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ne milamber, du hast nicht viel geschrieben.. jedenfalls nicht gegen die frau im schreibwahn *zwinker*
die große gefahr des autodidaktischen lernens seh ich darin, dass es relativ schwer ist sich selbst einzuschätzen. ich hab schon relativ viele leute die ohne lehrer gelernt haben getroffen, die meinten sie könnten gitarre spielen, und sich dann einen abgebrochen haben, oder keinerlei ausdruck hatten. mag aber auch sein, dass ich da etwas kritisch bin.
Nun, Selbsteinschätzung ist ja sowieso immer so eine Sache. Gabs ja auch gerade die Diskussion wieso sich soviele zu DSDS trauen wo sie doch wissen müssten, was ihnen blühen könnte. Aber es gibt auch genau den gegenteiligen Fall. Das jeder subjektiv empfundenen Fortschritt im Vergleich mit dem geschulten Spieler so gering und nichtig erscheint, dass man sein Projekt anzuzweifeln beginnt.
Ich finde den Vorschlag der Aufnahme sehr gut und eben auch der Kontakt zu anderen Musikern. Irgendein Gitarrenzaubermeister sitzt irgendwie in jeder Clique...der Boden der Tatsachen ist manchmal näher als man glaubt
.außerdem gibt einem regelmäßiger unterricht vor allem am anfang permanent den anreiz, gegen den inneren schweinehund anzukämpfen, während autodidaktik gerade nach der euphorischen anfangsphase ein deutlich höheres maß an selbstdisziplin erfordert
Hmmmm...auf mich trifft die Tatsache zu, dass aus den fehlenden Möglichkeiten heraus das autodidaktische Lernen began. Intrinsische Motivation ist ein Zaubermittel. Da man den eigenen Gesang mit einer Flöte so schlecht begleiten kann, brauchte ich ein Instrument, dass mir genau das bieten konnte. Ohne Übung hätte ich keine Begleitung gehabt. Das heißt, es handelte sich um einen tief sitzenden Wunsch, der für mich wie eine absolute Notwendigkeit erschien im Hinblick auf meine weiteren musikalischen Werdegang. Es kann kaum mehr Motivation geben...Aber ich glaube dabei spielt auch einfach eine Rolle, dass ich auf die Knie gefallen wäre, hätte man mir den Unterricht bezahlt. Ich wollte nicht aus Spaß autodidaktisch lernen, sondern weil es für mich keine Alternative gab.
Das höhere Maß an Selbstdisziplin ist beim Autodidakten absolut notwendig, das ist richtig. Und vor allem eine große Frustrationstoleranz. Aber im Regelfall weiß der Autodidakt auch, dass es besser ist ein Ziel später und mit vielen Umwegen zu erreichen als gar nicht.
Vielleicht ist hier wirklich die Unterscheidung wichtig, Autodidakt aus Überzeugung oder aufgrund mangelnder Alternativen. Da muss ich ganz klar sagen: Ich hätte Unterricht IMMER favorisiert!