwei Kästchen breit, eine punktierte Viertel 3 Kästchen, eine Halbe 4 Kästchen usw. Wenn Du das berücksichtigst, wird Dir schon beim Abschreiben des Rhythmus klar, wie lang die Notenwerte sind.
Das ist auch eine Idee!!!!

Wenn Du das berücksichtigst, wird Dir schon beim Abschreiben des Rhythmus klar, wie lang die Notenwerte sind. Dann übst Du den Rhythmus erst einmal nach den selbst geschriebenen Noten und wenn das "sitzt", trommelst Du nach den gedruckten Noten. Und wenn auch das klappt, sollte der Rhythmus eigentlich auch mit der Flöte klappen, sofern die Grifffolge klar ist.
Ja,ja. Das wird auch klappen. Davon bin ich überzeugt. Ich muss nur dann auch den richtigen Rhythmus erwischen, also dass das, was da im Buch steht, dann hinterher übersetzt auch richtig auf meinem Kästchenblatt steht und ich das dann auch richtig abtrommeln bzw. -spiele. Neben dem Rhythmus (also wann ein Ton kommt), muss ich ja dann auch noch die Notenlängen korrekt einhalten und mir merken, dass eine Achtel so und so lang ist und dann gucken, dass die nächste Viertel doppelt solang wird und die nächste Achtel dann wieder genauso lang, wie die erste Achtel. Ist ja nicht so, dass ne Viertel 10 Sekunden lang geht und ne Achtel 5 Sekunden lang. Sonst könnte man dabei ja dann noch auf die Uhr sehen... .

Einer meiner Trommeldozenten hat mal erzählt, dass er auf einen seiner Afrikareisen mitbekommen hat, wie ein afrikanischer Trommler zur Simulation eines Rhythmus ein Kind gerufen hat. Das kam mit ner kaputten Glasflasche an und hat mit nem Löffel den Rhythmus exakt und dauerhaft vorgespielt. ....Aufschreiben hätte der das sicherlich nicht können, aber...spielen!!!!

Im Moment habe ich auch ein bisschen Bedenken wegen der Bassflöte. Meine Dozentin hat mir ne günstige Holzbassflöte angeboten, aber ich werde das lassen. Einmal, weil ich ja eigentlich mehr auf Groß- und auf Kontrabass stehe, dann, weil ich einen kleinen F-Bass eher in Kunststoff nehmen würde...und dann weil ich Bedenken wegen dem Bassschlüssel habe. Schon wieder etwas dazu lernen. ....oder ich "scheiß" einfach drauf und improvisieren mit dem Ding, ganz egal, ob das nun Bassschlüssel, Violinenschlüssel oder sonst was ist!!!! ;)
 
Sonst könnte man dabei ja dann noch auf die Uhr sehen... .
Nicht auf die Uhr sehen, sondern auf ein Metronom hören.
Und statt 5 Sekunden pro Achtel (was doch seeeeehr langsam wäre) tippst Du dein Achtel-Tempo im Handy in die Metronom-App und dann tickt es Dir die Achtel vor und Du kannst Dich an diesem "Geländer" entlang hangeln.

Wenn das klappt, lässt Du statt der Achtel die Viertel ticken und fühlst, was dazwischen gehört.

Und wenn das Stück die Halbe als Metrum hat, dann stellst Du irgendwann von Viertel auf Halbe um.
 
Ich schreib das jetzt mal ausdrücklich NICHT für @Dora sondern für andere, die das vielleicht lesen: Es ist nach meiner Erfahrung ein großer Fehler, zu meinen das mit dem Rhythmus käme irgendwann von selbst. Man kann sich da leicht was vormachen, aber spätestens wenn man mit anderen zusammenspielt kommt das böse Erwachen.

Der kleine Junge mit dem Löffel war sein ganzes Leben von Leuten umgeben, die ihm korrekt vorgetrommelt haben. Jedes Mal wenn er sich vertrommelt hat ist er freundlich aber bestimmt korrigiert worden, bis er gar nicht mehr anders als richtig spielen konnte.

Wenn man also rhythmisch korrekt spielen will, dann muss man das üben. Mit Metronom. Am besten fest integriert ins tägliche Pensum.

Sag ich jetzt mal, nachdem ich gerade eine Stunde mit Metronom geübt habe, um einen etwas kniffligen Rhythmus ins Ohr zu kriegen.
 
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Es ist nach meiner Erfahrung ein großer Fehler, zu meinen das mit dem Rhythmus käme irgendwann von selbst.
Das hat hier glaube ich auch niemand geschrieben.
Man muss daran arbeiten - allerdings geht das auch ohne Metronom, wenn man jemanden hat, der einem hilft. Und sobald man in der Lage ist, einen Körperteil gleichmäßig im Grundschlag zu halten, z.B. mit dem Fuß zu wippen, bekommt man den Rest dazwischen.

Ich bekomme heute noch kompliziertere Rhythmen leichter in meinen Kopf, wenn ich sie höre. Es geht aber inzwischen mit nur Noten auch; @Dora - wenn Du den Rhythmus erst einmal wirklich nur klatscht, ist es leichter. Ist doch eigentlich wie Trommeln, da habt Ihr doch (notiert) auch so schwarze Kugeln und halt manchmal Kreuze, aber das ist fast gleich ;)
 
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@moniaqua Mit einem Körperteil einen wirklich konstanten Rhythmus zu schlagen gehört zu den schwierigsten Übungen überhaupt - frag mal Schlagzeuger oder Dirigenten. ;)
 
Und statt 5 Sekunden pro Achtel (was doch seeeeehr langsam wäre) tippst Du dein Achtel-Tempo im Handy in die Metronom-App und dann tickt es Dir die Achtel vor und Du kannst Dich an diesem "Geländer" entlang hangeln.
Hab kein Internetpaket fürs Handy, aber ich weiß. was Du meinst.

Der kleine Junge mit dem Löffel war sein ganzes Leben von Leuten umgeben, die ihm korrekt vorgetrommelt haben. Jedes Mal wenn er sich vertrommelt hat ist er freundlich aber bestimmt korrigiert worden, bis er gar nicht mehr anders als richtig spielen konnte.
Ich brauch wieder nen Trommellehrer!!!! :)

Ist doch eigentlich wie Trommeln, da habt Ihr doch (notiert)
Ja, haben wir. Hinterher, als wir die Stücke konnten bzw. unsere Rhythmen. Das war dann die Erinnerung fürs nächste Mal oder zum Üben zu Hause.


(Man könnte auch Flöten als Stick benutzen,...wenn man frustiert ist. ...aber das lässt man besser mal, wenn man sie danach noch zum Flöten benutzen will!!! ;) ).
 

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